Was könnte schlimmstenfalls passieren?

  • Hallo liebe Leser,


    da heut ja sooo schönes Wetter war, hatten mein Freund und ich beschlossen, mit dem Hund mal einen etwas längeren Spaziergang zu machen und dann mit der Bahn wieder zurück zu fahren. Soweit so gut.


    Als wir fast bei unserer Zielortschaft waren, waren wir ein wenig orientierungslos. Am Waldrand hielt gerade ein älteres Pärchen mit dem Auto an, um mit ihrem Hund spazieren zu gehen. Ich habe den Mann gefragt, wie wir am besten dorthin kommen. Er war sehr freundlich und hat es uns erklärt. Im Auto "wütete" ein kleiner Terrier, seine Frau hat ihn dann rausgelassen, während ich mich mit dem Mann unterhalten habe. Da Lupo nicht gut auf unkastrierte Rüden zu sprechen ist (kastrierte Rüden wiederum sind kein Problem, Hündinnen auch nicht. Er wird wahrscheinlich deshalb demnächst auch kastriert) habe ich sofort schon etwas im Stress gefragt, ob der Hund kastriert sei, war er aber nicht. Er lief zu Lupo hin und hat ihn, typisch terriermäßig, angemacht. Ich habe schon geahnt was gleich passieren wird, Vollblutterrier trifft auf Halb-Terrier (Lupos Mutter war ein Terriermix). Lupo hat das gemacht, was er immer macht: Er stellt die Nackenhaare auf, brummelt kurz und wenn die Hunde dann nicht schnell nen Abgang machen, wird er eben sehr giftig und haut zurück.


    Er tut ihnen dabei nichts, schlimmsten Falls rupft er ihnen ein Haarbüschel aus. Aber es klingt sehr böse und angsteinflößend.


    Jedenfalls hat der Terrier nicht auf seine Warnung reagiert und Lupo hat sich dann auf ihn gestürzt. Der Besitzer hat dann in Sorge um seinen Hund versucht, ihn rauszuholen und hat dazwischen gepackt. Hat er nicht geschafft, ich habe dann meinen Hund runtergeflückt und an meinen Freund übergeben, der kleine Terrier ist ihm hinterher und hat weiter provoziert. Da Lupo jetzt aber in sicheren Gewahrsam war, konnte nichts mehr passieren.


    Dann höre ich den Besitzer hinter mir "Jetzt hat er mich erwischt". Er hatte eine Bisswunde am Arm, behauptete, sie käme von Lupo. Das kann meiner Meinung zwar sein, andererseits kann es genauso gut sein, dass sein eigener Hund der Übeltäter war, schließlich kann man das aus so einem Kuddelmuddel ja nicht eindeutig feststellen. Aber gut. Ich habe das nicht abgestritten und wollte mich ja auch nicht mit ihm streiten. Die Bisswunde war nicht besonders schlimm. Ich habe mir einen Verbandskasten geben lassen und die Wunde versorgt und mich entschuldigt. Zum Glück war er nicht sauer, meinte sogar, dass sowas mal passieren kann. Mein Freund hat ihnen parallel unsere Adresse und Telefonnummer aufgeschrieben. Ich habe ihm noch alles Gute gewünscht, er hat sich für meine Versorgung bedankt und mich auch sogar nochmal gefragt, ob ich den Weg jetzt auch wüsste und dann sind sie ins Krankenhaus gefahren, falls was ist, wollten sie sich nochmal melden.


    Jetzt mache ich mir natürlich total Sorgen. Ich habe Lupo schon oft runtergepflückt, ich habe dabei auch nie einen Kratzer abgekommen und es ist wie gesagt, auch nicht Lupos Art, in so einer Rangelei zu beißen, deshalb glaube ich noch nichteinmal, dass die Bisswunde von ihm stammt. Aber beweisen kann man das natürlich nicht.


    Was könnte denn jetzt schlimmstenfalls auf uns zukommen? Was könnte er für Ansprüche erheben und wird das irgendwelche Konsequenzen für meinen Hund haben? Am liebsten würde ich die mal anrufen und fragen, wie schlimm es ist, aber wir haben in der Aufregung auch nicht daran gedacht, uns ihre Nummer geben zu lassen.


    Danke für eure Antworten.

  • Zitat

    Zum Glück war er nicht sauer, meinte sogar, dass sowas mal passieren kann.


