Wie kann ich Hundis Aufmerksamkeit gewinnen???

  • Hallo zusammen, brauche unbedingte gute Tipps. Im vorraus schon einmal Danke schön!


    Jetzt das Problem:
    In meinem Bekanntenkreis gibt es einen 11 monate jungen Jack Russel Rüden. Sein Name ist Spencer. Spencer ist im großen und ganzen ein lieber Hund. Meine Bekannten sind mit ihm auch in einer Hundeschule. In Sachen Unterordnung macht er sich richtig gut.
    Das Problem das Frauchen hat ( wo sogar die Hundeschule sagt " wer weiß ob wir das hinbekommen") ist: Spencer sieht z.B. einen anderen Hund, einen Motoradfahrer, eine Frau mit einer Einkaufstasche, Kinder er fängt dann an zu bellen, und hört auch nicht wieder auf. Das Ding ist das Spencer nicht mehr ansprechbar ist, wenn er in soeiner Bellaktion ist. Wir haben schon einiges Probiert wie z. B. Spencer aus dieser Situation raus holen indem man die Richtung wechselt. Aber es sieht schon witzig aus wenn man Hundi mehr oder weniger hinter sich herschleift. Spencer steigert sich dermaßen ins Bellen rein das einfach kein rankommen mehr ist. Wer hat einen Guten Tipp wie man Spencer auf sich aufmerksam machen kann? Damit ihr seht wie dringend wir eine Lösung brauchen: meine Bekannten sind fast schon einmal aus einem Einkaufscentrum raus geschmissen worden da Spencer so eine Bellattacke hatte.
    LG Jule

  • Mit Spielzeug rumwedeln, Leckerli hinhalten, energisch wegzerren (aber nur mit Geschirr), in die andere Richtung schubsen, rufen, rumhüpfen, LAUT rufen, (Wurfkette?). Auf alle Fälle das Verhalten unterbinden. Ganz wichtig dabei ist, dass man einen Ausgleich zum "verbieten" schafft:
    1. wenn er sich zufällig mal in einer schwierigen Situation benimmt dann immer kräftig loben mit streicheln und Leckerli.
    2. wenn man mit ihm auf einer Wiese ist, sollte man ihn auch mal zu nem anderen Hund hinlassen (nur wenn er zuvor ruhig war), denn vielleicht hat er ja Sehnsucht nach Artgenossen. Oder auch mal zu Kindern hinlassen (die ihn dann vielleicht streicheln). Dann sieht er, dass alles halb so wild ist, und hat keinen "Grund" mehr zu bellen.

  • Meine Hündin hatte das auch mal, wenn sie andere Hunde gesehen hat, gemacht. Das wichtige ist, dass du den Hund nicht aus dem Bellen rausholen sollst, sondern ihn davon überzeugen sollst, dass ruhig sein viiiiieel schöner ist.
    Meine Hundetrainerin hat mir dann geraten, ihr ein Signal anzugewöhnen, auf das sie dich sofort anguckt. Das kann ein Klacken sein, ein kurzer Pfiff, Zunge schnalzen usw.
    Wenn ihr das Signal dem Hund dann abgewöhnt habt, müsst ihr die Augen offen halten: Jedesmal kurz BEVOR Spencer anfängt zu bellen macht ihr das Signal und lobt ihn, wenn er euch anguckt...sobald er zu seinem "Opfer" rüberguckt, macht ihr das Signal wieder, und lobt ihn wenn er guckt. Und wenn er dann mal rüberguckt und keine Anstalten macht zu bellen, loben was das Zeug hält!
    Die Methode hat bei meiner Hündin zwar länger geddauert (ca.3 Monate), aber es klappt wirklich super. Mia war nämlich, wenn sie einmal gebellt hat, auch nicht mehr ansprechbar.

