Gebell und Konfliktlösung auf dem Hundeauslaufplatz?

  • Moin... ich war gestern Abend etwas genervt von anderen Hundehaltern und wollte mal nachfragen, wie ihr das seht.


    Ich war mit meinem Freund und Missy auf dem abgegrenzten, parkinternen Hundeauslaufplatz.


    Ich geh da nicht umsonst mit Missy rein, ich möchte, dass Missy Kontakt zu anderen, unterschiedlichen Hunden hat und sich selber und andere Hunde inschätzen lernt, denn da lernt man ja nie aus^^


    So.
    Missy und ein Jack Russel waren die einzigen kleinen Fußhupen, sonst mittelgroße Hunde.


    Missy hat kurz mit dem Jacky und einem der größeren gespielt, beide wohl auch noch sehr jung, um so mehr Grund, die drei mal machen zu lassen miteinander.


    So, fing damit an, dass ein anderer Hund anfing zu bellen.
    ICH finde, das gehört nun einmal dazu.
    Seine Besitzerin hat das immer wieder zu unterbinden versucht (verhältnismäßig erfolglos).
    Dann hat auch der Jacky angefangen zu bellen.
    Seine Besitzerin plötzlich auch "xy hör auf zu bellen...aus....nich...."
    Jacky hört nich, also ist die Besitzerin hin gegangen und hat den Hund aus dem Spiel genommen.


    Missy hatte dann bei so viel Unterbrechung kein Bock (erstmal) mehr und hat sich verzogen und deutlich gemacht, dass sie erstmal nicht mehr spielen will.


    Die beiden jungen Hunde (jacky und der größere) haben aber nicht von ihr abgelassen, haben ihre Gebärden offensichtlich nicht richtig deuten können.
    Ich dachte noch so bei mir... na gut, dann müssen sie das halt noch lernen und Missy wird da schon weiterhin Bescheid geben...
    Ich habe keine Anstalten gemacht, Missy zu beschützen, weil ich es für nicht nötig gehalten hab, hab alles nur beobachtet, keinen der Hundehalter aufgefordert, sinnloser Weise ihre Hunde weg zu rufen, ... die beiden Besitzer haben es aber dennoch getan.


    Dadurch, dass die beiden Hunde immer wieder abgerufen wurden, konnte Missy gar nicht WIRKLICH deutlich werden...so dass sie es ein für alle mal verstehen... ich habe da den Sinn nicht gesehen.
    So werden die beiden doch nie lernen, wann bei nem Hund Schluss mit Lustig ist, wenn die Halter sie immer zurückholen.


    Natürlich kamen die beiden immer wieder bei Missy an, denn sie haben ja nicht verstanden, warum sie aus dem Spiel abgerufen wurden.


    Das ging 5, 6 mal hin und her, dann war mir das zu blöd.


    Hätte ich Sorge um Missy, würde ich das schon verdeutlichen und gehen.
    Hatte ich aber nicht.
    Ich war nur noch genervt, dass die anderen Hundehalter ihren und meinem Hund nicht die Möglichkeit gegeben haben, das untereinander zu lösen.


    Wie seht ihr das.... hättet ihr eure Hunde auch weg gerufen aus ... keine Ahnung...Mitleid mit Missy? Oder so?
    Anders kann ich mir das Verhalten nicht erklären.

  • mh... war denn kein Hundetrainer am Start der die beiden Leutchens mal aufklären kann? Wollten sie die Hunde wirklich nur von Missy wegrufen weil sie Missy beschützen wollten oder hatten sie was anderes mit ihren Hunden vor?


    Warum hast du den beiden denn nicht gesagt dass es okay ist wenn ihre Hunde zu Missy laufen und sie "belästigen"? Oft ist man doch als frisch gebackener Hundebesitzer vorallem bei Fußhupen ( :D ) vorsichtig und will alles richtig machen und keinem wehtun / andere HH ärgern? Vielleicht haben sie ja gedacht dass du von ihnen ERWARTEST dass sie ihre Hunde abrufen...

