Mein Hund lahmt trotz längerer Behandlung immer noch
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Hallo, unsere Lola, 8 Jahre alt, Schäferhundmischling war bis November 07 topfit und überhaupt noch kein "alter Hund". Dann fing sie plötzlich an am linken Vorderlauf zu lahmen, erst kaum merkbar, dann immer stärker.
Unsere "Haustierärztin" verschrieb zunächst einmal Previcox und ein Antibiotikum (für den Fall einer Zeckeninfektion) und Muschelkalk oder wie das hieß. Dann empfahl sie uns weiter mit Verdacht auf Sklerose in der Schulter zu einem Spezialisten mit, wie wir uns von mehreren Seiten bestätigen ließen, sehr gutem Ruf. Zu dem fahren wir nun alle paar Tage (lange Anreise, Praxis auf "Menschenniveau, ziemlich teuer). Er hat bisher gemacht
- zweimal gründliches Röntgen unter Vollnarkose (Ergebnis alles super, so ein tolles Skelett sähe er so gut wie nie bei einem Hund diesen Alters- nur leider, der Hund humpelt immer noch),
- Bein mit Verband stillgestellt (kein Spazierengehen usw.)
- Ballen aufgeschnitten, falls doch ein Fremdkörper eingetreten sein sollte.
- Kortison-Spritze direkt ins Zehengelenk (dieses ist bei extremem Betasten offensichtlich schmerzhaft) um Rheumaschub auszuschließen,
- operative Entfernung der Sesambeine an selbigem Zeh,
- Rimadyl
Ergebnis: Lola läuft konsequent nur noch (!) auf drei Beinen und kriegt die Panik, wenn irgendjemand versucht mal wieder an ihrer Pfote herumzukneten.
Der Ta war bei dem letzten Besuch eindeutig ratlos. Wir könnten gerne einen weiteren Spezialisten befragen (noch weiter weg), aber er glaube nicht, dass der etwas Bahnbrechendes finden würde, da er sehr genau alles (!) untersucht habe. Jetzt läuft ein letzter Versuch mit Rimadyl und "das Problem einfach nicht beachten", wenn das nichts hilft, will er am 1.4. noch einmal unter Narkose alles röntgen (vielleicht doch Knochenkrebs, aber er glaubt es nicht) und dann den Zeh einfach ganz wegoperieren.
Das ist die Stelle an der mir sich die Nackenhaare endgültig sträuben: Hinterher hat mein Hund einen Zeh weniger und humpelt immer noch, fürchte ich. Selbst wenn man das Geld (bisher ca. 1000 €) und die Zeit für unwichtig hält, allmählich tut mir mein Hund Leid! Hat jemand noch ne Idee, was man machen könnte? Wir sind langsam echt verzweifelt!!!!
Elise -
- Vor einem Moment
- Neu
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Hallo Elise,
das tut mir leid für Deinen Hund und ich hoffe, dass das Rimadyl ihm hilft.
Man fühlt sich als Mensch so hilflos und möchte dem Hund gerne helfen, kann aber nicht.
Kann es sein, dass Dein Hund sich dieses Nichtbelasten des kranken Laufs angewöhnt hat?
Unter der Gabe von Rimadyl kannst Du das gut testen.
Läuft er mit Rimadyl sauber, hat er tatsächlich Schmerzen. Humpelt er dann immer noch, könnte man davon ausgehen, dass es sich in seinem Kopf abspielt.
Ein Beispiel aus unserem Freundeskreis.
Luna, 8 jährige Labradorhündin, hatte einen Riss im Hüftkopf und es wurde eine Resektion durchgeführt. Die Heilungsphase beträgt ca 3 mon und danch sollte der Hund wieder sauber laufen.
Tat er aber nichtEs wurde mit Rimadyl ausgetestet und die Hündin lahmte weiter.
Die Besitzer haben es dann konsequent ignoriert. Wir trafen uns dann und plötzlich spielte Luna mit unseren Hunden und der Spuk war vorbei.
Ich hoffe, dass es bei Deinem Hund ähnlich ist.
Halte uns mal auf dem Laufenden
Viel Erfolg und alles Gute für Deinen Hund
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Hallo!
Lass auf keinen Fall den Zeh einfach wegoperieren! Ist auf jeden Fall meine Meinung!!! Hol dir lieber noch eine weitere Meinung von einem anderen Arzt.
Wie läuft es mit dem Rymaldyl? Wie lange bekommt er es schon? -
Wie genau humpelte dein Lola denn, bevor sie behandelt wurde?
Ich würde dir so spontan zu einer Physiotherapeutin raten, die haben da ein tolles Gespür für was der Hund haben könnte, hat uns sehr geholfen, unser Opi (mittlerweile 10 ) hat seit ca 1 Jahr eine unbekannte Lahmheit vorne rechts wahrscheinlich die Ursache eines eingeklemmten Nerves und nun ein Gewohnheitshumpeln. Ich mache mit ihm immer mal wieder TTouches und wir hatten eine Physiotherapeutin hier, leider hat unser Opi sich extrem verkrampft und sie hatte es sehr schwer, weswegen sie nicht mehr kommt, denn es macht ihm mehr Streß, als das es hilft.
