Hund läuft mit "Beute" weg, nicht gut!!
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Hallo,
ich habe ein Problem mit meinem Hundekind und hoffe, ihr könnt mir da ein wenig Hilfestellung geben:
Wenn sie etwas Tolles im Maul hat, will sie es nicht mehr hergeben und läuft damit vor mir weg. Ganz doofe Sache. Zu Hause hüpft sie dann ins Körbchen und ließ sie sich bisher immer auf ein Tauschgeschäft mit einem Leckerlie ein. Nun hat sie aber Draußen zweimal was Tolles gefunden, was ich ihr wegnehmen wollte und sie entwischt mir um Haaresbreite, läßt sich nicht heranrufen und auch nicht absitzen. AUS klappt auch nicht.
Ich will ihr das schnell wieder abgewöhnen, ich habe keine Lust, mit meinem Hund fangen zu spielen und irgendwann ist es mal etwas Gefährliches für sie und dann ist die Krise da.
Wie kann ich ihr das am Besten abtrainieren?? -
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wie haste ihr es denn beigebracht?
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Ich wette, es gibt hier schon zig Threads zum Thema Nein und Aus. Auch einen viel genannten von Fluffy: "Bring deinem Hund Nein bei" oder so ähnlich.
Ganz allgemein: dein Hund ist nicht blöd und weiß ja, du nimmst ihm das Tolle nur weg, wieso also zu dir bringen? Zumal das Tolle für deinen Hund noch viel toller wird, wenn du es auch haben willst und sogar versuchst, ihn zu fangen.
Nein und Aus am besten viel üben und das zu Anfang mit möglichst uninteressanten Dingen. Was bei meinem Rüden dann als Steigerung ganz gut gewirkt hat war, dass ich mir im Alltag immer mal wieder irgendwas semi-interessantes habe geben lassen: ein Spielzeug, einen Tannenzapfen, irgendwas, womit man dann als Belohnung spielen kann. Quasi: du gibst es mir, dadurch wird es noch toller.
Mit meiner extrem verfressenen Hündin bin ich damals jedes mal so lange an "Futter" (Pferdeäpfel, Brotreste, undefinierbares ich-will-nicht-wissen-was) vorbei gelaufen, bis sie irgendwann selbst das Interesse verloren hatte (oder sie einfach zu frustriert und müde war, um drauf zu reagieren
).
Wie du bereits festgestellt hast, fangen wollen bringt null. Im Zweifelsfall würde ich möglichst schnell in möglichst unübersichtliches Gelände rennen, das steigert die Wahrscheinlichkeit enorm, dass meine Hunde dann doch plötzlich sehr nah bei mir sein wollen...
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Zitat
Hund sein ist nicht einfach
Jeder von uns, der einen Hund hat, hat ihn zu sich genommen, um einen Partner fürs Leben zu haben. Einen Begleiter, der mit einem durch dick und dünn geht. Der loyal und zu allen Schandtaten bereit ist, uns versteht, wenn wir Stress oder Kummer haben und sich jederzeit der Lebenssituation anpasst.Haben wir nicht alle den weltbesten Hund ?
Warum machen es sich dann viele so schwer ? Sollten wir nicht die intelligentesten Wesen dieses Planeten sein, unsere Hunde verstehen und jeden ihrer Schritte voraus ahnen können ? Machen wir nicht alle dieselben Fehler und wissen erst später, daß der Hund auf dem richtigen Weg war, es vorher gewußt hat ? Hunde sind so einfach zu durchschauen, weil sie ehrlich, direkt und vollkommen frei von menschlichem Denken sind. Fängt es nicht schon bei der Welpenerziehung an ? Eine Hündin wird ihre Welpen an einem sicheren Ort aufziehen. Sie können sich frei bewegen, spielen, lernen und müssen lediglich die klaren Regeln des Rudels befolgen. Zieht der Welpe in unsere Wohnung ein, besteht sein Leben schlagartig aus 100en von Tabus. Kauknochen sind zum Spielen da, anknabbern des teuren Designerschuhs hingegen (aus dem selben Material) löst bei uns nur einen Schrei der Entrüstung und ein scharfes "NEIN" aus. Wie um alles in der Welt soll ein wenige Wochen alter Hund den Unterschied verstehen ? Natürlich, dem Hund müssen von Anfang an seine Grenzen aufgezeigt werden. Ein Hund hat zu gehorchen und seinen Menschen zu respektieren, er muß wissen, wer Herr im Haus ist !?
Aber, muß der Welpe erst die Erfahrung machen, daß er für bestimmte Handlungen bestraft wird ? Bei Kleinkindern ist es selbstverständlich, daß die untersten Regalböden leer sind, die Schränke verschlossen und nichts verschluckbares herumliegt. Ein Welpe, dem ich 10 mal etwas wütend weggenommen habe, lernt lediglich, daß er, wann immer er etwas spannendes findet, er seinen Menschen genaustens im Auge haben muß, weil seine einzige Chance neue Dinge zu erkunden darin besteht, es unbeobachtet zu machen. Wer kennt nicht den kleinen Hund, der mit irgendetwas im Maul an einem vorbeisaust und sich bei der schon leicht erregten Frage: "Was hast du da?" in der hintersten Ecke versteckt. Und was passiert ? Kaum ist der Kleine mit seiner neusten Entdeckung an einen sicheren Ort verschwunden kommt der Mensch hinterher, zerrt den Hund hinter dem Sofa vor und nimmt ihm seine Errungenschaft ab ! Für den Welpen muß eine Welt zusammen brechen. Da wagt er sich todesmutig an etwas heran, wird für seine Entdeckerfreude "angeraunzt", flieht aus Angst an einen sicheren Ort und wird dann auch noch für sein Verhalten bestraft !
