Ich habe/hatte einen Problemhund

  • Ich hab auch nen problemhund.
    Er lebte,bevor Bruno zu uns kam, auf einem Bauernhof.Die Umstände dort waren gräßlich.Zu fressen gabs nen aufgesclitzes Totes Schaf,logisch mussten die Welpen drum kämpfen>Resultat Bruno ist futterneidisch und beißt auch.


    Die Mutter war angebunden und hatte sich unter nen Müllkontainer nen Loch gebudelt,die Welpen kannten nur den Kontainer und das Loch! Die zwei gestörten Jungs vom Hof haben die Tiere mit Träckern gejagt oder wie wild mitihren Waffen rumgeschoßen.Oft kamen Kinder und die Welpen mussten sich anfassen lassen!


    Das resultat davon,Bruno hasst fremde Menschen!Doch ich habs nun soweit in den griff bekommen,dass er nicht siofort drauf losbeißt,sondern schon nach kurzer Zeit,so wuie sich mein besuch verhält oder die Leute bei Hundetreffen,er Freund mit ihnen ist!


    Meine Freundinen,hat er von anfang an akzeptiert. *stolz auf bruni bin*
    dann wäre da noch die sache mit anderen hunden,er hat Angst vor großen und ist dadurch ein Angstbeißer geworden.Aber auch das hab ich halbwegs in Griff bekommen.Er liebt Hunde,die etwas so groß sind wie er oder ruhige Hunde,besser schon alte,da ist es auch egal wie groß die sind.


    So hat mein Bärli nun Freunde wie eine kleine Münsterländerin,ein Shiba mix,ne Cavalierdame,nen Border-Schäfer Mix,Goldis,Labbis und beagle und Sharpei.


    darüber bin ich sehr stolz.Er hatte auch viel Angst,besonders bei Sylvester oder Gewitter 8scheint ihn wohl an das Pistolen geknaller erinnert zu haben!).Seitdem jedoch Mogli bei uns istr,legt sich Bruno einfach neben ihm und schläft weiter! :^^:


    Ich allein hab ihn zurück in die realität geholfen.Ich hatte kein hundetrainer oder HuPlaoder sonstiges,da wir am popo der Welt wohnen und ich als Schülerin mir sowas nicht elisten konnte!


    Ich finde mit viel geduld und Liebe,aber auch großer Konsequenz,kann aus einem wie Bruno ein lieber Kerl werden.Zu Freunden ist er wie gesagt ein echter Spatz und ne ganz liebe Knutschkugel!


    anbei noch ein Bild von ihm:


    http://img170.imageshack.us/im…eballhuettepics048qr4.jpg

  • Tja, diese Brunos ! :^^:


    Ich habe auch so ein Sorgenkind, welches niemand mehr wollte.


    Bruno kommt ursprünglich aus Kroatien und wurde dort von deutschen Tierschützern in einer Tötungstation entdeckt.


    Bis alle Formalitäten und Impfungen rum waren, saß Bruno dort 4 Wochen in einem Gitterkäfig ...täglich mit einem Gartenschlauch abgespritzt.


    Dann kam er als Junghund (ca. 5 Monate alt) nach D.


    Er wurde in eine Familie vermittelt, die den ach so süßen kleine Hund für die Kinder wollte. :kopfwand:


    Er kam wieder zurück in TH ... das Ganze hat sich mehrfach wiederholt.


    Als wir ( GG und ich) im Juni 2005 im Landsberger Tierheim Bruno entdeckten, hatte er bereits 4 Vorbesitzer und war ca. 7 - 8 Monate alt.


    Ich bekomme heute noch einen dicken Hals, wenn ich mir die Reaktionen von Bruno manchmal anschaue ... der Hund hatte anfangs Angst vor Allem.


    Ein gelber Sack am Staßenrand ...Horror
    ein Mann mit Schirm ...Panik
    eine Frau mit Kind ... mein Hund fing an zu zittern
    ein unbedachter Griff von mir zum Gartenschlauch ... mein Hund gab Vollgas
    ein Betrunkener auf der anderen Straßenseite ... mein Hund stieg in die Leine
    und diese Liste war anfangs unendlich.


