Deutsch Drahthaar = Bürohund?!

  • Mijo:
    Ja, möglicherweise ist das so. Und eigentlich dachte ich ja auch, dass Agility mit einem kleinen, wendigen Hund, der einen unglaublich großen 'will to please' hat, meine neue Sportart wird. Nun werde ich mich wohl zu den 'Kadaverschleppern' (Achtung, Ironie!) gesellen.
    Und heute werden wir erstmal beim Gassigehen viel Spaß miteinander haben! =)


    Leoline:
    Da Lucky nur ein Drahthaar-Mix ist, ist er im Optimalfall nur ein Halbblutjäger. :p Nichtsdestotrotz hat auch er ganz klare jagdliche Ambitionen, die wir versuchen werden, in die richtige Richtung zu lenken.
    Falls er tatsächlich bei uns einzieht, wird es uns an Spaß jedenfalls nicht mangeln!


    lammu:
    Wir würden morgens mit ihm den Weg zur Arbeit gehen bzw. später wieder mit dem Fahrrad fahren. Dadurch würde er schon etwas Bewegung bekommen, bevor er bis mittags ruhig sein muss.
    Auf meiner jetzigen Baustelle gibt es in meinem Container derzeit kaum Publikumsverkehr, aber das kann sich auf der nächsten Baustelle schon ändern. Beschäftigung in Form von Kaukram, später Knochen und anderen bewegungsarmen Beschäftigungen würde er schon bekommen.
    Für ein eventuelles (Riesen-)Körbchen habe ich mir auch schon eine geschützte Ecke ausgeguckt... ;)


    Chrissi:
    Die Regel klingt einleuchtend. Ich denke, wenn man als Mensch sich einen 'Plan' überlegt hat und diesen dann umsetzt, versteht der Hund das auch schnell und macht sich keine Hoffnungen auf Zwischenbespaßung.


    Jessyschatz:
    Wo bleibt Dein Hund denn jetzt? Ich denke halt, dass es für einen Hund netter/besser/beruhigender ist, seine Menschen zu begleiten. Vielleicht liege ich da auch falsch?


    bienemaja:
    Ich bin auch sehr zuversichtlich, dass Lucky eines Tages ohne Leine rennen und spielen kann. Im Moment ist er ja nur im Zwinger unangeleint, dementsprechend sind Spaziergänge immer mega-aufregend...
    Ich glaube auch, dass man ihm den Zusammenhang von 'sich abrufen lassen' und deswegen 'ohne Leine laufen dürfen' durchaus erklären kann.


    Gestern mittag (mittags fährt mein Freund ins TH, um mit ihm raus zu gehen...) hat Lucky wohl nicht einmal an der Leine gezogen. Mal schauen, ob das heute Abend auch so sein wird... Sollte sich unser 'Laaangsaaam, laaaangsaaam' und das bisschen Aufmerksamkeitstraining doch schon bezahlt gemacht haben?? :???:


    p.s.: bienemaja: guckst Du hier

  • Och, so ein Süßer!
    Ich hab einen Zwergpinscher (ist jetzt nicht DER Jagdhund schlechthin) und nehm sie auch ins Büro mit. Ich wollte am Anfang auch, dass sich niemand um sie kümmert und sie lernt, einfach zu schlafen. Aber bei mir im Büro (wir sind nur 5 und alles Mädels) lieben alle Hunde so sehr, dass die Chefin sich jeden Tag eine halbe Stunde Zeit nimmt, um mit ihr zu spielen. Sie meint, das wäre der beste Ausgleich für sie und beruhigender als ein Mittagsschläfchen =)


    Ich glaub, ihr schafft das schon. Erklärt halt am Anfang den anderen Mitarbeitern, dass er die Situation noch nicht kennt und mal ein bisschen Anpassungszeit braucht, also nicht von Anfang an wie ein Stein brav im Körbchen liegen wird. Er muss sich ja erst alles anschauen, die Mitarbeiter kennenlernen...

  • Ich hab doch geschrieben, dass man sich darauf einstellen muss.
    Und ich stell mir diesen Hund als Rakete vor, wenn er beschrieben wird als ein Hund der genauso gut zu einem Jäger könnte. ;)


    Und nein, mit einem richtigen Jäger kann man bis zum erbrechen üben. Die kann man in bestimmten Gegenden niemals freilassen.


    Natürlich gibt es Ausnahmen usw. Aber das ist doch klar und hab ich deswegen nicht extra nochmals erwähnt :D

  • Clausi:
    Wir sitzen hier zu zweit bzw. zu viert, wenn die Verbindungstür zum Nachbarraum offen ist.
    Wenn die 'guten Dinge' eben hier unterm Tisch auf seinem Kissen stattfinden, denke ich, dass er schnell gelassen und ruhig wird.