Die TTouches gefallen ihm bedingt, aber er hat nur noch eine kaum merkliche Lahmheit ohne Medikamente. -
Vielen Dank für die Antworten!
Also: Lola humpelt seit ca. 4 1/2 Monaten, ganz plötzlich (also keine Verletzung oder so) und zunächst fast unmerklich. Dann immer schlimmer. Sie knickt dabei richtig über der Schulter ein. Rimadyl bekommt sie nun seit 10 Tagen. (Rimadyl 100, 1 1/2 Tabletten am Tag, sie wiegt ca. 28 kg). Wenn man die Pfote betastet, ist da schon etwas Schmerzhaftes, sie hat aber keine "Riesenschmerzen", denn beim Spazierengehen humpelt sie zwar auch, aber sie gräbt "freiwillig" nach Maulwürfen mit der Pfote und wenn wir sympathische Hundemänner treffen, ist sie sehr wohl zu kurzen Galoppeinlagen aufgelegt (da kann man ja wohl auch nicht lahmen). Sie rennt auch nach Stöckchen. Aber beim langsamen Gehen bzw. "Traben" lahmt sie eindeutig stark und im Haus bzw. Garten läuft sie auf 3 Beinen, das aber mittlerweile in einem "Affenzahn". Sie wirkt ansonsten quietschfidel, hat besten Appetit und normale Verdauung. Vielleicht durch die Tabletten etwas ruhiger als sonst.
Den Verdacht, dass sie sichs mittlerweile angwöhnt hat, hatte ich auch schon, aber dann wäre da ja nicht diese eindeutig schmerzhafte Stelle am Zehengelenk unten beim Betasten.
Ich werde sie am Dienstag auf jeden Fall noch zum 3. Mal gründlich röntgen lassen - Narkose und Kosten hin oder her - weil eine gute Bekannte, die mal Tiermedizin studiert hat, meinte, dass es auch so was wie "wandernde Knochensplitter" gibt, die man nicht bei jeder Aufnahme entdecken kann. Die Operation beabsichtige ich auf jeden Fall erstmal zu "verweigern". Den Arzt wechseln ist ein Problem, habe mich die letzten Tage noch mal bei anderen Hundebesitzern umgehört: Der, bei dem wir sind, gilt als beste/einzige "Koryphäe" in erreichbarer Nähe. Also mal sehen.
Wenn es weder Rheuma/Gicht noch Gelenk-/Skelettprobleme noch ne andere Infektion (Zecken, Sandmücke..) noch Fremdkörper eingetreten ist, was könnte es nach so langer Zeit sonst noch sein? Nerv eingeklemmt müsste doch auch irgendwie mit Wirbelsäule zusammenhängen? Die ist angeblich pikobello.
Elise
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Wurde auch die Wirbelsäule untersucht?
A propos Koryphäe... ich war mit meiner Teak bei drei Stück dieser Art und bin erst bei der letzten auf die richtige Diagnose gestossen :wink:
Viele Grüße
Corinna -
Ich würde auch auf jeden Fall zu einem Physiotherapeuten raten, bevor da was geschnibbelt wird. Vielleicht sogar, ganz ehrlich, bevor ich ihr noch mal eine Narkose antun würde.
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Zitat
Ich würde auch auf jeden Fall zu einem Physiotherapeuten raten, bevor da was geschnibbelt wird. Vielleicht sogar, ganz ehrlich, bevor ich ihr noch mal eine Narkose antun würde.
Sehe ich genau so.
Wenn es etwas mit der Wirbelsäule ist, dann kann das nur im CT festgestellt werden, auf dem Röntgenbild sieht man nur Knochen.
Unsere Physiotherapeutin hat damals gesagt es ist ein verklemmter oder durchtrennter oder wie auch immer beeinträchtigter Nerv, weil auch die Muskelmasse in der Schulter abgenommen hat.
Wie gesagt, wir haben dann auf ihren Rat hin langsam wieder angefangen, die Spaziergänge zu verlagern, viele kleine, dann immer länger und mittlerweile merkt man ihm seine leichte Lahmheit kau noch an. Es ist auch bei ihm mehr so gewesen, dass er das Bein quasi vorgeschmissten hat als würde es viiiiel zu schwer sein um es zu heben.
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Was ist eigentlich hierraus geworden?
Es interessiert mich, da auch mein Hund aus bisher noch ungeklärter Ursache seit 1,5 Monaten vorne links lahmt.
Viele Grüsse,
Lena -
Ich habe von einem Fall gelesen, bei dem es im Vorderlauf eine Verhärtung gab, die man tasten konnte und die als Triggerpunkt Schmerzen an anderen Körperstellen auslöste. In dem beschriebenen Fall wurde die Verhärtung durch mehrere Akupunkturbehandlungen aufgelöst, und der Hund lahmte nicht mehr. So etwas sieht man im Röntgenbild nicht, aber ein Physiotherapeut oder Tierarzt/Heilpraktiker mit Akupunkturausbildung können es diagnostizieren.
LG Nina
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- Vor einem Moment
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