    Wir hatten viele Baustellen was Bruno betraf.
    Er knurrtte meinen Mann an,
    er verbellte fremde Menschen
    er jagte Autos, Busse, Inliner und Skatboards
    er hatte schrecklichen Durchfall ... 20 x / Tag war die Regel
    Bruno war einfach das "Misstrauen" in Person


    Nach fast 3 Jahren mit Bruno hat sich vieles gebessert und manche anfängliches Ängste sind verschwunden.


    Wieder andere Sachen stellen auch heute noch ein Problem dar.


    Er mag immer noch keine Kinder
    Fremde dürfen ihn auch heute noch nicht anlagen
    Er beschützt mich immer noch extrem.


    Anfangs habe ich es mit HuSchu probiert.
    Aber bei uns hier in der Umgebung von 50 km gibt es keine gute HuSchu.
    Es wurde mit empfohlen mit Teletak zu arbeiten aber "wenigstens" mit einem Würger.
    O-Ton des Trainer: " Den Brocken kriegen sie sonst nie in den Griff"


    Eine andere HuSchu hat mir gezeigt, wie ich meinem Hund klar mache, wer der Herr ist.
    "Packen sie den Hund an der Kopfhaut zwischen den Ohren und ziehen sie fest nach oben"


    Irgend wann habe ich für mich das Thema HuSchu abgehakt.


    Bei einem Urlaub im Hotel Wolf in O.Ammergau haben wir uns einen Trainer gesucht, der uns viel über Bruno und seine Hundesprache beigebracht hat.
    Wir haben so gelernt, unseren Hund zu verstehen. (wenigstens oft – leider nicht immer)
    Wir haben daran gearbeitet, dass der Hund Selbstvertrauen gewinnt.
    Sich mutig an ein Bächlein traut
    das Vertrauen in Frauchen hat, wenn dieses sagt: "Komm" und er über ein Kabel steigt das auf dem Boden liegt.


    Ich würde mal sagen nach 3 Jahren haben sich unsere Probleme halbiert.


    Was wir leider überhaupt noch nicht im Griff haben (ich glaube, es wird sogar schlimmer), ist Brunos Leinenagressivität.
    Wenn mein Hund frei ist, verträgt er sich mit ca. 95 % aller Hunde.
    ...aber wehe er ist an der Leine .... dann würde er am liebsten aus allen anderen Hunden und Menschen Hackfleisch machen.


    Aus diesem Grunde gibt es in 4 Wochen mal wieder einen Urlaub mit Hundetrainer :D
    Wir haben uns wieder mal ein Hundehotel gesucht, welches auch bei Problemhunden keinen Terz macht und gleichzeitig noch einen Kurs anbietet.
    Ich will mal hoffen, dass es hilft.


    Ansonsten muss ich sagen:
    Ich habe seit vielen Jahren Hunde aus dem Tierschutz,
    aber Bruno ist einer der liebenswertesten Hunde
    besonders wenn man seine Vorgeschichte kennt.


    Ich liebe mein Fellmoster :roll:


    Sorry, ist leider etwas länger geworden ;)

  • Als unsere 1te Hündin von uns gegangen ist, kam mein Schwiegervater mit einem neuen Hund nach hause.
    Ich habe mich da noch nicht wirklich bereit für einen neuen Hund gefühlt und mein Freund auch nicht.
    Den Hund, den mein Schwiegervater mitgebracht hatte, (Labbi Mix, Rüde, 2 Jahre, unkastriert) kam aus einer Tierpension, von wo er nicht mehr abgeholt wurde.
    Vorgeschichte: Als Welpe zu Menschen mit einem behinderten Kind gekommen, kein Kontakt zu anderen Hunden und mit schlägen bestraft.
    Dann kam er in eine Tierpension. Die Frau kam mit ihm überhaupt nicht zurecht. Zu unerzogen, zu ungestüm = Problemfall.
    Auch sie hat sich nicht um den Hund gekümmert. Der arme hat sie nur gesehen, wenn es Futter gab. Sonst den ganzen Tag im dunklem (!) Zwinger gesessen (ehemaliger Schweinestall), mit einem winzigen Auslauf nach draußen hin der voll mit Kot war. Wenn er dann mal raus zum spielen durfte = wild, ungestüm, nicht zu bändigen = den Hund schlagen und treten damit er zur ruhe kommt... kein Kontakt zu anderen Hunden, außer einer Hundedame, die auch im Zwinger saß.


