Hilfe - Zweithund- Eifersucht - Erfahrungen
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Hallo liebe Foris,
vor einer Woche habe ich mit meinem Rüden einen anderen Rüden im TH besucht. Wir sind zusammen Gassi gegangen, was auch ganz gut funktioniert hat. Die beiden haben sich mal angeknurrt, sonst war nichts.
Seit Sonntag wohnt er nun bei uns und ich bin total verunsichert, ob ich das Richtige getan habe.
Der Neue (4 Jahre unkastriert) ist extrem auf mich fixiert und extrem schmusebedürftig, er klebt sprichwörtlich an mir. Er ist eifersüchtig auf den alten (8Jahre unkastriert) und knurrt, wenn er in meine NÄhe kommt. Der alte traut sich somit nicht mehr bei uns zu liegen, was er immer getan hat, wenn wir auf der Couch lagen, weil ja der neue schon da liegt.
Im Garten schaut er auch immer, wo der neue ist und versuicht ihm aus dem Weg zu gehen.
Ich gebe ihm weiterhin viel Aufmerksamkeit und shcmuse mit ihm, allerdings kommer weniger von ihm aus, weil er immer schaut, wo der neue ist, von dem er dominiert wird.
Auf dem Feld versucht der alte den neuen zu "schnappen", dann kommt es zu einem wilden extrem gefährlich aussehenden Keilerei.
Zum Glück ist es keine Beißerei, aber es sieht verdammt schlimm aus.
Bei Wölfen kennt man ja solche Verhaltensmuster, aber bei Hunden war ich noch nie Zeuge.
Das ganze dauert eine halbe Minute, dann ist es vorbei.ich weiß mir keinen Rat. ich möchte nicht, dass der ältere sich immer mehr zurückzieht. Sonst müssten wir den Neuzugang wieder abgeben, was ich natürlich unbedingt vermeiden will.
Weiß jemand Rat, kann mich jemand aufmuntern, bin den Tränen nahe.
Liebe Grüße
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Hallo,
Du solltest Deinen Ersthund immer bevorzugen. Wir haben hier auch so einen Kandidat, der sich gerne dazwischen drängelt.
Ich dulde das nicht!
Wenn ich Ronja (wird im August 10 Jahre) zu mir rufe, dann rufe ich sie und nicht den Rüden (er ist jetzt so um die 8 Monate alt). Kommt er Rüde, ignoriere ich ihn. Wird er zu aufdringlich wenn sie bei mir sitzt, dann schieb ich ihn kommentarlos weg.
Erst wenn ich mich ihm widmen will, kommt er auch an die Reihe. Er kommt natürlich jedes Mal an die Reihe, aber er muss sich bis dahin etwas in Geduld üben.
Natürlich geht es auch mal anders rum:
Wenn ich Filou zu mir rufe und Ronja kommt, dann wird Ronja von mir ignoriert. Das kommt aber sehr selten vor.Auch würde ich den Tierheimhund nicht auf die Couch lassen, dieses Privileg kannst Du Deinem Ersthund einräumen. Den größten Fehler macht man, wenn man versucht beide Hunde gleich zu behandeln. Das geht meistens nicht gut!
Wenn der Tierheimhund Deinen Hund anknurrt wenn er sich nähert, dann solltest Du ihm deutlich machen, dass Du das nicht duldest. Werf ihn von der Couch (falls Du sie ihm nicht ganz verbieten willst) und wenn das nicht ausreicht, dann erteile ihm mal einen Platzverweis aus dem Wohnzimmer. Das Ganze sollte ruhig und ohne Härte geschehen. Einfach den Hund kommentarlos aus den Raum führen und für einige Minuten draußen lassen. Genauso kommentarlos holst Du ihn wieder in den Raum und beobachtest die Situation. Benimmt er sich gut, dann ist alles ok, benimmt er sich wieder daneben, würde ich das gleiche Spiel von vorne machen.Der Ersthund wird auch immer als erstes gefüttert, begrüsst und bekommt als erstes sein Leckerli.
Man sollte einem Tierheimhund zwar immer einige Zeit zur Eingewöhnung lassen, aber ich bin der Meinung, dass manche Sachen nicht warten können und gewisse Regeln von Anfang an sollte man schon beherzigen und auch liebevoll, aber konsequent umsetzen.
Liebe Grüße
Steffi
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Hm, aus eigener Erfahrung kann ich dir leider keine Tipps geben, weil wir noch nie Probleme hatten, wenn wir einen neuen Hund zu unseren "Alten" dazu geholt haben....
