Wie weiter vorgehen?

  • mal eine frage an euch alle, wie man in nachstehendem fall am besten vorgeht:(wird ein bisschen länger)


    sommer 2004:


    ein pärchen geht mit zwei grossen hunden (ca. 60-70 cm gross, rüde und hündin, mischlinge, von der figur her wohl boxer x irgendwas grösseres) unangeleint abends spazieren, ihnen kommt eine frau mit ebenfalls unangeleinter aussi-hünden entgegen, der rüde und die aussi-hünden fangen an zu raufen, der rüde verletzt die aussi-dame.


    das pärchen entschuldigt sich und bezahlt die tierarztrechnung anstandslos.


    herbst 2004:


    erneut treffen die aussi-dame und der rüde aufeinander, diesesmal kann das herrchen des rüden noch eingreifen, bevor es zu grösseren verletzungen kommt und seinen rüden am halsband von der aussi-dame wegziehen.


    frühjahr 2006: der rüde verletzt einen angeleinten dackelrüden schwer, nur das beherzte eingreifen der dackel-halterin (sie hat ihm mit ihrem gehstock vertrieben) rettet nach ihrer eigenen aussage den dackelmann. das pärchen versucht diesmal, einfach mit den beiden hunden wegzugehen, da die dackelhalterin allerdings die aussi-halterin kennt, zeigt sie das pärchen an und die beiden müssen für die tierarztkosten der dackelhalterin aufkommen.


    sommer 2006: ein mann geht abends mit seiner dalamtiner-jagdhundmix hündin spazieren. auf einmal taucht der rüde aus der dunkelheit auf und geht auf die mixhündin los. es kommt zu einer wilden rauferei, die hündin ist allerdings wehrhaft genug um den rüden zu vertreiben (der mann ist gehbehindert und konnte nicht eingreifen) von dem halter-pärchen weit und breit keine spur, die hündin war leicht am ohr verletzt, der mann hat keine anzeige erstattet, da er nach eigener aussage ja keine zeugen für den vorgang hatte.


    ende 2006, der bisher schlimmste mir bekannte vorfall:


    eine frau geht mit ihrem älteren kastrierten yorkirüden abends gassi. wieder kommt der rüde wie aus dem nichts plötzlich angerannt und packt (lt. aussage der frau) den yorki am rücken, verbeisst sich und fängt an ihn zu schütteln. das pärchen taucht auf und der mann packt seinen rüden und versucht, den yorki zu befreien, was nach einiger zeit gelingt.


    der yorki muss schwerverletzt 2 tage später trotz sofortiger behandlung in einer tierklinik eingeschläfert werden, die verletzungen waren zu stark. (2 wirbel angebrochen, milzriss, innere blutungen).


    hier erfolgt eine anzeige. ein sog. sachverständiger soll ausserdem abklären, ob wie gefährlich der rüde ist. dieser sachverständige (keine ahnung wer das war) besucht das pärchen zuhause und stellt fest, dass der rüde zuhause (!) sich ganz normal verhält und auch hundegerecht gehalten wird. er spricht lediglich die empfehlung (!) aus, den hund zukünftig anzuleinen und eine huschu zu besuchen....aufgrund der anzeige wird das pärchen mal wieder dazu verdonnert, die tierarztkosten zu bezahlen. die einzige entschuldigung die kam, war "wir gehen eh immer nur spät abends gassi da können wir doch nicht wissen, dass andere auch noch unterwegs sind".


    dies sind die vorfälle, von denen ich weiss. (kenne alle oben genannten hundehalter persönlich).


    danach hört man längere zeit nichts mehr, es wurde hier allgemein vermutet, das pärchen sei mit seinen zwei hunden weggezogen.


