Clicker-Seminar MIT oder OHNE Hund?

  • Hallo!


    Bin ja schon länger auf der Suche nach einem Clicker-Seminar, bisher wurde ich leider nicht fündig. Jetzt habe ich gelesen, dass Ende Juni in der Nähe von Nürnberg ein Seminar mit Birgit Laser stattfindet: 2 Tage, entweder mit Hund (120€) oder ohne Hund (90€). Für beides sind noch Plätze frei...


    Macht es Sinn, einen Hund da mitzunehmen? Klar, man kann direkt am "Objekt" üben, aber der ganze Streß aussenrum? Oder andersrum gefragt: macht es überhaupt Sinn, an einem Praxisseminar OHNE Hund teilzunehmen?


    VG
    Lisa

  • Es hängt immer sehr vom Hund ab. Wenn der Hund verträglich ist und auch schon gelernt hat zu warten und trotzt Ablenkung auf seinen Besitzer zu achten und konzentriert mit zuarbeiten, würde ich sagen mit Hund. Zum einen kann man mit Hund besser die Punktgenauigkeit lernen und kann so direkt die Grundlagen lernen, anwenden und besser umsetzen bzw. begreifen.


    Wenn der Hund noch ein Spring ins Feld ist und nicht stillsitzen kann, wenn andere Hunde in der nähe sind, dann ist es manchmal einfacher ohne Hund.


    Aber ich persönlich würde sagen immer mit Hund, wenn es um Seminare geht, wo man auch Übungen machen kann.

  • Hallo ihr 2!


    Danke für eure Antworten - so ähnlich habe ich es mir schon gedacht. Ich würde - wenn - dann meinen Kleinen mitnehmen, er kann zwar schon relativ lange "warten", wenn andere Hunde dran sind, aber noch nicht stundenlang... Im Fall des Falles (wenn einfach zu viel Trubel ist) werde ich ihn dann mal kurz ins Auto verfrachten zum Ruhe bekommen...


    VG
    Lisa

  • Hi,


    kommt darauf an, worum es geht. Und v.a. was Du möchtest.


    Ich habe inzwischen an genug Seminaren (Agi, Obedience, Clicker, .... ) sowohl mit als auch ohne Hund teilgenommen.


    Beides hat seine Vorteile und seine Nachteile.


    MIT Hund:
    Vorteil:
    - man kann mit seinem eigenen Hund trainieren, ggf. eigene Probleme direkt angehen


    Nachteil:
    - man muss sich ständig auf seinen Hund konzentrieren und bekommt dadurch deutlich weniger vom gesamten Seminar mit als wenn man ohne Hund dabei ist


    OHNE Hund
    Vorteil:
    - man ist unabhängig, kann sich voll auf das konzentrieren, was der Seminarleiter sagt


    Nachteil:
    - eigene Probleme kann man zwar ansprechen, aber da der Seminarleiter nicht die Möglichkeit hat, das Problem in Natura zu sehen, seine Tipps können also nur allgemeiner Natur sein, aber nicht speziell auf euch zugeschnitten.


    Bei Clickerseminaren kommt es mE darauf an, für was das Seminar ausgeschrieben ist und was Du machen möchtest.
    Für einen reinen Anfängerhund, der noch überhaupt keine Erfahrung mit Clickertraining hat, ist ein Clickerseminar mE nicht wirklich so sinnig. Zunächst mal muss dieser Hund konditioniert werden. Ok, dafür kann er dann gleich als "Vorführhund" dienen für das Thema "Konditionieren des Hundes". ABER! wenn der Hund kein junger, neugieriger Welpe ist, sondern ein durchaus auch noch junger "Cross Over", dann wird dieser Hund höchstwahrscheinlich innerhalb von 1-2 Tagen mit dem ganzen Trubel drumrum nicht unbedingt kapieren, dass er derjenige ist, der beim Clickertraining aktiv wird. Kann natürlich durchaus sein, dass das gut funktioniert. Kommt in dem Fall auf den Hund an.


    Ich bin inzwischen auf jeden Fall soweit, dass ich sage, wenn ich kein spezielles Problem habe, von dem ich mir von dem Seminarleiter Hilfe rsp. Ratschläge erwarte, ziehe ich es bei Clicker- und Obedience-Seminaren vor, ohne Hund daran teilzunehmen. ME nimmt man da mehr vom Seminar mit. Denn innerhalb von 1-2 Tagen kann man mit seinem eigenen Hund gar nicht so viel trainieren, dass das wirklich nen Unterschied macht.


    Bei Agi-Seminaren kommt es auf das Thema an. Ich habe mal bei einem Seminar zum Thema "Aufbau des Junghundes, v.a. Zonen und Slalom" ohne Hund teilgenommen. Und das trotz der Tatsache, dass einer meiner Hunde ein Zonenproblem hat. Mit Hund, na ja, innerhalb von 1 Tag verändert man keine verhunzte Kontaktzone. Und mir ging es darum, zu erfahren, wie derjenige welche Seminarleiter die Zonen aufbaut. Da hätte mich ein Hund, den ich entweder ständig an der Leine habe und deshalb auch auf ihn aufpassen muss, oder den ich immer wieder wegbringen und holen müsste, eher gestört.
    Bei Seminaren zum Thema "Führtechnik" sieht die Sache wieder anders aus. Man kann da durchaus auch sehr viel ohne Hund lernen. Rein dadurch, dass man dabei lernen kann, die Fehler der HF zu sehen und dies dann hoffentlich auch auf sich anzuwenden. Oder zumindest soweit verinnerlichen, dass man dann sagen kann "oh da war doch noch was". Gerade bei Anfängern fände ich es sinnvoll, wenn sie sich bei Seminaren bsp. im eigenen Verein dazusetzen würden, beobachten und zuhören, was der Seminarleiter den einzelnen HF zu ihren Fehlern erklärt. MIT Hund ist das dagegen immer sehr schwierig.