  • Hallo,
    ich finde es immer schwer solche Fragen ohne den Hund zu kennen zu beantworten.
    Ich würde dir raten den Hund auf etwas zu konditionieren, was er mit diesen Bellattacken verbindet. Am besten sind hierfür Wurfscheiben geeignet. Diese bekommt man in jedem Tierbedarfsgeschäft. Zum üben reicht eine Coladose, die mit Steinchen oder kleinen Nägeln gefüllt wird und dann zugeklebt wird. Nur nie den Schlüssel nehmen! Erstens kann er Verletzungen hervorrufen, wenn der Hund unabsichtlich getroffen wird und zweitens steht man dann vor der Haustür, wenn er im Gebüsch landet. :wink:
    So, am besten, du legst ein Leckerchen vor deinen Hund. wenn er es aufnimmt, schmeisst du ihm die Dose vor die Nase. Diese Prozedur wiederholst du, bis er von alleine nicht mehr an das Leckerle geht. WICHTIG: Wenn er es liegenlässt, gibst du es ihm und gibst dafür ein Kommando, z.B.: Nimms oder ähnliches.
    Der Hund lernt, dass gute Aktionen mit Leckerchen belohnt werden, bei schlechten Dingen kommt die böse Rappeldose. So verknüpft der Hund unerwünschtes Verhalten mit der Dose. Bei den meisten Hunden dauert es nun nicht lange, bis man nur noch mit der Dose rappeln muss, ohne sie zu werfen und der Hund hört mit unerwünschten Verhalten auf.
    Es ist meiner Meinung nach die beste Methode Kläffern das kläffen abzugewöhnen. Gerade, weil wir nun einmal ein Terrierverein sind und über die Ausdfauer und Beharrlichkeit vieler Terrier Bescheid wissen.
    GANZ WICHTIG: Der Hund sollte nach Möglichkeit nicht sehen, dass du die Dose oder die Plättchen wirfst. Sonst verknüpft er das Schlechte mit deinem Verhalten und bellt bei anderen trotzdem.
    Ich hoffe ich konnte dir einigermaßen helfen und du hast verstanden worauf ich hinuswollte.
    Viel Erfolg mit Spencer.
    ach, noch was, wegreissen und so die Richtung ändern ist definitiv keine Lösung. Da steigert der Hund sich nur noch mehr in die Situation hinein. Vielleicht bietet sich in eurem auch noch die Variante Halti an. Aber, wie gesagt, dass ist auf die Entfernung und ohne Spencer zu kennen sehr schwer zu beantworten.
    Liebe Grüße und viel Erfolg,
    Bianca

  • Bianca, ihm etwas völlig neues mit der Rappeldose beizubringen ist absurd. Mein Hund hat das Leckerli Liegenlassen mit einem deutlichen nein gelernt. -- aber wir schweifen ab..

  • Hallo Esmeralda, danke für die schnelle Antwort.

    Zu deinen Vorschlägen folgendes: wenn Spencer in einer Bellaktion ist, denn ist er völlig weggetretten, da hilft kein spielzeug, intressiert ihn nicht. Mit Leckerlie hinhalten klappt auch nicht wirklich er schnuppert kurz und bellt dann weiter. Mit wegzerren (er trägt ein Geschirr) auch probiert dann nimmt er sich ein anderes Objekt ( Mensch oder Hund) was er anbellen kann, wäre dann nur am umherzerren. Laut Rufen no Chance er geht nicht drauf ein. Er ist halt völlig weggetretten. Frauchen z.B. zieht in auch am Geschirr weg, was macht Spencer dreht sich mal eben kurz um und versucht die Hand zu haschen.
    Das Problem ist ja auch das er wenn er Menschen anbellt ja immer dafür bestätigt wird, ich meine nicht vom Frauchen sondern von den Menschen die er grade im Visier hat. Ich habe es beobachten können, Spencer bellt (ein kleiner niedlicher Jack Russel) und die meisten gehen auf ihn zu und sprechen ihn an. Und ich denke da bekommt er doch eine Bestätigung für sein Verhalten. Habe einer Passanten mal gesagt sie soll einfach nur an ihm vorbeigehen, siehe da Spencer sucht sich schnell was anderes. Was meinst du dazu? Um ihn das abzugewöhnen kann ich nun ja nicht jeden Passanten sagen ignorieren sie bitte den Hund, oder? :?:

