Anschaffung eines Hundes bei Vollzeitjob?

  • Hallo,


    wir haben aus dem Tierschutz zwei Hunde bekommen, obwohl wir voll berufstätig sind. Denen war es auch von Beginn an bekannt.
    Wir hatten eine Hundeklappe und ein entsprechend eingezäuntes Grundstück. Morgens vor der Arbeit sind wir über eine Stunde mit den beiden durch Feld, Wald und Flur und mittags kam dann eine Hundesitterin und ist mit den beiden auch noch mal reichlich unterwegs gewesen. Und nach Feierabend gab´s uns nur noch im 4er-Pack mit Auslauf, Spiel und Schmuseeinheiten. Wochenenden und Urlaub haben wir nur mit Hunden verbracht.
    Mit den beiden Fellnasen hat das prima geklappt. Die beiden waren schon ältere Exemplare, die durchaus die Ruhe zu schätzen wußten.
    Als die beiden letztes Jahr kurz nacheinander über die Regenbogenbrücke gingen, stand fest, dass es keinen neuen Hund geben wird, weil keiner weiß, ob ein anderer Hund mit dieser Situation klar kommen würde. Auf Experimente wollten wir uns nicht einlassen.
    Zudem die Belastung nicht zu unterschätzen ist. An alles mögliche muss man denken, wann kauft man ein, was geht man zum Arzt, wer übernimmt die Urlaubsvertretung für den Hundesitter, wer kann kurzfristig Urlaub nehmen, wenn Hundi krank ist, wer hat Zeit zum Tierarzt zu gehen, wie pflegen wir weiterhin unser soziales Umfeld, wenn Hund dort nicht mithin kann usw usw.
    Wir haben die Zeit mit unseren Fellnasen echt genossen und den beiden ging´s auch super bei uns. Aber, jeden Tag ein schlechtes Gewissen haben, weil Hund zu lange alleine ist oder nervöse Schweißausbrüche, weil man nicht pünktlich von der Arbeit wegkommt oder im Stau steht..., dass wollten wir uns auch nicht mehr antun.
    Lange Rede- kurzer Sinn: seit 6 Monaten haben wir wieder einen Hund, aber der bleibt nicht zu Hause, sondern verbringt den Tag in der Firma meines Mannes. Das haben wir mit den beiden anderen übrigens auch probiert und die fandens dort nur schrecklich. Haben sich am wohlsten zu Hause gefühlt.
    Jedenfalls kommt mittags die Hundesitterin und geht eine ordentliche Runde. Hundi ist also so gut wie gar nicht alleine und findet es wohl auch okay. Unsere Tage sind nun wesentlich entspannter. Keine nervösen Blicke mehr auf die Uhr, kein Gehetze mehr zum Hund, um schnell ´ne Runde zu drehen etc., sondern alles in Ruhe. Das hat unsere Lebensqualität durchaus gesteigert...und Hundi: nun ja, der würde wahrscheinlich am liebsten den ganzen Tag Garten liegen und seine Ruhe haben wollen.... :roll:
    Es kommt also sehr auf den Hund selbst an und dann darauf, dass Euch bewußt ist, dass Spontanität im Alltag eingeschränkt sein kann. Wenn ihr das entsprechend organisiert bekommt, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen. Aus meiner Erfahrung heraus, würde ich das so aber nicht mehr machen wollen.


    Viele Grüße
    Silke

  • Wir sind beide Vollzeit beschäftigt. Ich kann in meiner Mittagspause Heim fahren und mein Freund arbeitet Schichten. Unser Hund ist an 4 Tagen in der Woche 3-4 Std. allein.
    Die Maus stellt auch so einiges an wenn ihr mal langweilig ist. Ganz ehrlich? Ich habe immer ein total schlechtes Gewissen wenn ich den Hund alleine lassen muss oder verspätet nach Hause komm. Ist manchmal wirklich stressig. Deswegen passsen meine Eltern mal gerne auf. Dorthin kann ich Kira auch bringen wenn uns was dazwischen kommt.
    Ich finde 8 Std. allein sein ist zu viel. Ob das mit 2 Hunden klappt kann ich nicht beurteilen. Am besten wäre es wenn ihr tagsüber eine Betreuung hättet.

  • Ich bin zwar nicht merh berufstätig, hole aber gerade Vollzeit Abitur nach. Ich bin täglich 8 Std in der Schule.