    Unser Filou war total abgemagert und seeeehr ängstlich. Er war zwar auf eine Art anhänglich (ist also überall mit hinterher gelaufen) aber zu nahe kommen durfte man nicht.
    Wollte man ihn streicheln = hat er reiß aus genommen und sich versteckt. Hat man eine ruckartige Bewegung gemacht = Hund nimmt reiß aus, schreit und versteckt sich.
    Gassigehen = Angst vor Leinen jeder Art (angebellt, Zähne gefletscht) ein Geschirr konnte man ihm nicht anlegen, weil man ihn nicht anfassen konnte.
    Extremer Futterneid, alles gefressen was er bekommen konnte, sehr ängstlich allem gegenüber.
    Fremden Menschen gegenüber sehr zurückhaltend, gerade bei Frauen.
    Nach ein paar Wochen war er schon zutraulicher, ließ sich auch anfassen und streicheln. Aber ein Geschirr konnte man ihm immer noch nicht umlegen.
    Dann fing er an alles kaputt zu machen, wovor er Angst hatte. Das ging von Blumen über GassiLeinen bis zu unseren Solarlampen im Garten.
    Mein Schwiegervater hatte gleich eine enge Bindung zu unserem süßen (wahrscheinlich, weil er der Retter in der Not war), ich habe teilweise heute noch Probleme (haben ihn jetzt 1 Jahr), weil er mir gegenüber noch sehr vorsichtig ist.
    er ist zwar immernoch ein Angsthase, aber im weiten nicht mehr so schlimm wie früher. Er kuschelt gerne, schläft auf meinen Füßen und ruckartige Bewegungen lassen ihn kalt :D
    Er liebt Autofahren (könnte er den ganzen Tag machen, neben spielen natürlich) Futterneid ? Denkste ... ist ein riesen Schleckermäulchen geworden. Seine Leine libt er und meine Blumen dürfen sich auch wieder entfalten.
    Nur Probleme mit anderen Hunden hat er noch. Besonders mit Rüden. Es gibt bei uns nur einen Rüden, mit dem er sich versteht.


    Am Anfang habe ich wirkliche Bedenken gehabt, ob wir es schaffen werden und ehrlich gesagt, hatte ich Angst, wie er auf Kinder reagiert, da er keine guten Erfahrungen mit Kindern gemacht hat.
    Aber ich liebe meine schwarze Ratte heiß und innig !!!!

  • Mann, da habt Ihr wirklich alle sehr viel geschafft und erreicht. Da kommt eine Hundeerfahrung zusammen,die findet man in keinem Buch. Und es kann Mut machen für viele andere hier. Denn so toll die Idee auch ist,einen Hund aus der Tiernothilfe oder TH zu nehmen,ganz einfach ist es nicht. Und meist zeigen sie das Verhalten auch nicht sofort.
    @barryBär

    Zitat

    Allerdings unterschätzt man meinen Schatz sehr leicht u. man muss einen Mittelweg mit ihm finden, hat man diesen gefunden, dann ist er ein wahrer Traumhund.



