Fohlen selbst großziehen? An alle Pferdebesitzer

  • So wie Pfirsichblüte sehe ich das auch. Ob Du das Pferd selbst (unter Anleitung) einreitest, oder in Beritt gibst, mußt Du für Dich entscheiden. Wichtig ist, dass Du die Grundausbildung meisterst.


    Und Du mußt bedenken, dass man bei einem Fohlen, ähnlich wie bei einem Welpen nie so genau weiß, was man kriegt.


    Aber ich würde es - eben wegen Der Bindung - so machen. Und weil ich entscheiden wollte, was mein Pferd wie lernt.


    Zum beispiel habe ich damals meinem (EX-Traber) beigebracht, mich von beiden Seiten aufsteigen zu lassen. Das war mir total wichtig.

  • ja bei mir würde es ja auch auf western hinaus laufen...
    wie lange dauert bei dir ungefähr die ausbildung?
    mindestens und höchstens?


    welches pferd lässt du einreiten? quarter oder Norweger?
    ( ja ja die quarter find ich auch nicht schlecht.... aber irgendwas reizt mich an den schönen großen Flecken der Pintos)

  • Mein Fjord"Baby" wir nächstes Jahr eingeritten... Tyler ist super schlau und lernt sehr schnell. Aber ich kann nun nicht sagen wie lange er brauchen wird. Ich werde Ihn so ca. 2-3 Monate zu meiner Trainerin stellen, damit er eine gute Grundausbildung erhält.


    Und z.Zt. fahre ich ein mal die Woche hin, da machen wir dann Bodenarbeit, Scheurtraining und so Sachen.


    Jupp, Quater sind super toll!!



    Vielleicht wäre ein nettes, kleines Paint Horse was für dich.
    Aber ich würde an deiner Stelle echt schon ein "älteres" nehmen.
    Bei einem Fohlen kauft man halt immer so ein bisschen die Katze im Sack.

  • Ich hatte mal einen Painthybriden, der Western geritten wurde.


    Damals war er schon 4 oder 5 und kam gerade in den Beritt. Ich habe es mit einem Profi zusammen gemacht. Sie hat allerdings die Hauptarbeit gemacht, allerdings nach meinen Wünschen und Vorstellungen. Die erste Zeit hat sie alles allein gemacht, nach einiger Zeit habe ich es dann unter ihrer Anleitung übernommen und dann immer Stück für Stück mehr. Selbst in späterer Zeit hat sie dann mal den Hengst "korrektur"geritten. Trotzt das ich mit Pferden und auf dem Gestüt und der Zucht meines Vaters aufgewachsen bin, habe ich gerade in der Zeit doch den einen oder anderen Fehler gemacht, die sie dann wieder ausgebessert hat. Insgesamt haben wir bestimmt 3 oder 4 Jahre zusammengearbeitet - haben es aber auch mit Absicht ganz langsam angehen lassen und der Charakter machte es auch nötig.


    Leider bin ich dann umgezogen und mußte meinen Liebling zurücklassen und meine Freundin hat sich ihm angenommen hat. Verkaufen wollten wir ihn beide nicht.

  • Zitat

    Trotzt das ich mit Pferden und auf dem Gestüt und der Zucht meines Vaters aufgewachsen bin, habe ich gerade in der Zeit doch den einen oder anderen Fehler gemacht, die sie dann wieder ausgebessert hat.


    Stimmt, das brauch man aber auch! Ich mache ab und an auch Fehler oder bekomme irgendwas nciht hin. Und da ist in guter Trainer GOLDwert!

  • oh man Cerri das ist aber traurig.
    ja ich weiß auch nicht genau was es nun wird...
    wie gesagt es reizt mich total eins selbst groß zu ziehen.
    aber wir werden ja sehen was letztendlich bei raus kommt :)
    mal schauen wie es nach meiner Ausbildung dann ist- ob ich übernommen werde oder nicht...
    und dann würde sich das entscheiden.
    allerdings schaue ich jetzt immer schonmal.
    und habe heute ZB auch wieder ein fohlen gesehen....weltklasse?!


    habe mir auch eine dvd schicken lassen bezüglich bodenarbeit und einreiten im Westernstyle.
    bin ja schonmal gespannt...