    Morgens gehen wir ca 45 Min. gassi, dann pennt der Hund den ganzen Vormittag durch. Auch wenn wir am WE vormittags zuhause sind.
    Das hat sich so eingependelt.


    SObald ich nach Hause komme, schnapp ich mir die Maus und geh raus. Ca 1 Std lang. Dann kommen wir nach Hause, ich mache einige andere Sachen, wo der Hund dabei sein kann und seh zu, dass der Hund ne Beschäftigung hat, die ihn fordert.
    Dann am späten Nachmittag / Abends gehen wir meist zu zweit richtig lange raus. Also 2-3 Std. Da wird dann trainiert, ausgepowert und gespielt.


    Wenn es so warm ist, bin ich auch oft den ganzen Tag mit ihr draußen.


    Wenn der Hund mal länger allein sein muss (wobei ich glaube, dass ihr eine Std länger nicht auffallen würde), sprechen wir uns vorher ab und mein Freund oder meine Mädels hier bringen den Hund dann vor die Tür.
    In solch einem Fall gehört dann wirklich der Rest des Tages dem Hund.
    Meine Missy ist glücklich, dessen bin ich mir ganz sicher.


    Denn wir haben keinerlei Probleme mit Langeweile oder mit der Dominanz o.ä.


    Und wenn die Hunde zu zweit sind...perfekt.


    Sofern sie sich verstehen ;)


    Dann sind sie ja nicht einmal alleine.
    Was, wie gesagt, auch zeitweise nicht schlimm ist. Die pennen dann einfach... normalerweise.


    Muss man aber ganz geduldig trainieren.


    Ich hab die drei WOchen Ferien dazu genutzt.


    Also... 8 Std allein sein ist eigentlich für einen sicheren Hund kein Problem, für zwei schon mal gar nicht.


    Kenne es auch nicht, dass man sich nen Hund holt, wenn man arbeitslos ist... man braucht ja auch Kohle für den Hund.


    Liebe Grüße von
    Missy und Anne

  • Hallo,
    eine Bekannte ist gerade in der Situation gewesen, nicht ganz so hart wie bei Euch, aber ähnlich. Ich nehme ihre 10 Wochen alte Bordeauxdogge vormittags ca. 3 h zu mir. Das heisst, sie ist morgens ca. 2 h allein und mittags noch mal ca. 2 h. Zur Zeit allerdings nicht, da der Mann noch zu Hause ist. Es wird mit einer Stunde angefangen. Ich finde, in Eurer Situation sollte man das lassen. ich verstehe den Wunsch nach einem Hund sehr gut, auch ich konnte mir unseren Lennox nur holen, da an einem Tag in der Woche, den ich 11 h weg bin, 2 benachbarte Freunde/Tochter Lennox zu sich holen und mit ihm rausgehen. ABER! Unser Hund ist krank, und da geht es schon los. Er hat schwere HD hinten und vorne ED, wurde operiert. In so einem Fall kann man keinen Hund lange allein lassen. Ohne fremde Hilfe NO GO! Es hat vor mir schon jemand soziale Kontakte, Kinobesuche, Feten (Nicht auf jeden Familiengeburtstag kann man einen oder gar zwei Hunde mitnehmen...),Krankenhausaufenthalte Eurerseits und und und. Was, wenn ein enges Familienmitglied länger krank wird...
    Mir würden zuviele Punkte dagegen sprechen. Versucht, jemanden zu finden, der das mit Euch durchzieht, vielleicht einen HH. Ich kann unseren Hund z.B. zu der Freundin bringen, wenn wir am Wochenende mit den Kindern ins Schwimmbad wollen. Es gibt ja immer mal wieder Ausflüge, die mit Hund nicht gehen. Durch die Krankheit von Lennox kann er seit Monaten nie mit, da er nicht belastet werden darf.
    Also, gut überlegen und jemanden finden. Dann denke ich, kann man noch mal nachdenken. Und wegen der Rasse würde ich mal Bücher lesen, da sind die Rassen und Wünsche der Hund gut beschrieben.
    LG
    Bianca

  • Zitat


    Also, gut überlegen und jemanden finden. Dann denke ich, kann man noch mal nachdenken.


    Jepp... ganz wichtig.


    Hätte ich meine beiden WG-Mädels, meinen Freund und meine Familie nicht, hätte ich das wahrscheinlich auch nicht gemacht.


