Australian Shepherd
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Hallo,
ich bin neu im Dog Forum und nicht so sicher wo ich mit meinen Fragen hin soll. Also sorry und bitte mitteilen, falls ich hier völlig falsch bin.
Seit vier Jahren haben wir einen Aussie, ein echt toller Hund. Immer gut gelaunt und jederzeit bereit etwas neues zu lernen. Er ist unser erster Hund, daher bin ich von Anfang an mit ihm zur Hundeschule. Ich behaupte mal, daß wir zwischenzeitlich ein gutes Team geworden sind. Hin und wieder haben wir jedoch etwas unterschiedliche Vorstellungen davon wie manche Aufgaben zu bewältigen sind. Leider gibt es in unserem jetzigen Verein keine weiteren Aussie-Besitzer, die mir bei unseren Problemchen helfen können.Ich bin daher auf der Suche nach anderen Aussie-Besitzern die bereit sind ihre Erfahrungen mit mir zu teilen.Vielen Dank und vielleicht bis bald !
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skyblue, wuerde mich gerne mit dir austauschen und versuchen deine Frage zu beantworten, aber habe irgendwie nicht verstanden, welche Frage du nun genau hast.
Das dein Aussie Aufgaben manchmal anders loest als du dir das vorstellst, ist fuer einen Aussie nicht untypisch. Eigentlich sogar ganz normal.
Erzaehl doch mal, was du genau wissen moechtest, dann helfen dir viele gerne hier.
LG
Gammur -
Hallo,
toll, daß so schnell jemand bereit ist sich meine Probleme anzuhören.Was mir die größten Sorgen macht sind unsere Schwierigkeiten beim Agility. Eigentlich war das die Beste Möglichkeit mit meinem Hund zusammen zu Arbeiten. Wir hatten richtig Spaß und er war wirklich voll dabei. Als unsere Gruppe größer wurde haben die Probleme angefangen. Der Parcur wurde länger und sobald ich etwas Zeit für die nächste Ansage brauchte oder nicht schnell genug zur Stelle war hat mein Hund angefangen eben mal neben raus zu sausen und zu markieren oder bei einem der anderen Hunde vorbei zu springen und Hallo zu sagen. Anfangs dachte ich das sei eine Art Übersprungshandlung. Er ist sehr triebig und ungeduldig. Die vielen Hunde haben gereizt und verunsichert. Zwischenzeitlich bin ich nur noch genervt und komme mir ziemlich vorgeführt vor. Mein Trainer sagt ich müsse ihm das abgewöhnen aber das hilft mir nicht wirklich. Ich habe dann angefangen mehr Unterordnung zu machen und wir haben auch die BH abgelegt. Das alles ist aber auf einem anderen Platz bei einem anderen Ausbilder. Sobald wir auf den Agility-Platz kommen fällt mein Hund wieder in das alte Muster. Ich habe deshalb jetzt schon einige Zeit kein Agility mehr gemacht. Damit mein Hund sich nicht langweilt und damit er vielleich lernt etwas ruhiger und konzentrierter zu arbeiten habe ich mit Fährtenarbeit angefangen. Agility hat mir aber mehr Spaß gemacht und ich glaube meinem Hund auch. Wir sind eben beide ehr fürs Austoben.Bis bald !
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Ok, mein Tipp dazu waere.
Versuch die Geraete nochmal ganz langsam aufzubauen.
Mach nicht gleich den ganzen pacours sondern zerlege ihn im Training in Teilstuecke und versuche an deinem Timing zu arbeiten.
Wenn du dieser Teilstuecke trainierst, ueberlege dir vorher wo du wann stehen wirst und wo du was sagen wirst.
Waerend dieser Teilstuecke gib deinem Hund nicht die Moeglichkeit, sich zu entfernen, sondern versuche vorher dir einen genauen Plan zu machen wie du das Teilstueck laufen willst.
Wenn er bei dir geblieben ist, ganz dolles Lob, wenn nicht, dann brich sofort ab und das war es dann fuer deinen Hund.
Ansonsten wuerde ich versuchen ihn beim Agility nicht hochzudrehen ohne Ende, sondern ihn eher ruhiger durch den Parcours fuehren.
UO ist immer mal gut. Vielleicht gehst du auch einfach mal UO mit deinem Hund, wenn alle geraete aufgebaut sind und fuerhst ihn um die Geraete rum und er darf sie nicht benutzen.
