Kastration ohne Betäubung
-
-
Zitat
Leider ist es aber in den Köpfen der Menschen verankert, dass sich Reichtum auch am Fleischkonsum orientiert und Fleisch als Nahrungsmittel hoffnungslos überbewertet wird.
Ich finde, dass Fleisch viel zu billig zu haben ist (auf Kosten der Tiere) und oft weniger kostet als Gemüse und Obst.dem muß ich vehement wiedersprechen. Hier is es mittlerweile so, das es bereits reichlich Familien gibt, die seit Monaten keine Bananen mehr auf dem Tisch hatten! Obst is hier sau teuer. Für 5 Tomaten muß man hier schon fast 4 Euro hinblättern.
Obst im allgemeinen is schon fast unbezahlbar geworden! Und wenn man dann noch auf Bioprodukte schaut, fällt man gleich um.
Ich finde ein Pausenbrot ohne Wurst schon recht heftig. Nicht wenn es mal ein Pausenbrot is, sondern so wie es hier in den Schulen aussieht, da gibt es Kids, die nie ne Scheibe Wurst haben.
Das sind keine Märchen, sondern Realität.
Und wenn dann ein Päkchen Schinkenwurst 0,99 Euro kostet und die andere Schinkenwurst 1,59 Euro, kann ich verstehen, wenn man dann die für 0,89 Euro nimmt.
Denn auch wenn der Prozentsatz für einige nicht zu hoch is, so sind es reichlich Menschen, die sehr sehr wenig Geld haben und gucken müssen, wie sie über die Runden kommen.
Und das sollte man nicht vergessen!
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hallo Dark,
ich habe ja geschrieben, dass Obst und Gemüse viel zu teuer ist, teurer als Fleisch.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Fleisch, was ich immer wieder betone.
Ich wünsche mir nur einen vernünftigeren Umgang damit.Wurst als stark verarbeitetes Produkt kaufe ich niemals und auch den Fleischessern im Haushalt fehlt dabei gar nichts.
Niemand hier mag das verwürzte phosphathaltige Zeug essen.Na ja, Bruno würde es nicht verschmähen, aber das ist ja nicht Sinn der Sache.
Friederike
-
Zitat
Hallo Dark,
ich habe ja geschrieben, dass Obst und Gemüse viel zu teuer ist, teurer als Fleisch.Ich bin nicht grundsätzlich gegen Fleisch, was ich immer wieder betone.
Ich wünsche mir nur einen vernünftigeren Umgang damit.Wurst als stark verarbeitetes Produkt kaufe ich niemals und auch den Fleischessern im Haushalt fehlt dabei gar nichts.
Niemand hier mag das verwürzte phosphathaltige Zeug essen.Na ja, Bruno würde es nicht verschmähen, aber das ist ja nicht Sinn der Sache.
Friederike
upss, dann hab ich das ja falsch gelesen, sorrrrryyyyy!
Nun, ich bin selbstverständlich auch für einen besseren und vernünftigen Umgang, leider is das nicht so einfach, weil Tiere halt nicht als Lebewesen gesehen werden.
Und zu dem Beispiel mit der Wurst: ob man nun die günstige Variante für 0,99 Euro kauft oder die etwas teurere nimmt sich nichts, denn wenn man genau hinschaut, is es ein und der selbe Hersteller. Jedenfalls is das hier bei uns so. Nur zahlt man halt weniger für die Wurst.
Ich wohne hier auf dem Land, Kühe haben wir hier keine, nur Schweine. Aber, die werden hier nicht geschlachtet. Die werden abgeholt. Bis zu dieser Abholung leben sie für mich ganz gut. Um nicht zu sagen, sehr gut. Sie sind den lieben langen Tag auf der weide, nachts ebenso. Ab und zu wird die Weide gewechselt. Morgens bekommen sie ihr Futter usw.usf.
Keiner weiß, wo sie denn landen und welche Firma sie wie "verarbeitet".
Natürlich tun mir die Tiere trotzdem leid, denn sie leben nur, um dann als Nahrung zu sterben. Andersherum is so der Lauf der Dinge. So traurig es auch is.
Ich selber achte schon darauf, was ich kaufe, aber da ich auch viel von der Armut hier mitbekomme, mache ich mir ehrlich gesagt keinen Kopf mehr darüber, wie ein Tier zu sterben hat. Und einer allein kann eh nichts verändern. So hart sich das auch anhört.
