Fragen zum Labrador und Collie
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Hi Leute,
ich heiße Katrin, bin 22 und gerade dabei, einen Blindenführhund zu beantragen. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was es für ein Hund werden soll. Ich habe mir sagen lassen, Labradore seien sehr gut geeignet. Aber ich habe in der Wesensbeschreibung gelesen, die seien ziemlich fressfreudig und weiß von Bekannten, dass sie absolute Wasserratten sind. Kann mir jemand sagen, ob das stimmt? Und weiß jemand, wie Collies so drauf sind?Bin für jeden Hinweis dankbar.
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Mal ne ganz blöde Frage:
Darfst du die Rasse denn mitbestimmen???
Generell stimmt es wohl, dass Labbis verfressen sind, aber wenn sie die spezielle Ausbildung haben, werden sie (denke ich, ich weiß es nicht 100%) wohl auch lernen nichts von der Straße oder von Fremden zu fressen. Ebenso ist es denke ich auch mit dem Wasser. Nach der Ausbildung wissen sie bestimmt was sie dürfen und was nicht!
Zum Collie kann ich leider gar nichts sagen.
RoTy
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Labbis sind verfressen und sie sind Wasserratten. Beides stimmt.
Aber wie RoTy schon schreibt, so etwas wird bei der Ausbildung schon in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Meine Kleine darf auch nix vom Boden draußen aufnehmen oder einfach ohne 'Erlaubnis' ins Wasser springen.
Von Collies weiss ich leider auch nicht viel. -
Collies sind gelehrig, geduldig und haben eine recht große Unterordnungsbereitschaft.
Sie sind relativ eigenständig aber sensibel. Außerdem haben sie ein sehr gutes Gehör.
Die Kombination sensibel + gutes Gehör bedeutet leider auch, dass Collies oft sehr geräuschempfindlich sind. Einige bekommen regelrechte Panik bei Feuerwerk. Außerdem neigen manche Collies zur Ängstlichkeit.
Das sind die einzigen Nachteile, die mir einfallen; außerdem müssen die nicht unbedingt auftreten und werden bei sorgfältiger Umweltsozialisation wohl auch nicht oder kaum aufkommen.
In welchem Alter beginnt die Ausbildung zum Blindenhund denn? -
Wasserratten können Collies übrigens ganz genauso wie die Labradore sein.
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Hallo Katrin,
ich bin mit einem Labrador aufgewachsen.
Der Labrador eignet sich als Blindenhund hervorragend! Sein, in der Regel, ruhiges Wesen und die hohe Lernbereitschaft zeichnen ihn aus. Verfressen ist er meist, auch wasserverrückt!
Mit dem Fressen ist es jedoch eine ziemlich einfache Erziehungssache und die Blindenhunde die ich kenne (2 Labradore) machen diesbezüglich gar keine Probleme. Den Drang zum Baden kann man ja ruhig stillen. Da sehe ich kein Problem?! Natürlich schmeißt er sich nicht in jede Pfütze (wenn er gut erzogen ist
).
Das was ich über Collies weiß ist: sie möchten mehr beschäftigt sein als ein Labrador. Auch sind sie in der Pflege etwas aufwändiger durch ihr langes Fell. Ansonsten auch sehr gelehrige Hunde, die Spaß dran haben ihrem Menschen einen Gefallen zu tun.
Ich denke du solltest einfach deine Vorlieben berücksichtigen. Egal welche Rasse, der Hund wird dir ein treuer Gefährte sein.
Liebe Grüße, Lisa.
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Zitat
Wasserratten können Collies übrigens ganz genauso wie die Labradore sein.
Können definitiv ja. Ich kenne allerdings keinen Langhaarcollie, der wirklich gerne ins Wasser geht, vielleicht ist das bei den kurzhaarigen anders.Zitat
Das was ich über Collies weiß ist: sie möchten mehr beschäftigt sein als ein Labrador. Auch sind sie in der Pflege etwas aufwändiger durch ihr langes Fell.
Kommt sicherlich auf den einzelnen Hund an, meine Colliedame ist zwar sehr lauffreudig, gibt sich aber auch mit relativ wenig Beschäftigung zufrieden.