    Na, da haben sich ja zwei HH mit Rüden, die sie nicht wirklich unter Kontrolle haben, getroffen. Das muss doch echt nicht wirklich sein. :kopfwand:


    Vielleicht wäre Erziehung mal angesagt.


    Was auf Dich zukommen kann? Mind. 50% aller Kosten, die Hund und Halter (dieser auch durch Verdienstausfall) verursacht je nachdem wie sie bzw. Ihr es darstellt. Eine Hundehaftplicht habt Ihr?

  • Hallo!


    Also so blöd das auch ist: im schlimmsten Fall musst du immer damit rechnen, dass du schuld bist. Denn Zeugen gibt es ja nicht richtig, gesehen hat niemand was und behaupten kann man gleich einmal was ("Ich hab genau gesehen, dass es ihr Hund war, der mich gebissen hat!").


    Das Einzige was du tun kannst: Besser auf deinen Hund aufpassen! Du weisst doch, dass er mit manchen Rüden nicht kann, halte ihm also diese Hunde fern! Vollkommen egal, ob er mit ihnen "nur" rauft, oder beisst, wie gesagt, wenn es dumm geht ist es dann doch deine Schuld.


    Ich habe auch so einen Kandidaten. Ein 8 kg Yorkirüde, der keine anderen Rüden mag. Er kläfft sie nicht an, er geht halt steif, dann knurrt er, und wenn der andere eine falsche Bewegung macht, springen sie dann knurrend zusammen mit viel Getöse, aber keinem Schaden. Na klar passiert nichts, so lange man nicht dazwischenpfuscht (herumschreien oder an der Leine reissen), aber ganz ehrlich, hat er denn was von diesen Hundebegegnungen? Ausser Stress bringt ihm das doch gar nichts, und sein Sozialverhalten (er ist auch schon 12) wird er SO auch nicht mehr verbessern.


    Fazit: Kein Hund nähert sich meinem Hund, ohne dass ich vorher abgecheckt habe, ob es ein Rüde ist, oder nicht. Hündinnen dürfen dann schnuppern, wenn sie wollen. Meiner ist sowieso immer an der Leine (weil er in solchen Situationen nicht genug hört und weil er jagt) und im Notfall halte ich inzwischen andere Hunde mit Körpereinsatz davon ab, zu meinem Hund zu gehen. Das heisst, wenn mir ein freilaufender Rüde (hat die Haare schon aufgestellt und lauft uns knurrend entgegen) daher kommt, kommt meiner ins Platz, oder wird an einen Zaun gebunden und der andere Hund wird weg gescheucht.


    Leider geht es einfach nicht anders, denn auf die anderen Hundehalter kann ich leider einfach überhaupt nicht zählen.


    Mir ist ja vor kurzem das Gleiche wie dir passiert. Fremder Hund ohne Leine pöbelt meinen schon aus 20 m Entfernung an, Besitzerin ruft erfolglos. Es gibt eine Keilerei, die Besitzerin greift ZWISCHEN die beiden Hunde (wie blöd kann man nur sein...) und wird von einem der Beiden gebissen (kleiner Kratzer am Handrücken). Sie behauptet natürlich, es war meiner. Im schlimmsten Fall hätte sie mir eine Anzeige machen können und ich wäre im ärgsten Fall mit meinem YORKIE in das "Gefährliche Hunde" Programm gerutscht und hätte einen Wesenstest + "Gefährliche Hunde Haltungs-Eignungstest" machen müssen!!!!! Weil die in Frankreich im Moment total am Durchdrehen sind, und ab jetzt JEDER Hund (egal die Grösse und Rasse!) der offiziell gebissen hat, als "gefährlicher Hund" geführt werden soll, und dementsprechend die Auflagen erfüllen muss!


    Was mich gerettet hat, war die Tatsache, dass meiner an der Leine war und ihrer nicht (Leinenpflicht im Stadtgebiet) und sie so wohl kaum eine Anzeige machen wird.


    Aber wie du siehst, blöd gehen kann es immer! Also einfach durch Voraussicht solche Situationen komplett vermeiden, wenn du keine Probleme haben willst. Ich sage mir, dass es als Rudelführer mein Job ist, den Berny aus Ärger raus zu halten, damit er sich dann nicht selbst in eine Keilerei einlassen muss, die er eigentlich gar nicht will (er hat so die "Angriff ist die beste Verteidigung" Devise, eigentlich hat er ja nur Schiss weil alle grösser sind als er). Also muss sich jeder Hund (inklusive uneinsichtiger Hundebesitzer) erst mal mit mir anlegen, bevor er an meinen Hund kommt.


