Chronische Darmentzündung und diverse Allergien

  • Hallo,
    mein Hund Yago ist ein 2,5 jähriger Tibet-Mix, der an einer chronischen Darmentzündung und diversen Futtermittelallergien und Futtermilbenalllergie leidet! Das Thema Futter ist also bei uns recht problematisch!
    Nachdem wir gleich am Anfang als Yago zu uns kam fast ein 3/4 Jahr brauchten bis wir seinen Giardienbefall los hatten blieb eine völlig "gestörte" Verdaung zurück
    Nach einigen Versuchen mit Trockenfutter (führte immer wieder zu Durchfall) entschlossen wir uns zu einer Elliminationsdiät auf Basis von Lamm und Kartoffeln durch. So weiss ich heute, dass Yago kein Geflügeleiweiss verträgt, kein Pferd und Kaninchen sowie auf Getreide reagiert!


    Es kam nun wieder zu erneuten Schüben, dann wurde eine Darmspiegelung und Magenspiegelung gemacht da es plötzlich zu Magenblutungen kam (dieser ist/war auch entzündet mit Geschwüren und einer überbesiedelung mit helicobakter.......)
    Dazu kam dann noch eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung....das ist die Kurzfassung und ich kann nur sagen, dass es ganz ganz schlimme Wochen waren!!


    Heute geht es meiner kleinen Fellnase soweit wieder recht gut und er ist auf dem Weg der Besserung, und ich hoffe dass es so weiter geht!!


    Es stellt sich nun halt die Frage wie wir Yago weiter ernähren.....



    weiter selbst frisch füttern.....müssten wir aber schauen, dass er auf Dauer keinen Mangel bekommt, da es mit dem Suplementieren auch nicht so einfach ist...


    evtl eine Nassfutter als Basis finden, dass möglichst auf der Basis Lamm und Kartoffel ist ohne Konservierungsstoffe usw


    Wenn ihr mir da evtl ein wenig weiterhelfen könntet, was es gibt auf dem Markt oder wenn hier auch der ein oder andere mit ernährungs-schwierigem Hund ist..... :gott: ich wäre super dankbar über einen Austausch!!!!


    Viele Grüße
    Tanja und Yago

  • Mal ne Frage (auch wenn meine Hunde nicht wirklich problematisch mit ihrer Verdauung sind). Warum findest du es schwierig zu supplementieren?
    Ich barfe und daher kann ich nur sagen, dass ich es recht einfach finde.


    Gerade beim Lamm/Schaf hast du alle Möglichkeiten. Du kannst Muskelfleisch, Knochen, Pansen, Knorpel und sehnigen Kram, Leber und Niere - also alles das füttern, was der Hund braucht um seinen Vitamin- und Mineralienhaushalt zu decken (mind. 3x/Woche fleischige Knochen). Dazu gibts dann Kartoffel und etvl etwas Karotte, Zucchini, Apfel oder Salat frisch pürriert und abwechselnd.


    Ein TL kaltgepresstes Raps-, Lein- oder Lachsöl dazu und wenn du keine Knochen gibst kann ich dir als Mineral-Supplement das Micro Mineral von http://www.cdvet.de sehr empfehlen.


    Mehr brauchst du eigentlich wirklich nicht und dein Hund ist rundum versorgt!


    Wenn du ihm ab und an nen Gefallen tun willst, kannst du ihm etwas Naturjoghurt oder Hüttenkäse geben, das schmeckt super und unterstützt die Darmflora (wie übrigens grüner, ungewaschener Pansen auch!!).


