Bizepssehne durchtrennt

  • hallo,ich war vor einiger Zeit schonmal hier,da mein vorne links Hund stark humpelte. Mir wurde hier zu einem sehr tollen TA geraten der bei ihm ED festgestellt und auch erfolgreich operiert hat. Leider hatte mein Hund 3 Monate später wieder angefangen zu lahmen. Diagnose: Durch die falsche Belastung des kranken Ellenbogens war seine Bizepssehne stark gereizt. Wir haben erstmal abgewartet bis sich die Wachstumsfuge komplett geschlossen hatte, da nicht auszuschließen war dass die Lahmheit auch daher kommen konnte. Als diese geschlossen war und er aber immer noch humpelte riet der Arzt mir zur Athroskopie und zur,wenn nötig,Durchtrennung der Bizepssehne. Er meinte der Hund bräuchte sie nicht,der Muskel in der Schulter würde die Aufgabe der Sehne übernehmen. Ich unternahm noch einiges um vor der OP zu fliehen,Lennox bekam z.B. 3 x hyaluronsäure gespritzt ,alle möglichen Schmerzmittel zusammen mit Schonung und Traumeel. Aber er humpelte weiter,also habe ich ihn operieren lassen wobei ihm die Bizepssehne durchtrennt worden ist. Das ganze ist jetzt 10 Wochen her. Er läuft seitdem "paddelig",weil ihm die Spannung fehlt. Als ich bemerkte dass er wieder Schmerzen hat hat mir der Arzt mir für mehrere Wochen Kortison verschrieben. Da sein Ellenbogen durch falsche Belastung entzündet war. Es ist ein ewiger Kreislauf,er belastet immer falsch und dann tuts irgendwo weh. Das Kortison wirkt bei ihm wie ein kleines Wunder,es ist das 1.Medikament wo ich wirklich eine Besserung sehe. Aber weg ist sein humpeln nicht und er wird es auch nur noch wenige Tage bekommen dürfen und dann gehts ihm sicher wieder scheiße..Wir machen seit 3 Wochen zusätzlich Physio zum Muskelaufbau,aber auch das scheint nicht besonders zu helfen,vielleicht muss ich aber auch einfach noch mehr Geduld haben. Heute hat er schwimmen gelernt,mit Weste an ;) Das wollt ich jetzt täglich unterstützend zur eigentlichen Physio machen. Mein Haustierarzt sagt ich werde niemals einen humpelfreien Hund bekommen. Der Arzt der ihn operiert hat meinte er würde nach 6 Wochen nach der OP wieder einwandfrei laufen können. Ich suche nun dringend Leute die das Gleiche durchgemacht haben und mir sagen können wie sie es geschafft haben dass ihr Hund nicht mehr lahmt,falls es so gekommen ist!!LG

  • Zitat

    ... riet der Arzt mir zur Athroskopie und zur,wenn nötig,Durchtrennung der Bizepssehne. Er meinte der Hund bräuchte sie nicht,der Muskel in der Schulter würde die Aufgabe der Sehne übernehmen.


    Hast Du da noch genauere Informationen welcher Muskel die Funktion übernehmen soll?


    Gruß
    Herbert

  • Hi!
    Erfahrungen kann ich Dir mit dieser OP-Methode nicht schildern, wir stehen allerdings selbst vor der Entscheidung, den Eingriff bei unserer Hündin machen zu lassen. Allerdings wurde uns empfohlen, nicht einfach nur die Bizepssehnen durchtrennen zu lassen, sondern diese "aufzudröseln" und links und rechts neben dem Schultergelenk vorbeizuführen. Die "aufgedröselte" Sehne würde dann unterhalb des Schultergelenks wieder zusammengeführt und "angeheftet". Somit würde zumindest eine Teilfunktion der Sehne erhalten bleiben.
    Jedenfalls bin ich sehr daran interessiert von Dir zu hören, wie sich Euer Wuffel macht, wie er den Eingriff bewältigt.
    Wäre total schön, wenn Du weiter berichten würdest!
    Liebe Grüße


    Silke
    mit Jule und Tom, den Strubbelschnuten

  • Guten Morgen,


    ich habe heut einen Termin bei der Physiotherapeutin, dort werde ich mal fragen welcher Muskel genau die Funktion übernehmen soll. Wir trainieren gezielt den Schulter- und teilweise den Ellenbogenmuskel, aber kann ja nachher mal fragen wie der sich genau nennt.
    Uns wurde vor der OP gesagt dass man wohl früher die Sehne durchtrennt und dann wieder angenäht hat,man aber in den letzten Jahren feststellen konnte dass das gar nicht nötig ist,da der Hund auch ohne Sehne leben kann, weil eben dieser Schultermuskel nach der Zeit die Sehne ersetzt. Bin hin und her gerissen von dieser These, mein Hausarzt meinte auch dass man solch einen Eingriff nur bei Älteren macht, die die Sehne quasi nicht mehr so dringend benötigen. Aber dieser Arzt ist auch kein Gelenkspezialist muss ich dazu sagen..
    Silke, wie kam es denn bei deinem Hund dazu dass ihr nun vor dieser Entscheidung steht? Hatte er auch eine OP hinter sich,oder ist die Sehne durch einen Unfall verletzt worden? Würde mich freuen mehr von deinem "Fall" zu lesen..Mir hatte der Arzt damals die Athroskopiebilder von Lennox seiner Sehne gezeigt.Ich muss sagen,selbst als Laie konnte man deutlich die Entzündung sehen,da waren so richtig kleine Risse drauf und alles gerötet,wie bei so einem Sonnenbrand. Sie wäre wohl irgendwann gerissen.
    Ich habe vor Kurzem von dem Grünlippenmuschelextrakt gehört, das ja auch entzündungshemmend wirken soll..ich brauche dringend ein humanes Mittel gegen seine Ellenbogenentzündung wenn das Kortison alle ist.. meint ihr dieses Zeug wäre dafür geeignet? Weil es ja eigentlich speziell für den Bewegungsapperat gedacht ist,so wie ich das verstanden habe..weiß halt nur nicht ob es bei Lennox mit seiner fehlenden Sehne überhaupt noch was ausrichten kann..ist ja glaub ich hauptsächlich für die Gelenkschmiere gedacht..


