Praktikum beim Tierarzt

  • ich würde dir auch empfehlen ein Praktikum zu machen. Aber bevor du vor hast Tiermedizin zu studieren:
    Die momentane Lage auf dem Arbeitsmarkt der veterinäre ist mehr wie schlecht. Die hälfte von ihnen arbeitet nicht im gelernten Beruf. Nur ca. (hab jetzt keine genauen Angaben) 15% arbeiten als Niedergelassener Azrt, oder in Tierkliniken bzw Tierarztpraxen.
    Der Rest arbeitet auf Schlachthöfen, pharmazeutischen und Futtermittelindustrien.
    Natürlich kann sich das alles in einigen Jahren ändern, dies ist nur die momentane Lage.


    Aber ein Praktikum würde ich auf jeden Fall machen. Ich selber habe auch eines gemacht und ich habe gemerkt, dass ich zu sensibel für den Beruf bin.


    Nach dem ich das gerade gelesen habe, such dir eine andere Praktikumsstelle. Der hört sich nicht so an, als hätte er interesse dir Wissen mitzuteilen

  • Ich danke euch für die Antworten.


    Ich habe das Praktikum nicht gemacht, weil die Bedingungen einfach nicht gepasst haben.
    Trotzdem behalte ich diese Idee im Hinterkopf und werde mich bei anderen TÄ, die mir sympathischer und seriöser erscheinen, nochmals informieren.
    Ich interessiere mich schon sehr dafür, kann aber trotzdem noch nicht sagen, ob ich mir diesen Beruf vorstellen kann, da ich auch ziemlich sensibel bin.
    Klar, ein Beruf mit Tieren oder kleinen Kindern, wäre ein Traumjob für mich! Aber welcher genau,ist die Frage.
    Also wenn sich mir die Möglichkeit nochmal bietet und es sich zeitlich ausgeht, dann mache ich so ein Praktikum auf jeden Fall!!! =)

  • Ich habe in meiner Schulzeit zwei Praktika beim Ta gemacht.


    Habe alles mitgemacht beim ersten, bei OPs geholfen etc.


    Beim zweiten Praktikum bin ich bei ner kleinen OP umgefallen und dachte, damit hätte sich das wohl erledigt.


    Ein TA kann einen nämlich nicht gebrauchen, wenn man ständig umfällt ;) (auch keinen Praktikanten, das ganze ist nämlich garn icht so ungefährlich...aber um zu wissen ob mans "kann" muss mans halt erstmal probieren). Mir wird zb voll schlecht, wenn ich die "Kinderklniik" gucke und da Kinder mit Platzwunden sind, oder Schnitten in Füßen und die dann die Haut wegklappen etc. - aber bei Tieren klappt es :)



    Mir passierte das nur einmal mit dem Umfallen- heute arbeite ich in eienr Pferdeklinik und bekomme während Kolik-OPs sogar Hunger auf Bratwurst (eklisch,ne?). Der Anblick von schlimmen Wunden etc. ist überhaupt nicht schlimm (bestimmte Gerüche schon eher*hehe*).


    An das Einschläfern von Tieren gewöhnt man sich. Bei den ersten paar musste ich mir heftig auf die Lippen beißen, als die Besis anfingen zu weinen. Aber mittlerweile mache ich "meinen Job" - ich begleite das Tier auf seinem letzten Weg, versuche dies so ruhig wie möglich zu tun.


    Logo - ich hab auch schon im Auto gehockt aufm Heimweg und die Tränen flossen, weil man an einem Tier hang, weil man lange darum kämpfte...weil es einen sonst irgendie sehr berührt hat. Aber das ist auch gut so! Auch die TÄ sind nicht alle eiskalt, auch die fühlen mit, auch die heulen einfach mal mit den Besis mit...das ist keine Schande und ohne Gefühl, könnte man den Job gar nicht ausüben ;)

  • Ich hab jetzt nicht alles durchgelesen, aber ich kann dir mal kurz berichten:


    Ich habe während meiner Schulzeit in der neunten Klasse mal ein zweiwöchiges Praktikum in einer Klinik gemacht. Klar dauerts ein bisschen, bis man sich dran gewöhnt ständig gekrazt und angepinkelt zu werden und bis die Nase abgehärtet ist, aber so alles in allem wars echt schön. Bin auch jeden Tag mit den Hunden gegangen, hab mein Herz dann natürlich an einen tollen Schäferhund verloren :ops: , ders aber leider nicht geschafft hat. Du musst eben schauen, dass du zwar eine Bindung zu den Tieren aufbaust, aber eben nicht zu tief und emotional, einfach einfühlsam eben. In einer Klinik kommen die Patienten für den längeren Aufenthalt genauso schnell, wie sie auch wieder gehen.


    Nach dem zweiwöchigen Praktikum hat mich die Chefin da gefragt, ob ich als Minijob nachmittags nach der Schulwe weiterarbeiten will. Hab dann zugestimmt, weil es mir zu der Zeit wirklich total viel spaß gemacht hat und ich alles machen durfte.


    Nachdem ich dann den Vertrag unterschrieben habe, war ich der Ar*** vom dienst für diese Frau :irre: Hab dann rausbekommen, dass sie neue Leute echt immer total toll behandelt, aber sobald was unterschrieben ist :kopfwand: Natürlich hab ich erstmal gedacht es ist vll nur vorrübergehend, aber ich hab dann nach und nach mehr (wirklich glaubwürdiges) erfahren und mich nach ca 9 Monaten dazu entschieden, dass aufzulösen.


    Ca. ein halbes Jahr später dann hab ich in einer anderen Klinik ein Praktikum gemacht, da hats mir dann überhaupt nicht gefallen, weil ich wirklich GAR NICHTS machen durfte außer Hinterlassenschaften wegwischen.


    Ich will dir damit eben sagen, mann weis nie vorher was auf einen zukommt ;) Aber wenn du es gerne machen würdest, warum nicht, es ist ja nichts verbindliches und du kannst es jederzeit abrechen wenn du nich tmehr klarkommst :)

  • Ich hab auch Praktikum beim TA gemacht.
    Ich hab anfangs gedacht, mir würden Ops, das Einschläfern etc was ausmachen und hab das der TÄ auch gesagt. Sie miente, ich soll mich setzten, wenn mir schwindelig wird oder rausgehen, das sei am Anfang ganz normal.
    Wider Erwarten hat es mir gar nix ausgemacht. Mein Euthanasieren hat die TÄ genau erklärt, warum das Tier eingeschläfert wurde, was dabei vor sich geht und dann wars in ordnung für mich.
    Ich glaube man fängt irgendwann an die Dinge sachlicher zu sehen. Und genau deshalb ist das kein Job für mich!
    Ich will Tiere nicht als "die FIP", "der Tumor", "das Eiterauge" sehen. Aber es war aufschlussreich, jetzt weiß ich, was ich NICHT studieren will :D


    LG, Dina



    P.S. wegen einer Sache hat sich das Praktikum aber auf jeden fall gelohnt: eines tages sind da so kleine schwarze Hundekinder in die Praxis marschiert...und eins davon liegt jetzt neben mir


    :liebhab:

  • Ein Praktikum ist dazu da, um den Beruf kennenzulernen. Also nicht nur um sich selber den Beweis zu liefern, dass das auf alle Fälle der Traujob ist, sondern auch um prüfen, ob genau das vielleicht doch nichts für dich ist. Also eine Chance, diesen Beruf für weitere Zukunftsplanungen auszuschließen, und sich auf anderes zu konzentrieren.

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