Jack Russell (Welpe), ja oder nein?
- sascha_b
- Geschlossen
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Hallo Gemeinde.
Folgendes Problem, aber erstmal kurz zu mir.
Ich bin (überzeugter) Single, wohne in Berlin (Spandau), aber nicht so
chaotisch, sondern im Grünen, viel Landschaft, Wald, Wasser. Für Berliner
Verhältnisse ideal für Hunde, die hier auch keine Seltenheit sind.Ich hatte bis vor einigen Jahren eine Dobermann Hündin. In meiner Kindheit/
Jugend begleitete mich ein Riesenschnauzer.Nun hab ich seit einiger Zeit wieder den Wunsch nach einem Hund. Meine
Wahl fiel auf den Jack Russell. Ich kenne die Rasse aber nicht persönlich,
halt nur vom sehen. Die letzten Wochen hab ich sehr viel gelesen über die
Rasse. Das Wesen des JR ist mir nun zumindest aus der Literatur bekannt.Die Rasse ist ja wirklich extrem lebhaft. Ich hab mehrfach gelesen, ein JR
will ständig beschäftig werden. Meine Dobermann Hündin war zwar auch
keine Schlaftablette, aber doch sehr ruhig und anpassungsfähig.Das Problem, ich könnte einen JR (Hündin, 12 Wochen alt) bekommen.
Die kann natürlich nicht den ganzen Tag allein bleiben, logisch. Ich hätte
jetzt auch erstmal noch 6 Monate "Luft", bin den ganzen Tag zu Hause. Ab
Herbst gehe ich aber 2 Jahre zur Schule (Umschulung), 8.5 - 9 Stunden
täglich wäre ich dann in der Woche nicht zu Hause. Die Hündin ist dann im
Herbst 9 Monate alt.Nun hab ich Zweifel, ob einen 9-monatiger JR tagsüber so lange allein
bleiben kann. Sie ist ja dann doch noch ziemlich jung. Und wenn man
einen JR ständig beschäftigen sollte (wie ich gelesen hab), da hab ich
echte Zweifel, ob es dann die richtige Rasse ist.Ich bin für ein paar Ratschläge wirklich sehr dankbar. Danke.
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Die lange Zeit würde ich auch einen 3 Jahre alten Hund nicht alleine lassen.
Da solltest du dir dann lieber eine Betreuung für den Tag suchen.
Es ist bei 9 Stunden auch nicht abhängig von der Hunderasse, ob sie die zeit allein bleiben können oder nicht. Ich finde es definitiv zu lang, ob JRT oder Bordeauxdogge.Übrigens bekommt man durch ständige Beschäftigung leicht einen hyperaktiven Hund. Der Hund muss auch lernen, mal ruhig zu sein.
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Hallo Sascha!
Willkommen im Forum!Es ist gut, dass du dir so viele Gedanken machst.
Ganz ehrlich - meine 50 Cent: 8-9 Stunden sind egal für welchen Hund, gleich welchen Alters m.E. deutlich zu viel. Hättest du eine Möglichkeit in deinem Umfeld (Freunde, Verwandte...), die den Hund zumindest halbtags sitten könnten?
Nicht nur JRT benötigen geistige neben der körperlichen Auslastung. Obwohl es schon wahr ist, dass die Russell Terrier recht anspruchsvolle und nicht unbedingt einfach zu erziehende Hunde sind. Zu diesem Thema findest du über die Suchfunktion (Jack Russel oder JRT etc.) einige interessante Threads.
Auch nach der Umschulung wirst du sicherlich, sobald du einen Job hast, genauso lange, wenn nicht noch länger unterwegs sein...
Ich weiß, dies alles klingt nun nicht sehr aufbauend, aber es sind die Gedanken, die mir dazu spontan kommen.
LG
cazcarra -
Zitat
die den Hund zumindest halbtags sitten könnten?
Nein, leider nicht.Ja, die Gedanken mache ich mir auch und eben gerade beim JR. Das
alles über 6 Stunden lange ist, ja, auch das ist mir klar. Genau das
machen aber hunderttausende Hundebesitzer in Berlin. Da gehen auch
viele Vollzeit arbeiten und der Hund ist zu Hause allein. Klingt nicht toll,
ist aber die Realität.Der Boxer von einem Kumpel ist täglich 8-10 Stunden allein und der hat
keine "Macke", ist völlig normal. Allerdings ist mein Kumpel dann täglich
mit ihm mehrere Stunden draußen, seit Jahren.Bei meiner Dobermann Hündin lief das auch super, ich war immer arbeiten.