    LG

  • Hi "Lennoxleon",
    unsere Jule hat das gesamte letzte Jahr Lahmheiten gezeigt (im Schulterbereich), leider hatten wir uns darauf eingelassen, jedes Mal mit Schmerzmitteln zu behandeln, zu schonen und dann wieder langsam zu belasten.
    Die "guten", schmerzfreien, Zeiten waren dann aber leider immer wieder nach 1-2 Wochen vorbei und das Spiel ging wieder von vorne los. Wir haben dann den TA gewechselt und endlich Diagnostik statt Symptombehandlung gemacht.


    Auf dem Röntgenbild konnte man deutlich sehen, dass sich in beiden Schultergelenken aufgrund der entzündeten Bizepssehnen Verknöcherungen gebildet hatten, die zu den Schmerzen führen. Momentan bekommt sie in (leider kürzer werdenden Abständen) Gelenkspritzen und sollten die nicht mehr helfen, steht eben die OP an. Wir haben aber den Rat bekommen, so lange wie möglich mit der OP zu warten.


    Warum es nun zu den entzündeten Sehnen gekommen ist, wissen wir nicht. Einen Unfall hatte sie nicht. Sie hat allerdings schwere HD und wird deshalb mit den vorderen Gliedmaßen die Einschränkung hinten "kompensiert" haben, das heißt, überbelastet haben.
    Inwieweit eine lange Zeit unbehandelte (da nicht erkannte) Schilddrüsenunterfunktion da auch mit beteiligt ist, kann man ebenfalls nicht sagen.
    Ach ja, Jule wird nächsten Monat 8 Jahre alt.
    Liebe Grüße
    Silke
    mit den stubbeligen Schnuten Jule und Tom

  • [quote]Inwieweit eine lange Zeit unbehandelte (da nicht erkannte) Schilddrüsenunterfunktion da auch mit beteiligt ist, kann man ebenfalls nicht sagen.


    Hallo Silke,
    gibt es da einen Zusammenhang? Hat der Arzt das angesprochen?
    Es interessiert mich insofern, als mein Hund auch eine chronische Entzündung der Bizepssehne hat.
    LG, Stefanie

  • Hi Stefanie,
    nein der Arzt hat das nicht angesprochen, ich habe in dem Thread nur aufgelistet, was wir bei Jule an zusätzlichen Krankheiten kennen.
    Ich kenne keine wissenschaftlich belegte Quelle, dass diese Entzündungen auf SDU zurückzuführen sind.
    Hat Dein TA irgendeinen Grund/Ursache für die Entzündung genannt?
    Liebe Grüße
    Silke
    mit Jule und Tom

  • Hallo Silke,
    nein einen Grund konnte man so nicht herausfinden, erst eine Arthroskopie würde wohl Aufschluß geben, was genau an der Stelle los ist. Oftmals seinen wohl die Hüftgelenke (die bei meinem Hund HD frei waren) schuld, weil der Hund stärker beslastet. Emma hat das schon seit Jahren und lebt bisher recht gut damit - sporadisch - alles halbe Jahr lahmt sie mal ein bißchen, sonst läuft sie auf den ersten Blick unauffällig, wenngleich etwas unrund und so hat der TA einen Eingriff noch nicht für nötig erachtet, weil es nicht immer gesagt ist, daß es hinterher besser ist. Die Hunde drehen wohl die Pfoten mehr nach außen und sie hat sowieso schon sehr lose Fußgelenke, so daß es eher kontraindiziert ist. Schonen hat keine Besserung gebracht, nur enormen Verdruß - bei ihr ist es so, daß es sogar besser ist, wenn sie mehr belastet wird und dadruch Muskeln aufbaut.
    LG Stefanie

  • Hallo!


    Cindy wurde heute Operiert und die Bizepssehen war angerissen und musste durchtrennt werden!


    Es heißt jetzt pure schonung damit die sehene verklebt 3 Wochen nur pullern gehen sozusagen danach spize ans Band und dann circa 3 monate noch voll schonen kleine Runde und kein springen,schwimmen,toben ect!!!


    Damit das verklebt und heilt so wurde mir gesagt darf der HUnd 3-4 Monate nicht belastet werden nicht durch Pysiotherpie oder schwimmen oder sonst was denn dann reisst die Verklebung gleich wieder!!!



    Wird ne harte zeit aber danach soll es wieder einiger maßen gehen evt dauert es aber noch länger wie 3-4Monate je nachdem wie ruhig ich sie halten kann werde mir mühe geben.



    Gruß steffi und cindy

  • Hi Steffi,
    gute Besserung wünsche ich Euch von Herzen - wir haben bisher noch immer die mögliche OP vor uns her geschoben, so lange sie nicht wirklich zwingend erforderlich ist, aber das war ja bei Euch der Fall.
    Berichte doch bitte mal, wie die Heilung so voranschreitet.
    Ich drücke die Daumen, dass Ihr die Zeit der "Schonung" gut übersteht und dass es danach wirklich wieder steil bergauf geht!
    Liebe Grüße
    Silke
    mit Jule und Tom

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!