Tierheimtiere in inaktzeptablen Zustand...

  • Leoline,
    nein, der richtige Weg ist es sicher nicht.
    Was man manchmal so im TS vorfindet ist wirklich nicht das Gelbe vom Ei.
    Bei uns gab es eine Pflegestelle die 15 Fußhupen "betreut" hat. Die Hündchen waren den ganzen Tag in einem Flur eingesperrt, weil das der einzige geflieste Raum war. Der "Herr" über diese armen Tierchen war ganztags arbeiten :kopfwand:
    Sozialverhalten und Stubenreinheit kann man da wohl erstmal vergessen.
    Da fragt man sich wirklich ob Hunde aus schlechter Haltung es vorher nicht vielleicht doch besser hatten.
    Auch restlos zugeschiss.... Katzenhäuser scheinen für manche TS völlig normal.
    Ich seh die dann lieber, mit ner Schüssel Milch, auf dem Bauernhof.


    LG
    Quendolina


    Berichte doch bitte was der Besuch beim TA ergeben hat.

  • Dann sag ich auch mal was dazu.


    Hab die Anzeige einer Hündin gelesen: Brav, anhänglich, verschmust, eher zu frauen hingezogen.


    Gut, am Samstag war ich die Hündin ansehen.
    Erste Frage, ob ich denn Erfahrung im Umgang mit Kampfhunden habe (handelt sich um eine Rotti Hündin), ich nein, ich kenn nur falsch erzogene Hunde, aber Rassekentniss habe ich nicht.
    Gut, vielleicht 5 Minuten Gespräch, Hund ist nicht erzogen, kennt keinen Grundgehorsam, aber sonst sehr lieb.. dann hat er den Hund geholt.
    Sie sah nicht sonderlich gut aus, aber überglücklich wohl endlich mal aus dem Zwinger rauszukommen und hat den Herren eher hinterhergeschleift denn sonst was. Recht wenig Muskeln (was bei einem Rotti unüblich ist), stumpfes Fell und jede Menge lose Haare (also Bürste hat sie auch schon länger nicht mehr gesehen). er meinte dann noch "fressen tut sie viel" und " rauskommen tut sie fast nix, kann die ja auch niemanden zum spazieren gehen mitgeben".
    Naja, dann kamen noch andere Interessenten (für andere Hunde) und er hat mir die sehr kurze Leine in die Hand gedrückt. Gut, bin ich mit der Süßen ein bisschen am Gelände rumspaziert (leider auch nicht viel Platz) und vom Hund an sich war und binich begeistert, bei mir ein Lämmchen, nach 1mal vergeblichen ziehen an der Leine war auch ihr klar das sie damit bei mir nicht weiterkommt und ging brav ohne gezerre, verschmust und wirklich ein Traum beim lernen, binnen 30 Minuten hatte sie verstanden das Hier auch hier heißt (und das ohne Leckerlies), also wirklich nur nach Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten haschend.
    Mir tat der Hund einfach extrem leid!
    Naja, dann, nach 45 Minuten kam der Pfleger wieder an, ob ich denn mit ihr spazieren gehen wolle, ich ja, aber mit einer längeren Leine, bitte. Gut, er drauf, er müsse ihr einen Beißkorb anlegen (Grund, den hat er mir dann auch auf nachfragen erzählt, sie reagiert eigentlich auf alles was sie nicht kennt mit Knurren (Kinder, Männer, Hunde,..), ihn hats gewundert, dass sie zu mir so lieb war?!?), kommt mit einem Nylonhalfter an, ich sag, er soll das bitte sein lassen (ist ja nur für kurze Zeit so ein ding und richtig gut gehts damit sicher keinem Hund), er nein und kämpft schon mit dem Hund... sie sich total unterworfen, man hat gesehen das sie einfach total Angst vor dem Ding hat, und er trotzdem weiter probiert (hatte mehrmals gebeten er soll es einfach lassen), dann kam noch eine Kollegin von ihm, die ihm dann geholfen hat, damit das Ding am Hund sitzt, ich nochmals, er soll das bitte lassen, der Hund hat Angst. Antwort " Wenn du dir nicht sicher bist, dann lassen wir das besser" und genau das hab ich dann auch getan. Und ich bekam zum Schluss noch zu hören,ich hätte zu verweichlichte Ansichten der Hundeerziehung und "so ein Hund" braucht eine harte Hand...


    Also für mich war das schockierend!
    Vor allem tun mir die Tiere leid, weil ich nicht glaube das einer der anderen besser behandelt wird.

  • Zitat


    Berichte doch bitte was der Besuch beim TA ergeben hat.


    Im Grunde kann man nur lachen, damit man nicht weinen muss bei diesem Hund.
    Ich kann gar nicht aufzählen was dieser Hund alles hat. Von völlig verdreckten Ohren, über einen uralten Nabelbruch bis hin zu verfaulten-vereiterten Zähnen und noch viel mehr.
    Meine TA meinte dass wir nur nacheinander alles ganz langsam abarbeiten können. Priorität haben die Zähne. Natürlich kann man einen so alten Hund nicht in Narkose legen. Also wird nun das Blut untersucht.
    Ich erzähl jetzt nicht dass allein die heutige Untersuchung einen grünen Schein gekostet hat. Und das ist ja gerade mal der Anfang.