    vor ein paar tagen allerdings - ich war grad auf der abendrunde mit sam unterwegs und hab mich mit einer bekannten anderen hh unterhalten, wärend unsere hunde spielten, packt mich meine bekannte am arm, guckt ängstlich und sagt mir: "lass uns gleich weitergehen, dahinten kommt der killer" und zeigt auf das andere flussufer auf ein pärchen mit 2 grossen hunden (beschreibung s.o.) und flüchtet regelrecht mitsamt ihrem hund.


    ich hab mich natürlich dieser tage erkundigt, was das sollte und so die geschichte wie ich sie oben geschrieben hab, erfahren. (ist ja nur ne kleinstadt hier, man kennt sich also).


    ich bin ja nun kein ängstlicher mensch, was hunde angeht und neige nicht gleich zur panik, aber ein wenig nachdenklich war ich schon, da ich gestern abend noch mit dem auto unterwegs war, und dem pärchen erneut begegnet bin - beide hunde wieder unangeleint.


    ich frage mich nun, was kann man da tun? ich hab weniger angst um mich oder sam solange ich oder mein mann beim abendgassi allein unterwegs sind, aber wenn die kinder dabei sind, muss ich keine raufferei haben.


    konkret: kann man in erfahrung bringen, wer das "unbedenklichkeits-gutachten" gemacht hat? kann man falls nochmal etwas passiert, einen anderen gutachter anfordern?? sollte man das pärchen mal persönlich auf die vorfälle ansprechen? (muss dazusagen, die betroffenen hundehalter sind für mich sehr glaubwürdig, also keine "geschichten-aufbauscher")


    versteht mich richtig, ich will auf keinen fall dem mir völlig unbekannten pärchen was böses und schon gar nicht ihren hunden, aber andererseits muss es ja auch nicht sein, dass wieder erst was schlimmes passiert....


    nachdenkliche grüsse


    stella

  • Hallo Stella,


    ruf doch Deinen TA an und der ruft seine Kollegen an. So ein Hund muß doch auffallen.


    Ausserdem kennt in Bayern jeder jeden :D . Es muß doch auf der Gemeinde rauszukriegen sein ob da was vorliegt.


    Ausserdem, habt Ihr im Moment keine Leinenpflicht ? Wenn doch, OA anrufen und bei der Gelegeneheit gleich die andere Sache besprechen.


    Sorry, aber für solche Halter habe ich kein Verständnis. Es kann jeden Hund treffen und man muss ja nicht wegschauen.



    L.G. Burgit

  • nein, burgit, im stadtgebiet gibt es hier keine leinenpflicht.


    meine tierärzte wissen zwar von den vorfällen (haben ja die betroffenen hunde teilw. behandelt) aber sie wissen keinen rat - der rüde ist keinem von ihnen bekannt.


    die angezeigten vorfälle sind natürlich beim amt bekannt, dort wurde ja das gutachten veranlasst (die geschichte mit dem yorki war auch in der lokalpresse) aber das amt reagiert erst wieder, wenn etwas passiert, da der gutachter ja nur anleinen empfohlen und nicht sozusagen "verordnet" hat. aussage vom amt: "die zwei angezeigten beissvorfälle seien ja bereits rechtskräftig verhandelt worden und schadensersatz sei geleistet. sollte es nochmals zu ähnlichen vorfällen kommen die angezeigt werden, dann könne das amt prüfen, ob neben der empfehlung des gutachters noch etwas unternommen werden müsse".


    der örtliche leiter des tierheims, den ich gut kenne, sagte mir allerdings im vertrauen, ihm sei zu ohren gekommen, dass es mehrere vorfälle gegeben haben muss - allerdings ohne anzeige- aber da die betroffenen hhs alle nicht bereit sind, anzeige zu erstatten, seien ihm auch die hände gebunden - eben weil der rüde ja sozusagen nicht schlecht gehalten würde . er wird sich aber weiterhin umhören.


