sie zweifelt wohl unsere Autorität an...
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Wir haben ja eine 7,5 Monate alte weiße schweizer Schäferhündin die ein Problem hat, wenn Besuch zu uns kommt. Sie reagiert darauf mit bellen usw. Nun hat uns unsere Trainerin vor zwei Wochen gesagt, dass unsere Hündin der Meinung ist, dass sie die Situation regeln müsste damit aber total überfordert ist. Sie hat gesagt, dass wir klare Regeln aufstellen müssen um der Hündin Sicherheit zu vermitteln und ihr generell zu zeigen, dass wir die Chefs sind und alles regeln.
Gesagt getan…wir haben nun seit zwei Wochen ganz klare Regeln an die wir uns konsequent halten eben um ihr zu zeigen, dass wir alles entscheiden und nicht sie. Hundi geht nach uns aus der Tür, isst nach uns, hat kein Spielzeug mehr zur freien Verfügung, bekommt fixe Ruhezeiten von uns verordnet, darf nicht mehr auf Couch und Bett usw. Aber trotz allem hab ich das Gefühl, dass sie das Ganze sehr oft nicht akzeptieren will und ich frag mich, ob wir etwas falsch machen?? Z.B.: Sie hüpft immer noch gerne aufs Bett mit einem „Nein“ (sie kennt dieses Wort) schicken wir sie dann runter hin und wieder funktioniert es sofort aber hin und wieder dreht sie dann total durch….hüpft auf dem Bett herum, bellt usw :kopfwand: . Natürlich hat sie mit diesem Verhalten keinen Erfolg aber warum macht sie es immer wieder? Sieht für mich stark nach Protest aus, oder?? Auch schnappt sie ganz gern nach der Hand, wenn man sie z.B. vom Mülleimer oder so wegholt oder ihr irgendetwas nicht passt das ist für mich ganz eindeutig ein Zeichen dafür, dass sie null Respekt vor uns hat aber wie können wir uns Respekt verschaffen, wenn wir eh schon so klare Regeln haben. Oder dauert es einfach etwas länger, bis sie die neuen Regeln akzeptiert…sie ist ja auch in einem schwierigen Alter, oder??
Hoffe auf zahlreiche Antworten!!
Danke! Lg, Gabi -
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Hört sich tatsächlich so an als ob Eure Dame es nicht kennt von Euch in die Schranken gewiesen zu werden. Ich würde solche Situationen allerdings nicht dem Zufall überlassen bzw. gezielte Übungssituationen herbeirufen. Ich würde dann auch früher ansetzen - also, z.B. um den Mülleimer eine "Todeszone" schaffen, in die sie schon nicht hineindarf.
Bei all den schicken Regeln wird gerne eine vergessen, die ich für die wichtigste überhaupt halte: Wie sieht es mit Körperkontakt aus? Also, wenn sie zu Euch kommt - tut sie das unaufgefordert und wie lange hält sie sich dann bei Euch auf? Individualdistanz einfordern und diesen Bereich auch kontrollieren - DAS halte ich für das deutlichste Signal dem Hund gegenüber in dieser Hinsicht.
Das Bellen bei Besuch ist übrigens ein ganz normales Verhalten für einen Hund in diesem Alter. Das heißt natürlich nicht, dass Ihr Euch damit abfinden sollt, üben muss man es trotzdem. Aber es ist durchaus ihrem Alter und ihrer Rolle entsprechend, dass sie Euch "bescheid gibt", dass da ein Eindringling ist. Jetzt liegt es an Euch Ihr zu vermitteln, dass Eindringlinge bei Menschen üblich sind :wink:
Viele Grüße
Corinna -
Caya hat in dem Alter auch gebellt wenn Besuch kam!
Wir haben sie auf ihren Platz geschickt, hat dann irgendwann von allein aufgehört!
