Labradoodle, Puggle, ...

  • Der Bericht ist super! :2thumbs:
    Nur ist das vielen Leuten egal...
    Noch kennen viele Leute diese 'Designerrassen' nicht aber durch solche verbreitung lernen sie sie kennen. Und die süßen Welpenbilder verführen erst recht zum kauf. Also viell. doch eine Art 'Werbung'?

  • Oh je, diese Auflistung welche Promis denn dann welche grenzwertige Mischung haben, wird sicherlich wieder viele Otto-Normalverbraucher dazu animieren, es ihren Vorbilder nachzumachen.


    Auch wenn sich die SZ vielleicht durch einigermaßen ausgewogene Berichterstattung zumindest bemüht, auch die Schattenseiten zu zeigen. Die Bilder der ach so süssen Hundis werden für viele eine andere Sprache sprechen.


    Und wer will nicht auch den "hottest designer dog of the decade" haben. Bei diesem Begriff muss ich leider :kotz2:


    lg
    Karin

  • Seh ich eigentlich nicht so off.topic...


    Viele Leute schauen doch in Verkaufsportalen wie z. B. dhd nach Hunden. Und gerade dort und in vielen Portalen werden eben solche Rassen als die absoluten "Idealhunde" angepriesen.
    Und ehrlich gesagt, bin ich erstmals durch Leute auf diese Rassen aufmerksam geworden, die sich einen Ersthund zulegen wollten.



    Leider werden diese Hunde immer als die ultimativen "Jedermann-Hunde" angepriesen, die sie de facto nicht sind.


    Kläffen nicht, haaren nicht, ...
    Fakt ist aber: JEDER Hund bellt und JEDER Hund haart. Genauso wie JEDER Hund vor die Türe muss und JEDER Hund Erziehung braucht.



    War es hier oder woanders? Irgendwo hab ich mal ne Anfrage in nem Forum entdeckt die lautete: Mein Kind ist Allergiker, wir wollen deshalb einen Labradoodle. Die haaren ja bekanntlich nicht!


    Viele haben abgeraten, darauf hingewiesen, dass der Hund die Fellbeschaffenheit des Pudels nicht unbedingt besitzen muss.
    Die Leute haben sich trotzdem so einen Hund angeschafft, um festzustellen, dass ihr Sohn allergisch reagiert... :kopfwand:


    Wenn nur ein einziger Mensch, durch diesen Artikel zum Nachdenken angeregt werden kann - dann finde ich hat dieser Artikel sein Ziel erreicht.

  • Eine Freundin von mir hat sich ganz gezielt einen "Frops" angeschafft, einen Mix aus fanzösischer Bulldogge und Mops.
    Sehr süßer Hund mit der Rute vom Mops (die Stummel der Bullis mag halt nicht jeder) und nem angenehmen Wesen. Die Kleine stammt aus einer Verpaarung, in der beide Eltern geprüfte, untersuchte, vom VDH für zuchttauglich befundene Rassehunde ihrer Rassen waren, der Welpenbesitzer eine gute Aufzucht gemacht hat, die Welpen geimpft, gechippt und sozialisiert wurden, wie es auch ein Verbandszüchter nicht anders macht. Er hat auch sehr drauf geguckt, dass die Welpen zu guten Leuten kommen, sie musste schon vor der Welpengeburt zum Vorgespräch kommen und der Züchter würde den Welpen bei Problemen auch wieder aufnehmen, das steht im Vertrag.
    Es war ein einmaliger Würf, weil ihm seine Hündin und der Rüde einer Bekannten gut gefielen. Zum Verkäufer beseht immer noch Kontakt.
    Sie hat genau den Hund, den sie wollte und alle sind zufrieden.


    Ich weiß, dass das nicht die gänige Praxis ist, aber man sollte es trotzdem vom Einzelfall abhänig machen, statt gleich zu schimpfen.


    Bei einer F1 Kreuzung durchgezüchteter Linien kommen bestimmte Eigenschaften übrigens sehr wohl zum tragen, das sind nicht solche Überraschungseier, wie behauptet wird.
    Das ist in der ganzen Tierzucht eine anerkannte Zuchtmethode, unter anderem werden alle unsere Mastschweine auf diese Weise gemacht: Reine Rasse x reine Rasse = Leistungsfähiger Hybrid.
    Setzt allerdings vorraus, dass die Elterntiere in bezug auf die gewünschten Merkmale reinerbig sind, dh, sie müssen aus guter Liniezucht stammen.
    Kommt natürlich nicht bei jeder Kreuzung was tolles raus, es gibt einfach Rassen, die passen nicht, aber bestimmte bewährte Kreuzungen bringen immer wieder Nachkommen mit relativ homogenen gewünschten Eigenschaften.
    Nur sollte man dann nicht mit diesen weiterzüchten, dann kommt der sog. Heterosis-Effekt zum tragen, während das Erbgut in der F1 Generation recht gleichmäßig und immer auf die gleiche Weise verteilt wird, splittet die F2 Generation stärker auf.


    Ganz ab von der ganzen Modehund-Debatte, werden z.B im UK und IE seit Jahrhunderten Gebrauchskreuzungen aus bestimmten Windhunden und Terriern oder Hütehunden gemacht, um die Jagdeigenschaften zu verbessern. Das sind anerkanntermaßen gute, gesunde Hunde (man nennt solche Kreuzungen Lurcher) und bei bestimmten Kreuzungen sind die Ergebnisse relativ einheitlich und langbewährt.
    Wieso sollte das bei anderen Rassen nicht gehen?