    Leoline:
    Ja, hast Du geschrieben. Ich wollte Dir ja auch bloß zustimmen! :^^: Ich denke, das TH würde sich wünschen, einen Jäger zu finden, der jetzt noch (also nachdem der Hund schon über 1 Jahr alt ist) eine Jagdhundeausbildung mit ihm macht, die natürlich viel, viel länger dauert, als mit einem 16-Wochen-Welpen (so wie üblich). Vorstehen kann er zwar, aber Vögel selber fangen täte er noch lieber! :^^: Falls nicht anders möglich, könnten wir uns sicherlich damit abfinden, ihn nur an der Schleppleine laufen zu lassen.

  • Mittlerweile hat sich meine Arbeitssituation verändert. Arbeite HT und dadurch lässt es sich besser vereinbaren, wenn die Hunde z.H. sind.
    Auf Arbeit ging es halt nicht so gut, weil sie im Gegensatz zu den Hunden von Kollegen, nicht unterm Tisch lag und gedöst oder gepennt hat. In einem Großraumbüro ist es ja auch recht laut und hektisch - sie konnte da einfach nicht "abschalten" oder zur Ruhe kommen - totale Reizüberflutung zu der Zeit. Nur Blödsinn im Kopf :irre3:

  • Hab mir gerade mal die Fotos angeschaut.


    Der ist ja echt witzig ;)


    Das ist sicher ein ganzes Stück Arbeit, aber da Ihr da ja anscheinend richtig Lust drauf habt, bin ich zuversichtlich, dass alles schön klappen wird.


    Mir ging's auch so. Ich hatte nur Deine Zweifel nicht. (Vielleicht bin ich blauäugig :D )
    Ich hab vom ersten Tag an gewusst, dass es klappt. Duran hat sich an mein Leben angepasst, und ich an seins.


    Mein nächster Hund wird aber wieder ein bisschen fauler.
    Mit zwei Raketen mag ich net ;-)


    LG
    Chrissi

  • Puh, da kommt eine Menge Arbeit auf euch zu. Stellt euch auf eine laaaange Zeit Schleppleinentraining ein, Pia Grönings Buch ist sicher eine große Hilfe. Und lasst euch nicht von anfänglichem traumhaftem Gehorsam täuschen - wenn der Hund so richtig "angekommen" ist, zeigt er meist sein wahres Gesicht :p
    Aber wenn ihr bereit seid, elendig viel Zeit in diesen Hund zu investieren und ihm eine ordentliche Ersatzarbeit bieten könnt (Fährte dürfte genau das Richtige sein, Agility fällt wegen der HD flach), dann wird das schon.
    Wenn er Auslastung und Auslauf hat, wird ihm der Büroaufenthalt wahrscheinlich sogar gut tun, da er dann zur Ruhe gezwungen ist und sich entspannen kann - es gibt doch nichts Schlimmeres als einen Hund, der den ganzen Tag nur rumzappelt!

  • Dummyarbeit dürfte wohl eher als Fährte geeignet sein. Wenn ich an unsere Drahthaars zurückdenke, die waren ständig am irgendwas apportieren (wenn man nicht aufpaßte waren es auch mal Nachbars Hühner, die angeschleppt wurden). Agility wird ws nicht so ihr Fall sein. Unsere sind zwar auch über Hindernisse gesprungen, wenns sein mußte. Aber sobald es einen Weg dran vorbei gab, wurde der genommen. Das war überhaupt nicht ihr Fall.


    Ansonsten kann ich den anderen zustimmen, ihr werdet ne Menge Arbeit mit ihm haben, und es wird garantiert auch einige Rückschläge geben. DDs sind mehr oder weniger arbeitsheiß, dh sie wollen ausreichend beschäftigt werden, also nicht nur Auslauf haben. Und ja nach Dickkopf auch Konsequenz, dann sind sie auch umgängliche Zeitgenossen. Unseren DD- Rüde konnt man wegtragen, wenn er den Befehl zum ablegen und liegen bleiben bekam. Da hat der keinen Muskel gerührt. Auch sonst wer er absolut gehorsam, allerdings nur auf Vater. Und ruhig wurde erst, als gestorben war. Also abwarten, die einen bleiben hippelig, die anderen werden im Alter ruhiger. ist wie beim Menschen ;) .


    Genauso wirds auch mit dem JAgdtrieb sein. Wird der befriedigt, ist der Hund umgänglich. Je nach Triebstärke, wird er aber uU in einigen Situationen nicht frei laufen können. Das war selbst unseren, im vollen jagdlichen Einsatz stehenden nicht möglich. Wie oben erwähnt, wenn sie sich stark langweilten, wurden halt mal zu Spaß Hühner oder ähnliches apportiert. Zum Glück waren sie lebend Apportierer, so dass die Hühner unverletzt blieben.


    Gruß Christian

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!