Hunde sind doch Raubtiere...

  • Glaube Savoyarde hat hier mit dem stilistischem Mittel der Übertreibung/Überspitzung
    versucht den Kritikern hier aufzuzeigen wie unreflektiert, übertrieben und intolerant ihre Auffassungen
    gegenüber dem "normalen" Wesen oder Verhalten eines Hundes sind.


    Also Cool Down! 8)


    (Er hat ja selbst Hund und Katze) ;)

  • Pueppy
    Da ist nix anders, wi kommstn da drauf? Ich bin nur auf die Katzen eingegangen weil im Verlauf des Threads einige gemeint haben daß wildernde Katzen was anderes seien als wildernde Hunde. Du hast leider nicht ganz mitbekommen, daß mein "Tierfreund" etwas zynisch gemeint war in der Art, daß ein WAHRER Tierfreund ALLE Tiere mögen muß, nicht nur Hund und Katze, vielleicht noch ein paar Singvögel und den Marienkäfer, aber auf keinen Fall ein Zuchtschwein, Krähe oder Zecke. Da drin steckt unser menschliches Drama, wir entscheiden je nach gusto was gut und schlecht ist. Verblüffenderweise wird aber alles was uns persönlich nützt als gut bewertet. Ob wir uns da nicht selber bescheißen? :shocked:
    Die Lösung liegt darin, daß man die Dinge sieht wie sie sind und nicht wie man sie haben möchte. Somit ist ein Hund ein oberflächlich kultiviertes Raubtier und ist jederzeit in der Lage zu töten. Das er das nicht alle 5 Minuten macht ist eine ganz andere Sache. Aber ich bin mir dann wenigstens bewußt was ich da an der Leine habe und bekomme keine Gewissendbisse wenn es doch mal passiert. Wenn ich mich hingegen in der Illusion bade, daß mein Schnuckel Hundi gar nix, aber auch gar nix mit dieser bösen bösen Welt zu zun hat und nur lieb und schnusig ist, dann werde ich vielleicht irgendwann aus meinem Traum erwachen, wenn Hundi weil er sich ja so sehr erschreckt hat den 2jährigen Sohnemann von gegenüber gebissen hat. Aber auch dann gibt es noch Möglichkeiten an der Wahrheit vorbeizusehen....der war ja so frech zu meinem Hundi... er ist einfach auf ihn zugegangen...hätte doch die Mutter besser aufgepasst....die lassen ihren ungezogenen Rotzbub immer unbeobachtet rumlaufen....wenn der nochmal auf unser Grundstück kommt dann... die sind ja sowieso asozial :irre: :shocked:


    Morrigan
    Mein Geschreibsel müsste eigentlich auch deine Fragen klären. Übrigens bin ich keine sie, habe sowohl Hund und Katz und bin nicht der Meinung, daß der Mensch schlechter ist als andere Tiere. Er ist aber auch nicht besser :lachtot:

  • Carly gehört zu einer in dieser Richtung vermutlich schon recht "degenerierten" Rasse, sprich einer mit wenig Jagdtrieb. Unter anderem deshalb haben wir sie ausgewählt.


    Bei mir verläuft die Grenze ziemlich klar: Jegliche Ansätze zum Hetzen, sprich Fixieren etc. ist strikt verboten. Und zwar von Anfang an. Dazu gehört auch Vögel hochscheuchen und Katzen jagen. Auch Stöckchen- und Ballspiele gibts nur unter Kontrolle.


    Mäusebuddeln darf sie. Und wenn sie im Vorbeilaufen mal Kleingetier wirklich fängt, ohne zu hetzen - dumm gelaufen, aber was solls? 100%ige Kontrolle ist utopisch. Und natürlich wäre ich beeindruckt von den Reflexen meines Hundes.


    Zitat

    Was sind die Zeichen, das Wölfe und Hunde noch eine Art sind?


    -gleiches morphologisches Aussehen
    -gleicher anatomischer Bau
    -untereinander kreuzbar
    -Nachkommen sind fertil


    All diese Kriterien treffen auf Wolf und Hund zu. Nur weil der Hund jetzt ein anders Aussehen hat und leicht geänderte Verhaltensweisen zeigt, ist er dennoch ein volles Raubtier!


    :2thumbs:


    Bei Carly wird das Jagdverhalten übrigens so streng unterbunden, weil ich erleben durfte, wie anstrengend und auch eingeschränkt das Leben mit zwei jagenden Hunden ist.


    Der Herdenschutzhund einer Freundin hat mal zwei junge Wildschweine gerissen. Trotz Antijagdtraining und an der Schleppleine. Ging blitzschnell und die Freundin konnte ihren blutverschmierten Hund tagelang nicht ansehen.