    Natürlich find ich es nicht toll, dass Hinz und Kunz bestimmte Modemixe vermehrt und billig auf dem Markt wirft, aber das ist auch bei Moderassen nicht toll.
    Das ist ein generelles Problem von billigen "Lifestile"-Hunden und letzendlich können nur die Welpenkäufer selbst was dran ändern.
    Wer Wert drauf legt, kann einen gesunden, gutaufgezogenen Hund bekommen, ob nun Rasse mit oder ohne VDH-Papieren, Zufallswurf oder gezielter Mix.
    Der Rest wird immer zu billig und schlecht greifen und wenns nicht so schade um die Hunde wär, würd ich sagen, die Leute hättens verdient...

  • Also ich verstehe nicht was die ganze Aufregung immer soll.


    Natürlich finde ich es nicht gut, dass die "Züchter" die Hunde als Idealhund schlechthin verkaufen, natürlich finde ich es nicht gut dass die damit so unverschämt viel Asche machen auf so eine Art.


    ABER mein Puggle ist einfach mein Traumhund.
    Vom Aussehen, vom Charackter... einfach alles stimmt. Seit wir sie haben bin ich einfach nur verliebt :liebhab:
    An allen anderen Rassen hat mich immer irgendwas gestört... aber an ihr gibt es einfach nix auszusetzen.
    Und wenn Layla alt genug ist und die Hunde bis dahin nicht 2000€ kosten :shocked: werde ich noch einen Puggle dazuholen.

  • Ich habe ja nichts gegen diese Hunde, süß sind sie alle, das dürfte wohl kaum einer bestreiten :^^:
    Aber es sind Mischlinge, einfach Mischlinge und nichts mit "Labradoodle", Puggle und sowas. Es ist meiner Meinung nach höchst merkwürdig, diese Tiere als "neue Rasse" anzupreisen. Ich habe selbst den tollsten Mix ever, nichts also gegen Mischlinge, das mich hier keiner falsch versteht. Aber Rassen wahllos zu mixen, davon halte ich absolut nichts. Über dieses Thema kann man ewig streiten. Meine Meinung: Es gibt über 400 Rassen, ich selbst habe in 4-5 absolute Traumrassen, ich muss nicht eine Mischung aus zwei Rassen teuer kaufen. Die meisten dieser "Züchter" vermehren wahrscheinlich eher in die Niedlichkeitsschwelle hinein. Denn warum sonst mixt man dieses Rassen ?


    Grüße,
    Svenja mit Jenna

  • Als Rasse sehe ich meinen Hund auch nicht an, ich stelle sie auch immer als "Beagle-Mops" Mischling vor... (nicht zuletzt weil Puggle total dämlich klingt).


    Naja früher wurden Rassen gezüchtet um zu jagen, zu hüten usw.
    Warum nicht jetzt welche züchten die für den Hausgebrauch geeignet sind?


    Ich sehe ein dass da vieles falsch läuft, dennoch bin ich froh dass es Layla gibt und will mir nicht ständig den Vorwurf machen lass, was für ein blöder Mensch ich bin weil ich nen "designerdog" gekauft habe.

  • Zitat

    will mir nicht ständig den Vorwurf machen lass, was für ein blöder Mensch ich bin weil ich nen "designerdog" gekauft habe.


    Moment, moment, so anklagen möchte ich hier auch gar nicht sein. Es muss ja jeder selbst wissen und solange kein Hund daran leidet d.h. solange es keine Schäfeckel (Schäferhund-Dackel) oder so etwas "auf dem Markt" gibt, will ich mich auch nicht allzu sehr aufregen. Ich halte nur nichts davon, kann mir aber gut vorstellen, dass deine Maus super ist und der beste Hund für dich. Das ist ja nun auch nicht rasseabhängig, nicht ? :D

    Zitat


    Naja früher wurden Rassen gezüchtet um zu jagen, zu hüten usw.


    :???: Heute immer noch. Der Border oder der Weimaraner sind nicht für den "Hausgebrauch" geeignet, aber es unzählige alte Rassen, die perfekt sind dafür und nicht allzu anspruchsvoll. Nur mal dazu ;)


    Aber wie gesagt, ich will hier nicht anklagen, das steht mir nicht zu.


    Liebe Grüße,
    Svenja

  • Also ich muss sagen, wenn mir so ein Hund gefällt, dann wäre mir die Rasse egal. Wenn die Chemie stimmt kommt es doch nicht drauf an, ob der Stammbaum meines Hundes jetzt von Hinz bis Kunz Graf von Sowieso zurückgeht, oder ob er keine Papiere hat.
    Sich solche "Rassen" nur zuzulegen, weil irgendein Promi sie hat ist Schwachsinn, aber wenn sie ihre Hunde jetzt Puggl Wuggl oder sonstwie nennen wollen ist doch deren Ding (Wobei ich sagen muss, wenn der Pudel-Mops-Mix(!!) einen Tick größer wäre, fänd ich den sogar ganz niedlich :)). Ich kann auch sagen mein Beagle/Cocker-Mix heißt ab jetzt Bocker oder Ceagle, eine neue Rasse ists doch trotzdem nicht :D

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