Erfahrungen mit Kastration !? Was haltet ihr davon ?

  • Hallo!


    Nein er verhaltet sich deswegen nicht anders er hatte nie Probleme mit anderen Rüden bis heute noch nicht. Wir haben ihn morgens zum Tierarzt gebracht und mittags wieder abgeholt. Danach hat er sich wie immer verhalten. Er war danach gleich wieder fit und wäre gerne wieder springen gegangen aber wir haben ihn die ersten zwei Tage nicht von der leine gelassen wegen der naht halt noch. Aber wir haben es auch nicht bereut oder so.


    Viele Grüße

  • Naja, also, es ist ja nicht erst seit gestern so schlimm.
    Das hat ja schon vor etwa einem Jahr angefangen, immer schimmer zu werden. Dann haben wir vieles verändert. Mehr Regeln zu Hause, ich hab versucht Clicker-Training zu machen, wir waren beim Leinentraining...


    Aber es wird nicht besser.
    Wenn ich mit ihm vor die Haustüre gehe, ist er sofort angespannt.
    Alles was uns entgegenkommt und irgendwie komisch aussieht (zum Beispiel laute spielende Kinder mit Roller oder jemand mit einer Reisetasche) stellt für ihn sowas wie eine Gefahr dar. Er ist die ganze Zeit verkrampft. Wenn wir Hunde treffen, wird es noch schlimmer.
    Er tut mir auch irgendwie Leid. Er will ja auch gerne spielen. Und wenn es eine Hündin oder ein kastrierter Rüde ist, dann ist es auch kein Problem. Aber sobald "richtige" Rüden in der Nähe sind, wird er so giftig !


    Wenn ich eingreife wird das nur noch schlimmer.
    Dann knurrt er richtig laut und kläfft.

  • Zitat

    Wenn ich mit ihm vor die Haustüre gehe, ist er sofort angespannt.
    Alles was uns entgegenkommt und irgendwie komisch aussieht (zum Beispiel laute spielende Kinder mit Roller oder jemand mit einer Reisetasche) stellt für ihn sowas wie eine Gefahr dar.


    Das alleine ist ein Defizit in der Sozialisierung und Erziehung. Nur mit angepasstem Training, konsequent und geduldig, wirst du dies "Problem" in den Griff bekommen - idealerweise mit einem kompetenten Trainer an deiner Seite.
    Eine Kastration in der Situation dürfte erfahrungsgemäß sein Verhalten, diese Unsicherheit, enorm VERSCHLIMMERN !!


    Aus welcher Ecke kommst du, vielleicht kann dir jemand nen guten Trainer empfehlen !?


    Gruß, staffy

  • Hallo Staffy. Ja, das mit der Unsicherheit, das stimmt natürlich. Deshalb habe ich auch solche Angst vor einer Kastration. Ich will es ihm ja nicht noch schwerer machen, als es schon ist. Ich will nur, dass es ihm gut geht.


    Ich hatte auch nicht unbedingt gedacht, dass er sich so stark verändert, wenn er kastriert ist. Es ist nur so:


    Carlsson selber hat bis jetzt (zum Glück) noch nie einen und verletzt. Er stänkert halt immer ganz arg herum und provoziert die anderen unkastrierten Rüden. Die meisten lassen sich das nicht gefallen und es kommt zur Schlägerei. Er bekommt dann irgendwie immer alles ab... :/


    Und ich dachte mir, dass wenn er kastriert ist, die anderen Hunde ihn möglicherweise nicht als "ganzen Mann" ansehen, weil er ja neutral riecht und sich dann nicht so darauf einlassen.
    Ich weiß auch nicht.
    Ja. Ein Hundetrainer wäre toll.
    Einer der aber bitte jeden Euro wert ist. Die sind ja immer gar nicht mal so preiswert. Aber das soll nicht das Problem sein.
    Also, wenn jemand einen guten Hundetrainer oder eine gute Hundeschule kennt ... ?


    Ich wohne in Hamburg an der Elbe :)
    Richtung Blankenese / Rissen


    Viele Grüße und vielen Dank,
    Hanna

  • Vielleicht lässt Du auch mal seine Schilddrüse untersuchen.


    Meine Eltern haben ihren Rüden (Karabaschmix) wegen seiner Aggressionen gegenüber anderen Rüden kastrieren lassen - hat Null gebracht. Er ist aggressiv geblieben, ich meine sogar, er wurde noch schärfer ...


    Such Dir einen guten Hundetrainer - durch eine konsequente Ausbildung bekommst Du sicher noch das ein oder andere ins Lot ...


    Gruss

  • Ich habe 2 kastrierte Rüden.
    Mein Ali wurde im Tierheim bereits kastriert, obwohl das bei uns nicht üblich ist. Begründung war, dass er zu hyperaktiv sei.
    Geändert hat sich nach der Kastra nichts - erst, als er bei uns war uns somit regelmäßig Auslauf und körperliche & geistige Auslastung hatte.


    Meggy haben wir damals kastrieren lassen. Wir hatten echt wenig Ahnung von Hunden. Meggy verbellte Familienmitlgieder und biss auch zu. Der Tierarzt meinte, er sei "dominant" und müsse kastriert werden.
    Da wir, wie schon gesagt, keine Ahnung hatten, haben wir es machen lassen.
    Geändert hat sich nichts - erst mit Hilfe einer guten Hundetrainerin und viel viel Arbeit.


