Tierheimtiere in inaktzeptablen Zustand...

  • Meine Erzeuger hatten auch mal einen Hund, mit dem wir Kinder aufwuchsen.
    Blacky hatte uns Kinder schon einige Male gebissen, weil mein Vater ihn immer windel -weich geprügelt hat. :/


    Ein paar Jahre nachdem ich Haus, Hof und Erzeuger verlassen habe und keinerlei Kontakt hatte, rief mich irgendwann eine damalige Nachbarin an und sagte, das meine Eltern den inzwischen 14 Jahre alten Blacky ins TH gebracht hatten.


    Eigentlich wollte ich „NUR“ gucken gehen.....aber er freute sich nach so vielen Jahren mich zu sehen, da nahm ich ihn einfach mit nach Hause.


    Er war in einem sehr schlechten Zustand, fast Blind, kaum Zähne, Knubbel am ganzen Körper und er machte unter sich – das war auch der Grund warum meine Eltern den Hund nicht mehr wollten!


    Er fiepte und jammerte ständig vor sich hin und leider erst nach ca. 3 Wochen fuhren wir zum TA, weil ich erst dachte er muss sich eingewöhnen - Gott was war ich naiv! :nein: :kopfwand:
    Wir mussten ihn sofort einschläfern lassen, es drohte, das er die nächsten Tage innerlich verbluten würde, da seine Krebsknubbel wohl platzen würden und einige schon geplatzt waren.


    Er schlief in meinem Arm ein. :/
    Und es sollten nur 3 Wochen sein, die wir miteinander verbrachten.


    Das Tierheim hat mir auch nichts von den Krankheiten gesagt, ich noch völlig Hundeunerfahren und naiv, habe für "eigenlich meinen eigenen" todkranken Hund 380 DM bezahlt und durfte ihn nach 3 Wochen über die Regenbogenbrücke schicken.


    Das Tierheim im Nachhinein drauf angesprochen, meinten die nur lapidar, ich hätte den Hund ja nicht mitnehmen müssen! :irre:


    Bis heute verstehe ich das TH nicht, dass sie ihn nicht erlöst haben!!!

  • Wir hatten auch einen ähnliches Fall:


    Ich lebte noch daheim, war 15 Jahre alt. Wir wollten wieder einen Hund haben.
    Also sind wir ins Tierheim gegangen und haben uns umgeschaut. Es war kein passender Hund dabei.


    Auf dem Weg hinaus kam jemand mit einem Hund auf dem Arm rein. Er hätte ihn gefunden, er war an einer Laterne angebunden mit nem Zettel um den Hals.


    In diesen Hund haben wir uns SOFORT verliebt und haben gefragt was wir tun müssen um Mandy mitzunehmen.
    Mandy sollte für 2 wochen in Quaratäne, zum TA und wenn sich innerhalb von den 2 Wochen der Besitzer nicht meldet, können wir Mandy abholen.


    Super ... nach 2,5 Wochen holten wir Mandy ab. Sie war eine weiße "Bommer"-Hündin.


    Nach 3 Wochen fing es an: Mandy hatte ständig Durchfall, rieb sich andauernd die Augen, frass nicht, magerte ab.


    Der TA stellte dann Staupe im Endstadium fest und konnte Mandy nicht mehr retten. Er hat viel versucht, wir haben sehr viel Geld für Medikamente ausgegeben.
    Nach 3 Qualvollen Monaten die sie bei uns vor sich hinvegitierte, schläferte der TA sie dann ein.


    Davon wollte das Tierheim auch nichts hören ... nicht mal "Tut uns leid" haben wir zu hören bekommen

  • Mensch ist das traurig. Und ich doofe Nuss dachte immer, das die Tiere es in deutschen Tierheimen besser hätten als hier. Alles Vorurteile. Es liegt wohl wie immer an den Personen die dort arbeiten :( :

  • Zitat

    Haben die neuen Besitzer den Hund vor der Übernahme nicht gesehen?


    Doch Sie hat ihn gesehen und war so voller Mitleid dass sie ihn mitgenommen hat.



    Zitat

    Hallo Sandra !
    Kommt der Hund hier aus unserem Tierheim ?
    Anne


    Ähm ich weiß gerade nicht welches "euer" Tierheim ist.