Ein ängstlicher Hund wird sich irgendwann bei der kleinsten Ansprache (was wir als leichten Unterton bezeichnen, ist für den Hund eine klare Aussage) sofort auf den Boden werfen und untergeben (aha, der hat ein schlechtes Gewissen !!) und der selbstbewußte ? Der wird, mit seiner Beute in die Enge getrieben eines Tages keinen anderen Ausweg sehen, als sich zu verteidigen. Für Hunde gibt es nur Flucht oder Angriff/Unterwerfung. Muß der Hund aus Fehlern lernen ? Ist es nicht möglich, alles, soweit möglich, was zu einem unerwünschten Verhalten führen könnte, vorher aus dem Weg zu räumen ? Lernen wir nicht alle viel leichter und vor allem lieber, wenn wir nur positive Erfahrungen und Lob erleben ? Wozu die "trial and error" -Methode ? Der Hund zeigt immer sein typisches, berechenbares Verhalten, warum ihn überhaupt ersteinmal Fehler machen lassen ? Wer seinen Hund nach einer gewissen Eingewöhnungszeit einzuschätzen, ihn zu "lesen" weiß und ihn zum richtigen Zeitpunkt daran hindert, einen Fehler zu machen, der ist auf dem richtigen Weg ...geklaut bei staffy
Bau das Ganze genau andersherum auf. Laß sie Dinge erkunden, finden, entdecken. Geh hin, lob sie für diesen tollen Fund, laß ihn dir zeigen, bewunder ihn und gib ihn ihr zurück !!
Mach das so oft wie möglich und wenn sie etwas hat, was nicht gerade gesundheitsförderlich (oder zu wertvoll) ist, dann lob sie und tausch gegen etwas besseres.
Das solltest du so schnell wie möglich praktizieren, dann hast du zeitlebens einen Hund, der ALLES stolz hergibt, ohne Probleme oder Angst, du könntest schimpfen !Gruß, staffy
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Hallo Bob,
das gleiche, wirklich gleiche Problem haben wir mit unserem Goldi.
Aber es hat sich schon gebessert. Wir haben ihn an der Schleppleine gehabt und da konnte er natürlich nicht weglaufen und das AUS auf Distanz hat super funktioniert. Nun ist er wieder eine Zeit ohne Schleppe gelaufen und das Problem kommt wieder auf. Deswegen kommt er jetzt wieder an die Schleppe.
Ich würde dir auch zu einer Schleppe raten, ist zwar nervig, bringt aber ungemein viel!! Nino hat so gelernt, dass ihm nicht immer alles weggenommen wird zB Stöckchen wenn er damit in meine Nähe kommt. Dass es aber auch Sachen gibt, die einfach AUS sind zB Taschentücher usw.
Wie gesagt, hat bei uns viel gebracht und ich ärger mich, dass ich die Schleppe abgemacht habe, sie muss bei uns unbedingt wieder dran!
Euch viel Erfolg beim Üben!
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Hallo,
ich würde es auch auf jeden Fall mit der Schleppleine machen da Du so auch auf Distanz einwirken kannst.Hast Du den Zwerg ran geholt würde ich es ihm abnehmen und sofort mit Spielzeug bestätigen.Du mußt einfach interesanter sein als das was er gerade macht.Bindungsspiele anstat Nein und schimpfen. Das ist aber nur meine Meinung und meine Art Hunde zu erziehen. Du bekommst das schon hin!!! -
Zitat
Hallo,
ich würde es auch auf jeden Fall mit der Schleppleine machen da Du so auch auf Distanz einwirken kannst.Hast Du den Zwerg ran geholt würde ich es ihm abnehmen und sofort mit Spielzeug bestätigen.Du mußt einfach interesanter sein als das was er gerade macht.Bindungsspiele anstat Nein und schimpfen. Das ist aber nur meine Meinung und meine Art Hunde zu erziehen. Du bekommst das schon hin!!!Gebe Dir da Recht!
Verbietet man dem Hund ständig alles mit NEIN und AUS dann wird das Interesse an diesen Sachen doch sehr hoch... Finde es, wie du es mit dem Spielzeug beschreibst gut! Aber dennoch sollte man nicht vergessen, dass es absolute Tabus geben muss. Dass ein AUS dann auch sofort erfolgen muss zB ein Giftködern.
Bindungsspiele und auch allgemein die Bindung zu stärken, kann echt Wunder bewirken!
Bob Das könntest (wenn du es nicht schon machst-macht man ja auch oft unbewusst) du auch noch machen. Irgendwo gibt es einen Thread dazu, was man da machen kann. Musst mal in der Suchfunktion suchen.
Das könnte auch helfen, dass dein Hundi mit seinen Errungenschaften nicht mehr abhaut, sondern sie mit dir "teilen" will.
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