Spielerische Clickerübungen mit erfahrenem Clickerhund
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Hallo,
was macht ihr mit euren bereits sehr clickererfahrenen Hunden für Übungen, die darauf ausgerichtet sind, dass der Hund mehr Vorschläge von sich aus zeigt (z. B. ähnlich der 101 Dinge Box), bzw. Übungen, die einfach mal zur Abwechslung dienen?
Meiner Hündin gebe ich z. B. eine leere Plastikwasserflasche, einen kleinen Hocker, ein Stück Karton, einen großen Karton (entweder einzeln oder mehrere Dinge zusammen). Dann soll sie alles zeigen, was ihr zu diesem Gegenstand einfällt.
Ich finde solche Übungen sehr gut, da man lernt, in welcher Weise der Hund lernt, und der Hund lernt, wie er am besten vorgehen soll bzw. dass er möglichst viel anbieten soll. Zudem macht es meiner Hündin sehr viel Spaß!
Also, was macht ihr für Übungen in dieser Art bzw. habt ihr Ideen für Übungen, die wir noch ausprobieren könnten? War das jetzt einigermaßen verständlich, was für Übungen ich meine?
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Hast Du die "101 Dinge..." schon mal ohne Box versucht?
Und machst Du es so, dass Du nur NEUE Verhalten clickerst?
Du kannst bei "101 Dinge (mit oder ohne Box)" auch einfach mal mit den Belohnung rumspinnen.
z.B. habe ich auf einer Clickerseminar-DVD (Kathy Sdao "KNOW WAY, KNOW HOW" - http://www.dogwise.com/itemdetails.cfm?ID=DTB908) gesehen, wie Hunde zunächst dafür geclickert wurden einen Alehoop (keine Ahnung ob man das so schreibt, ist ein Targetstab mit einem "Ständer" - wenn man das Target berührt, schwingt es hin und her...) zu touchen.
Nachdem sie das gut machten, haben sie die Belohnungen variiert:
Click -> 10 Leckerchen
Click -> 1 Leckerchen
Yes -> Leckerchen
kein Click, kein Leckerchen
Lob und Streicheln
Yes und Zergelspielzeug.
Click, kein Lekcherchen
usw.
Die Hunde, die vorher ein mehr oder weniger konstantes Verhalten gezeigt haben (den Ball des Targetstabes mit der Nase berühren) haben dann angefangen Ihr Verhalten zu variieren. Sie haben den Targetball ins Maul genommen, mit der Pfote drauf gehauen, in den Stab gebissen, den Ständer mit Pfoten oder Nase berührt, das Ding angebellt...Das übt man am besten mit einer Hilfsperson und den Belohnungsmöglichkeiten (da kann man sich noch viel mehr ausdenken, je nachdem was der Hund halt so mag...) auf Karteikarten, die man mischt. Die Hilfsperson sagt dann immer an, was bei der nächsten Hund-Alehoop-interaktion gemacht werden soll.
Ich clickere mit Crispel manchmal "101 Dinge..." mit verschiedenen Gegenständen. 2-3 Mal haben wir das auch schon ohne GEgenstand gemacht, aber das ist schwerer, weil man sich merken muß, welches Verhalten man schon gesehen hat... und weil der Hund keinen Bezugspunkt hat. (die "101 Dinge ohne Box"-Idee stammt übrigens von der gleichen DVD!)
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?????
Find das ja echt eine coole Idee, aber leider hab ich keine Ahnung was 101 Dinge mit oder ohne Box sind????
Ich versuch es auhc immer wieder dass Rita mir andere Verhaltensweisen anbietet, aber über Platz und Pfötchengeben kommen wir nie hinaus.
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HAllo Anna,
"101 Dinge, die hund mit einer Box machen kann" ist eine Übung um die "Kreativität" des Hundes zu steigern.
Man benutzt dazu eine Box, weil Hunde damit alle möglichen und unmöglichen Dinge anstellen können (mit der nase oder der Pfote anstubsen, draufsteigen, reinsteigen, umkippen, reinbeißen, umherschieben, als Mütze aufsetzen...).
Man stellt die Box auf und clickert zunächst mal alles was der Hund an Interesse zeigt: mit den Augen in die Richtugn gucken, Kopf in die Richtugn wenden, in Richtung Box drehen, zur Box gehen, an der Box schnüffeln, in die Box beißen, mit der Pfote berühren, Box schieben, eben alles was dem Hund so einfällt.
Ziel ist hier nicht, dass der Hund etwas BESTIMMTES mit der Box macht, sondern, der Mensch viele verschiedene Verhalten von Hund mit Box cliert. Je mehr desto besser. Anfangs wird das vielleicht alles noch recht zaghaft aussehen, und es ist dann auch nicht schlimm, wenn man einzelen Verhalten, die der Hund wiederholt (z.B. zur Box laufen) öfter clickt.
Eigentlich ist es sowohl eine Übung für den Hund (zeige möglichst viele verschiedene Verhalten mit der Box), als auch eine "Seh"-Übung für den Mensch (was am Hund bewegt sich, und was kann ich clickern (nämlich alles!).
Im GEgensatz zum Shapen ist nicht ein "End-VErhalten" das Ziel, sondern eine Art "Verhaltenskatalog", aus dem man dann, wenn man was konkretes üben möchte, ein geeignetes Ansatzverhalten "rauszieht".Kennst Du dieses Spiel, wo einer was malt, und die anderen müssen raten, was er malt? Die brüllen dann alle "Hund, Katze, Maus, Elefant, Auto, Schreibmaschine..." Begriffe, die sie irgendwann mal gelernt haben. Wenn Du dann eine neue Übung machst, "schreit" Dein Hund sozusagen "Hund, Katze, Maus..." und Du pickst Dir die Maus raus und formst das ganze zu einem Igel um...
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Aha, das klingt ja interessant. Aber ich clicker dann jedes Verhalten nur einmal, oder? Also zB anschauen, schnüffeln....
Und wenn sie es dann nochmal anbietet nimmer??? -
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Eigentlich schon, nur ist das am Anfang oft verwirrend (sowohl für den Hund, als auch für den Trainer).
Ich habe Anfangs auch wiederholte Verhalten geclickt, weil der Clicker ja genau diese Aussage bekommen sollte: Wiederhole, was geclickt wurde.
Später, wenn der Hund es gewohnt ist, "geformt" zu werden, kann man auch mal jeweils nur ein ganz neues Verhalten clickern.
Wenn der Hund dann ein spektakuläres Verhalten in der "Kreativ-Stunde" zeigt, kannst Du dieses mit einem Jackpot belohnen. Womöglich zeigt er es dann sofort noch mal, oder zumindest eins, dass sehr in diese Richtung geht (gleich noch mal "Jackpotten") und schon bist Du auf dem Shapinghighway zu einem neuen Trick, oder so!
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