    Also:
    Kastration ersetzt keine Erziehung! Auch wenn noch so viele Tierärzte der Meinung sind, aber es bringt nichts.


    Ich gebe den anderen Recht: Such dir lieber einen kompetenten Trainer!

  • Hi,


    ich hatte schon einige kastrierte Rüden und würde auch immer wieder jeden meiner Rüden kastrieren lassen. Unser letzter kam mit 8 Jahren unkastriert zu uns und wurde schon wenige Tage später kastriert da wir sehr viele Hündinnen in der Nachbarschaft hatten und er ununterbrochen jaulte und winselte um zu den Hündinnen zu gelangen.
    Mein jetziger großer wurde mit 6 Jahren kastriert. Bei ihm überlegte ich erst es zu lassen da er überhaupt kein Interesse selbst an heißen Hündinnen zeigte. Da er aber einen extrem starken Jagdtrieb hat und Menschen gegenüber sehr dominat ist und wir auch schon alles andere versuchten entschlossen wir uns dann doch dazu und ich bereuhe es keine Minute. Natürlich ist dadurch sein Jagdtrieb nicht verschwunden aber die extreme Leidenschaft dabei um jeden Preis an das Wild zu kommen ist schwächer geworden. Des weiteren versucht er nicht mehr täglich in der Rangodnung aufzusteigen sondern hat sich mit dem Platz ganz unten zufrieden gegeben.
    Auch unser neuer kleiner Rüde wird bald kastriert da ich ein zusammenleben 2 kastriertet Rüden für einfacher halte.
    Die Kastrationen der ersten 2 Rüden verliefen beide völlig Problemlos. Nach etwa 2 Stunden konnten wir beide schon wieder wach und fit abholen und auch die Wundheilung war kein Problem.



    Gruß
    Saskia


    Gruß
    Saskia

  • Hallo Hanna,


    wie alt ist denn Dein Hund? Ich denke, dass eine Kastration zum jetzigen Zeitpunkt nicht ratsam ist. Ich erzähle Dir mal kurz die Geschichte eines Weissen Schäferhundes, der wegen Leinenpöbelei zu mir kam. Wir haben zwei Einzelstunden gemacht und am Ende der Stunde kam heraus, dass der Hund überhaupt keinen Kontakt zu Artgenossen hatte.


    Ich habe ihn also erst einmal mit meiner Hündin zusammen gebracht. Als der die gesehen hat, ist er sprichwörtlich zusammengebrochen. Das hat mir seinerzeit die Tränen in die Augen getrieben, ein ganz furchtbarer Anblick. Wir haben also erst einmal am Sozialverhalten gearbeitet und den Hund "wachsen" lassen.


    Wenn ich seinerzeit dem Rat meiner Kollegin gefolgt wäre und meinen Kunden geraten hätte, den Hund kastrieren zu lassen, nun ja, dann würde ich mir wohl heute bittere Vorwürfe machen und das Problem hätten wir damit mit Sicherheit nicht gelöst, sondern verschlimmert. Unsichere Hunde, die zudem noch nicht fertig in der Entwicklung sind, bitte nicht kastrieren lassen.


    Es ist ein hartes Stück Arbeit, aber geht in eine gute Hundeschule (es muss nicht immer Grewe sein :p ) und stellt zu Hause mal ein paar Regeln für den Hund auf, schafft ihm Sicherheit. Ich denke, dass kommt hier alles ein wenig zu kurz.


    LG Regina

  • Hallo alle zusammen !
    Carlsson wird im Juni 2 Jahre alt.


    Es ist halt so: Wenn wir Hunde treffen ist er bereits wenn er sie von weitem sieht unheimlich verkrampft.
    Je näher sie kommen, desto schlimmer wird es.


    Wenn die Hunde ihn dann am Hintern riechen lassen, wird er schon entspannter. Wenn nicht, wird er garstig.
    Merkt er beim Riechen, dass es eine Hündin ist, ist die ganze Anspannung sofort wie weggeblasen und er will auf der Stelle spielen. Bei kastrierten Rüden in der Regel auch.
    Merkt er aber, dass es ein "richtiger" Rüde ist... :|
    Dann wird er ungemütlich. Er kläfft dann und schnappt die weg. Wenn sie sich unterwerfen stellt er sich über sie und knurrt sie an. Auch junge Rüden und Welpen :(
    Verletzt hat er aber noch keinen Hund.


    ABER -- er bekommt immer alles ab.
    Er ist jetzt schon viermal doll gebissen worden.
    Und ich habe auch Angst, dass es mal noch schlimmer ausgeht.


    Ich dachte halt, wenn er kastriert wäre, würden andere unkastrierte Rüden ihm auch anders begegnen.


    Ich weiß auch nicht. Ich hab einfach unheimliche Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen.


    Entweder lass ich ihn kastrieren und sein Verhalten wird noch schlimmer und ich habe noch mehr mit seinem Fressneid zu kämpfen.


    Oder ich lasse ihn nicht kastrieren und sein Verhalten wird immer schlimmer und ich bereue, wenn er 4 oder 5 Jahre alt ist, dass ich den Schritt nicht gewagt habe.


    Das ist doch alles schrecklich :(
    Mein erster eigener Hund und alles läuft schief...

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