    Das finde ich ein Supersatz,das trifft es doch genau. Den Weg zu diesen Hunden finden,das ist es.
    Auch Charly "tickt" nicht richtig. Aber wir kennen ihn, sehen im manchmal an was in etwa in ihm vorgeht. Man passt hier und da besser auf,man vermeidet bestimmte Dinge und man kann ihn nicht mal eben woanders parken. Es ist ein Leben mit Abzügen,die mir aber gar nicht schwer fallen. Würde ein Partner von mir diese Einschränkungen erwarten,der müsste gehen. Für meinen Hund lebe ich anders,aber es belastet mich nicht und es fehlt mir nichts. Er gibt es so 1000 fach zurück, und er fordert ja auch nichts. Und diese Zeit der absoluten schwierigkeiten hat auch ein enormes band geschaffen.


    Deshalb reagiere ich auch manchmal so heftig auf User die schreiben, mein Welpe schnappt immer,ich habe ihn schon auf den Rücken geworfen,aber es wird nicht besser.
    Ich möchte die Probleme der Anfänger damit nicht mindern,aber wie sie oft gleich mit so einem Würmchen umgehen,wissen doch alle die hier schreiben, was man in kurzer Zeit für ein Wrack aus einem Tier machen kann.
    Die verschiedenen Erzihungsstile,ja,glaub ich das es schwer war. Obwohl,Erziehung war anfangs gar nicht nötig. Ich habe viel auf dem Boden gelegen,ihn kommen lassen,bis er irgendwann ganz dicht lag. Es war mehr um den Hund werben


    Und was ich jedem empfehlen kann, für ein paar Stunden eine/n gute/n Hundetrainer/in ins Haus zu holen.
    Es ist nicht so teuer wie man denkt,es wird genau auf den Hund passend gemacht und diese Leute sehen so viel mehr als man selber. Und es braucht auch oft nicht lange. Sehe es gerade wieder bei Travis,der war heut 3 Stunden hier,holla, der Trainerbesuch zeigt Folgen,gewaltig,wir waren erstaunt.
    Schön, das viele dieser armen Hunde IHREN Halter gefunden haben

  • Zitat

    Es war mehr um den Hund werben


    Da stimme ich dir 100% zu, meiner hat mich ganze 4 Monate nicht mit dem Hintern angeschaut, ihm war ich völlig egal (deshalb sind auch immer zig Interessenten abgesprungen). Und in diesem Stadium kann man sowiso noch nicht erziehen, sondern muss erstmal das Vertrauen gewinnen u. solange man das nicht hat, kann man sowiso nichts machen. Nunja 1 Jahr und 7 Mon. später sind wir unzertrennlich u. dieser Hund wird immer einen ganz besonderen Platz in meinem Leben haben.


    Was ich auch problematisch finde, dass viele Leute ins Tierheim gehen u. die Vorstellung haben dort schon einen erzogenen, lieben und braven Hund zu finden. Ich habe damals ja einige Hunde im Th trainiert u. viele kamen nach einer Woche zurück, eben weil die Besitzer nicht bereit waren, arbeit zu investieren u. die Hunde hatten sehr viel Potenzial.
    Meiner wurde z. B. nach einem Jahr wieder zurückgebracht, weil man meiner Meinung nach einfach zu inkonsequent mit ihm war und irgendwann ist es dann beidseitig eskaliert. War bei Charly sicherlich auch nicht anders u. wenn ihr euch nicht die lohnenswerte Mühe gemacht hättet, wäre er sicherlich in kürzester Zeit wieder im Tierheim gelandet.

  • Zitat

    Es ist ein Leben mit Abzügen,die mir aber gar nicht schwer fallen. Würde ein Partner von mir diese Einschränkungen erwarten,der müsste gehen. Für meinen Hund lebe ich anders,aber es belastet mich nicht und es fehlt mir nichts. Er gibt es so 1000 fach zurück, und er fordert ja auch nichts. Und diese Zeit der absoluten schwierigkeiten hat auch ein enormes band geschaffen.


    Da stimme ich dir 100%ig zu !!!
    Ich finde, es gibt nichts schöneres, als ein Tier zu sich zu nehmen, der als "Prblematisch" gilt und mit ihm zu arbeiten. Es ist ein so wundervolles Gefühl, wenn man in die Augen des Hundes schaut und erkennt das er dankbar ist für jede Zuneigung, für viel Geduld und das man ihn nicht aufgegeben hat, wie manch andere.


