Maulkorb, andere Hunde, wilde Schafe...

  • Hi,


    ich hab da mal ne Frage: Carlos und ich waren jetzt zum ersten mal Hüten bei meiner Trainerin, davor hab ich mit ihm ein Hüteseminar bei Gesa Kuhn gemacht. Carlos ist sehr aggressiv mit anderen Hunden, und trug dort nen Maulkorb, was auch super geklappt hat; obwohl ca. 10 andere Hunde dort mit ihm frei rumgelaufen sind, hat er keinerlei Aggression gezeigt, solange wir an den Schafen waren. :D
    Jetzt hab ich ihn (leider, könnt mich in den Bauch beißen :kopfwand: ) mit Maulkorb und ner anderen Hündin laufenlassen, die ihn prompt angegriffen hat (körpersprachlich, nicht gebissen), seitdem versucht er immer, sich den Maulkorb abzustreifen, wenn er frei läuft (z.B. auf dem Hundplatz) und nen anderen Hund sieht. Das hat er vorher nicht gemacht, hat den Mauli total akzeptiert.
    Naja, wenn ich jetzt weiter hüten will mit ihm dann nur ohne Mauli, sonst konzentriert er sich überhaupt nicht, steht nur da mit der Pfote an der Nase. Dann darf aber kein anderer Hund in der Nähe sein, weil ich auf keinen Fall riskieren will, das er diesen angreift. Die Schafe sind für einen Anfängerhund wie Carlos (und mich;-) aber zu, mh, wild? Und müssten eigentlich von nem erfahrenen Hund ein bisschen zusammengehalten werden. Was würdet ihr machen? Nochmal Maulkorbtraining? Oder die Schafe erst mit nem anderen Hund "runterholen" so dass sie dann händelbarer sind? Oder was?


    Danke für eure Ratschläge!


    Katharina & Carlos

  • Wenn gut eingearbeitete Schafe derart "wild" herumrennen, dass Du keine vernünftige Arbeit möglich ist, dann liegt das an Deinem Hund.


    Die Lösung des Problems würde ich nicht darin sehen, dann einen Hilfshund einzusetzen um auf die Schafe noch mehr Druck zu machen, weil sie nicht fliehen können - was dann ja auch der Anfängerhund aufnimmt und wiedergibt, folglich schaukelt sich das immer mehr hoch.


    Ich nutze meine gut an Hunde gewöhnten Schafe auch als "Erziehungsindikator". Wenn sie davonrennen und ich sie mit einem anderen Hund halten müsste, dann ist der arbeitende Hund nicht ausreichend unter Kontrolle. Also mehr daran arbeiten - dann hat sich die Frage mit dem Maulkorb in dieser Situation auch erledigt...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Moin moin,


    @ Jenny: jau, hab ich mir jetzt auch gedacht. Er muss den Mauli ja auch noch woanders tragen, also ist es schon wichtig, dass er den akzeptiert.


    @ Corinna: Wie gesagt, ich bin totaler Anfänger. Deshalb kann ich nicht beurteilen ob die Schafe gut Hunde gewöhnt sind, die sind auf jedenfall, auch mit erfahreneren Hunden, unruhiger als die Schafe beim Seminar waren, viell. weil da jetzt so viele Lämmer bei sind? Also würdest du immer nur mit einem Hund an den Schafen arbeiten? Weil bis jetzt hab ichs so gesehen, das ca. 2 bis 3 Hunde gleichzeitig dran waren, beim Seminar noch viel mehr. Mehr Kontrolle heißt, Carlos soll mehr Abstand halten lernen, oder wie meinst du das?


    Danke für eure Antworten!


    Katharina

  • Jeder Hund macht Druck auf die Schafe. Und ich gehe mal aufgrund der Rasse davon aus, dass Dein Hund nicht gerade zurückhaltend ist :wink:


    Je mehr Hunde da also rumwurschteln, desto "geladener" wird die Situation.