  • Hi ahbe erst gestern was interessantes gehört das für dich vielleicht interessant sein könnte und zwar ging es um einen JR der bei jedem Geräusch gebellt hat die Leute haben vieles versucht aber nichts wenn ich dich richtig verstanden habe ist das ja auch nicht zu Hause sondern draussen so war es bei denen auch und die haben das folgendermassen in den Griff bekommen sie haben sich eine DVD zusammengestellt mit allen möglichen Geräuschen und haben dann zu Hause angefangen sie dem Hund vorzuspielen und in dann abzulenken ,komisch zu Hause ging es ,wichtig noch die Lautstärke sie haben immer die Lautstärke gewählt bei der er reagiert,gebellt, hat nach einigen Tagen haben sie gemerkt das sie schon ein ganzes Stück lauter machen müßten bis er reagierte und auch gemerkt das es mit der Zeit draussen besser wurde ganz haben sie es noch nicht hinbekommen aber sie machen es auch erst seit 4 Wochen .Weiß ja nicht ob es dir hilft denke aber das es vieleicht eine Sache ist die man sehr leicht machen kann und man kann auch nichts falsch machen .Ein Versuch find ich wäre es wert.LG Beate

  • Ihr müsst euch klar werden, dass dies ein Terrierrüde im besten Alter ist. Man bringt ihm etwas neues bei, das stimmt. Aber auch mit dem sicherlich eintretenden Erfolg. ich würde Juliane bestimmt nicht dazu raten, wenn wir nicht so gute Erfolge über Jahre damit bei den dickköpfigen Terriern erziehlt hätten. Es ist auf jeden Fall eine sehr plausible Möglichkeit, da wegziehen, mit Leckerchen ablenken und rumfuchteln mit Spielzeug, oder was sonst noch genannt wurde für diese Situation wohl nicht das geeignete Mittel ist. Der Hund reagiert beim üben darauf und wenn irgendwas ist, ist er sofort wieder im alten Verhaltensschema. Letzendlich muss Juliane selber wisse, wie sie Spencer dieses wahrscheinlich über Monate oder sogar Jahre unbewusst antrainierte Verhalten wieder abgewöhnen will. Mehr als ihr den Tipp zu geben kann ich nicht.
    Die Idee von Beate würde ich auch in Betracht ziehen an deiner Stelle. Aber, dass Erfolg eintritt, ist eine sehr wackelige Angelegenheit, da ich einige Hunde kenn, die in der Wohnung dann ruhig waren und draußen weitergemacht haben wie bisher.
    Im übrigen kann man einen Schäferhund Mischling definitiv nicht mit einem Jack- Russel- Terrier vergleichen. Schon gar nicht mit einem Rüden in dem Alter!

  • Das wird schwierig, aber du kannst ja versuchen, den Passanten aus dem Weg zu gehen, bzw., wenn Passanten kommen, beginnst du ein Spiel mit ihm und versuchst ihn so abzulenken.
    Schon mal Leckerli-Werfen probiert? So haben wir unserem Border das Jagen, bzw. Hüten abgewöhnt. Es gibt von Frolic die "minis", die rollen und hopsen wunderbar und er ist so geil darauf, dass ihn seither kein Jogger und kein Radfahrer mehr interessiert - mittlerweile auch wenn ich ihm kein Frolic werfe.
    Wichtig ist, dass du aufpasst, bevor er abgelenkt ist, ein Spiel mit ihm zu beginnen.
    Nur Geduld, das klappt schon.
    Das mit der Rappelbüchse finde ich ehrlich gesagt daneben. Wie willst du es denn anstellen, das Ding zu werfen, ohne dass er merkt, dass es von dir kommt? Ein Hundetrainer hat es bei meinem Border Collie mal mit einer Wurfkette probiert, die hat er voll abbekommen und es hat ihn überhaupt nicht interessiert.
    Ich glaube, die Lösung liegt nicht in einer negativen Bestrafung, sondern in einer positiven Verstärkung, d.h. du bestrafst nicht ein unerwünschtes Verhalten, sondern du belohnst ein erwünschtes Verhalten.

  • Hallo Lucky,
    zu deinem Vorschlag, Leckerchen vor dem Hund legen und wenn er dann rangeht mit einer Dose schmeißen, sorry halte ich nicht für eine gute Idee. Habe es meinem eigenen Hund (Altdeutscher Schäferhund/Collie Mix) auch anders beigebracht. Kann ich nicht z.B. so eine Dose für Spencer positiv gestalten, indem ich einfach Leckerlies rein mache, und Spencer auf die Dose positiv fixiere. Ich schüttel mit der Dose, Spencer schaut mich an, und zack gibt es ein Leckerlie aus der Dose.
    LG Jule

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