    Bin neulich mit Migräne aufgestanden... Kleinigkeit... aber ich dachte... ich kann beruhigt auch mal krank werden, ich hätte jemanden, der sich so lange um meine Maus kümmern kann und das auch gern tut.


    Oder gemeinsame Ausflüge, wo ein Hund nicht mit kann. Zoo zb (gerade aktuell bei uns ^^)... da würde der Hund an die 10 Std allein bleiben müssen und man stünde ständig unter STrom, weil man sich SOrgen macht, ja nicht zuuu lang weg zu bleiben...
    Da ists echt wichtig, Leute zu haben, die auf den Hund aufpassen können.

  • Bedenkt bitte, dass nach der Arbeit nochmals Zeit ohne Hund drauf geht- Einkaufen, Sauna, theater, alles eben was man neben der Arbeit macht und wo man keinen Hund mitnehmen kann/ möchte...
    Lg Kathi

  • ich finde hier dieses strikte "nein" recht krass. :kopfwand: Wer kann sich heutzutage noch leisten nur halb oder gar nicht zu arbeiten und trotzdem einen recht normalen Lebensstandard führen.


    Wir sind auch beide berufstätig und manchmal hat mein mann auch die gleiche Arbeitszeit wie ich (von 20 Arbeitstagen sind dies ca. 5). Ansonsten sind unsere nicht länger als 4/5 Stunden alleine.


    Unseren Ersthund haben wir aus dem Tierheim, auch die wussten wie wir arbeiten und haben ihn trotzdem bekommen. Weil er trotz der Arbeit ein super schönes voll auf die Hunde abgestimmtes zu hause hat. den zweiten haben wir nicht dazu geholt, "damit der erste nicht alleine ist" sondern weil es schöner ist im Hunderudel zu leben. Und dieser stammt vom Züchter, der die Situation schon 1 Jahr vor dem Wurf kannte und trotzdem waren wir die ersten auf der Liste. Selbst mein Züchter arbeitet am Tag 8-9 Stunden und die Hunde sind in der zeit im Haus/ Garten.


    Und wenn es beiuns gar nicht anders geht, dann spricht die Familie ein.


    Wenn sich jmd. vor und nach der Arbeit voll auf die Hunde einstellt - warum denn nicht?


    Einkaufen etc. gehen wir nur, wenn es die zeit mit den Hundis zu lässt. Es gab auch schon wochen da haben wir 2-3 Tage lang auf das Einkaufen gewartet, nur um für die Hunde präsent zu sein.


    Die Einstellung ist alles.!!!!!!


    LG

  • Zitat

    ich finde hier dieses strikte "nein" recht krass. :kopfwand:


    Wir sind auch beide berufstätig und manchmal hat mein mann auch die gleiche Arbeitszeit wie ich (von 20 Arbeitstagen sind dies ca. 5). Ansonsten sind unsere nicht länger als 4/5 Stunden alleine.


    Hallo Trine,
    ...hier wird aber nachgefragt von jemandem, bei dem beide Partner
    täglich acht Stunden arbeiten.
    Dann rechne doch bitte mal noch die Fahrt zu/von der Arbeitsstelle.
    Einkaufen und dies und das...


    Da ist ein 'nein!' nicht krass sondern einfach nur vernünftig.


    liebe Grüsse ... Patrick :^^:

  • hallo du,


    also erstmal: irgendwie wärs schöner, wenn sich hier so manch einer an die eigene nase fassen und etwas netter im umgang mit anderen menschen wäre. ja? mancher "ton" einer antwort hier lässts mich wirklich gruseln.
    echt doll, was für perfekte hundehalter sich hier tummeln. wahnsinn! hier wird nix falsch gemacht, gearbeitet wird wohl auch nicht..? lehnt ihr nen vollzeitjob eures hundes wegen ab? also ich muss doch sehr bitten.


    ein hund kann sehr wohl 8 std alleine bleiben. gut ist das nicht. doof für den hund und glaub mir, auch für den menschen. wenn ich mal länger außer haus bin, seh ich die pralle blase meines wuffs förmlich vor mir.
    nun ja. ist 1.) gewöhnungssache und 2.) vermeidbar.


    wenn ihr den garten einzäunen und eine klappe in die tür machen könnt - perfekt!


    schade dass es mit dem th-hund nix wird. aber dennoch, ich würd gern was zur rasse sagen.