Aber wenn ich zu Hause war, dann stand der Hund den Rest des Tages an
1. Stelle. Und am Wochenende. Ich kann da wirklich nichts Negatives sagen.Ich denke, da gibt es doch schon Unterschiede bei den Rassen. Und ein JR
ist vielleicht dann in meinem Fall keine gute Wahl. -
Wenn viele Leute von einer Brücke springen, springst du dann auch hinterher?
Selbst wenn ganz Berlin seine Hunde 9 Stunden am Tag allein lässt macht es das nicht besser. Da bleibe ich bei meiner Meinung.
Und auch, das ich meine das es egal ist, um welche Rasse es sich da handelt.Ich würde meinem Hund das niemals antun.
Gerade in einer Großstadt wie Berlin muss es doch aber massig Dogsitting-Angebote gehen
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Hallo, und erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Zitatwohne in Berlin (Spandau), aber nicht so
chaotisch, sondern im Grünen, viel Landschaft, Wald, Wasser.
Ich wohne auch in Berlin, mitten in der Stadt, aber chaotisch ist es hier für uns nicht.ZitatGenau das machen aber hunderttausende Hundebesitzer in Berlin. Da gehen auch viele Vollzeit arbeiten und der Hund ist zu Hause allein. Klingt nicht toll, ist aber die Realität.
Ich weiß ja nicht, in welcher Realität Du lebst, aber in meiner ist kein Hund hier tagtäglich 8-10h alleine (und ja, hier gibt es auch genug Hunde und Hundehalter).
Ich bin auch Vollzeit berufstätig, kann aber viel zuhause arbeiten und habe einen Partner, der die restliche Zeit auffängt, so dass meine Hündin nur in absoluten super Ausnahmesituationen mal länger als 6h alleine ist.
Um ehrlich zu sein, auch wenn es bei Deiner DB-Hündin super gelaufen ist, scheinst Du Dir ja (zu Recht) mittlerweile darüber Gedanken zu machen und solltest Dir einen erwachsenen Hund aussuchen, der vielleicht nicht so arbeitsintensiv wie ein Jackie ist und für den Tag einen Hundesitter engagieren.
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@ souma
Also es gibt schon genügend Leute bei uns in Berlin, wo der Hund, na sagen
wir mal vorsichtig, 7-8 Stunden allein ist. 10 Stunden sind sicher Ausnahmen.
Könnte man einen Hund nur 4-6 Stunden allein lassen, dann hätten nur
Rentner, Hausfrauen, zu Hause beschäftigte oder Arbeitslose Hunde. Und
das ist ganz sicher nicht so.Ich sehe doch die Leute hier in meinem Umfeld, die Hunde haben,
einige kenne ich auch. Die gehen voll arbeiten und die sieht man auch
nur früh und abends mit den Hunden. Das ist doch nicht selten.Klar mache ich mir Gedanken und mit einem Welpen ist das halt ein Problem.
Wenn ich die JR Hündin jetzt nehmen würde, dann hätte ich 6 Monate Zeit
und dann müsste sie halt tagsüber allein bleiben. Dann ist sie 9 Monate.
Und das wird nichts werden. 1. weil sie dann noch zu jung ist und 2. weil
die Rasse dafür wahrscheinlich eh nicht taugt. Was ja nicht schlimm ist.
Ich werde das Vorhaben also besser lassen. -
entgegen der hier vorherrschenden meinung bin ich der Auffassung das es klappen könnte, wenn der Hund seine Auslastung, sowohl geistig als auch körperlich erhält.
Denn wenn das nicht möglich wäre, hätten sehr viele Menschen keinen Hund!
Schauen wir uns doch einfach mal um.
Natürlich finde ich es gut, das du es lassen willst, weil es ja für einen Hund auch nichts chön is, so lange allein zu sein, aber wenn er morgens fix und foxy is, würde er eh nur schlafen.
Und wer weiß, ob es sich nicht in naher Zukunft doch ermöglichen läßt, nen Rentner, Schüler etc. dazu zu bekommen, sich Mittags etwas um den Hund zu kümmern.
