dieses kleine Katerchen zieht in 3 Wochen ein *freu*

  • Hi Silke,


    also zum einen: Klar weiß ich nicht, was da für Umstände herrschen. Kann nicht hellsehen.
    Was ich aber gesehen habe, sind Fotos von einem sehr gesund aussehenden, viel zu jungen Kitten, das auf Besuch vorbeikam und mit 7 Lebenswochen umzieht. Keine Infos zu den unschönen Lebensbedingungen. Entschuldige bitte, aber da schrillen bei mir einfach die Alarmglocken und ich muss den Threadschreiber, von dem ich ja nicht weiß, in welcher Situation er ist, auf die Dinge aufmerksam machen, die mir als Tierschützerin und Katzenmama halt aufstoßen.


    Ich denke, das ist zu entschuldigen, auch wenn ich Sara damit unwissentlich unrecht getan habe. Ich habe sie nirgends angegriffen oder so, also sehe ich keinen Grund mich zu entschuldigen.


    Das wichtigere ist aber, dass Leute, die hier Bilder eines zuckersüßen vier Wochen alten Katzenbabys sehen und keine Ahnung haben, auch lesen, dass sowas unter normalen Umständen moralisch für Tierfreunde nicht tragbar ist, sonst werden die nächsten Kätzchen (blaue Augen schielen, Torkelgang, blabla... ich kenne die Argumente in- und auswendig :|), weil sie so süß sind, in dem Alter gekauft. Und das Problem ist: Diese Leute kann ich nicht telefonisch erreichen. ;)


    Nicht in Ordnung finde ich jedoch nach wie vor, dass ein vier Wochen altes Kitten für 45 Minuten aus seiner "Familie" gerissen wird. Das bedeutet für so einen kleinen Kerl extrem viel Stress. Da ist es auch ein wenig durchdachtes und für mich einfach unzulängliches Gegenargument, dass er offenbar keine Schäden davongetragen hat. Wie offensichtlich kann seelischer Stress sein? Was für Schäden sollen da sofort erkennbar sein? Habe ich gesagt, er kippt auf der Stelle Tod um, wenn sie das wiederholt?
    Nein, ich bin nicht beruhigt, was diesen Punkt anbelangt, aber ich werde mich nicht weiter dazu äußern. Alles, was ich dazu sagen konnte, habe ich gesagt und es wurde, wie ich finde, ziemlich barsch abgeschmettert.


    Silke, dein Katerchen hat großes Glück gehabt, dass du ihn gefunden hast. =) Auch Saras kleines Katerchen hat Glück, dass es dem Tod entrinnt, und dass sich jemand Sorgen macht. Ja, das sehe ich unter den gegebenen Umständen definitiv auch so!


    Ich denke, dein TA wird dich über den Zeitpunkt der Grundimmunisierungen informiert haben?


    Was das Kastrieren anbelangt: Natürlich weiß ich, dass es schwer umzusetzen ist und ich hoffe, mir wird deswegen jetzt nicht wirklich der gesunde Menschenverstand abgesprochen... :roll:
    Manchmal nützt es, wenn man die Bauern drauf anspricht. Manche Bauern haben durchaus Gewissensbisse, nachdem sie Kätzchen ertränkt haben. Einen habe ich zur Kastration seiner Kätzinnen überreden können und es hat ihn nicht mal viel gekostet (Land-TAs sind spottbillig, wie ihr beiden sicher wisst). Wie viele Kitten kann eine Katze pro Jahr kriegen. Nehmen wir 15 als Durchschnitt? Bei 5 Kätzinnen macht das 75 Kitten pro Jahr, die nicht getötet werden müssen. Da spielt es auch keine Rolle, ob andernorts weiterhin Kitten an die Wand geklatscht, mit einem Stock bzw. Stein erschlagen oder ertränkt werden. Es sind schlicht und ergreifend 75 weniger.


    Sara: Das war jetzt kein Vorwurf, dass du mal mit dem Bauer hättest reden sollen.


    So, schönen Tag euch noch. :^^:

  • Danke Silke, du weißt ja wirklich von ALLEN Umständen.....
    ich bin immer noch der Meinung ich tue das Richtige....
    aber ich frag mich wo ich irgendwas von ertränken oder wissentlich aktiv töten geschrieben habe ?
    hier werden keine Babys ertränkt - jeden falls entzieht sich das meiner Kenntnis, die meisten Katzenbabys sterben an irgendwelchen Krankheiten, oder hunde oder Füchse holen sie.
    wenn sie nicht abgegeben werden, bleiben sie auf den Höfen - es werden immer mehr -sie werden krank und sterben oder werden überfahren...
    aber ich wüsste nicht welcher bauer hier aktiv katzenbabys tötet...
    sicher ist das kein umstand, aber von getötet werden habe ich nichts geschrieben...
    so das thema ist jetzt durch und ich freue mich auf den kleinen der dann hier sein "echtes" leben mit all den medizinischen Grundlagen die er braucht beginnen kann, denn mein TA steht mir mit Rat und Tat zur seite.