    Ich selber habe in meiner Jugend (sorry klingt ziemlich doof weil ich noch nicht wirklich alt bin, fällt gerade aber kein anderes Wort ein .... :???: )
    meine komplette Freizeit im Tierheim verbracht. Und es hat mir jedesmal fast das Herz zerbrochen, wenn jemand ein Tier wieder zurückgebracht hat und man in die Augen des Hundes geschaut hat ....

  • Ich habe auch einen Problemhund.


    Meggy ist jetzt ca. 11, wir haben ihn seit 2001.
    Ausgesucht haben wir ihn so, wie man sich keinen Hund aussuchen sollte. Unsere damalige Katze starb, ich mit meinen 11 Jahren wollte unbedingt einen Hund.
    Wir gingen ins Tierheim, wollten eine neue Katze, aber klein-Sabrina nervte solange, bis die Eltern nachgaben und wir gegen den Willen meiner Schwester Meggy mit nach Hause nahmen. Er war ja so süß, und wir so unerfahren.


    Wir erfuhren später, dass er wohl mit ca. 4 augesetzt wurde, mit Wunden einem gebrochenen Bein und mehr tot als lebendig. Dann nahm ihn ein älterer Mann zu sich, der jedoch an Krebs erkrankte und ein Jahr später starb. Meggy musste wieder ins Tierheim.


    Bald stellte sich heraus, dass Meggy keinen akzeptierte, außer mich. Ich wurde geliebt, alle anderen verbellt und gebissen. Wir konnten alle zusammen im Wohnzimmer sitzen, einer steht auf, kommt wieder und wirde gebissen. Meggy hat eine Menge Shirts, Pullover und Hosen kaputtgebissen, und einige Narben haben meine Eltern und Schwester auch noch.
    Er war also ein richtiger Terrorist.
    Besonders schlimm war Meggy, bei allem was laut war und Männern. Die wurden verbellt, gebissen. Allerdings hatte Meggy eher Angst, ein typischer Angst-Agressiver Hund, was wir allerdings nicht wussten.


    Wir gingen zu einem Hundetrainer, der uns empfohlen wurde. Wir beschrieben das Problem, der Trainer fixierte Meggy ("zum Test"9, ging ruckartig auf ihn zu. Meggy ging auf ihn los, und so schnell konnten wir nicht gucken, und er Trainer nahm meinen Hund, trat ihn gegen das Tischbein und gegen den Türrahmen.
    (Später erfuhren wir, dass er auch mit Teletak und Co arbeitete).


    Zu dem wollten wir nicht, das stand fest. Wir suchten weiter und fanden eine nette Trainerin, die nach animal learn arbeitet. Bei ihr nahmen wir zunächst Einzeltrainingstunden, sie besuchte uns zu Hause, und langsam aber sicher bekamen wir das Problem in den Griff.
    Auch ich wurde älter, began, mich zu informieren und lernte, durch diese Trainerin und Bücher, Internet und Co mich richtig zu verhalten.
    Meine Eltern und andere Menschen konnten sich mir wieder nähern, ohne von Meggy verbellt zu werden. Fremde konnten wieder ins Haus, ohne gebissen zu werden.
    Noch heute sind wir bei dieser Trainerin auf dem Hundeplatz und machen dort beim Gruppentraining mit.


    Meggy ist noch immer ängst-aggressiv bei älteren Männern, aber ich weiß, wie ich mich verhalten muss. Aber ansonsten hat sich vieles gebessert.
    Wir können an lauten Sachen vorbei, wir können besuch empfangen, die Familie wird akzeptiert.


    Seine Eigenheiten hat er noch, ganz klar und er ist noch immer schwierig in manchen Situationen. Aber dadurch, dass ich gerlernt habe, mich richtig zu verhalten, hat sich vieles gebessert.
    Wenn man auf seine Eigenarten richtig reagiert, ist er ein klasse Hund.