    Grüsse,
    Iris + Berny (Riesenyorki) und Daika (Huskybaby)

  • Zitat

    Na, da haben sich ja zwei HH mit Rüden, die sie nicht wirklich unter Kontrolle haben, getroffen. Das muss doch echt nicht wirklich sein. :kopfwand:


    Vielleicht wäre Erziehung mal angesagt.


    Also diese Beschuldigung von dir finde ich nicht fair. Ich habe meinen Hund sehr wohl unter Kontrolle und ich weiß, dass ich ihn sehr gut erzogen habe, er sehr folgsam ist und auf meine Befehle reagiert, er gehorcht aufs Wort, lässt sich zu 95% aus allen Situationen abrufen, selbst wenn er gerade im Begriff ist, einem Hasen hinterher zu laufen ist das kein Problem. Im Normalfall gehe ich an Hunden vorbei, wenn ich merke, dass es sonst eventuell Zoff gibt und mein Hund kommt dann auch anstandslos mit mir mit. In diesem Fall konnte ich es aber einfach nicht verhindern, da der Hund kurzfristig, ohne Vorwarnung aus dem Auto gelassen wurde und direkt auf meinen zusprintete und ihn anpöpelde. Und wenn sich zwei Hunde erstmal in der Wolle haben, glaube ich nicht, dass sich irgendeiner, sei er noch so gut erzogen, problemlos abrufen lässt und mehr oder weniger "freiwillig" aufgibt das wären dann, zumindest bei mir, die restlichen 5%), ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

    Und es ist auch nicht so, dass ich an diesem Problem nicht arbeiten würde! Ganz im Gegenteil, es ist mir sehr wichtig, diese Sache in den Griff zu bekommen und dieses Problem, dass er mit manchen Rüden einfach nicht klarkommt, auszumerzeln, aber das geht eben nicht von heute auf morgen, sowas braucht seine Zeit. Das so etwas nicht passieren darf, ist mir klar, aber es kann passieren, wenn man zwischen zwei sich streitende Hunde greift (So war diese Aussage gemeint, nicht in dem Sinne, dass es mal passieren kann, dass man von einem Hund gebissen wird. Da habe ich vielleicht etwas zusammenhangslos geschrieben, tut mir leid)


    Ich ärgere mich ja selbst darüber. Im nachhinein denke ich an so viele Sachen, die ich hätte anders machen sollen. Z.B. Hätte ich den Leuten von vorne herein sagen sollen, dass sie den Hund drinne lassen sollen bis wir weg sind. Aber ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass sie ihn rauslassen, weil er ja einerseits schon aus dem Auto raus meinen Hund angeknurrt hat und wir uns andererseits auch noch unterhalten haben. Hinterher ist man eben immer schlauer. Es ist nun halt passiert, daran kann ich leider nichts mehr ändern, so gerne ich es auch wollte.


    Haftpfilchtversichert ist er natürlich schon, keine Frage.


    Iris: Danke für deine Antwort. Wie kommts, dass die in Frankreich so "hundefeindlich" sind? Ist da mal irgendwas schlimmeres vorgefallen? Der Gedanke ist schon sehr kurios, mit einem Yorkie einen "Gefährlichen-Hundehaltungs-Eignungstest" zu machen.


    Mittlerweile hat sich der Hundebesitzer auch gemeldet. Er war sehr freundlich, wird auch keine Anzeige oder sowas erstatten. Die Sache wird der Versicherung gemeldet und die klären das dann mit der Krankenkasse ab.

  • Hallo!


    Ja also ich verstehe auch nicht, was in Frankreich gerade los ist. An sich sind ja nur ein paar Rassen in 2 Kategorien eingeteilt. Rottweiler und ihre Mixe + reinrassige AmStaffs, Pittbulls und Tosa Inus in Kategorie 2 und die Mixe der letzteren Rassen in Kategorie 1. Kategorie 1 darf man praktisch gar nicht halten, und Kategorie 2 mit hohen Steuern, Haltungserlaubnis der Gemeinde und Dauerleinen + maulkorbpflicht.