  • Hallo,


    also ich würde meine Hunde auch abrufen wenn ich das Gefühl habe das sie zu zudringlich werden. Vorallem da mein großer gern mal zum Mobben anderer Hunde neigt und das wirklich nicht sein muss.


    Würd aber sie nach dem abrufen auch bei mir halten bzw. weitergehen.


    Wenn die Situation aber soweit entspannt ist zwischen den Hunden würd ich auch nicht rufen.

  • Ja, das dachte ich dann zum Schluss auch, aber andererseits frage ich mich...was glauben die denn, warum ich da hin gehe?


    Und da gibts keinen Trainer, ist öffentlich.


    Und nein, die haben ihre Hunde nur weg gerufen.
    Gemacht haben die dann mit denen nix...daher sind die Hunde ja immer wieder bei Missy angekommen.


    Das Ding ist, ich hab so eine Situation schon öfter gehabt und ein mal hab ich gesagt... "nee, nee, lassen Sie ihn ruhig, sie soll das ja auch lernen..." und der Besitzer hat dann nur geantwortet "na, aber doch nicht mit einem so großen Hund...." als wär das was ganz furchtbares, dass ich Missy auch zu großen Hunden lass (Missy spielt meistens am Liebsten mit größeren, weil die einfach mal richtig zur Sache gehen und das findet sie gut).


    Naja, ich dachte dann, wenn ich schon hier her komme und meinen Hund total in Ruhe lass, auch wenn sie genervt war zum Schluss und auch ziemlich hoch gebellt hat (das ist bei Missy so, wenn ihr bald der Kragen platzt^^)... die haben doch gesehen, dass ich nicht besorgt war.


    Außerdem denk ich, ich wirke dreist, wenn jemand seinen Hund zum schweigen bringen oder ihn von Missy fernhalten möchte und ich frage "warum tun Sie das jetzt?"

  • @Bengdi
    Ich hatte das eher so verstanden, dass das 'ne Hundewiese im Park war, kein Hundeplatz oder so. Also nix Trainer...


    Also ich denke dass du dich richtig verhalten hast. Bei uns auf der Hundewiese wird das meistens auch so gehandhabt, dass erst dazwischen gegangen bzw. abgerufen wird, wenn das ganze in 'ne richtige Beißerei zu eskalieren droht. Und da sind durchaus auch mal Fußhupen dabei, die sich mal an was größerem probieren...


    Was anderes ist das, wenn ich erkennbar mit meinem Hund gehen will und er (oder in dem Fall sie) noch ein paar Verehrer am Hintern kleben hat, die dann einfach mitkommen. Da sind uns auch schon mal welche fast bis zum Auto gefolgt, ohne dass die Besitzer gerufen hätten, das finde ich nicht OK.

  • Ah okay, dann habe ich das falsch verstanden.


    Aber meiner Meinung nach solltest du den Leuten ruhig sagen dass du möchtest dass dein Hund auch mit großen Hund umzugehen lernt und auch deren Hund nur davon profitieren kann indem er auch lernt, mit kleinen Hunden umzugehen!
    Wenn du das direkt sagst wird schon keiner denken "ach was will die denn" ;)

  • "Die machen das unter sich aus" kann aber auch nach hinten los gehen...
    Evtl gewöhnt sich Hund das Warnen ab, weil es eh nichts bringt, und beißt gleich zu.
    Seit ich so einen Fall kenne, wehre ich zu aufdringliche Hunde ab, bevor meine Hunde zu massiv werden müssen.
    Wahrscheinlich eine Gratwanderung...

  • Also wirklich helfen für die Sozialisierung werden diese Hundewiesen sicherlich nicht.


    Soll ein Hund etwas lernen muss es kontrolliert geschehen. Dazu ist es wichtig das alle ihre Hunde richtig lesen können oder wenigstens einschätzen. Wenn dies nicht der Fall ist dann muss wenigstens ein sehr guter Trainer da sein der den HH dieses lehrt.