-
@ darkshadow: Kann ich Dir sagen, wo dieSchweine hin gehen: Vion, Tönnies oder Nordfleisch (TAGESdurchsatz zwischen 20.000 und 30.000 Schweine). Viel mehr gibts da nicht mehr, und die sorgen auch dafür dass es den kleinen Metzgern immer schlechter geht. Zwar niur indirekt, weil sie in den Gremien sitzen, die sagen, dass etwas was Jahrhundertelang gut auf einmal ganz schlecht ist, aber so kann man sich nervende Konkurrenz auch vom Hals schaffen.
Deswegen kannst Du den Landwirten keine Schuld geben, die bekommen (im Gegensatz zu anderen prozierenden Gewerben) ihre Preise von oben diktiert, egal ob Obst, Fleisch oder Milch. Du lieferst die Produkte und bekommst die Abrechnung nen Monat später. Und da der Markt im wesentlich von 3-4 Spielern beherrscht wird, hat der kleine Bauer da keine Chance mehr. Die Zeiten, wo auf dem Hof verhandelt wurde sind seit gut 10 Jahren vorbei.
Die Milch ist das beste Beispiel. Der Liter kostete in der Produktion um die 25- 28 Cent (bei einer 60er Kuhherde, die Kalkulation liegt aber schon 4 Jahre zurück). je nach Molkerei bekommt der Landwirt dafür 28-34 Cent. Wo will er da noch drehen? Früher war es zB so, dass man für einen Liter 2 Liter bekommen hat. Heute braucht der Landwirt schon 4 Liter Milch für einen Liter Diesel. Und die hochgelobte Bioenergie trägt auch nicht gerade zu einer Kostenersparnis bei.
ZitatFür 5 Tomaten muß man hier schon fast 4 Euro hinblättern.
Da wird gemeckert, aber wenn die Kippen genauso viel kosten, schlucken es die meisten und qualmen fleißig weiter (ist nur mal so ein Beispiel, kann man beliebig weiterführen). Und bei anderen Luxusartikeln ist ähnlich. Sorry, aber am Essen gespart ist am falschen Ende gespart. Das ist nun mal das wichtigste im Leben.
Gruß Christian
-
*schubs*
Hab grad unterschreiebn und gesehen, es sind erst knapp 8000 irgendwas Unterschriften, also weitermachen... -
-
Es bringt nur leider nichts über die armen Schweinchen zu jammer und sich dann abends wieder ein Schnitzel reinzufahren,... :/
-
Doch, wenns vom Bauern und Metzger um die Ecke stammt. Dann war die Transportzeit nämlich nicht zu hoch (beim hiesigen Metzger je nach Landwirt 5- 20min). Wenns allerdings das 1,99€ Schnitzel von A..i ist, dann hast Du recht.
Gruß Christian
-
Meinst du der Bauer von um die Ecke betäubt jedes Ferkel vor der Kastration und Verstümmelung, oder liebt seine Tiere so sehr, dass er ihnen artgerechte Haltung bietet, obwohl seine Kosten sich dadurch um ein vielfaches erhöhen würden?
-
Los, weiter unterschrieben!
-
So lange es 1. gesetzlich vorgeschrieben ist und 2. er Cents am Tier verdient, wird er da nichts ändern. Er kann es ja auch, schließlich muß er auch von was leben. Aber wenn man die Großkonzerne nicht unterstützt, sondern so kauft, dass auch beim Landwirt was vom Gewinn ankommt, dann schon. Es ist einfach eine Kostenfrage, kein Unternehmer produziert was, wenn Verlust macht.
Es gibt ja durchaus auch kostengünstige Betäubungen (zB Co2), aber nein, die Politik muß ja die teuere Variante nehmen ohne Alternative, schiebt damit indierkt den Bauern den schwarzen Peter zu und muß somit nichts ändern. Ist geschickt gemacht. Interessanter Weise geht das mit dem Co2 bei den Holländern ohne Probleme und ist auch von der Regierung anerkannt (ohne nennenswerten Preisanstieg). Aber bei uns muß sowas ja der TA machen. Die Bürokraten müssen ja auch was dran verdienen :x .
Vegatarier werden ist ja nicht für jeden die Lösung (und auch nicht artgerecht, wir sind nun mal Allesfresser). Aber schauen woher man sein Fleisch bekommt und wie es aufwächs, lebt und geschlachtet wird hilft mehr als Unterschriften. Da treffen halt zwei gleich große Lobbys auf einander (Tierschutz vs Fleischindustrie; die Bauern sind da ja das schwächste Glied).
Gruß Christian
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!