  • @ Melanie
    Bei einem Fohlen solltest du dir auch des Risikos bewußt sein.........es sind mehr als 1000 Tage, bis du dein Fohlen reiten kannst.Das Risiko eines Unfalls, einer Krankheit und ähnliches, bei dir und/oder des Fohlens, ist halt jeden Tag vorhanden.
    Durch eigene Erfahrung weiß ich, das alles von einer Minute auf die andere sich die Welt für einen total verändern kann............
    Ich persönlich, würde dir zu einem jungen gut ausgebildetem Pferd raten, das durch und mit dir weiter reifen kann

  • wie oben geschrieben musste mein damaliges Fohlen, welches ich "groß ziehen" wollte eingeschgläfert werden.
    Also des Risikos bin ich mir leider Gottes bewusst
    es ist ja auch noch zeit, bis das pferd zu mir kommen wird. Fohlen.
    Aber danke schonmal für eure Tipps.
    ich werde sie mir zu herzen nehmen.

  • Hi,


    ich möchte auch noch gern was dazu sagen.


    Klar, ein Fohlen braucht andere Fohlen, muss auf die Jährlingsweide und all sowas.


    Und wenn es dann an die Ausbildung geht, würde ich einem Pferd, wenn es schon in meiner Hand liegt, das Beste gönnen.
    Und das ist sicher niemand, der das bisher noch nie gemacht hat.


    Ich hab seit fast 20 Jahren Pferde und würde ein junges Pferd sicher nicht selbst ausbilden.
    Aber ich kenne die Profies und weiss genau, wem ich mein junges Pferd für die Ausbildung anvertrauen würde. Da kann man, wie schon erwähnt wurde, ja mitarbeiten.


    Aber es ist sooo viel zu beachten: Aufbau der Muskulatur, Balance und tragende Haltung, Schwung aufbauen, gleichmäßiges Tempo erreichen und und und.
    Die Profies wissen schon, warum dazu viel Erfahrung gehört.


    Und wenn man dann noch bedenkt, wie viele Reiter Schwierigkeiten haben, den Ausbildungsstand ihres Pferdes zu erhalten, ohne Bereiter, dann erkennt man, dass viel dazu gehört, ein Pferd ordentlich auszubilden.


    Wenn du das Geld und die Geduld in ein Fohlen stecken willst, tu das. Das könnte ich mir auch für mich vorstellen. Die ersten Jahre hast du wenig von dem Tier, aber du kannst dafür sorgen, dass ihm beste Aufwuchsbedingungen geboten werden und beste Ausbildung. Geduldigig und sinnvoll.
    Sparen tust du dadurch aber sicher nichts.


    Aber ich sehe ja, du überlegst reichlich, bevor du handelst. Ich wünsch dir die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit.


    Liebe Grüße
    Christine

  • danke, christine, im wesentlichen hast du zusammengefasst, was ich auch so unterschreiben würde.


    ich möchte nicht unken, aber bitte überlege es dir genau!


    ein fohlen ist nicht mit einem welpen zu vergleichen. sicher kannst du auch mit einem einjährigen schon ein bisschen halfterführen oder hufeaufheben üben. aber es braucht unbedingt andere möglichst gleichaltige koppelgenossen.


    gigant war 2 1/2 jahre alt, merlin war 3 jahre alt als ich sie gekauft habe, beide direkt aus einer junghengste-aufzucht. merlin ist also seit er absetzer wurde in einer herde mit gut 30 junghengsten aufgewachsen (in ungarn) bevor er zu mir kam, war also noch "roh".


    ich reite seit ich 6 jahre alt gewesen bin (also gut 30 jahre lang), habe berittpferde und gebe selber auch dann und wann reitunterricht. aber dennoch lasse ich mir bei ganz jungen rohen pferden immer helfen. grad beim anlongieren oder einreiten passieren soviele fehler - diese später auszubügeln ist unglaublich schwierig.


    merlin habe ich gekauft, dann hat er ungefähr ein halbes jahr "grundausbildung" (anlognieren, aufsitzen, anreiten, mal ein bummel ins gelände, die grundgangarten) hintersich gebracht, danach hab ich ihn zum "auswachsen" nochmals ein halbes jahr auf die koppel gestellt (in eine gruppe von 5 jungen stuten).


    erst danach fing gaaaanz langsam der ernst des lebens für ihn an. immer unter zuhilfenahme von vielen fachkundigen augen, die mal genauer hingeguckt haben.


    es ist machbar, sicher. ich möchte nur vermeiden, dass du dir die aufzucht eines jungen pferdes ähnlich vorstellst, wie bei einem jungen hund. das sind nämlich zwei ganz verschiedene dinge.


    ich mein das nicht böse, im gegenteil! wenn du dazu entschlossen bist, die möglichkeiten einer pferdegerechten aufzucht hast und dir wirklich gute und fachkundige hilfe organisieren kannst und viel zeit hast, dann drück ich dir von herzen die daumen, dass alles gut geht.


    liebe grüße


    stella

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