Wenn der Hund mich beschwichtigt...

  • ....mache ich dann etwas falsch?
    Bin ja grad dabei,mich mit Hilfe der Trainerin in die Beschwichtigungsmaterie einzuarbeiten.Dabei ging es aber bisher nur um die Hunde.Mir ist nun aufgefallen, das Chandos diese calming signals auch bei mir anwendet.
    Ich habe z.B. einen Ball und sie moechte ihn gerne haben.Sie laeuft dann neben mir her und leckt sich dabei den Fang. Wenn ich mit ihr knuddel macht sie das auch manchmal und dreht den Kopf zur Seite.Wie deute ich das und wie reagiere ich dann?


    Liebe Gruesse


    Marion

  • Hallo Marion!


    Man darf zwar immer gern mit CS arbeiten - aber man darf sich von ihnen nicht den Spaß verderben lassen.


    Meine Mädels z.B. beschwichtigen auch häufig. WEnn ich mich dann 100 % beobachte, merke ich oft, daß ich mich frontal zu ihnen stelle, daß ich mich leicht überbeuge usw.


    Für mich Alltäglichkeiten, mit denen die Hunde einfach lernen müssen zu leben. Bemerke ich meinen Fehler, versuche ich zu entschärfen (kurzes wegsehen, wegdrehen usw.)


    Aber so oft wie z.B. Face uns beschwichtigt - dagegen können wir uns gar nicht "richtig" verhalten.

  • Ich denke auch der Hund lernt einen kennen. Meinem Hund kann ich in die Augen schauen, und er weiß, dass ich ihn nicht provozieren will, einfch kommunizieren. Genauso mit Umarmungen z.B.
    Wenn ich merke das es meinem Hund unangenehm wird unterlasse ich es natürlich, aber er lernt ja auch meine Körpersprache zu lesen.

  • Also mache ich etwas falsch,wie Koerperhaltung zum Beispiel?


    Nee, den Spass verderben will ich mir (uns) nicht aber so am Anfang des "Neu lernens" beobachte ich grad alles und jedes und brauche Erklaerungen.
    Das wird sich auch wieder entspannen,wenn ich mit der Zeit sicherer geworden bin.

  • Beim Kuscheln schalte ich dann einen Gang zurück, gehe also etwas auf Abstand (oft bin ich ihr dann zu nah oder auch über ihr, dann wird's ihr unheimlich) und rate das auch anderen, wenn mein Hund zB wie blöd das lecken anfängt beim Streicheln - dann ist's ihr auch zu viel/ zu nah.
    Auch beim Halsband ausziehen korrigiere ich ggf meine Haltung.


    Ich gehe aber nicht immer darauf ein. Ich denke, dass das im Miteinanderleben auch eine normale Verhaltensweise ist. Beschwichtigen heißt ja nicht gleich wer weiß was für ne Angst zu haben. Meiner Beobachtung nach gibt es auch ein "Nebenbei-beschwichtigen". Machen wir Menschen ja auch - z. B. beim Gähnen oder Lächeln :D

  • Wir Menschen beschwichtigen ja auch ständig - gegenüber anderen Menschen ;)
    Weichen aus, gehen nicht in Kontakt, vermeiden...etc.pp.


    CS, wichtiges, gutes Thema aber ich denke man kann es auch "übertreiben".
    Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen, take it easy.


    Ich ertappe mich auch immer mal wieder bei irgendeiner Handlung die jetzt nicht so okee ist und mich korrigiere.
    Wenn ich aber nur noch ganz extrem auf mich achten würde um mich 100% korrekt zu verhalten, dann hat man ja alle Antennen nach innen gerichtet und kriegt außen rum kaum mehr etwas mit.


    Ich denke es ist wichtig das man seine Körperhaltung und sein Verhalten beobachtet und auch korrigiert um daran zu arbeiten und das irgendwann zu verinnerlichen.


    Eine menge Leute übertreiben es mit den Beschwichtigungssignale und beschwichtigen den Hund mit seinen eigenen Signalen und laufen Züngelnd und Gähnend durch die Gegend*g*
    Ich denke beim eigenen Hund ist das sowieso nochmal etwas anderes, denn sie lernen einen lesen und wir sie auch.
    bei Fremden Hunden bin ich zuerst vorsichtig und Beschwichtige z.b. "indirekt" indem ich es vermeide ihm direkt starr in die Augen zu blicken oder mich direkt zum über den Kopf streicheln über ihn beuge. Locker
    Stehenbleiben oder Hinhocken und abwarten ist da meistens besser.


    Meine eigenen Hunde beschwichtigen auch schonmal und ich überprüfe schnell meine Körperhaltung und kann an diesem "Barometer" auch mich selbst überprüfen :)
    Den Hund zurück beschwichtigen tue ich aber nicht in diesen Fällen, sondern korrigiere mich einfach und probiere es nochmal.
    Bei uns ist es oft der Fall wenn ich mich aufgeregt habe über etwas dann beschwichtigt mich mein einer Russell Terrier Amadeus sofort*g*
    Der hat mittlerweile so feine Antennen für Aufregung und Wut erlangt, wahnsinn...den kleinsten Anflug bemerkt er und kommt umgehend an.
    Und dann merke ich erst wie impulsiv ich bin und wie Cholerisch ich früher war.
    Durch die Antennen meiner Hunde habe ich in solchen Punkten extrem viel über mich selbst gelernt :)


    Naja, ich finde CS wichtig, das man die Signale kennt und lesen kann, aber so übertreiben, würde iche s nicht ;)
    Wenn man nämlich seinen Fokus NUR darauf legt und darauf bedacht ist das bloss keine Fehler zu machen, verpasst man noch ganz andere und vielleicht in dem Moment noch viel wichtigere Sachen :)


    Nina

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