Tierheimtiere in inaktzeptablen Zustand...

  • Hallo ihr,



    wir haben hier nun ein mittelschweres Problem.
    Bekannte haben einen Hund aus dem Tierheim, der in einer Pflegestelle war.
    Der Hund sah wohl aus wie Hulle, verfilztes Fell, vertuckt usw. Sodass sie ersteinmal alles rausschneiden mussten.
    Der Hund ist ca. 10 Jahre alt und meine Schwester rief mich gestern an, dass sie das Maul geöffnet hat und die paar Zähne die noch da sind, so aussehen als würden sie verfaulen. Er frisst wohl auch schlecht und lutscht lediglich ein bisschen Nassfutter.
    Außerdem hat der Hund Tumore auf dem Kopf und am Bauch (also lediglich Beulen).
    Die Augen sehen auch mehr als seltsam aus.
    Ebenfalls meinte meine Schwester dass er Schlitten fährt. Scheint also noch mehr zu sein, als man mit dem bloßen Auge erkennt.


    Ich hab den Hund selber noch nicht gesehen, meine Schwester hat ihn morgen für einen Tag in Pflege und dann statten wir unserer TÄ einen Besuch mit ihm ab.


    Ich find es ja schon ein Unding dass man einen Hund so abgibt, aber müsste die Besitzerin nun auch die Tierarztrechnung bezahlen?
    Sie wusste dass der Hund blind und auch taub ist, aber wenn sich jetzt herausstellen sollte dass er wirklich mehr hat, dann kann und sollte man doch dem Tierheim auf die Pelle rücken oder?
    Zumal noch gar nicht feststeht dass die Frau den Hund auch behält.


    Ein Tierheim ist doch dazu verpflichtet ein Tier im vernünftigen Zustand abzugeben oder zumindest den neuen Besitzern aufzählen, was der Hund alles hat.
    Dachte ich zumindest, aber gestern meinte hier jemand dass dem nicht so wäre.
    Wenn Tiere aber doch wie Gegenstände gesehen werden (rechtlich) dann wäre es so, dass sie "korrekt" verkauft werden.
    Natürlich war es auch naiv den Hund so mitzunehmen, aber dem Hund konnte nichts besseres pasieren.


    Anrufen werden wir da auf alle Fälle, nur würde ich gern wissen, wie die Chancen stehen, dass man irgendwann Geld wiedersieht.



    Gruß
    Sandra

  • Bei uns war es zwar nicht annähernd so schlimm aber Pauli hatte Würmer eine Vorhautentzündung und war nicht richtig geimpft.


    Zuerst haben wir nur bemerkt das er Durchfall hta und sich erbrechen musste. Ich habe dann beim TH angerufen. Vorallem um zu erfahren ob sie nicht vielleicht wissen was er hat. Die waren zwar nicht sehr freundlich und haben auch nicht zugegeben das sie davon wissen, aber sie haben sofort gesagt ich könne mit Pauli zu ihrer TÄ gehen. Die Kosten hätte das TH übernommen.


    Wir haben das wegen der fahrerei nicht in Anspruch genommen, aber ich würde auf jeden Fall mal dort anrufen und mit denen sprechen.

  • da bin ich aber mal auf die antworten gespannt.
    wir haben auch so einen kandidaten. ich habe bei der abschlußuntersuchung sogar auf ein problem hingewiesen. es wurde als schönheitsfehler schöngeredet. bin dann doch noch mal mit ihm in die klinik, um es abklären zu lassen. es war ein tumor. jeder tierarzt kann das sofort ohne lupe erkennen, wurde uns gesagt. das tier hatte lange schon große schmerzen.


    das nennt sich tierschützer.


    gruß marion

  • Hmh, ganz genau habe ich glaube ich nicht verstanden was du hören möchtest.
    Keine Ahnung wie die Abgabe/Übernahme des Hundes erfolgt ist.