    Jetzt wird aber diskutiert um eine Verschärfung des Gesetzes, und zwar das jeder Hund der ein mal "gebissen" hat als "Gefährlicher Hund" gilt und seine "Unschuld" mit einem Wesenstest und der Halter einen Eingnungstest bestätigen muss. Und das eben unabhängig von Grösse und Rasse! Und damit so ein Hundebiss offiziell wird, reicht es, dass der Hausarzt des Gebissenen, der Tierarzt, oder die Versicherung das meldet, sprich, das kann dann sehr schnell gehen.


    Ich finde das natürlich auch der reine Witz, dass ich mit meinem Yorki, der laut Aussage von irgendwem, der sich denn Biss noch dazu selber verschuldet hat, einen Wesenstest machen müsste. Klar, den würden wir eh locker bestehen, aber bitte für was für Auffwand, Kosten und Stress?


    Deswegen meine Lösung: Vollkommen unabhänging von den Hunden solche Situationen vollkommen vermeiden. Ich weiss, dass meiner nichts tut ausser "raufen", die anderen vielleicht ja auch, aber ich will meinem Hund den Stress nicht mehr antun und mir nicht mehr den Stress mit den anderen Besitzern. Im Notfall arbeite ich also mit "Starkzwang": ich gehe die Besitzer so arg an, bis sie zumindest wenn sie meinen Hund sehen, ihre unkontrollierbaren Raufer an die Leine nehmen. Der Hund kann ja nix dafür, aber die Besitzer verdienen es echt einen auf den Deckel zu kriegen.


    Grüsse,
    Iris + Berny und Daika

  • Zitat

    Wie kommts, dass die in Frankreich so "hundefeindlich" sind? Ist da mal irgendwas schlimmeres vorgefallen?


    Das ist ja hier auch nicht viel anders, je nach Bundesland hast Du in Deutschland auch einen "gefährlichen" Hund, wenn er gebissen hat.


    Aber da war doch vor ein paar Jahren so ein Beißvorfall, wo ein Labbi seinem Frauchen das Gesicht zerfetzt hat, das war auch Tag und Nacht in den Medien, die Frau ist furchtbar entstellt und man berichtete noch oft über ihre Gesichtsoperationen.


    Zitat

    Der Gedanke ist schon sehr kurios, mit einem Yorkie einen "Gefährlichen-Hundehaltungs-Eignungstest" zu machen.


    Na ja, so abwägig ist es ja nicht, der Yorki war ja auch mal ein Kampfhund :D


    "Obwohl zu den kleinsten Hunden gehörend, verhält sich der Yorkshire-Terrier aufgrund des ursprünglichen Zuchthintergrunds des 19. Jahrhunderts als Jagdhund sowie als Kampfhund zuweilen agressiv. " (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Yorkshire-Terrier)


    Bitte nicht böse nehmen :roll:

  • also ich würde mir von dem mann nicht so einfach was in rechnung stellen lassen,schließlich hat er indem er zwischen die hunde gegriffen hat fahrlässig gehandelt denn man sollte eigntlich wissen dass man das nicht machen sollte.außerdem muss er erstmal beweisen dass es dein hund war zum beispiel das gebiss mit den zahnabdrücken vergleichen.

  • Zitat

    Er stellt die Nackenhaare auf, brummelt kurz und wenn die Hunde dann nicht schnell nen Abgang machen, wird er eben sehr giftig und haut zurück.


    Umso lauter,umso harmloser.


    das habe ich von meiner Trainerin. Wenn er nur unkastrierte Rüden anmacht,ist das ein ganz normales Rüdengehabe. Wäre er agressiv,würde er alle Rüden verkloppen.
    das passiert auch mit einem gut erzogenen Rüden.
    Es sind nun mal Hunde.
    Diesen Situationen kann man auch nicht immer aus dem Weg gehen, manchmal unvorbereitet,wie in Dweinem Fall,und bitte,wie soll man im Sommer jedem unkastrierten Rüden aus dem Weg gehen. Sich und den Hund in der Wohnung einschliessen.
    Wenn die Menschen nicht so blöd wären und immer dazwischengehen würden,wäre überhaupt nichts los.
    Rüden kloppen sich gern mal,und vorbei ist s. Aber die Leute bekommen immer gleich n Herzinfarkt und pöbeln rum.