    Habe außerdem schon eine Idee für einen Popcorn-Thread: Hundehaltung - ethisch vertretbar? :lachtot:


    LG Langnase

  • hi,
    ich hab nicht den hund für unmoralisch gehalten, weil er tötet, ist doch klar dass er das tut. Da zweifle ich nicht, meine würde alles killen, was nicht bei drei auf dem baum ist.
    ich find es nur verwerflich eine grenze so zu ziehen : hase töten ist schlecht,
    mäuse töten ist gut, weil hasen sind so süss.
    Ihr könnt über mich lachen, aber ich rufe meinen hund aus dem garten zurück, wenn ich sehe, dass sie den wasserschlauch nach regenwürmern absucht um sie zu töten und sich danach drin zu wälzen, und ich tus nicht wegen dem geruch, sondern wegen der armen viecher. Und ich verbiete ihr auch die spinne zu töten die gerade versucht zu flüchten.


    Mir ist bewusst sie ist ein raubtier, und ich füttere sie mit fleisch (kein trofu o.dofu). Denn das braucht sie zum überleben. Und gerade deswegen muss sie sich kein zusätzliches fangen, dass sie übrigens nur tötet und nicht frisst, daher völlig sinnlos sterben musste nur zu ihrem fun.


    annia

  • fun...spaß... definiere spaß... wo fängt spaß an, wo hört trieb auf... und ist nicht das spielerische auch überlebenstrieb weil überlebenstraining schon von geburt an?



    triebe kompensieren ist artgerecht. triebe auszüchten oder unterbinden ist nicht artgerecht...weil art hund... verwandt mit art wolf...


    und wer art hund nicht haben will, sollte sich lieber art fisch holen.


    das hat auch nix mit sympathie mäusen und spinenn gegenüber zu tun... oder antipathie schlachtschweinen und rindern gegenüber...


    denn mäuse nicht töten=sympathie und rinder quälen und schlachten lassen und dann auch mit dem kauf dessen nicht nur massentierhaltung sondern auch waldrodung und damit co2-belastung befürworten= offensichtlich antipathie den rindern gegenüber (und der ganzen welt gegenüber)


    ich finde da gar nicht so viel diskussionsstoff...


    aber war hübsch zu lesen^^


    meine kleine kampfwurst darf nicht jagen, DÜRFEN tun das anscheinend keine der hier beschriebenn hunde...


    aber ich habe keine augen im hinterkopf, keine übermenschlichen fähigkeiten und erstrecht kein bock darauf, meinen hund PERMANENT an meinem schuh kleben zu haben.


    also...schicksal akzeptieren aber es nicht ehrausfordern.

  • Ich finds irgendwie lustig, 6 Seiten über Moral wegen so einem Vorfall. Moral ist wie Religion, Staatsformen usw. ein endloses Streitthema, mit wenig Sinn auf erfolgreiche Meinungsübereinstimmung auf allen Seiten.


    Um zum Thema zurück zu kommen, ich kanns verstehen, dass Björn schockiert war. Der heutige Ottonormalverbraucher kommt mit dem Tod nur selten in Berührung und reagiert dann halt auch etwas sensibler drauf. Aber das war halt shit happens. Sowas kann passieren, da ist keiner vor sicher (ausser er hält seinen Hund wie oben beschrieben an einer 1m Leine mit Maulkorb). IdR wiederholt sich sowas nicht, wenn man nicht gerade einen Jagdhund für seinen ursprünglichen Zweck hat.


    Ich hätte in dem Fall dem Hund zwar eine verbale Schelle verpaßt, weil Jagen ohne mein Kommando ist nicht (ich hab ja beide Hunde ua genau für diesen Zweck) und hätte ihn nicht mehr gefüttert an dem Tag (er hatte seine Mahlzeit ja schon), aber ansonsten wohl kaum noch einen Gedanken dran gerichtet. Wie gesagt, shit happens, das kann jedem passieren, und das nächste Mal paßt man halt besser auf.


    Ist jetzt nicht als Angriff oder so gemeint: Aber evtl. hat man halt auch eine andere (etwas härtere) Einstellung zu dem Thema, wenn man zum größten Teil nur eigenerzeugtes Fleisch isst. Sprich man es nicht erst als Wurst in der Auslage sondern schon als Ferkel im Stall kennen gelernt hat. Und das ist halt der Unterschied zwischen Mensch und Tier.


    Der Hund reißt ein Tier, frisst es und gut. Unsereiner schlachtet ein Huhn, hat schon beim Fangen Gewissenbisse, beim Schlachten und Rupfen sowieso, grübelt noch Tage später über Sinn und Unsinn des Schlachtens nach und sieht bei der Hühnerfrikasse dann noch mal die Henne vor dem geistigen Auge. Man denkt also genauestens über sein Handeln nach (dessen ethischen und moralischen Sinn nach), und muß es mit der inneren Stimme zum Einklang bringen (daher würde ich nie ernsthaft über Vegetarier herziehen; wenn sie nicht zu dem zwanghaften Bekehrern zählen). Deswegen finde ich ja, jeder müßte einmal in seinem Leben beim Schlachten dabei gewesen sein (wies halt früher war), um zu wissen, was er da gerade isst. Würde bestimmt einiges am Konsum und dem Leben unserer Nutztiere ändern (ok, ist OT, wurde aber ja weiter oben schon mal angesprochen).