    Hunde können nur etwas untereinander ausmachen wenn sie es von souveränen HH oder anderen Hunden gelernt haben. Aber auf gut Glück die Hunde mal einfach machen lassen kann mehr Negatives als Positives bewirken.


    Wenn Hundi andere Hunde wirklich kennen lernen soll dann während des Spazierganges. Während alles in Bewegung ist.


    Kommt Hundi und sucht Schutz hat er diesen zu bekommen. Rufen andere HH ihre Hunde ab weil sie es für Richtig halten ist es auch gut.


    Treffe auf diesen Hundewiesen auf einen unsozialen Hund der deinem Hund richtig eine einschenkt dann kommt richtige Arbeit mit deinem Hundi auf dich zu.


    Und ja, ich weigere mich auch meinen großen Hund mit sehr kleinen Toben zu lassen. Ob den HH es gefällt oder nicht. Denn bei sehr großen Unterschieden kann es zu Unfällen kommen die der HH des kleineren Hundes dann nicht mehr sehr witzig findet. Und der Hund, der den Schaden hat sicherlich auch nicht.


    Kommunizieren lernen heißt nicht mit anderen Hunden unkontrolliert toben zu dürfen.


    Zitat

    Naja, ich dachte dann, wenn ich schon hier her komme und meinen Hund total in Ruhe lass, auch wenn sie genervt war zum Schluss und auch ziemlich hoch gebellt hat (das ist bei Missy so, wenn ihr bald der Kragen platzt^^)... die haben doch gesehen, dass ich nicht besorgt war.


    Du bist derjenige der sie durch die von den Menschen geschaffene Welt führen soll. Und damit hast du auch die Verantwortung bei Hundebegegnungen. Lernt sie erstmal das sie sich selber kümmern muss wird sie es auch machen. Und ob dir das dann irgendwann mal gefällt ist noch nicht sicher.

  • [quote="Terry"]



    Und ja, ich weigere mich auch meinen großen Hund mit sehr kleinen Toben zu lassen. Ob den HH es gefällt oder nicht. Denn bei sehr großen Unterschieden kann es zu Unfällen kommen die der HH des kleineren Hundes dann nicht mehr sehr witzig findet. Und der Hund, der den Schaden hat sicherlich auch nicht.


    quote]


    Sehe ich auch so - ich habe zwei große. Mit unserem alten war das nie ein Problem, er war immer schon einigermaßen vorsichtig und ich hatte nie wirklich Sorge um kleine Hunde, jetzt wo er alt ist sowieso nicht mehr.


    Unser Jungspund ist da ganz anders, den halte ich bei kleinen Hunden grundsätzlich fest. Die Kleinen dürfen kommen und mit ihm spielen, aber wenn ich ihn loslasse übertreibt er es einfach, springt auf sie drauf, beisst ihnen in den Nacken - ist zwar freundschaftlich gemeint, aber er kann mit seinen Kräften einfach nicht umgehen. Er benimmt sich bei der Fußhupe als wäre es der 40 kg Labbi von nebenan.

  • Hm, ich verstehe, was gemeint ist, denke ich

    Zitat

    Dazu ist es wichtig das alle ihre Hunde richtig lesen können oder wenigstens einschätzen. Wenn dies nicht der Fall ist dann muss wenigstens ein sehr guter Trainer da sein der den HH dieses lehrt.


    Hunde können nur etwas untereinander ausmachen wenn sie es von souveränen HH oder anderen Hunden gelernt haben. Aber auf gut Glück die Hunde mal einfach machen lassen kann mehr Negatives als Positives bewirken.