  • Hallo zusammen,


    ...ist ein sehr schwieriges Thema.


    Recht habt ihr alle irgendwo.


    Aber gerade auf dem Lande ist es keine Frage des Rechtes, des Wissens
    oder der Vernunft.
    Da 'ist es einfach so'.
    Ich habe einen ehemaligen Kollegen, der besitzt einen 'Katzenbaum'.


    Wir haben auch einen Katzenbaum. Bei uns ist das eine grosse Tanne,
    bei der die unteren Zweige niemals geschnitten werden und der daher
    wie ein grosses Dach bis auf den Boden wächst.
    Da leben unsere Hauskatzen im Sommer zu gut achtzig Prozent.
    Sie haben sich dort richtige Schlafplätze eingerichtet und sie beobachten
    die ganze Strasse aus diesem Versteck, ohne dass man sie sieht.


    Der 'Katzenbaum' meines Kollegen ist was anderes.
    Ein Kirschenbaum, der im Hof steht.
    Und wenn eine ihrer Stallkatzen mal wieder Junge hat, werden diese mit
    Schmackes gegen diesen Baumstamm geschmissen. So ein bis drei Mal
    wird wohl reichen um der Katzenpopulation hinter der Regenbogenbrücke
    zu mehr Zuwachs zu verhelfen.


    Das ist im Übrigen ein sehr freundlicher und sympathischer Mensch, mein
    Kollege. Und das was er da tut ist keine Boshaftigkeit. Er ist auch kein
    Tierquäler.
    Das ist reine 'Tradition'.
    Und die Kätzinnen daswegen kastrieren? Wieso? 'Das ist doch der Lauf der
    Dinge'.


    Hier auf dem Lande bewegt man bei den Landwirten da nichts.
    Sie wachsen so auf und so wird das eben gemacht.
    Traurig aber eine Tatsache.


    Meine Tochter hat sich auch von einem Bauern ein Katerchen geholt.
    Der Minizwerg war nur wenige Tage alt und war bereits des Todes.
    Besagter Bauer erlöst die Kleinen nicht durch einen beherzten Wurf gegen
    einen massiven Baumstamm.
    Er schmeisst sie einfach auf den Dachboden der Scheune.
    Dort oben, ohne Nahrung und Wasser geht das kurze Leben seinen grau-
    samen Lauf.


    Eine Bekannte hatte den Zwerg gesehen und Karin ist mutig zu dem
    Bauern gegangen und hat gesagt, dass sie den Kater will und ob er sich
    denn nicht schämen würde.
    Dabei hatte sie die Hosen gestrichen voll, weil der Landwirt nicht gerade
    als besonders zart besaitet gilt.


    Er hat sie nur angeraunzt, sie solle 'das da' mit nehmen und verschwinden.
    Ich habe noch nie im Leben ein so kleines, dünnes, verrotztes, jämmer-
    liches Katzenkind gesehen.
    Es sass zitternd da, in einem Handschuh meiner Tochter und versuchte
    nicht umzufallen. Es konnte nämlich nicht hinliegen, musste im Sitzen
    schlafen, weil es sonst erstickt wäre.


    Sie hat ihn tatsächlich gross bekommen.
    Er ist bis heute kränklich und nur etwa halb so gross wie eine normale
    Katze.
    Und sie hat es nochmal getan.
    Ohne zu fragen diesmal, ist sie an dem Bauern vorbeigestapft und hat
    das da rausgeholt:



    Sie war auch nicht viel besser dran, als das Katerchen.


    Ich denke unsere Tochter mit ihren Einsfünfundfünfzig hat dem Bauern
    das einzige abgenötigt, was in seiner Welt zählt. Respekt.
    Aber seine Einstellung wird sie und wird niemand ändern können.


    Und so unbefriedigend die Gesamtsituation ist, muss ich Sarah hier durch-
    aus zustimmen, dass sie das Beste aus dieser Situation macht.
    Denn viel mehr bewegen, als das eine oder andere Leben zu retten, geht
    bei der Mehrheit der Landbevölkerung nicht.


    Damit werden wir wohl leben müsen.


    liebe Grüsse ... Patrick :^^:

  • :winken:


    Ich kann mich Silke und Patrick nur anschließen-recht hab ihr alle.


    Dennoch kann ich aus Erfahrung sprechen, das es kein Weltuntergang ist-ein soooo junges Kätzchen zu sich zu nehmen. Ich weiß, das sich Sarah rührend um das katerchen kümmern wird und das ist das wichtigste.
    Dem Katerchen wird es bestimmt an nichts fehlen und Sarah ist eine sehr liebevolle und Gewissenhafte Tierhalterin, die ihre Tiere über alles liebt!!!!