    Es gibt Situationen, in denen ich auch Hilfshunde dabei habe. Das dann aber nur, wenn kein Zaun auf der Wiese ist und ich lediglich einen Hund brauche, falls die Schafe sich Richtung Straße davon machen wollen.
    Aber die Hunde kommen nicht zum Einsatz um die Schafe für einen Hund da zu halten, der zu massiv auf die Schafe zugeht und sie deshalb wegrennen wollen.


    Weder ist das schafschonend, noch lernt der Anfängerhund dabei was - ganz im Gegenteil: Der lernt dabei ja erst recht Druck zu machen, weil er ja "gegen" den Hilfshund arbeitet.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hi,


    ok, würdest du sagen, zwei, drei ältere Schafe mit Carlos an ner langen Leine, evtl. sogar im Roundpen, um zu üben das er mehr Abstand hält, wäre die richtige Herangehensweise? Also, er ist jetzt nicht unlenkbar, bleibt ganz gut auf 12 Uhr und lässt sich auch abbremsen, ins Steh, Platz üben wir halt gerade, und macht dann auch langsam walk on mit so 5-10m Abstand. Aber wenn dann ein Schaf losrennt kann ich ihn nicht so schnell zurückholen, dann dreht er so zwei, drei Runden bis ich ihn wieder auf 12 Uhr hab. Und dabei haben sich die Schafe halt am Sonntag erstmal verteilt... nachdem dann ein paar andere Hunde dran waren, ging es besser, auch alleine mit Carlos, ohne Mauli.


    Hm, ich weiß nicht ob das jetzt so verständlich war, wie gesagt ich weiß selbst nicht soviel darüber, hab mir jetzt zwar Bücher bestellt, aber ich glaub hüten lernt man nur vom hüten;-)


    thx Katharina

  • Also: ich habe weder Ahnung von Schafen noch vom Hüten.


    Was mir aber dazu einfällt ist > Carlos ist jetzt ca. 3 Jahre und du schreibst das er bissig ist (in einem anderen Thema). Wie wurde denn bis jetzt daran gearbeitet?


    Mein erstes Ziel wäre ja meinen Hund soweit zu bekommen das er zwar andere Hunde nicht lieben muss aber sie entweder ignoriert oder sofort abrufbar ist.


    Mein zweites Ziel wäre soviel von Schafen und dem Hüten zu lernen (außerhalb des Arbeitens mit dem Hund) um so meinen Hund besser an die Schafe führen zu können.


    Zwei Dinge, die noch nicht so rund laufen, gleichzeitig in den Griff zu bekommen find ich sehr schwierig.

  • Hi Terry,


    ja, an seiner Aggressivität arbeite ich auch, wir gehen deshalb zweimal die Woche zur Hundeschule, und ich bilde mir ein, dass es besser wird, kann aber auch sein, dass ich besser werde, ihn einzuschätzen, um Angriffe vorherzusehen und zu verhindern. Laufen lassen mit anderen Hunden, abgesehen von meinem Labbi, werde ich ihn in absehbarer Zeit aber nicht, das ist mir viel zu riskant, gerade weil ich weiß dass er nicht nur so tut, sondern wirklich zupackt. Wir üben Begegnungen, Hunde in der Nähe dulden, Hunde die rennen und lauthals mit anderen spielen usw. Warum er so ist weiß ich nicht, ich kenn seine Vorgeschichte nicht. Aber solange mit dem Hüten zu warten bis er sicher mit anderen Hunden ist, würde i.M. nie hüten bedeuten.
    Klar will ich soviel wie möglich übers hüten lernen, wie gesagt, ich warte auf die entspechende Literatur, die mir hoffentlich weiterhilft. Und deshalb geh ich ja auch zum "betreuten" hüten (auch ohne Hund, nur zum kucken) und lass ihn nicht einfach auf die Schafe meiner Nachbarn los...die mir das zwar angeboten haben...aber das hat dann garantiert nix mit hüten zu tun...


    Liebe Grüße und danke!!!


    Katharina

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