Auchbei Leuten, die jetzt so entschieden nein sagen, kann es irgendwann mal soweit kommen, das der Hund plötzlich nicht mehr von irgendjemand anderes versorgt werden kann. Und auch da könnte man sagen, das man sich besser keinen Hund anschafft, wenn man ihn nur "halten" kann, weil irgend ein anderer Die Zeit auffängt.
Für mich jedenfalls macht es keinen allzugroßen Unterschied ob ein Hund nun 6-7 Stunden alleine is, oder eben 8-9 Stunden.
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Ich würde auch keinen Hund haben wollen, um ihn dann diese lange Zeit alleine lassen zu müssen. Wenn sich das mal so ergibt und entwickelt - okay, dann muss ne Lösung gefunden werden, aber wenn du das vorher schon weißt ...
Ich finde es sehr traurig einen Hund aus seinem Welpchenrudel wegzunehmen, um ihm dann langfristig Tage zu bescheren, an denen er 1/3 bis 1/2 der Zeit alleine ist.
Kannst du dir nicht irgendeinen Pflegehund nehmen, den du nach der Arbeit abholst und morgens wieder wegbringst?
Ich kenne hier eine ältere Frau, die macht das auch. Ich habe es für mich mal vorsichtig Dogsharing genannt. Der Hund ist abends bis morgens bei ihrer Tochter und tagsüber kümmert sich die Frau um den Hund. So ist beiden geholfen und der Hund ist versorgt. -
Also ich wohne auch mitten in der Stadt, aber chaotisch ist es hier auch nicht. Auch ich kenne viele Hundehalter, die Vollzeit arbeiten, aber keiner läßt seinen Hund die ganze Zeit alleine. Dort kommen Gassigänger (sei es professionelle GG, Nachbarn, Kinder die sich ein Taschengeld dazuverdienen wollen) oder sie fahren mittags nach Hause und gehen mit dem Hund eine Runde. Oder sie geben ihre Hunde während dessen zu einem Sitter.
Ein Jacky ist schon recht anspruchsvoll, aber mit entsprechender Konsequenz gut zu handlen. Ein Jacky ist nicht schwerer oder leichter zu erziehen wie ein andere Hund. Man muss bei ihm nur die richtige Motivation und die richtige Belohnung finden - dann geht es meist sogar sehr schnell, denn der Jack ist sehr intelligent. Man darf aber nicht nachlässig sein, das nutzt der Hund meist sehr schnell aus.
Je nach Alter braucht der Hund seine Beschäftigung phasenweise. Unser Russelfox ist jetzt 6,5 Monate und er braucht 3x am Tag seine kleinen Einheiten und einmal am Tag richtig lange laufen und toben mit anderen Hunden. Damit ist er glücklich und auch ausgeglichen/ausgelastet. Aber wenn ich mal einen Tag weniger machen (die Phasen zum üben sind max. 5 - 10 Minuten lang), dann merkt man das auch sofort und man hat einen Hund, der will was machen und nervt dann solange, bis man irgendwas noch mit ihm macht.
Nicht zu vergessen der latente Jagdtrieb bei unserem - bei anderen Hunden ist der sehr ausgeprägt - gegen den man anarbeiten muss oder der Wachtrieb, wo bei jedem unbekannten Geräusch erst mal gebellt wird.
Was willst du also machen, wenn du den Hund 8 - 9 Stunden alleine lassen willst,, dann noch Hausaufgaben machen musst, für Klausuren lernen und im Praktikum sieht es ja noch einmal anders aus. Wie sieht es nach der Umschulung aus? Was wird dann, wenn du wieder arbeiten gehst?
Wie willst du deinem Hund, der nun mal etwas mehr Beschäftigung und Bewegung braucht gerecht werden?Weißt du, genau wegen solchen Gründen ist mein Lenny mit 5 Monaten bei mir gelandet, weil die Menschen sehr schnell festgestellt haben, das es alles so nicht geht, das er eben nicht alleine bleiben kann, das er viel Energie hat und man abends nicht mehr unbedingt die Geduld hat noch richtig was mit ihm zu machen.
Ich würde mir das noch mal sehr genau überlegen und mal schauen, wer als Sitter oder Gassigänger einspringen kann und wer die mal den Hund abnehmen kann, wenn du während der Umschulung weniger - bis gar keine Zeit hast. -
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