Hinzu kommt das ich mich mit Rüden schon mal grad gar nicht auskenne, weil wir immer nur Hündinnen hatten. Aber ichkönnte mir vorstellen, das gerade der Neuzugang mit seinen 4 Jahren in der Sturm- und Dragzeit ist und deswegen versucht gegenüber dem älteren die ranghöchste Position einzunehmen.
Und scheinbar bekommt er von euch ja diesbezüglich auch noch "Schützenhilfe", denn wenn euer alter Hund bisher immer auf der Couch bei euch sitzen durfte und jetzt der neue dies einfach für sich beansprucht und das von euch auch geduldet wird, dann hat der neue sich da ja schon mal durchgesetzt.....
Ganz davon abgesehen ist er ja aber auch mal gerade 3 Tage bei euch. Und da würde ich auch noch nciht zuviel erwarten. Für den alten ist die Situation natürlich auch neu, denn da ist ja auf einmal jemand mit dem man sich die Aufmerksamkeit des Herrchens/ Frauchens teilen muss....Ich würde es erstmal weiterhin so handhaben, das euer "alter" Hund gegenüber dem Neuzugang IMMER bevorzugt behandelt wird (als 1. Futter, als 1. begrüßt, etc.), vielleicht regelt es sich ja ganz von alleine. Die beiden müssen sich sicher auch erstmal aneinander gewöhnen....
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Hallo,
ich stimme den Vorrednern zu.
Der Ersthund sollte ersteinmal Ersthund bleiben und Du darfst auf keinen Fall dulden, dass sich der Neue zwischen Euch drängt.
Bei uns ist die Situation ähnlich, allerdings ohne dass es zu körperlichen Auseinandersetzugen kommt/kam.
Der Neue ist auch ein Extremschmuser, während der Alte sich schon immer zurückhielt.
Gerade am Anfang achteten wir penetrant darauf, den Alten zuerst zu begrüßen, Fressen zu geben etc.
Gib dem Neuen mal eine gewisse Zeit, sich an Euch zu gewöhnen, dann wird sich die Sache regeln, ohne dass Ihr eingreifen müsst.
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Hallo,
ich habe nur kurz Zeit.
Der Alte darf nicht auf die Couch, aber er lag immer davor, wenn wir darauf lagen. NUn hat er sich die letzen Tage nicht mehr hingetraut, weil der neue in der Gegend war, welcher natürölich auch nicht darauf geduldet wird.
Seit gestern meine ich, dass der Alte nicht mehr ganz so traurig wirkt. Ich habe ihn gestern auch immer als ersten beschmust. Mit ihm zuerst gespielt. trotzdem schielt er mal immer, wo der andere ist.
Nichsdestotrotz hatten sie sich heute morgen auf dem Feld wieder in den Haaren.
Nun meine Frage: Würde sich eine Kastration des Neuen noch zum Vorteil erweisen, was das Verhalten der beiden betrifft? Oder ist das in 5 Tagen schon so gefestigt?
Dann würde ich gleich einen Termin beim TA vereinbaren.
Lg
funny -
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Hallo
Einen 4jährigen Rüden kastrieren zu lassen ändert meist nichts mehr am Verhalten. Es kann sein, dass er etwas ruhiger wird, ist aber eher unwahrscheinlich. Weil sich das Verhalten in dem Alter schon sehr gefestigt hat. Aggressives Verhalten ggü. anderen Hunden ist auch ein erlerntes Verhalten.Generell ist es richtig und gut den "Althund" zu bevorzugen, um seine Stellung zu sichern. Ordnet er sich jedoch eindeutig dem Neuen unter, muss man diese geänderte Rudelstruktur akzeptieren und auch fördern. Ich würde an deiner Stelle genau beobachten, wer Ranghöher ist und diesen unterstützen, auch wenn es der Neue sein sollte. Wird er jedoch ein "Schreckensherrscher" und dein Althund leidet darunter, weil er sich nicht mehr entspannt bewegen kann, würde ich mich von dem Neuen wieder trennen. Mein Althund mit dem ich schon Jahre verbracht habe, wäre mir wichtiger als einen Zweithund zu besitzen.
Sei da ehrlich zu dir und richte dich nicht nach heimlichen Wünschen die auf Kosten deines Althundes gehen!!! Schließlich hat er doch einen ruhigen, entspannten Lebensabend verdient!
lg
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