    eben weil ich nicht möchte dass es nochmal zu schweren verletzungen oder schlimmerem kommt, wäre ein sozusagen vorbeugendes eingreifen nicht schlecht. ganz davon abgesehen, dass es auch sam treffen könnte.


    ich muss allerdings auch wahrheitsgemäß sagen, dass ich nicht weiss, ob das pärchen nun mit dem rüden in einer huschu ist oder nicht. (zwei hundeschulen/trainer kenne ich, dort sind sie nicht aber zum dsh-club und zu einigen anderen hab ich keine kontakte. wissen tu ich nur definitiv, das der leinen-empfehlung NICHT nachgekommen wird. das hab ich ja jetzt selber 2x gesehen).


    lg


    stella


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  • Warum suchst du nicht das Gespräch mit den Paar?!
    Ich würde denen ganz deutlich sagen, dass ihre Hunde hier einen sehr schlechten Ruf haben und über eine Anzeige nachgedacht wird. Bitte sie nicht, sondern forder sie auf, die HUnde nur noch angeleint spazieren zu führen.


    Sind sie zu einem Gespräch nicht bereit und/oder nicht einsichtig, würde ich zum OA gehen.


    LG Mona

  • Im Grunde kannst du doch nur entweder mit dem Paar reden oder garn nichts machen. Was sollst du dem OA sagen? Es war ja wie du sagst nur eine Empfehlung der Hund anzuleinen, sie verstoßen also nicht gegen Auflagen und Regeln.


    Vielleicht kannst du ja doch noch einenn anderen HH dessen Hund angegriffen wurde zu einer Anzeige überreden.


    Ansonsten kann man da leider wohl nicht viel machen

  • jo, das mit dem paar reden, ist ja genau das, was ich gern machen würde...


    geht allerdings (soviel selbstschutz muss schon sein) nur, wenn ich nicht grad allein mit sam unterwegs bin.


    gestern abend hätte ich ja angehalten, aber leider war ich auf der bundesstraße und es war viel verkehr, da konnte ich auch nicht einfach so mal kurz bremsen.


    aber was sag ich zu ihnen :???: kann ja nicht gut hingehen und fragen : "ist das der killer?" (überspitzt gesagt).


    hab grad mit burgit (danke für deinen anruf nochmal und sorry, aber aber oma stand vor der tür im regen, drum hab ich so schnell abgebrochen!) drüber gesprochen, ist gar nicht so einfach bei fremden personen da den richtigen einstieg zu finden. nützt ja auch nichts, wenns falsch rüberkommt und sich diejenigen dann sofort auf stur stellen....*grübel*


    lg


    stella

  • Hallo Stella,


    Dir wird Nichts anderes übrig bleiben, als mit den Haltern zu reden. Das Ordnungsamt wird nicht eingreifen, wenn ein für die Halter positives Gutachten vorliegt und seit über einem Jahr offiziell keine Vorfälle mehr waren. Dann ist für das Ordnungsamt davon auszugehen, dass keine Gefahr im Verzug ist. Du hast auch auf das Gutachten und den Gutachter keinen Zugriff, da Du nicht betroffen warst vo dem Vorfall.


    Korrekter Weg bei zukünftigen Fällen wäre, nicht nur anzuzeigen, sondern zugleich um Mitteilung des ergebnisses der Ermittlungen zu bitten. Der Anzeigererstatter erhält dann eine Mitteilung, wenn das Verfahren eingestellt wird und kann dann Beschwerde einlegen. Außerdem erhält der Anzeigeerstatter (gegebenenfalls über Anwalt) ein Akteneinsichtsrecht und kann über die Akteneinsicht dann in das Gutachten reinsehen. Ergeben sich dann Fehler aus seiner Sicht, z.B. Gutachten beim Halter gemacht, nicht draussen usw..., kann damit die Beschwerde begründet werden.


    Leider wirst Du daher auf amtlichen weg nicht weiterkommen, als Reden mit Halter oder konkreten Anlass abwarten.

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