    Also, der langen Rede kurzer Sinn. Es kommt immer drauf an, was Du im Endeffekt mit diesem Seminar erzielen willst. Geht es Dir um die Behebung eines eigenen Problems, dann ist die Teilnahme mit Hund sinnvoller. Geht es Dir "nur" um Wissenserweiterung, dann ist es sinnvoller, ohne Hund teilzunehmen.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Hallo Cindy,


    es ist ein Clicker-Seminar "Wunschpunsch", laut Ausschreibung für Anfänger in Sachen Clicker, ein Teil Theorie und der größere Teil Praxis... Ich habe mich schon länger mit dem Clickern beschäftigt, der "Kleine" ist auch drauf konditioniert, aber ich traue es mir einfach nicht zu , es in der "Wirklichkeit" umzusetzen, da fehlt mir einfach die Erfahrung mit dem Clicker...


    Im Moment bin ich da hin und her gerissen - auf der einen Seite, wenn ich ohne Hund gehe, ist es wahrsch. viel streßfreier, ich kann mehr zugucken... auf der anderen Seite: die Theorie kenne ich ja im Grunde - aber ich würde halt gerne unter "Aufsicht" die ersten Clicker-Übungen machen...


    Hmm, ich werde wahrsch. mal mit der Dame telefonieren, wie das Seminar ablaufen soll....


    LG
    Lisa

  • Hi Lisa,


    war grad letztes WE auf einem Seminar für spezielle Hunde, ich markere meinen Hund seit einigen Monaten mit einem Marker-Wort (im Prinzip wie ein Clicker, nur eben ohne Clicker, sondern mit einem Marker-Wort).
    Diesmal habe ich auch den Clicker ausprobiert und ich war froh, dass ich Feebee mit dabei hatte.
    Ich kann´s gut verstehen, den Theorie-Teil kann man natürlich ohne Hund besser verfolgen, aber der Praxis-Teil mit Hund war für mich wertvoller. Was nützt alle Theorie, wenn man sie nicht (richtig) umsetzen kann?


    Ich würde den Hund immer wieder mitnehmen, denn Fehler (ohje, das klingt jetzt so tragisch) können so schneller und besser korrigiert werden und Schwierigkeiten und Fragen eben gleich an Ort und Stelle "behoben" werden.
    Du weißt ja, der Fehler liegt immer am anderen Ende der Leine!


    Viel Spaß dabei, Grüße, Anke

  • Hallo,


    also wenn ich diesen Thread so durchlese, hab ich das Gefühl, deine Antwort hast du dir schon selbst gegeben.


    Du schreibst dir fehlt die Praxis, du traust dich nicht ohne Anleitung anzufangen. Also sollte dein Wuff doch mit, sonst hast du nach dem Seminar das selbe in Grün. Natürlich ist ein Seminar mit Hund wesentlich anstrengender und wenn ich an mein erstes Seminar zurückdenke, Hammer. Mein Leo war grade mal 10 mon und wollte natürlich zu jedem anderen Hund hin. So das ich vom ersten Tag Theorie nicht das meiste mitbekommen habe, aber sowas spielt sich ein. Heute weiß mein 14 mon. alter Labrador welches Benehmen gefragt ist und ich kann sogar in Ruhe weggehen obwohl andere Hunde an ihm vorbei laufen.


    Außerdem sollte ein gutes Seminar immer im Wechsel mit Theorie und Praxis verbunden werden, sprich 1 - 2 Stunden Theorie dann ne Übung, ggf. ne kleine Pause und dann wieder von vorn.


    Kleiner Tipp am Rande, pack dir ganz viele Leckerlies ein und nimm davon mind. nochmal die Hälfte als Notration mit. Mann glaubt kaum was man dort so in 2 Tagen verfüttert. Und Klein sollten sie sein und wenn möglich weich. & ggf. immer eine kleine Ration Jackpot!



    Vielleicht kannst du zuhause einfach ein wenig üben ohne Hund, z.B. clicker was im Fernsehen, z.B. jedes mal wenn der Hauptdarsteller ins Bild kommt oder schau dir einige Minuten ein Tennisspiel an und klick immer wenn der Ball auf den Boden aufkommt ;-).


    Des weiteren würde ich schon eine kleine Beginnerübung mit deinem Hund machen, z.b. clickst du jeden Blickkontakt zu dir. Du wirst sehen wie schnell er das begreift und das er immer häufiger schaut. Für den Anfang sollten jeweils 10 min. am Stück für solche Übungen für euch beide reichen und hier kann man kaum etwas verkehrt machen.


    Nur Mut, hier ist doch lerning by doing angesagt!

  • Hallo Ineluki,


    hast du dich jetzt für das Seminar angemeldet? *neugierigbin*


    Ich habe einen Theorieplatz ergattert und werde auch da sein. :)


    Vielleicht sehen wir uns ja.


    LG Theresa

  • Hallo Theresa,


    ich bin auch dabei :D - mit Hund ;) - wir werden uns also sehen! Bin mal gespannt - war ja noch nie auf so einem Seminar :???:


    VG
    Lisa

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