    Das wars. Und wenn du Tipps, spezielle Fragen oder sonstwas hast, dann schau doch in die BARF Rubrik, kauf dir ein schönes Nachschlagebuch (zB "Natural Dog Food", gibts bei amazon.de unter anderem) oder schau mal hier http://www.drei-hunde-nacht.eu oder http://www.der-gruene-hund.de

  • Hey,


    ich hatte mit Waya ähnliche Probleme und die waren echt arg.
    Sie hat sich ebenfalls mit Giardien angesteckt und die Dinger waren sehr sehr hartnäckig.
    Der Darm war ebenfalls sehr angegriffen durch die Giardien und eben die vielen Medikamente die sie bekommen hat.
    Wenn der Darm so geschädigt ist leidet natürlich das ganze Imunsystem undbei Waya waren dann auch Bakterien im Darm die da nicht hin gehören...



    Damit wir nicht wieder diese Hammer Antibiotika geben mußten hat Waya 30 Tage lang eine Autovaccine bekommen, damit ihr Körper anfängt die krankmachenden Bakterien selbst zu bekämpfen und das Imunsstem zu stärken.
    Antibiotika schädigen und schwächen den Körper ja immer weiter...


    Habe auch bis Anfang April mit Futter rumexperimentiert aber ihr gings irgendwie nicht gut dabei und sie hat nichst davon wirklich vertragen und mit ständigen Durchfällen und bauchschmerzen quittiert...
    Bin dann auf BARF umgestiegen und seitdem gings ihr von Tag zu Tag besser.


    Wie Hummel schon sagte:"Gerade beim Lamm/Schaf hast du alle Möglichkeiten. "


    Es gibt wirklich tolle Seiten wo man sich alle Infos holen kann die man braucht, und Dein Hund wird sich bestimmt freuen !!


    Liebe Grüße
    Yvonne & Waya


    Ach ja, und kannst Du denn nicht vielleicht gerade durch das BARF, und TK-Fleisch auf jedenfall nicht schonmal der Futtermilbenallergie beikommen ??!!

  • Hallo Hummel,
    ich finde es nicht im Allgemeinen schwierig zu supplementieren, sondern es ist speziell bei meinem Hund schwierig, da er so vieles nicht verträgt!
    Das Natural Dog Food ist das Buch, nachdem wir jetzt ein gutes Jahr ernährt haben.....wir haben supplementiert mit Ölen, Algen, Calcium-Mineral Pulver


    Fleisch, Gemüse pürriert und Obst.....


    ABER : es kam ja trotzdem zu Schüben, es waren immer wieder Entzündugsherde da , und die Ärzte meinen, dass er halt dann doch auf viel mehr allergisch reagiert als man bis her dachte!


    Milchprodukte führen zu Durchfall geht nur in absolut mini Mengen die man nicht zählen kann
    Pansen und Blättermagen gibt Durchfall.....
    Vitamin-Mineral-Tabletten z.B. verträgt er auch nicht....




    Das heißt wir müssen wieder total reduzieren.....und Ärzte meinten es sei vielleicht besser auf ein "Fertigfutter" umzustelllen, damit die Ernährung ausgewogen sei und er auf jeden Fall das bekommt was er brauch!?
    Ich bin halt nur durch das ganze wieder so verunsichert worden..........denn eigentlich war ich ziemlich von unserer Fütterung überzeugt!

  • Das ist natürlich was Anderes - tut mir wirklich sehr leid für euch!!!


    Ist es denn nicht möglich per Ausschlussdiät, noch genauer herauszufinden, auf was er reagiert?



    Ich mag da ungerne was raten - denn ich bin eigntlich auch durch und durch vom Rohfutter überzeugt und eigentlich immer der Meinung, dass man dann evtl in Varianten (manches doch abkochen, keine Knochen, mehr Vitamine über Innereien, oder oder oder) eigentlich immer eine optimale Ernährung hinbekommt. Aber ich stecke nicht in eurer Haut und kann mir nur vorstellen, wie ihr mit eurem Hund leidet. Und ich bin auch der Letzte, der nicht versteht, dass man evtl weil man so unsicher ist, auf Fertigfutter zurückgreift.


    Also daher halte ich mich mit Tipps lieber zurück und wünsche euch viel Erfolg!!! Hoffentlich schafft ihr es mit frischer Ernährung doch noch!