    Hm, also ich hab Verständnis, wenn jemand da ist, seinen Hund noch nicht einschätzen kann und dessen Hund noch nicht gelernt hat, mit unterschiedlichen Hunden zu spielen und Situationen richtig selber einzuschätzen. Dann sehe ich es wirklich auch als gefährlich an. Klar. Aber geht man dann auf öffentliche Freilaufplätze? Also das würde ja heißen Spielen gibts für den Hund nur in der Hundeschule bei der Großen-Spielgruppe und mit ihm bekannten, großen Hunden?
    Ich verstehe dann allerdings nicht, wie ein Hund es lernen soll, wenn er es offensichtlich noch nicht kann, auch mit kleinen Hunden umgehen zu können bzw auch bei kleinen Hunden das Verhalten richtig zu deuten.


    Zitat

    Wenn Hundi andere Hunde wirklich kennen lernen soll dann während des Spazierganges. Während alles in Bewegung ist.


    Versteh ich irgendwie nicht ganz.
    Wenn mein Hund an der Leine ist und somit eine ganz andere Grundsituation herrscht, soll mein Hund mit anderen Hunden spielen?
    Keine Ahnung, wie sie das machen soll... Also zum einen wegen an der Leine und zum anderen wird sie ja dann abhängig von meiner 100%igen Lenkung in Sachen andere Hunde...oder?


    Zitat

    Kommt Hundi und sucht Schutz hat er diesen zu bekommen.


    Ich persönlich denke, dass ich meinem Hund erst das Gefühl geben sollte, dass er von mir beschützt werden muss, wenn es auch wirklich nötig ist.
    Ich bin auch der Meinung, dass es nicht schlimm ist, wenn Missy mal übergerannt wird, sofern es keine 20 Hunde sind, denn wie soll sie sonst lernen, dass sie bei größeren Hunden einfach vorsichtiger sein muss, wenn ich sie immer vor allem beschütze?
    Ich beschütze sie, wenn sie in einer meiner Meinung nach für sie nachteiligen oder gefährlichen SItuation ist.
    Das gabs ja auch schon.
    Und dann weiß sie auch, dass ich da bin.
    Aber nur weil sie von Hunden genervt ist, die nicht verstehen, dass sie nicht mehr spielen will hab ich nicht als gefährlich angesehen und Missy war da eher genervt als ängstlich.


    Zitat

    Kommunizieren lernen heißt nicht mit anderen Hunden unkontrolliert toben zu dürfen.


    Ich glaube, ich weiß was du meinst... aber ich denke, zu viel Kontrolle verzerrt die Realität. Immerhin wird sie ja nicht überall hingetragen, läuft so weit es möglich ist frei und muss doch im Stande sein, selbstständig mit anderen Hunden zu kommunizieren, ohne dass ein Mensch ihr immer sagen muss, was sie tun soll.
    Wie genau sieht denn eine solche Kontrolle in der Natur aus?
    Ich glaube, dass eben Hunde sich selber nicht einschätzen können in verschiedenen Situationen hängt davon ab, dass sie solche SItuationen nicht selbstständig erleben konnten.
    Es sollte ja nun nicht normal sein, dass ein großer Hund nur mit großen Hunden kommunizieren kann...oder etwa doch?
    Denke ich da so verkehrt?


    vielleicht noch zur Ergänzung...
    der lütte Jacky wurde auch die ganze Zeit abgerufen.
    Hat aber auch nicht verstanden, warum und hat es bei Missy immer wieder versucht.
    Hätte die Besitzerin abgewartet, hätte Missy das schon selber...zumindest versucht zu regeln.
    Und sie war ja in diesem Fall körperlich nicht einmal unterlegen.


    Sone Situation hatten wir auch mal am Strand.
    Jacky kam immer wieder auf unsere Decke obwohl Missy gezeigt hat HIER HAST DU NIX ZU SUCHEN.


    Der Hund hats nicht gerafft, bis Missy die Hutschnur geplatzt ist und ihn auf den Rücken gelegt hat.
    Dann ist er abgehauen. 2 Meter VOR der Decke haben die beiden wieder fröhlich gespielt.

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