Ich wuerde versuchen, das er sich besser von dir fuehren laesst und das dein Aussie merkt, dass wenn er das eben nicht tut, Agility fuer den Tag beendet ist. Ganz konsequent.
Ich kenne dieses Verhalten nur zu gut:
Mein Aussie entscheidet, wenn ihm eine Situation oder Trainingseinheit nicht in den Kram passt, auch schnell wie er die so veraendern kann, das sie ihm mehr spass macht.
Meist zu meinem Leidwesen. Denn wenn er Platz und bleib liegen soll, moechte ich nicht, das er um sich rum alle Grassbueschel ausreisst und die durch die Gegend wirft und dabei einen heiden Spass hat. Er bleibt dabei uebrigens liegen und verbiegt sich nur in die unmoeglichsten Stellungen, denn er weiss er darf von dem Platz nicht weg.
Du siehst also, dass scheint wirklich sehr typisch fuer Aussies zu sein, so nach dem Motto: Och, habe ich schon hundertmal so gemacht, jetzt will ich das mal anders, was Frauchen sagt, ist mir doch schnuppe, mache schliesslich eigentlich was sie will.
Hoffe konnte dir ein bisschen helfen.
LG
Gammur -
Super Danke,
ich werde mit meinem Agility-Trainer reden und versuchen das Training entsprechend Deiner Vorschläge anzulegen.Da wir in einer Gruppe trainieren, bin ich nicht sicher ob sich das so einfach umsetzen läßt. Bisher haben mir alle nur geraten meinem Hund konsequenter Gehorsam abzufordern. Da ich kein besonders autoritärer Typ bin und nicht zu groben Korrekturen neige (was meiner Meinung nach in dem Fall auch garnicht möglich ist) war ich mit dem Vorschlag ziemlich überfordert. Aber es ist eine gute Idee einfach mal durch den Agility Parcur etwas Unterordnung zu üben, da hätte ich auch mal selber drauf kommen können.
Wie lange beschäftigst Du Dich schon mit Aussies ?
Bei uns in der Umgebung scheint es irgendwie so gut wie keine zu geben.
Das macht es schwer festzustellen, was typisch für die Rasse ist und was aus Erziehungsfehlern resultiert. In meinem Buch über Aussies steht zum Beispiel, daß diese Rasse fremden gegenüber ehr reserviert sei. Für unseren Hund trifft das nicht zu. Er liebt alle Menschen und neigt zu extrem überschwenglichen Begrüßungen. Es reicht schon in seine Richtung zu schauen und er fängt an zu wedeln, zu hüpfen und zu fiepsen.
Hündinnen liebt er in allen Variationen, er kann da sehr penetrant sein. Rüden knurrt er an der Leine erstmal alle an. Liegt das tatsächlich an meiner Unsicherheit ? Er hat aber noch nie einen gebissen. Sobald ich ihn ableine und weg gehe kommt er mit gesenktem Kopf brummelnd hinterher.
Sorry ich erzähle nur von meinen Sorgen.
Schreib doch bitte mal was über Deinen Hund.Danke
LG -
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Die Rasse Australian Shepherd kenne ich schon seit vielen Jahren. Selber habe ich aber erst einen seit etwa einem Jahr.
Ich habe mich vorher viel schlau gemacht, habe mit Aussiebesitzern und Zuechtern in den USA Kontakt gehabt und mir dort auch angesehen wie Aussies dort gearbeitet werden (Hueten).
Ich habe festgestellt das Aussies sehr verschieden sein koennen.
Ich kenne viele dir tatsaechlich Fremden gegenueber reserviert sind, kenne aber auch einige die sich ueber jeden Menschen freuen.
Mein Ruede ist ein Mittelding aus beidem. Wenn es dunkelt ist drausen und wir begegnen dann fremden Menschen, dann wird er sehr reserviert und findet die gar nicht so gut. Bei Tag mag er jeden und findet die meisten Menschen auch ganz toll.
Bei mir in der Gegend gibt es auch nicht sehr viele Aussies.
Probier einfach mal aus, welche meiner Tipps fuer euch passen und vielleicht helfen, nicht bei jedem Hund funktionieren die gleichen Tricks und Tipps.