  • Hallo Hummel,
    ja ich hab schon bemerkt, dass es mir schwer fällt alles genau zu schreiben, da es so viele Infos sind fehlt dann doch immer was.... :roll:


    Wir haben das letzt Jahr bzw fast die letzten 1,5 Jahre frisch gefütter und damit eine Ausschlussdiät gemacht, also alle tierischen Eiweißquellen, diverse Gemüse und Obst sowie Getreide getestet...........ich dampf das Fleisch für Yago eh kurz ab da er mir von den meisten rohen Sachen gleich wieder .... bekommt
    so auch leider von Innereien und leider auch von Leinöl, was so gut für den Darm wäre, habe Lachsöl, Rapsöl und Walnussöl dazugegeben


    Ja eigentlich dachte ich wir sind auf einem guten für den Hund gesunden Level angekommen......aber irgendwo ist wohl doch noch der Wurm drinn!!


    Und du hast Recht, in der Verzweiflung und Verunsicherung kommt dann doch plötzlich wieder die Überlegung "Fertigfutter"!?! Denn eigentlich eigentlich bin ich überzeugt vom frisch füttern..........
    es wäre nur eine mögliche Alternative zum Frischfleisch....



    .....aber wenn man den Markt an Dosenfutter (Trocken fällt auf jeden Fall weg wegen der Futtermilben) durch geht......uh was für ein Dschungel......und was ist, vor allen Dingen dann Qualitativ gut!?
    Ganz ehrlich hoffe ich auch, dass wir die Frischfütterung doch irgendwie ausgewogen gesund sschaffen....


    Hallo Yvonne,
    ja diese Biester von Giardien sind die absolute Hölle und hinterlassen glaub ich meistens dauerhafte oder langwierige Schäden in Magen und Darm!!
    Ich glaub, wenn man einen ernährungssensiblen Hund hat landet man automatisch irgendwann bei der Rohfütterung.......
    Ja du hast Recht jegliche Trockenfutterartikel und auch selbstgebackene Kekse fallen bei uns leider auch weg insofern war ich ja mit dem Fleisch eigentlich zufrieden......wenn nicht wieder die Entzündungen gekommen wären!!


    Viele Grüße
    Tanja und Yago

  • Also ich kann jetzt einfach mal ein paar gute Dosenfuttersorten nennen - ob die von der Zusammensetzung her passen - bzw passende Sorten haben, da schaust du am besten selber:


    Herrmanns Hundefutter (http://www.herrmannshundefutter.com), Terra Canis, Terra Pura, Kiening, Auenland (http://www.auenland-konzept.de), Boos und Lunderland (http://www.lunderland.de)


    Fast alle davon kannst du dir auch bei http://www.futterfreund.de angucken.


    Naja - viel Erfolg weiterhin jedenfalls!

  • Bei so gravierenden Problemen würde ich nicht lange selber rumwursteln und zig FeFus probieren, sondern mir von einer kompetenten veterinärmedizinischen Hochschule einen Ernährungsplan machen lassen! Dazu brauchen die Spezialisten natürlich sämtliche Infos über bisherige Auschlussdiäten, Krankengeschichte, usw. Man kann es in München machen lassen, und auch Hannover hat einen guten Ruf.