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Hallo Corinna,
erstmal vielen dank für deine Antwort. Ehrlich gesagt hab ich mich mit dem Thema Individualdistanz noch nicht so beschäftigt. Wir machen es immer so, dass wir sie wenn wir nach Hause kommen ignorieren...erst wenn sie irgendwo ruhig liegt und sich nicht mehr für uns interessiert nehmen WIR Kontakt zu ihr auf. Aber worum geht es denn sonst noch bei der Individualdistanz
Damit wir das mit dem Bellen in den Griff bekommen üben wir sehr viel mit ihr und ich hoffe echt, dass dieses Verhalten besser wird.
Lg, Gabi -
ja, das mit der Individualzone würd mich auch interessieren. Wir haben genau das gleiche mit unserer Kleinen.
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Zitat
Das Bellen bei Besuch ist übrigens ein ganz normales Verhalten für einen Hund in diesem Alter. Das heißt natürlich nicht, dass Ihr Euch damit abfinden sollt, üben muss man es trotzdem. Aber es ist durchaus ihrem Alter und ihrer Rolle entsprechend, dass sie Euch "bescheid gibt", dass da ein Eindringling ist. Jetzt liegt es an Euch Ihr zu vermitteln, dass Eindringlinge bei Menschen üblich sind
Ganz umerziehen würde ich da nicht, eher das Ganze mit Belohnung auf einmalige Meldungen umlenken. Eindringlinge sind ja nicht üblich, Gäste schon eher.
Ich persönlich mag keine Hunde die everybody's darling sind.Gruß
Herbert -
Klar, melden finde ich auch okay.
Ich mag übrigens auch nicht unbedingt, wenn Hunde alle Menschen toll finden. Daher mag ich den Spitz ja so.
Aber erklär das mal den Border Collies
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Wir bedanken uns bei ihr ja auch fürs melden mit einem Leckerlie und das Melden ist ja auch absolut ok aber danach muss einfach Schluss sein mit dem Bellen. Naja, und das versuchen wir ihr verständlich zu machen....
Kann denn noch jemand was zur Individualdistanz schreiben? Das Thema würde mich echt interessieren. -
Hallo,
ich versuch da mal was zu schreiben.
Wenn sich jetzt ein Mensch mit einem anderen unterhält, dann ist da ein gewisser Abstand dazwischen. Man steht nicht Gesicht an Gesicht und unterhält sich.
Es gibt Menschen, die diese Individualdistanz nicht einhalten und sich zu dicht an einen dranstellen. Du kennst das doch wenn Du irgendwo auf einem Fest stehst und plötzlich stellt sich press neben Dich ein Mensch, den Du nicht kennst. Automatisch weicht man zurück.Jeder Mensch hat eine eigenen Individualdistanz. Wird diese eingehalten fühlt man sich wohl, wird diese unterschritten kommt ein Unwohlsein auf.
Je besser man den Menschen kennenlernt, um so näher lässt man ihn an sich ran. Vorrausgesetzt man mag diesen Menschen.Wenn zwei Menschen eine Partnerschaft eingehen, so kleben sie auch nicht direkt aneinander, sondern es baut sich langsam mehr Nähe auf.
Das betreten Individualdistanz benötigt also quasi eine Erlaubnis und diese kann mal so und mal so ausfallen.
Wenn es Dir schlecht geht, dann lässt Du Dich vielleicht von einer Arbeitskollegin in den Arm nehmen, aber in einer normalen Situation käme Dir das in den Armnehmen der gleichen Kollegin als Grenzüberschreitung vor.Auch Hunde haben eine Individualdistanz. Es gibt Hunde, die aber die Individualdistanz immer wieder überschreiten und das ist ein respektloses Verhalten einem Hund oder eines Menschen gegenüber. Genau wie bei uns Menschen.
Jetzt auf die Rangordnung von Hunden unter sich einzugehen, würde den Rahmen hier sprengen.
Im Groben und Ganzen hoffe ich, dass ihr mit meiner Erklärung etwas anfangen könnt.Liebe Grüße
Steffi
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Ok, danke Steffi. Soll also heißen, dass der Hund nicht mit ihns Bad darf wenn ich das nicht will. Das er nicht ständig an uns kleben soll, sondern wir diejenigen sein sollen, die Körperkontakt mit ihm aufnehmen, usw. Hoffe ich hab das jetzt richtig verstanden?!
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