    Gruß
    Sandra

  • Einer meiner Fuerte Pflegehunde kam auch in einem absolut desolaten Gesundheitszustand hier an. Nachdem ich mich tüchtig aufgeregt habe, weil die das arme, kranke Tier diesen Strapazen ausgesetzt haben, hab ich mit der für die Vermittlungen zuständigen Person lange darüber gesprochen und es war wohl so, das dieser Hund sich dort nicht hätte erholen können weil der Stress im TH viel zu groß ist.
    Allerdings hätte ich eine kleine Warnung, das eben ein schwer kranker Hund kommt, nicht soooo schlecht gefunden.
    Letztlich hat er sich doch gut erholt, ein wunderschönes neues Zuhause gefunden und besucht mich regelmäßig.
    Vielleicht ist es in Eurem Fall ähnlich.
    Allerdings sind ein paar offene Worte vorab dann schon angebracht.
    Kann es sein das sie sich nicht getraut haben das anzusprechen weil ihr den Hund sonst evtl. nicht genommen hättet?
    Könnte mir vorstellen das es nicht ganz einfach ist einen alten, noch dazu kranken, Hund unter die Leute zu kriegen.
    Auf jeden Fall wünsche ich dem Hündchen das Allerbeste.
    Egal wer die Rechnung letztlich zahlt, wie das TH sich äussert, der Hund kann für alles nichts und wünscht sich sicher nur einen angenehmen Lebensabend mit soviel Liebe wie es eben nur geht.
    Wir drücken alle Daumen und Pfoten.


    LG
    Quendolina

  • Zitat

    Ich meine aus Solingen !!!


    Ich werd jetzt hier keinen Namen nennen, aber das Solinger Tierheim war es nicht. ;)


    Nachdem ich das hier alles gelesen hab, musste ich ja doch echt schlucken. Ich seh es schon kommen dass ich nachher mit dem Kleinen den letzten Weg gehen darf, weil keiner genug Kraft dazu hat.


    Danke für eure Berichte, bin wirklich sehr gespannt auf ihn. Er soll wohl bei anderen Hunden sehr aufblühen- also denk ich mal dass Leo ihm heute helfen wird =)


    Quendolina: Aber ist das der richtige Weg? Ich mein, wenn ein neuer Besitzer ablehnt weil der Hund noch Krankheiten hat, dann wüsste ich doch dass dies wohl nicht der Richtige ist. Das wär es mir nicht wert!
    Wie du schon sagt, wer jetzt drunter leidet ist der Hund..



    Lieben Gruß
    Sandra

  • Zu dem Thema kann ich auch eine Geschichte beisteuern: Wir haben uns nämlich im Februar auch einen Hund im Tierheim angeschaut, der laut der Beschreibung ganz unseren Vorstellungen entsprach. Wir sind dafür über 500 kg weit gefahren. In einige Telefonaten mit dem TH wurde uns der Hund als jung (8 Monate alt), kerngesund und fit beschrieben.


    Als wir im TH ankamen, haben wir uns zuerst allein umgesehen (die Pflegerin war grade beschäftigt) und konnten "unseren" Hund nirgendwo entdecken. Als die Pflegerin dann kam, holte sie auch einer der Zwinger einen total abgemagerten, klapprigen Hund mit stumpfem Fell hervor. Der arme Kerl sah wirklich schlecht aus. Ich dachte, dass er so ausgesetzt worden ist, aber auf Nachfrage sagte man uns, dass er bereits seit über drei Monaten in diesem TH ist :motz: Wir sind dann mit dem Hund spazieren gegangen und er wollte kaum laufen, blieb ständig stehen, um sich kraulen zu lassen. Er tat mir wirklich leid. Leider wollte das TH den Hund dann nicht an uns vermitteln, weil ihnen der Weg zu weit war (als hätte man das nicht schon am Telefon klären können). Damit war das Thema "Tierheimhund" für uns erledigt...


    LG Julia

  • Hi,


    auch wir haben einen Hund aus dem Tierschutz. Bei Besuchen und am Übergabetermin wurde uns versichert er sei tierärztlich untersucht, gesund, geimpft und gechipt. Er war nicht gechipt, von gesund eine ganze Ecke entfernt (brauchte gleich am 3. Tag hochdosiert Antibiotika) und hatte, bis gestern, einen im Bauchraum liegenden Hoden. Dieser muß natürlich raus und diese Kosten hat sich der Tierschutz anteilig angeboten zu übernehmen.


    Bei einem solchen Fall würde ich immer versuchen nachträglich in Verhandlung zu treten. Wir bekommen zwar nur die Summe die wir bei dem Tierarzt des Tierschutzbundes bezahlt hätten, aber das ist ja auch OK.


    Liebe Grüße Brigitte

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