Labradoodle, Puggle, ...

  • Ihr habt ja alle irgendwie Recht. ;)


    Ich wollte nur, dass die potentiellen Welpenkäufer einfach kurz vor dem Kauf darüber nachdenken, das es sich bei diesen "Rassen" eben nicht um eine Rasse mit Standard, Zuchtregularien und ähnlichem handelt.


    Es sind nunmal Mischlinge (ob engagierte Züchter es schaffen werden, eine anerkannte Zucht aufzubauen, sei jetzt mal dahingestellt).


    Die Käufer sollen sich meiner Meinung nach eben darüber klar werden, das die vom "Züchter" angepriesenen Charaktereigenschaften nicht unbedingt auch auf ihren Liebling zutreffen werden.


    Z. B. der Labradoodle, die Fellstruktur variiert innerhalb eines Wurfes häufig schon gewaltig. Da kann man nicht immer davon ausgehen, das man ein gewelltes Exemplar bekommt. Die Garantie von jahrelangen Zuchtstandards können diese Neu-Rassen eben nicht gewährleisten.


    Ich habe nichts gegen Mischlinge, wir hatten selbst jahrelang immer nur Mischlinge und es waren allesamt tolle Hunde.

  • Hi Marula,



    Zitat

    Bei einer F1 Kreuzung durchgezüchteter Linien kommen bestimmte Eigenschaften übrigens sehr wohl zum tragen, das sind nicht solche Überraschungseier, wie behauptet wird.


    Nun, wenn ich mir ansehe, wie uneinheitlich die F1-Generation beim Labrador-Pudel-Mischling ist, gerade hinsichtlich Fellstruktur -> Ü-Ei.


    Zitat

    Das ist in der ganzen Tierzucht eine anerkannte Zuchtmethode, unter anderem werden alle unsere Mastschweine auf diese Weise gemacht: Reine Rasse x reine Rasse = Leistungsfähiger Hybrid.


    Der Unterschied ist, dort befassen sich EXPERTEN damit. Diese Hybridzuchtprogramme werden idR von entsprechenden Organisationen rsp. grossen Zusammenschlüssen von Schweinezüchtern unter Aufsicht von Tierärzten durchgeführt. Und nicht von Hinz und Kunz, die von Genetik nicht mal die Bohne einer Ahnung haben.


    Zitat

    Nur sollte man dann nicht mit diesen weiterzüchten, dann kommt der sog. Heterosis-Effekt zum tragen, während das Erbgut in der F1 Generation recht gleichmäßig und immer auf die gleiche Weise verteilt wird, splittet die F2 Generation stärker auf.


    Der Heterosis-Effekt kommt bei der F1-Generation zum Tragen. Nicht bei der F2-Generation.


    Und so einheitlich ist das Erbgut der F1-Generation nicht. Denn dazu müssten unsere Hunde viel mehr ingezüchtet sein. Die Hybrid-Programme in der Hühner- und Schweinezucht bauen nicht auf Linienzucht, sondern auf Inzucht, teilweise Inzestzucht auf.


    Zitat

    Gebrauchskreuzungen aus bestimmten Windhunden und Terriern oder Hütehunden gemacht, um die Jagdeigenschaften zu verbessern. Das sind anerkanntermaßen gute, gesunde Hunde (man nennt solche Kreuzungen Lurcher) und bei bestimmten Kreuzungen sind die Ergebnisse relativ einheitlich und langbewährt.


    Diese werden aber auch ganz explizit so bezeichnet. Jeder, der sich mit der Materie auskennt, weiss was ein Lurcher ist, oder ein X-Mechelaar oder .... .


    Keiner der Züchter dieser reinen Gebrauchskreuzungen würde hergehen und seine Hunde als reinrassig für teures Geld verkaufen.


    DAS ist der Unterschied.



    Viele Grüße
    Cindy

  • Nein, die Rassen die es schon gibt reichen nicht, da wird dann irgendwas neues Design(schon alleine das wort ist schrecklich im zusammen han mit einem Lebewesen!) und massenhaft vermehrt...


    Entweder man will einen Mops, einen Pudel, einen Bobtail oder einen Labbi und wenn man nichts von dem will, dann eine Promenadenmischung, denn die sind genau so gut(!) aber kein Design Tier.
    Ich sag jetzt nichts mehr ich rege mich schon wieder auf :zensur:

  • Ich mag keine flauschigen Hunde, also nehm ich keinen Ponydoodel... :D


    yane, ich hatte schon geschrieben, dass ich es auch nicht so nett finde, wenn "irgendwer" "irgendwas" züchtet und für teuer/billig Geld unter die leute bringt (ja nach dem, wo man den Maßstab ansetzt).
    Das als Rasse zu verkaufen ist Betrug, aber wer auf sowas reinfällt (also tatsächlich glaubt, er hätte was anderes als nen gezielten Mix gekauft) und viel Geld bezahlt ist auch schlicht und ergreifend sebst schuld... wobei ich nix dran finde, für einen Welpen genau der Mischung die man will, der einer sorgfältigen Wurfplanung und Auzucht entspringt (so wie das Hündchen aus meinem ersten Beitrag), auch ordentlich was auf den Tresen zu legen. Schließlich bleibt jedem selbst überlassen, wofür und wie er Geld ausgibt.
    Ebenso hatte ich auch von "durchgezüchteten Linien" geschrieben. Labradoodels kenn ich keine, aber die Fropse und Puggels, die hier rumspazieren, sehen sehr einheitlich aus und benehmen sich auch so. Das ist wahrscheinlich von der jeweiligen Kreuzung abhängig.

    Zitat


    Entweder man will einen Mops, einen Pudel, einen Bobtail oder einen Labbi und wenn man nichts von dem will, dann eine Promenadenmischung, denn die sind genau so gut(!) aber kein Design Tier.


    Was ist den ein moderner Rassehund anders als ein "Designtier"? Früher ging es vielleicht mal nach der Devise "Form follows function", aber spätestens mit der modernen Rassehundezucht nach Standart und Formwert hat sich das für fast alle gängigen Rassen rapide geändert, sie wurden fast alle nach einem Idealbild (körperlich wie charakterlich) geformt, das immer der Mode unterworfen war und das ist auch heute noch so.

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