Hund bellt, sobald er draussen ist

  • Hallo, da ich noch nicht soviel Erfahrung mit Hunden habe und auch "noch" keinen eigenen, hab ich trotzdem mal eine Frage. Es geht um den Hund meiner Nachbarin. Sie wohnt bei mir oben drüber und hat einen noch recht jungen Schäferhund. Sie ist berufstätig und der Hund den ganzen Tag alleine. Super ruhig. man hört nix. Wenn Sie nach Hause kommt um dann spazieren zu gehen, bellt der Hund sobald er die Eingangstür verlassen hat und das morgens und abends. Macht er sich da endlich mal Luft oder hat er schon einen kleinen "Wohnungskoller"? Schon merkwürdig oder doch normal?
    Freue mich über Antworten.


    Gruss, Carsten

  • Ich würde es mal so ausdrücken: Er macht seinem Wohnungs- und Alleinseinkoller Luft.
    Wie lange ist er denn tagsüber allein?


    LG
    cazcarra

  • Hallo, so 8- 9 Std in der Woche. Am Wochenende macht er das jetzt auch schon Bestimmt aus Gewohnheit. Armer Hund. Bekommt nicht wirklich viel Bewegung.

  • Bewegung ist nicht alles für einen Hund. Hunde sind nun einmal Rudeltiere und ungern sooo lange allein... Für meine Begriffe ist das schon tierschutzrelevant - obwohl andere hier das sicher nicht genauso sehen.


    Die nächste Frage wäre, was macht sie dann, wenn sie nach Hause kommt? Geht sie mit wirklich lang und was hat er sonst für eine Auslastung? Was geschieht am Wochenende, etc.


    LG
    cazcarra

  • In der Woche geht Sie dann ja auch gleich mit ihm raus. Hab die Zeit nicht gestoppt, ist aber schon eine grössere Runde. Spät abends dann nochmal kurz. Selbst da macht er sich Luft. Am Wochenende kommt er morgens ins Auto und dann kommt Sie abends erst wieder. Denk mal schon, dass er da ordentlich Auslauf bekommt. Bin zwar kein Tierpsychologe, aber wenn das so weiter geht, bekommt der Hund doch bestimmt einen mit. Will ja auch keinen Streit und bringt bestimmt auch nix, wenn ich Sie mal darauf anspreche.

  • Also, wenn der Hund damit einmal angefangen hat, wird er weiter machen, wenn man nicht eingreift.
    Die beste Methode ist für die Nachbarn noch nerviger, wirkt aber zuverlässig. Wenn man mit so einem Hund rausgeht und er bellt los, macht man sofort kehrt und geht wieder rein. Hat er sich beruhigt, kommt ein neuer Anlauf. Das ganze wiederholt man so oft, bis Hundi verstanden hat, dass es nur ruhig rausgeht.
    ABER: Ein Hund der 8-9 Stunden alleinwar,dringend muss und über viel augestaute Energie verfügt, ist kein Trainingskandidat sondern einfach nur eine arme Wurst.
    Die Nachbarin sollte sich zumindest einen Gassigänger für die Mittagszeit suchen, der mehr macht, als nur eine kleine Runde.
    Ich verstehe diese Leute nicht, die keine Zeit für einen Hund haben, aber ein Tier für ihren Egoismus leiden lassen :kopfwand:
    Allerdings kann so ein Verhalten auch bei gut gehaltenen Hunden auftreten. Meine Hündin hat immer total viel mit mir allein unternommen. Dann bekamen wir Nachwuchs, die Hündin kam nicht weniger raus als vorher, aber es war fast immer das Baby dabei. Sie zeigt diese Bllattacken immer dann, wenn ich mit ihr ohne Baby ging, sie war einfach total aufgedreht und freudig erregt :D . Besagtes Training hat das Bellen aber schnell gestoppt, das wilde Gehüpfe allerdings habe ich ihr nicht verboten, denn ich habe mich zu sehr über ihr Temperament gefreut :lachtot:


    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich bin ziemlich sicher, dass es hier nicht am "Temperament" des Hundes liegt, sondern an seiner grundsätzlichen Unterforderung und am langen Alleinsein. Hunde sind nun einemal Rudeltiere, soll heißen, so viele Stunden am Tag allein zu sein, sind m.E. schon tierschutzrelevant.


    Auch ich würde es gut finden, wenn da Mittags wenigstens ein Gassigänger wäre, der mit dem Hund was unternimmt. Ganz abgesehen davon, dass es mit Bewegung allein nicht getan ist, sondern der Hund auch vom Kopf her ausgelastet werden muss.


    Was die Gute am Wochenende treibt, wenn sie morgens das Haus verlässt und abends erst wiederkommt, können wir nur raten. Ob da der Hund wirklich zu seinem Recht kommt, sei dahingestellt.


    Ganz ehrlich: Ich würde mich "einmischen", indem ich sie darauf anspreche. Mich würde sicherlich das Gebell, wenn er dann endlich rauskommt, nicht so wahnsinnig stören wie die Tatsache, dass da ein Hund ist, der nur selten Hund sein darf.


    LG
    cazcarra

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