  • Und noch etwas erstaunliches, es lässt sich noch verbessern. Ich habe zur Trainerin ,die hier war gesagt, wir waren so froh das Charly so wurde wie er ist,wir haben deshalb die Feinheiten gelassen und sind zum Teil ein bischen inkonsequent gewesen.
    Nur ein Beispiel: Wenn Charly Platz machen sollte,haben wir oft nicht aufgepasst,er hat es selber aufgehoben. Dadurch machte er auch nicht immer Platz beim essen,sondern sass am Frühstückstisch. Die einzige Mahlzeit wo am Ende sonntags ein Ei für ihn bereitsteht. Es hat nie Konsequenzen gehabt,also was sollte es.
    Deshalb haben wir auch nie mehr daran gedacht, ihm das noch beizubringen.
    Jetzt aber,wo Chandro da ist, soll es nur mit Konsequenz ablaufen, für Chandro wichtig, er hat ja auch nicht dieses Vorleben.
    Und siehe da, das Charly so gut wie er inzwischen drauf ist,durchaus diese Art Erziehung inzwischen auch gut abkann,wird sogar Charly noch besser. Er findet diese Erziehungsmassnahmen zum heutigen Zeitpunkt wohl gerade gut.Gibt ihm auch wieder Sicherheit,und, ich kann beide gleich erziehen.
    Ohne Chandro hätte ich es wohl gar nicht versucht,absolute Konsequenz zu fordern. Wie gesagt,damals nicht möglich,heute absolut machbar

  • Wir haben auch einen Problemhund,unseren Balu.Er ist letztes Jahr zu uns gekommen.Jetzt ist er 17 Monate alt.Wir wissen das er die meiste Zeit an einer Heizung gekettet verbringen musste,mit Kindern (Alter 3-7 Jahre)schlechte Erfahrungen hat,geschlagen wurde.....
    Also wir sind noch mittendrin,besser gesagt ganz am Anfang,haben die letzten Monate erstmal damit verbracht ihn gesundheitlich wieder hinzukriegen.Ich denke das hat absoluten Vorrang!!!
    Hier bei uns und unseren Kids ,die 5 und 7 Jahre alt sind gab es nie Probleme.Er ist der tollste und liebste Hund!!!
    Kommandos konnte er schon alle,wo er zu uns kam,die haben sie ihm ordentlich eingeprügelt.Er macht sofort ,was man ihm sagt,kann dabei seinen zitternden Körper und ängstlichen Augen sehen.Dabei bin ich damit sehr vorsichtig geworden.Auch kann man nicht ohne weiteres eine Zeitung in die Hand nehmen,dann rennt er zitternd in eine Ecke und macht sich ganz klein.
    Ich denke Gedult ist ganz wichtig und der Weg ist sehr lang,aber es lohnt sich!!!!Auch über die kleinen Fortschritte freuen wir uns riesig.
    Alles was fremd ist is ne Kathastrophe.Er ist aus Angst sehr aggressiv,bellt knurrt.Wenn hier Kinder zu Besuch kommen ,bekommt er seinen Maulkorb um.Mittlerweile geht er auch meistens auf seine Decke ist ruhig und wird natürlich ganz viel gelobt!!!
    Bei älteren Frauen stört ihn das fast garnicht mehr,er legt sich hin .Nur Männer,vorallendingen mit Cap aufm Kopf,ganz schlimm!!!
    Aber ich denke se braucht sehr viel Zeit.


    LG Boocha

  • Ja, wo soll ich anfangen.


    Im Tierheim wurde uns gesagt, dass Megan (damals 1-jährige Podencomischlingshündin) total lieb sei, stubenrein und schon ein bisschen alleine bleiben kann. Ob man sie jemals ableinen kann, wer weiss dass schon. Sie kam mit 3 Monaten aus einem spanischen Tierheim und war dann 3 Monate vermittelt (kam dann zurück wegen Krankheit des Frauchens:  ich weiss jetzt, warum sie wirklich zurückgegeben wurde) und lebte jetzt schon ein halbes Jahr im offenen Rudel im Tierheim.
    Die ersten beiden Wochen waren natürlich megaaufregend für meinen Mann und mich. Ist schließlich unser 1. Hund. Megan benahm sich vorbildlich und musste dann mit mir ins Büro. Sie begrüßte jeden Mitarbeiter freudig und ließ sich von allen bekraulen und mit Leckerchen verwöhnen. Gassi gehen war toll. Alles super.