Das Anknurren von fremden Rueden, kann viele Ursachen haben. Es kann deine Unsicherheit sein, kann aber auch einfach Antipartie sein, oder das er sich an der Leine einfach zu eingengt fuehlt um einer moeglichen Konfrontation aus dem Weg gehen zu koennen usw. usw.
Ein Ruede muss nicht mit jedem anderen Rueden klar kommen.
Ist deiner kastriert oder nicht?
Mein Ruede ist nicht kastriert und ich akzeptiere das er nicht mit jedem anderen Rueden auskommen muss.
Er faengt von sich aus keinen Streit an, aber wenn ihn jemand angeht, dann verteidigt er sich. Das finde ich aber in Ordnung.
Wenn dein Ruede so gut aus der Situation kommt, dann ist das doch ok.
Grobe Korrekturen braucht ein Aussie normalerweise nicht.
Viele die keine Ahnung von Aussies haben, raten dazu, aber dabei erreicht man nur das Gegenteil. Ein Aussie ist meist sehr sensibel und grobes Anfassen und korrigieren sind voellig unnoetig.
Diese unglaubliche Freude kenne ich bei meinem Hund auch. Ich versuche aber, dass er lernt sich zu kontrollieren. Das empfinde ich fuer einen Aussie als eine der wichtigsten Uebungen ueberhaupt.
Impulskontrolle uebe ich mit meinem fast taeglich. Vielleicht waere das auch etwas was ihr verstaerkt ueben koenntet.
Ein Aussie braucht eine konsequente, aber niemals grobe, Fuehrung und Leitung.
Mein Ruede fragt alle paar Tage mal an, ob ich noch sicher bin das ich ihn fuehre und leite und nicht vielleicht doch er mich.
Aber das denke ich liegt am noch jungendlichen Alter.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, das noch konsequenterer Gehorsam irgendwas aendern wuerde, bei eurem Agility problem.
Mein Tipp ist wirklich, das du versuchen solltest deinen Hund immer zu leiten und zu fuehren, lass ihn nicht soviel selbst entscheiden.
Wenn er beim Agility nicht mit dir zusammen bleibt und arbeitet, dann brichst du ab. Du wirst sehen wenn er verstanden hat, das du immer abbrichst wenn er woanders hingeht, dann wird er es irgendwann lassen.
LG
Gammur -
Ich bin sehr erleichtert darüber, daß Du gröbere Korrekturen nicht für erforderlich hälst. Sowas bringe ich einfach nicht. Ich möchte, daß mein Hund Spaß daran hat mit mir zu arbeiten. Natürlich muß er auch mal korrigiert werden aber das geht bei mir eben nur etwas sanfter.Das mit der Impulskontrolle hört sich sehr interessant an. Leider kann ich mir garnichts darunter vorstellen. Kannst Du das genauer beschreiben ?
Seit unser Hund bei uns eingezogen ist habe ich auch sämtliche Bücher gelesen, die ich zwischen die Finger bekommen habe. Leider ist da viel Theorie drin und das kann ich nicht wirklich umsetzen.
Er ist übrigens nicht kastriert. Davon halten wir nicht wirklich viel.
Mit anderen Rüden hat er leider schon einige sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Bisher ist immer er gebissen worden. Zum Glück hat sein dickes Fell immer Schlimmeres verhindert aber eigentlich hat er erst seit dem ersten Vorfall mit dem Geknurre angefangen. Ich finde das natürlich auch nicht schön aber irgendwie kann ich es schon verstehen. Ich denke er will sich die unangenehmen Kerle einfach vom Fell halten.
LG
skyblue -
Fuer mich ist es wichtig das mein Hund sich beherschen kann, wenn er irgendetwas will, oder wenn er total aufgedreht ist.
Ein einfaches Beispiel: Ich lege Leckerlies aus und er muss zu Anfang sitzen bleiben und darf sie nicht nehmen, sondern muss mich anschauen, wenn der Hund das kann, dann darf der Hund einfach so rumlaufen, darf aber immer noch nicht zu den leckerlies, zu Anfang immer mit dir im Raum, spaeter auch wenn du den Raum verlaesst. Erst wenn du ihm sagst, so jetzt darfst du sie nehmen, dann darf er sie fressen.
Oder du wirfst einen Ball, dein Hund muss ohne Aufregung neben dir sitzen bleiben und darf erst auf dein Komando hinter her rennen und den Ball, Dummy oder was auch immer bringen.