    Gruß Christian (der lügen würde, wenn er sagte, ihm sei das noch nie mit seinen Hunden passiert)

  • Was mich an dem Thread stört ist diese "Kühe müssen auch jeden Tag für unser Essen sterben, also ist so ein Mäuschen nicht schlimm"


    Ähm Hallo? Wenn jeder so denkt, ist ja klar das der Mensch Tiere niemals mit dem Respekt behandeln wird, der allen Tierarten egal wie klein und groß sie sind zu steht.
    Mäuse, Kühe, Hunde alle haben dieselben Emotionen, mehr oder weniger ausgeprägt, aber grundsätzliche Emotionen haben sie alle und dazu gehört vor allem auch Schmerz und Angst.


    Und meinen Hund bewusst Mäuse zu jagen zu lassen und mit dem Spruch "Tut dir auch dein Schnitzel leid?" zu kontern ist eine ziemlich einfache Weise sich aus der Affäre einem unschuldigen Lebewesen Leid zuzufügen zu ziehen.


    Sollte man nicht eher versuchen so gut wie möglich alle Tiere zu respektieren und zu schützen? Immer auf die anderen zu deuten die es ja nicht besser machen bringt doch keine Veränderung, nur Stillstand oder schlimmer noch Verschlechterung.


    Mir geht es hier nicht darum, das ein Junghase von einem Hund in einer unvorhersehbaren Situation getötet wurde. Das kann wirklich immer passieren, da wir Menschen einfach nicht über die Schnelligkeit eines Hundes verfügen um reagieren zu können.


    Mir hätte es heute auch passieren können, als ein Junghase sich seinen Fluchtweg genau zwischen Chads Füßen durch wählte nachdem er plötzlich aus dem Gebüsch geprungen war. Chad sprang kurz hinterher und als er das Häschen berührte fing es fürchterlich an zu schreien, woraufhin er abließ und ich ihn im Moment der Verdutztheit abrufen konnte. Das hätte aber auch anders ausgehen können, also mein vollstes Verständnis in diesem Fall.


    Es geht mir um dieses "Ja ja die arme Maus/Hase/Vogel, aber selber Kühe fressen". Um dieses immer auf andere zeigen und nicht die kleinsten Lebewesen in unserer Welt respektieren.


    Wenn jeder so denkt, ist doch klar warum sich nie was ändern wird...

  • Zitat

    Es geht mir um dieses "Ja ja die arme Maus/Hase/Vogel, aber selber Kühe fressen". Um dieses immer auf andere zeigen und nicht die kleinsten Lebewesen in unserer Welt respektieren.


    Das ändert nichts an der Tatsache, daß Mäuse hier teilweise mit Gift bekämpft werden, weil sie letztes Jahr eine Plage waren und als Ernteschädlinge betrachtet werden. Es hat hier regelrecht davon gewimmelt, die Tierchen sind munter über die Feldwege gehuscht. Ab und zu ist es dem Hund halt gelungen im Gras am Wegesrand eine aufzuspüren zu schnappen - ich habs nicht unterbunden. Und zwei oder drei wurden dann auch gefressen. So what?
    Und ich habe auch kein Problem damit, die Mäusefamilie, die meint, es sich im Haus (altes Fachwerkhaus) in den Wohnräumen breitzumachen und alles vollzuschei**en und vollzupinkeln (ist lustig, wenn man sämtliche Spielzeugkisten der Kinder auskippen und jedes Teil einzeln säubern muß) ins Jenseits zu befördern. Denn nach Draußen zu befördern, dürfte Hausmäusen nicht gefallen und der Nachbar möchte sie sicher auch nicht haben.
    Aber natürlich qualifiziert mich das jetzt als simpel gestrickten Menschen ohne jeglichen respekt vor irgendeiner Lebensform :kopfwand: und mein Hund wildert selbstverständlich...


    Wenn wir schon die "Ich wünsch mir den Weltfrieden"-Mentalität propagieren, dann sollten wir alle zu Veganern mutieren und Lederschuhe aus unserem Schuhschrank verbannen.


    So, und jetzt gehe ich eine Runde Gassi und seh mal zu, ob ich den Hund nicht auf ein paar unschuldige, niedliche Mäuschen hetzen kann - der hatte nämlich noch kein Frühstück... :irre:

  • Ich finde es echt bedenklich wie locker hier mit so einem Vorfall umgegangen wird. das kann ich nicht gut heißen.
    An allen Ecken kommt sonst hier im Forum ein großer Aufschrei. Selbst wenn der Hund "nur" mal Enten hinterherjagt und sie umkreist.


    Ich finds schlimm wenn ein Hund ein Kleintier reißt. Wenn man diesbezüglich seinen Hund nicht unter Kontrolle weiß, sollte man entsprechende Vorkehrungen treffen.
    Das ist meine Meinung zu dem Thema.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!