    Ein Tierheim kann den Hund auch nur in dem Zustand abgeben in dem er sich befindet oder eben nicht abgeben.
    Bei letzerem finden sich ganz schnell wieder die Kritiker, die dem Tierheim vorwerfen an den Tieren zu kleben und bessere Bedingungen zu verhindern.
    Natürlich ist jedes Tierheim froh, wenn ein Hund trotz schlechten Zustandes noch vermittelt werden kann.
    Für das Heim ist das eine Kostenerleichterung, für das Tier eine Chance aufgepäppelt zu werden.
    Manchmal teilen sich Tierschutz und neue Halter in solchen Fällen die Kosten, aber sehr häufig ist das Sache der neuen Besitzer.
    Vielleicht ist es möglich im Nachhinein noch einen Zuschuss zu bekommen, aber dass rechtlich ein Anspruch darauf besteht, glaube ich eher nicht.


    Friederike

  • Es ist ja auch völlig in Ordnung wenn sie Hunde weiter geben die krank sind oder einfach aufgebaut werden müssen. Aber ich finde sie MÜSSEN die neuen HH über alles informieren was sie wissen.

  • Ich hatte es ehrlich gesagt für selbstverständlich gehalten, daß Tier nur abgegeben werden, wenn sie entweder gesund sind oder aber vor der Abgabe nochmal vom Tierarzt untersucht werden und dem neuen Besitzer bei Abgabe mitgeteilt wird, welche Probleme der Hund mitbringt bzw. das eine Therapierung notwendig ist.


    Als wir Deko aus dem Tierheim geholt haben, wurde uns auch niichts gesagt. Er hat sich extrem an/ in den Ohren gekratzt, was wir nicht zuordnen konnten. Am dritten Tag hat er uns endlich an seine Ohren gelassen, die innen gesteckt voll mit Grasmilben waren :kotz2: Das war kein erhebliches gesundheitliches Problem, wir hätten aber dem Hund drei Tage Kratzerei erspart.

  • wie das rechtlich ist, weiss ich nicht.


    Aber mE ist es ein absolutes Unding von Seiten eines Tierheims, einen Hund einfach abzugeben, der nicht gesund ist. Und die neuen Halter nicht über den aktuellen Zustand des Hundes zu informieren.


    Es sollte doch eigentlich im Interesse der Tierschutzorgas sein, keine kranken Tiere abzugeben, bei denen auf den neuen Halter gleich ganz ordentliche TA-Rechnungen zukommen. Zumindest nicht ohne vorherige Absprache mit dem Halter.
    Denn ein Halter, der derartige "Erfahrungen" gemacht hat, wird unter Garantie seinen nächsten Hund nicht aus dieser Tierschutzorga holen, vielleicht sogar nie wieder einen Hund aus irgendeiner Orga. Und weiterempfehlen wird er die entsprechende Orga auch nicht.


    Ulixes

    Zitat

    Bei letzerem finden sich ganz schnell wieder die Kritiker, die dem Tierheim vorwerfen an den Tieren zu kleben und bessere Bedingungen zu verhindern.


    dieses Argument ist unsinnig. Wenn ein Tierheim/eine TSOrga erklärt, einen Hund erst nach erfolgtem Komplettcheck mit evtl notwendigen weiterführenden Untersuchungen oder Behandlungen abzugeben, wird keiner dem entsprechenden TH vorwerfen, an den Tieren zu kleben.
    Diese Vorwürfe betreffen gesunde Hunde, die ohne weiteres sofort zu vermitteln wären, die aber aus fadenscheinigen Gründen nicht abgegeben werden.



    Zitat

    Manchmal teilen sich Tierschutz und neue Halter in solchen Fällen die Kosten, aber sehr häufig ist das Sache der neuen Besitzer.


    dann sollten aber die neuen Besitzer darüber informiert werden, was da auf sie zukommen kann. Andernfalls ist die betreffende Orga/das betreffende Tierheim in höchstem Maße unseriös und absolut nicht weiterzuempfehlen.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Mmh okay, wir werden erstmal sehen was morgen dabei herauskommt. Obwohl ich nicht galube dass es bei einem TA-Besuch bleibt.


    Ich find es nicht schlimm kranke Tiere weiterzuvermitteln, aber das müssen die neuen Halter auch erfahren und sind sie noch so naiv :|


    Kontrollieren eigentlich Tierheime ihre Pflegestellen? den Anschein hat es nämlich auch nicht gemacht....

  • Zitat

    Es ist ja auch völlig in Ordnung wenn sie Hunde weiter geben die krank sind oder einfach aufgebaut werden müssen. Aber ich finde sie MÜSSEN die neuen HH über alles informieren was sie wissen.


    genau das ist es.

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