Auch da gibt es verschiedene Abstufungen, zuerst nur wie oben beschrieben, wenn er das sicher kann, dann schickst du ihn los, rufst ihn aber bevor er das Teil erreicht hat ab und er muss nochmal zu dir zurueck kommen, wenn der Hund das kann, dann kannst du es nochmals steigern. Du schmeist ein Teil, erlaubst deinem Hund sofort hinter her zu gehen, aber bevor er das Teil erreicht, rufst du ihn mitten aus dem Rennen zu dir. Das sind ein paar kleine Uebungen, die man zur Impulskontrolle anfangen kann.
Oder auch ganz normale, wenn du Besuch bekommst und schickst deinen Hund auf seinen Platz, laesst ihn dort solange liegen, bis er schoen ruhig ist, erst dann darf er aufstehen. Das ist auch Impulskontrolle. Mein Hund z.B. freut sich so sehr das er die erste Zeit bei Besuch, so hoch gepuscht war, und zitternd und auf dem Sprung auf seinem Platz lag und sich kaum beherrschen konnte, vor lauter Freude und Spannung.
Mittlerweile liegt er ganz ruhig, freut sich immer noch total, aber ohne so hoch zu drehen. Solche Uebungen koennten dir und deinem Hund vielleicht auch noch helfen. Einfach das er lernt sich zu konzentrieren, sich zu beherrschen. Er soll sich dabei immer auf dich konzentrieren.
Wenn er z.B. den Ball fixiert, dann schick deinen Hund erst los, wenn er dich anschaut, somit sich von dir fuehren laesst.
hoffe das war jetzt verstaendlich genug.
LG
Gammur -
Ja das hab ich verstanden. Das wird eine Weile dauern bis ich sowas umsetzen kann. Also beim Dummy apportieren da klappt das jetzt schon mit dem Warten bis ich hols sage aber mit dem Ball, das wird schwer werden.Das Abrufen, wenn er schon losgeschossen ist, also ob wir das auf die Reihe bekommen, ich kanns mir fast nicht vorstellen.
Das Begrüßungsproblem haben wir tatsächlich so wie Du es beschrieben hast. Er weiß genau, daß er auf seinem Platz bleiben soll bis ich ihm erlaube zu kommen aber er saust immer mal wieder raus und sofort wieder zurück oder fängt an zu bellen, das ist sehr anstrengend. Da die meisten Besucher bei dem Theater Angst bekommen können wir das nur sehr selten üben, was dazu führt, daß wir das Problem noch nicht wirklich im Griff haben und ich den Hund bei manchen Besuchern lieber gleich wegsperre.Ich muß mir im Verein jetzt dringend mal ein paar Freiwillige suchen und beim Begrüßungsproblem anfangen zu üben.
Morgen ist wieder Agility. Den Trainer hab ich leider telefonisch nicht erreichen können also werden wir morgen hinfahren und besprechen ob wir so üben dürfen wie Du es vorgeschlagen hast. Ich hoffe das wird klappen. Es wäre echt toll.LG
skyblue -
Ich denke das euer Problem beim Agility, die fehlende Selbstberherrschung von deinem Hund ist. Sobald ihr das richtig im Griff habt, wird er sich das auch beim Agility nicht mehr einfach so rausnehmen.
Wie gesagt, bei meinem Aussie funktioniert das so, ohne viel Druck, ohne grobes Anfassen oder Gebruell.
Aber jeder Hund ist anders. Probier es aus, ob es bei euch funktioniert, versuche das dein Hund sich mehr auf dich konzentriert, darum auch die Impulskontrolle. Er soll dich dabei anschauen und nicht das Ding was ihn interessiert, wenn ihr das habt, dann wird er beim Agility nicht mehr von deiner Seite weichen, einfach weil er weiss, ohne dich geht nichts. Ohne deine Erlaubnis darf er weder Leute begruessen noch einem Ball nach jagen. Und dabei soll er dich anschauen und sozusagen Fragen ob er jetzt darf.
Man kann das auch uebertreiben, aber darueber brauchst du dir wohl eher keine Sorgen machen.
Finde ich uebrigens gut, dass dein Ruede nicht kastriert ist, bin da auch kein Fan von. (ausser aus gesundheitlichen Gruenden).
Hoffe es hilft euch etwas.
LG
Gammur -
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