    Aber dann, plötzlich und für uns völlig unerwartet, so ca. nach einem Monat:


    -Alle Menschen sind doof, außer Herrchen und Frauchen.
    -Fass mich bloß nicht an, das dürfen nur Herrchen und Frauchen
    -Komm bloss nicht in die Wohnung, hier wohnen nur ich und Herrchen und Frauchen
    -Wenn wir zu Besuch sind, markiere ich erst mal ordentlich mein Revier
    -Ich stelle mich vor Kinder und fixiere sie
    -Alles was kleiner als 1 m ist und sich bewegt - ist Beute
    -Weiße Kastenwagen und alle LKWs müssen gejagt und verbellt werden
    -An der Leine bin ich so ätzend, dass keiner mit mir spielen will – egal – grrrrr
    -Auch nach 3 Stunden Gassi halte ich extra ein, um ordentlich ins Büro zu kacken
    :irre:
    -Jeden Tag ins Büro pinkeln, super
    -Die Hundeschule mische ich ordentlich auf, ist ja sonst langweilig
    -Karnickel und Mäuse müssen gehetzt und wenn möglich zur Strecke gebracht werden (jetzt erzählt mir nix von Schleppleinentraining)


    Diese Liste könnte ich endlos weiterführen.


    Wir lieben dieses Biest einfach. Und sie uns auch.


    Mittlerweile ist einiges besser geworden. Ohne professionelle Hilfe, aber mit viel Geduld und Liebe.
    Diverse Hundeschulen konnten uns nicht helfen. Viele Methoden helfen vielleicht, aber nicht bei einem verhaltensgestörten Podenco.


    Leider müssen einige Dinge einfach vermieden werden. Kleine Kinder kommen uns nicht mehr ins Haus oder Garten. Freunde müssen ihre Kinder zuhause lassen oder Megan muss ins Hundehotel. Dazu muss ich sagen, es ist noch nie etwas passiert.


    Selbst wenn Straßen 1 km entfernt sind, ist ableinen fast unmöglich. Wenn Beute gesichtet wird, wird der Blick glasig und das Gehirn kennt nur noch eine Sache. JAGEN!!!!!!!


    Jetzt das Positive:


    -Ich bin total gerne mit meinem Rudel zuhause. Besucher stören mich mittlerweile nicht mehr so doll
    -Ich fahre super gern Auto
    -Ich kann stundenlang alleine bleiben
    -Ich mache nichts kaputt
    -Ich fresse nichts auf, was nicht wirklich essbar ist
    -Ich belle im Haus nicht
    -Ich renne nicht aufgeregt zur Tür, wenn es klingelt
    -Geräusche im Flur interessieren mich nicht
    -Wenn es regnet, gehe ich nicht so gerne spazieren
    -Ich verhalte mich vorbildlich im Hundehotel und habe dort viele Freunde
    -Beim Spazieren ohne Leine (keine Gefahr des Abhauens) spiele ich mit vielen Hunden und gehe Streitereien aus dem Weg
    -Es gibt mittlerweile ein paar Menschen, die nicht Herrchen und Frauchen sind, die ich leiden kann
    -Ohne Leine draussen, darf mich mittlerweile jeder anfassen, sogar Kinder. Aber nicht in der Wohnung oder an der Leine!!!! ???????????
    -Ich bin ziemlich verschmust
    -Ich bin selbstreinigend und brauche nur manchmal ein bisschen abgerubbelt werden


    Es ist oft sehr anstrengend, aber ein Leben ohne diese Zicke können wir uns schon gar nicht mehr vorstellen. :liebhab:


    Sorry, ist lang geworden.


    LG, Megan

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