    Wir waren früher als "Katzenmami´s" verschriehen, ich habe unzählige Katzenbabys aufgezogen und aufgepäppelt.
    Uns hat man Babys vor die Tür gestellt und uns sind Katzen noch und nöcher zu gelaufen.
    Ich habe 15 Jahre Katzen in den sämtlichen Altersklassen gehabt und auch groß bekommen.
    Natürlich soll das nicht heissen, das in einem NORMALEN Fall ein Katzenjunges so früh geholt werden soll, aber in diesem Fall ist es das einzig Richtige!
    So wird wenigstens ein Katzenleben gerettet.


    Was den Tierschutz angeht-es ist auf Dörfern eine mitlere Katstrophe!
    Wir haben Damals wie oft den Tierschutz eingeschaltet -aber nicht wirklich hilfe bekommen. Die umliegenden Bauern haben den Tierschutz vom Hof verwiesen.-Ein einziger Bauer hat die Muttertiere kastrieren lassen! Und trotzdem rennen da umzählige Juntiere rum.-es ist ein unaufhaltsamer Rattenschwanz, dem man als "Normalsterblicher" Bürger nicht Herr wird.
    Wir mussten Damals alle Katzen auf eigenen Kosten Kastrieren lassen, auch hierbei haben wir keine Hilfe bekommen.
    Ganz ehrlich:-Ich bin auch für Tierschutz und unterstütze das auch, aber
    es wird einem auch nicht leicht gemacht. erst wurde man schief angeguckt weil man Tieren hilft und nach einwenig unterstützung fragt und dann wird man "ausgenutzt" indem man auch noch Tiere aus anderen Dörfern aufnehmen soll.
    Wir hatten den Fall, das wir gefragt wurden, ob wir noch drei Katzen aufnehmen würden-zu dem Zeitpunkt hatten wir aber schon insgesammt 8 Katzen da rum laufen, also haben wir die Dame vom TS gebeten sich anderweitig umzuschauen.-was hat sie gemacht-sie hat die Tiere einfach bei uns ausgesetzt!!!!
    Das gaze ist rausgekommen, als wir eins der Tiere eingefangen hatten um es Kastrien zu lassen.-Der kleine Kater war frisch kastriert und hatte eine Tätowierung aus besagtem Dorf.
    Gut, das ist ein einzelfall und ich möchte auch nicht über den Tierschutz schimpen.-Es ist gut, das es solch Organisationen gibt.
    Aber ich kann Sarah verstehen, denn da kommen Kosten auf einen zu-das passt auf keine Kuhhaut.-Es bleibt je schließlich nicht bei einer kastration.-Es ist der Aufenthalt der Katzen beim TA, es sind die Impfungen, die medikamente gegen Katzenschnupfen,....und und und.


    Wir haben das 15 Jahre lang gemacht.-Ich bin auch froh darüber und bereue nichts , aber ich kann jeden verstehen, dem das zu viel wird.


    Sarah, du machst das richtig!-Rette das kleine Katerchen und kümmer dich gut um ihn.


    LG nadine

  • Hallo Sarah,


    ich mach es kurz und bündig:


    Dieser Weg den du hier eingeschlagen hast und den kleinen früher als normal zu dir holst, ist der richtige für das Katerchen!


    Somit hat ein Kater das Glück ein glückliches Leben führen zu können, mit allen Impfungen, Entwurmungen usw.! Dies wird sehr vielen seiner Geschwister verwehrt werden, aber da kann Sarah nichts machen!


    Wenn es normale Umstände wäre, würde Sarah diesen Weg nicht gehen, sie würde warten und dem Katerchen sein Babydasein bei Mutter und Geschwister auch weiter gewähren.


    Somit: Sarah du machst das richtig so! Werd glücklich mit deinem Kleinen!
    Alle die dich nur etwas kennen, wissen, dass dieser kleine Kater ein sehr großes Glück hatte, das gerade du ihn auserwählt hast!

  • pat,Nadine,Silke und Patrick
    eure Worte gehen runter wie Öl... danke für die Blumen...
    ich bin wirklich gerührt weil es doch "so viele " hier gibt "die an mich glauben".
    wirklich wäre es anders gegangen hätte das katerchen sicherlich laaange bei der Mama bleiben sollen...
    EIGENTLICH wäre mir (eher meinem mann) keine Katze mehr "ins" haus gekommen, aber als ich die kleinen sah und meinem mann Fotos der kleinen winzlinge mit ihren schmutzigen zugeklebten augen und der wiederlichen umgebung gezeigt habe, war klar, das ein kleiner zu uns kommt...


    danke euch für die lieben worte !

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