    nicht die größe machts. kleine hunde sind oft viel wilder, ruheloser und quirliger als größere. wir ham nen mittelgroßen, der käm nicht auf die idee durchs haus zu wetzen, wenn ihn niemand animiert. noch ne nummer größer und es wird vermutlich genauso sein.
    aber tut euch nicht so einen winzling an. die optik täuscht falsche tatsachen vor, echt.


    bevor wir unseren benji bekamen, war ein riese von hund (70cm schulterhöhe) im gespräch. in ner 67qm-wohnung über zwei etagen. voll unideal, so denkt man. aber: der hund läuft keinen marathon, während ihr weg seid. der wird die meiste zeit pennen und kräfte sammeln für den marathon, den ihr abends mit ihm zusammen macht :D


    aber das müsst ihr dann auch. überlegt euch aktivitäten für den abend. hundeschule, hundesport, fahrradfahren, abenteuerspaziergänge. mit larifari-einmal-um-den-block wirds nix werden.


    m.e. braucht ihr nichtmal zwei hunde. ihr steht morgens einfach zeitiger auf und geht ne halbe stunde mit dem hund. dann engagiert ihr eine nette schülerin die ihr taschengeld ein bisschen aufbessern will, die dann nach der schule noch ein bissl mit ihm läuft. für den fall der fälle und zum eventuellen toben hat er ja den garten. und abends heißt es für euch dann HUNDETIME! außerdem - es gibt auch noch wochenende, feiertage und urlaub. das klappt schon.


    traut ihr euch das zu? seid ihr so fit wenn ihr von der arbeit kommt?


    dann von MIR ein klares Ja!


    und ich finds immer wieder schön zu lesen, wieviele virtuelle bilderbuch-huhas es gibt - komisch nur, dass mir noch keiner persönlich begegnet ist.


    liebe grüße, zu fehlern stehend, nicht perfekt und trotzdem mit tollem und glücklichen hund,


    jantje.

  • Ich finde es toll, dass ihr euch so intensiv Gedanken macht. Habt ihr wirklich jeden Tag, vor und nach einem 8stunden-Tag Zeit und Lust, einen Spaziergang zu machen? Was macht ihr sonst in eurer Freizeit? KLar, Einkauf, Arzt, Besorgungen, Kino etc. will man ja auch noch machen. Einen Hund 8 Stunden ,bzw. wie lange ist eure Fahrtzeit, allein zu lassen, finde ich schon sehr grenzwertig. Sicher ist es schöner, wenn der Hund eine Hundeklappe hat und auch raus kann, aber der Hund bewegt sich doch trotzdem meist nicht, sondern wartet das sein Herrchen und Frauchen nach Hause kommt.
    Ich würde einer Hundeklappe und eingezäunten Garten einen Hundesitter vorziehen, der den Hund tagsüber nimmt, was mit ihm unternimmt und wo vielleicht auch noch ein anderer Hund vorhanden ist.
    Dann müßtet ihr für euch sicherstellen können, dass ihr täglich vor der Arbeit und danach und am WE für euren Hund da seid. Ich würde keine zwei Hunde empfehlen, sondern erst mal schauen, wie es mit einem läuft, evtl kann ja immer noch einer dazugenommen werden.


    Welche Hunderasse ist schwer zu sagen, Chihuahua sind zwar klein, aber man sollte sie trotzdem nicht unterschätzen, außerdem tendieren Chis ja doch zu Nervosität und sind ein wenig anfällig. Berichtigt mich bitte, wenn ich falsch liege, hier gibt es ja einige, die Chis haben. Sind tolle Hunde, wenn sie ausgelastet sind, das auf jeden Fall. Wenn es auch ein wenig größer sein darf, wie sieht es denn mit einem Westie oder Kleinpudel aus? Erzählt doch einfach mal, was ihr gerne für Charaktereigenschaften bei einem Hund hättet?


    Generell würde ich sagen, es geht, aber nur unter gewissen Voraussetzungen und mit Hundesitter. Woher der Hund sein könnte, es gibt ja auch viele Hunde aus dem Ausland, die ein Zuhause suchen, ich weiß nicht, wie leicht es da ist als Berufstätiger einen Hund zu bekommen. Und klar ein Welpe kommt unter den gegebenen Bedingungen nicht in Frage, sondern es müßte schon ein etwas älterer Hund sein, der auf jeden Fall das alleine sein gewohnt ist.


    Liebe Grüße,
    Nicky

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