    Ich versteh die Leute alle nicht,darf denn kein Hund mehr ein Hund sein. Müssen wir jeglichen Eventuellgefahren nur noch ausweichen,dem Hund das Maul zubinden damit er duch bellen niemanden stört, darf er durch Knurren nicht mal mehr darum bitten das man ihn in Ruhe lässt,wenn ein Fremder ihn ungefragt auf dem Kopf rumtätschelt.


    Ich rede hier nicht von unsozialisierten Beissern,sondern von ganz normalem Rüdengehabe, was es in diesem Fall wohl auch war. Hier hat der Hund sogar noch gewarnt und der andere hat es ignoriert. da gibts dann eben Ärger,so sind Hunde nun mal,und das ist völlig natürlich

  • Also wenn ich einmal auswandern sollte, weiß ich schonmal, in welches Land es dann ganz bestimmt nicht geht, die sind ja ein bisschen komisch da in Frankreich :irre:


    Zitat

    Umso lauter,umso harmloser.


    das habe ich von meiner Trainerin. Wenn er nur unkastrierte Rüden anmacht,ist das ein ganz normales Rüdengehabe. Wäre er agressiv,würde er alle Rüden verkloppen.


    Da kann ich eigentlich nur zustimmen. Er knurrt dann eben immer sehr "lautstark", aber er tut nichts. Und er macht es wirklich nur bei unkastrierten Rüden ab ca. 10. Lebensmonat (je nach Rasse), alles andere ist kein Problem.


    Es ist ja nicht so, dass er nicht sozialisiert wäre. Ab der 10. Woche sind wir einmal pro Woche in die Welpenschule. Später dann Junghundgruppe, Begleithundekurs usw. Außerdem hat er sein "festes" Rudel. Jeden morgen gehen wir mit insgesamt 7 Hunden spazieren, alles Rüden! Die meisten sind zwar kastriert, aber nicht alle, da gibt es, bis auf kleinere Streitereien, keine Probleme. Die Rangordnung ist klar und sie kennen sich halt einfach.


    In seinem "zweiten" Rudel, den anderen Hunden aus der Rettungshundestaffel, ist er sogar mit am rangniedrigsten. Kommt da ein anderer Rüde, ist er extrem unterwürfig.


    Dann sind wir noch einmal die Woche auf dem Hundeplatz um Unterordnung zu üben. Wir sind eine kleine Gruppe, eine Hündin und vier unkastrierte Rüden, alle zwischen 1 und 2. Da gibt es schon etwas mehr Zoff, die Rüden testen untereinander sehr viel aus, es sind viele Spannungen da. Aber die Trainerin lässt eigentlich immer alles zu, die Hunde können es selbst austragen wenn sie Differenzen haben und es ist noch niemals etwas passiert!


    Problem sind halt wirklich nur "neue" unbekannte Rüden bzw. deren Besitzer. Lupo will von den allermeisten nichts wissen und geht ihnen eigentlich von sich aus aus dem Weg. Es ist nie so, dass er aktiv zu denen hin geht. Wenn die dann aber zu ihm kommen, sagt er vorher immer ganz klar, dass sie ihn in Ruhe lassen sollen, stellt die Nackenhaare und knurrt sie an. Wenn die Hunde ihn dann in Ruhe lassen, ist es OK. Wenn nicht, wird er eben etwas deutlicher, spätestens dann wissen die meisten Hunde auch Bescheid und halten Abstand. Dann ist es auch kein Problem, mit denen zusammen einen Spaziergang zu machen.


    Problem sind halt wie gesagt die Hundebesitzer, für die das Ganze fürchterlich grausam aussieht. Ich muss zu meiner Überraschung sagen, dass die allermeisten denen ich begegnet bin, keine Probleme mit diesen Auseinandersetzungen haben. Aber es gibt eben auch welche, die sehen das ganz anders und wenn das dann noch ein altes Rentnerehepaar ist, die Angst um ihren kleinen unschuldigen Hund haben und dazwischen greifen, dann passiert eben das, was mir passiert ist.


    Momentan bin ich deswegen wirklich am überlegen, ob ich Lupo kastrieren lassen soll. Eigentlich widerstrebt mir der Gedanke, aber Lupos "Rüdengehabe" ist so ausgeprägt, dass ich fürchte, so etwas könnte nochmal passieren.

  • Äääähm...wie alt ist er jetzt? Ich finde ne Kastra als "Problemlösung"-solange es nicht um gesundheitliche Probleme geht- eher grenzwertig! Denk nochmal drüber nach! ;)


    Lg, Tanja

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