    Aber es ist bewundernswert wie dieser Opi noch abgeht. Wie wir festgestellt haben, reagiert er auf besonders laute und dunkle Geräusche. Und er sieht auf jedenfall noch was. Es scheint dass tatsächlich nur die Hornhaut milchig ist. Denn er ist Leo auf Schritt und Tritt gefolgt. Weshalb er sich auch direkt Kloppe eingehandelt hat.


    Dank Leo konnten wir ihn auch frei laufen lassen. Mit ihm kam auch Opi wieder zu uns. Zum Ende hat er es sogar geschafft den völlig genervten Leo zum spielen aufzufordern. Blöd nur dass er nicht so viel sieht *g* Leo hat ihn mehr als einmal umgemäht.
    Wir haben dass ganze dann beendet, nicht dass er noch einen Herzinfarkt bekommt. :p Denn an schlafen oder trinken wollte er nicht denken.


    Wirklich sehr knuffig und ich hoffe nur dass sie ihn behält, dann ist er auch schonmal bei uns. Hilft Leo auch sehr, denn er hat heute auch mal festgestellt dass er ein Problem völlig ein lösen kann. :D


    Gruß
    Sandra, die schon fast darin bestätigt ist sich einen Hund vom Züchter zu kaufen (für den nächsten)

  • Das freut mich für den Rentner.
    So hat er doch schon mal einen Tag erlebt an dem sich jemand um ihn kümmert und er mal etwas Freiheit geniessen konnte.
    Steht denn noch nicht fest ob sie ihn behalten oder nicht??
    Falls sie noch Zweifelt, gib ihr doch das hier mal zu lesen


    Lieber Gott


    bitte hilf mir bei meiner Qual, der ganzen Welt bin ich egal,
    niemand da, der an mich denkt,
    der mir ein wenig Liebe schenkt.


    So müde von der Streunerei,
    zieht keine Hoffnung mehr vorbei.
    Vor Schmerzen kann ich kaum noch stehn,
    muß trotzdem durch den Regen gehn


    Bei meinem schweren Gange hier,
    verzweifle ich und bet`zu dir:
    um jemand, der mich wirklich liebt,
    mir eine warme Obhut gibt.
    Mit einem schönen, warmen Bett.
    Ja – und `nen Knochen – das wär `nett!


    Beim letzten Herrchen war es schlimm,
    bin froh, dass ich dort nicht mehr bin.
    Ohne Wasser, angekettet,
    hat mich nur die Flucht gerettet.
    Meine Leine hab ich durchgebissen,
    und bin von dort dann ausgerissen.


    Lieber ein Streuner! Lieber allein!
    Als ewig eingesperrt zu sein.


    Jetzt, lieber Gott, bin ich geschafft.
    Ich kann nicht mehr, mir fehlt die Kraft.


    Bin müde, hungrig – mir ist kalt,
    ich fürchte, Gott, ich werd `nicht alt.


    Mit Stöckchen jagt man mich und Steinen,
    doch mir bleibt keine Zeit zum weinen.
    Muß durch die Straßen – Knochen finden –
    obwohl stetig meine Kräfte schwinden.


    Hab`s nicht verdient, bin eigentlich gut,
    will nicht, dass man mir böses tut.


    Von Würmern geplagt, von Flöhen gebissen,
    lieber Gott, ich möchte von dir wissen
    ob`s jemanden gibt auf dieser Welt
    dem ich, und der auch mir gefällt.



    Sollt es diesen Jemand geben
    so würd `mein Herz vor Freude beben.
    Ja! Alles würd` ich für ihn machen
    und kau auch nicht auf seinen Sachen.
    Ihm lauf ich ganz bestimmt nicht fort,
    ich liebe ihn und hör auf`s Wort.


    Doch so schwach, allein wie ich jetzt bin
    macht Weiterleben keinen Sinn.
    Schmutzig und unendlich mager
    weine ich jede Nacht in meinem Lager,
    weil ich mir solche Sorgen mache,
    ob ich am nächsten Tag erwache.


    Soviel Liebe und Treue kann ich geben,
    will deshalb eine Chance zum Leben.
    Oh lieber Gott, erhör `mich gleich,
    bevor die letzte Hoffnung weicht
    und schicke jemand der mich liebt.


    Mein Gott – wenn es dich wirklich gibt........


    Währe doch zu schade wenn der arme Kerl seinen Lebensabend im TH verbringen müßte.


    LG
    Quendolina

  • Zitat

    Das freut mich für den Rentner.
    So hat er doch schon mal einen Tag erlebt an dem sich jemand um ihn kümmert und er mal etwas Freiheit geniessen konnte.
    Steht denn noch nicht fest ob sie ihn behalten oder nicht??
    Falls sie noch Zweifelt, gib ihr doch das hier mal zu lesen


    Also er wird in den nächsten Wochen operiert. Und dann auch weiterhin behandelt. Gott sei Dank!
    Jetzt hoffe ich nur dass Opi dass auch alles schafft und evtl. kann er bald sogar wieder mehr sehen (was ihm wirklich zu wünschen wäre).


    Aber das Tierheim wird trotzdem zur Rechenschaft gezogen!


    Danke euch, für die Hilfe
    Lieben Gruß
    Sandra

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