Im Allgemeinen sind Collies schon ziemlich genügsam und verkraften es gut, auch mal ein paar Tage den Schongang zu fahren.
Was die Fellpflege angeht sehen Collies sehr viel schlimmer aus als sie sind. Wenn sie nicht gerade das Fell wechseln, reicht alle 2 Wochen gründlich bürsten.
Und wenn man sich mit der kurzhaarigen Variante anfreunden kann, ist es sogar noch weniger Arbeit.Was mir gerade noch einfällt: Ich weiß nicht, wie mit dem Jagdtrieb der Labradore in der Ausbildung umgegangen wird. Collies haben fast keinen Jagdtrieb, zumindest nicht, falls sie nicht als Junghund durch Neugier/Zufall etwas erlegen.
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@ Nachtfalter
stimmt natürlich! Man kann auch einen Labrador nehmen und dann feststellen, dass eben genau dieser Hund ganz viel Beschäftigung haben möchte.
Ich kenne nur einen Langhaarcollie und der ist ständig verfilzt. Deshalb mein Argument wegen der Fellpflege. Ist allerdings auch ein Hofhund, der bei Wind und Wetter draußen lebt (möchte auch gar nicht ins Haus).
Ich denke wirklich beide Rassen sind gut geeignet für einen Blindenhund und Katrin sollte einfach nach Geschmack entscheiden.
Grüße, Lisa.
Jagen kann man bei Labradoren sehr gut in den Griff bekommen! Sind ja Aportierhunde, also nicht auf die pure Hetze konzentriert. Aber jeder Hund ist anders! Und besonders bei einem Blindenhund denke ich, dass die Ausbildung auf die speziellen Bedürfnisse des Hundes abgestimmt werden muss. (Oh so ein langes Edit
).
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Sehe ich ganz genauso, es sind beides definitv tolle Hunde.
Ich denke auch, es ist hier sinnvoll nach Bauchgefühl zu entscheiden, vor allem, da der Hund für einige Jahre als Begleiter dabei sein wird.
Geeignet sind sie auch meiner Meinung nach gleich gut. -
Zitat
Können definitiv ja. Ich kenne allerdings keinen Langhaarcollie, der wirklich gerne ins Wasser geht, ...Dann lern mal meine kennen.
Keinen See, in dem sie nicht fast die ganze Zeit versucht, drin rum zu laufen, keine Pfütze, in der sie nicht drin rum patschen muss. Nur schwimmen lernen wollte sie letzten (ihren 1.) Sommer noch nicht wirklich.
Retriever eignen sich definitiv rundum als Blindenführhund und sind sicherlich bei den meisten Ausbildern die erste Wahl.
Aber auch Collies aus ausgewählten Linien werden gerne als Behindertenbegleithund ausgebildet. Ich spekuliere mal aufgrund ihres äußerst sensiblen, gelehrigen und freundlichen Wesens gegenüber ihrer Umwelt und (ihren) Menschen.
Die Fellpflege ist bei Collies sicherlich aufwendiger als bei Labbies, aber es gibt zwei extreme Fellvarianten (und die Übergange dazwischen): die englische Linie, die Collies auf Show züchtet und damit auf ein übermäßig "püscheliges" Fell wert legt, und die amerikanische, in der Collies oft noch mit relativ kurzem Arbeitsfell (ähnlich dem Border bis auf die typischen Colliemähnen) gezüchtet werden.
Ich habe eine amerikanische und da beläuft sich die Fellpflege außerhalb des Fellwechsels auf 5-10min alle 1-2 Wochen. Und auch der letzte Fellwechsel war akzeptabel, da nur sehr wenige Wochen lang und mit (fast) jeden Tag mal kurz mit Kamm und Bürste durch gut zu bewältigen.
LottaNein: Wenn ein Collie verfilzt, dann heißt das leider, dass er seit vielen Wochen weder Kamm noch Bürste gesehen hat. Ob das nun an der Nachlässigkeit der Besitzer liegt oder daran, dass ihr Collie die Fellpflege hasst, da es schon ab und an wegen der langen Haare ziepen kann, ....
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