  • Hallo Tanja,
    Deine Probleme und die Sorgen kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe einen TT-Mix und auch er hat sehr viele Allergien, unter anderem sehr viele Nahrungsmittelallergien.
    Seit einigen Monaten ist unser Kleiner bis auf einige Kontaktallergien ziemlich beschwerdefrei. Bis dahin war es ein sehr mühevoller und ziemlich teurer Weg mit langsamen Erfolg und teils heftigen Rückschlägen. Einen allgemeingültigen Ernährungsplan bei Allergikerhunden weiß ich auch nicht, darum will ich Dir einfach nur mal unsere positiven Erfahrungen aufschreiben.
    Seit zwei Jahren bekommt mein Hund nur selbstgekochtes bzw. rohes Futter. Er verträgt Kartoffeln, Zucchini, Gurken, Kürbis, Birnen. Fleisch und Knochen bekommet er vom Lamm und Kaninchen. Fisch und Schwein verträgt er auch, allerdings nur gekocht.
    Als Zusatz bekommt er täglich MicroMineral von cdvet, Tiermoor und selbstgemachtes Enteneierschalenpulver ins Futter. Kurmäßig bekommt er Grünlippmuschel von Lunderland ca. 2x im Jahr.
    Als Kur für den Darm gab es mehrere Wochen Darm Aktiv und Darm Vital von cdvet mit verblüffendem Erfolg.
    Außerdem machen wir eine Hyposensibilisierung seit zwei Jahren und seit einem halben Jahr zusätzlich eine Eigenbluttherapie.
    Natürlich mache ich alles in Zusammenarbeit mit meinem TA.
    Auch die Leckerchen stell ich mit dem Dörrapparat selbst her. Es gibt getrocknete Lammlunge und -herz, getrockneten Fisch und getrocknete Birnen und selbstgemachte Kartoffelchips aus dem Backofen mag er auch.
    Er braucht zur Zeit keine Medikamente mehr und ist wieder ein fröhliches ausgeglichenes Kerlchen, das auch locker Wanderungen von ein paar Stunden schafft.
    Sein Juckreiz ist nicht komplett verschwunden, besonders bei Aufregung und Stress beißt und kratzt es sich öfter. Es ist aber im Vergleich zu früher harmlos und für ihn und uns auszuhalten. Durchfall und damit verbundene Analdrüsenprobleme gehören der Vergangenheit an.
    So viel wollt ich eigentlich gar nicht schreiben :ops: , aber vielleicht helfen unsere Erfahrungen ja ein bißchen.
    Wir drücken die Daumen und Pfoten, dass Ihr bald einen Weg findet, damit es Deinem Hund besser geht.

  • Hallo Tanja,


    du meine Güte, du hast es ja echt nicht leid mit deinem Hund! Was hat dieser aber für ein Glück, an ein so klasse Frauchen geraten zu sein, das sich so viel Mühe und Gedanken macht...


    Viele gute Sachen sind ja schon genannt worden. Ich bin noch in einem anderen Forum, da tausche ich mich auch mit jemandem aus, die fast das gleiche Problem hat. Ihr TA rät zu einem FeFu, sie würde aber am liebsten frisch kochen. Ihr Hund bekommt zur Zeit ein spezielles DoFu von Royal Canin. Ihm geht es seit langer Zeit wieder richtig gut, also keine Durchfälle mehr. Sie ist aber auch nicht so begeistert von der Situation. Ich hatte ihr aber geraten, für die nächste Zeit doch erstmal nur Royal Canin zu nehmen, bis sich der geschädigte Darm beruhigt und regeneriert hat. Aber dann auf jeden Fall die Mahlzeiten selber zuzubereiten.


    Ich persönlich halte auch vom Selberzubereiten. Vielleicht solltest du dir das Buch "Naturnahe Ernährung für Hunde" von Birgit Frost anschaffen. Es kostet nicht viel (ca. 10 Euro), ich finde es sehr gut. Die Barfer werden es aber wohl nicht sehr schätzen, da die Autorin für "Frischkornbrei, rohes Fleisch, rohes Grünzeugs und Obst" propagiert. Man muss es aber gelesen haben, dann versteht man den Sinn eher.


    Wenn dies nichts für dich ist, empfehle ich auch, dich mit der Uniklinik München in Verbindung zu setzen. Du kannst alle Laborwerte mitschicken und sie werden dir gegen ein Entgelt einen Futterplan schicken. Ich könnte mir auch vorstellen, dass, wenn du selber kochst, die Vitamine und Mineralien evtl. nicht ausreichen, da dein Hund durch den geschädigten Verdauungstrakt mehr von allem braucht.


    Ich wünsche dir alles Gute.


    Gruß Anja

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