Der Impf-Thread!

  • Boah ich ärger mich über mich selbst und noch mehr über die Tierärztin bei der wir zum impfen waren.


    Unsere Hündin wurde mit 8 Wochen und dann mit 15 Wochen geimpft (ohne Tollwut). Jetzt waren wir diese Woche zum Tollwut impfen beim Tierarzt und sie hat mir aufgeschwatzt, dass ja die Grundimmunisierung bei ihr fehlgeschlagen ist, weil die 12 Wochen Impfung fehlte. Ich konnte mich nur vage erinnern, dass das nichts ausmacht und das eine Impfung laut Hersteller ausreicht, wenn nach der 12 Woche geimpft wird. Sie hat darauf bestanden, dass der Hersteller zwei Impfungen vorschreibt und ich habe schließlich in eine nochmalige Impfung eingewilligt, ich kann mich bei sowas einfach nicht wehren :( Hat mir auch gleich gesagt, ich muss in 4 Wochen wiederkommen, und nochmal zu eine Booster Imfpung zu machen.


    Jetzt hab ich daheim natürlich in der Packungsbeilage des Herstellers nachgelesen (findet man ja im Internet) und wie ich in Erinnerung hatte, ist es tatsächlich so, dass eine Impfung nach der 12 Woche ausgereicht hätte :wallbash: Ich frag mich echt, ob die Tierärzte bewusste lügen, oder es nicht besser wissen. Ich fühle mich mal wieder verarscht und ich hasse es, dass ich einfach nicht "Nein" sagen kann. Zum Booster Impfen in 4 Wochen geh ich dann natürlich nicht. Und diese Tierärztin sieht mich auch nie wieder.

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    Hi


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    • Ich frag mich echt, ob die Tierärzte bewusste lügen, oder es nicht besser wissen. Ich fühle mich mal wieder verarscht und ich hasse es, dass ich einfach nicht "Nein" sagen kann. Zum Booster Impfen in 4 Wochen geh ich dann natürlich nicht. Und diese Tierärztin sieht mich auch nie wieder.

      Nein, die Tierärzte lügen nicht bewusst.

      Denn das heißt, du schmeißt alle unter einen Hut und das ist hochgradig unfair.


      Das, was du beschreibst, ist, dass deine TÄ dir erzählt hat, was bei ihrem Hund war (richtig?) und dir was geraten hat und du hast ja gesagt? Dann ist es doch nicht ihre Schuld. Soweit ich weiß (und ich habe einige TÄ im Freundeskreis) liegt es im Ermessen des Tierarztes, wie lange eine Impfung gilt. Und: es ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich was die angeben als "mindestens". Vielleicht hat sie was verwechselt.


      Ich finde, du hörst dich an, als wolltest du sagen: Diese Tierärztin hat extra das Leben meines Hundes riskiert, mich extra angelogen um 20 Euro zu verdienen. Und das find ich schon echt hart.


      Nicht bös sein, aber: Wenn man "mit denen spielen will die es gelernt haben", sollte man sich das Nischenwissen dazu zumindest aneignen - oder in der Praxis eben sagen: Sekunde, ich google das! Wenn einem das zu ungewiss ist.


      Meine Meinung.


      TÄ wechseln würd ich auch, wenn ich mich da nicht gut fühle. Aber dann fürs nächste Mal aus den eigenen Fehlern lernen.

    • Soweit ich weiß (und ich habe einige TÄ im Freundeskreis) liegt es im Ermessen des Tierarztes, wie lange eine Impfung gilt.

      Also heisst das im Umkehrschluss, dass die Angaben im Beipackzettel des Impfstoffherstellers keine Aussagekraft haben?


      Mich würde der genaue Impfstoff ja interessieren, dann kann man das doch im Handumdrehen herausfinden, ob die Empfehlung der Tierärztin mit der aus dem Beipackzettel des Impfstoffes übereinstimmen.

    • Soweit ich weiß (und ich habe einige TÄ im Freundeskreis) liegt es im Ermessen des Tierarztes, wie lange eine Impfung gilt.

      Also heisst das im Umkehrschluss, dass die Angaben im Beipackzettel des Impfstoffherstellers keine Aussagekraft haben?


      Mich würde der genaue Impfstoff ja interessieren, dann kann man das doch im Handumdrehen herausfinden, ob sich die Empfehlung der Tierärztin mit denen aus dem Beipackzettel des Impfstoffes übereinstimmen.

      Doch, die Impfstoffhersteller haben das ja geprüft.

      Der Tierarzt kann nicht einfach irgendwas eintragen sondern höchstens die vom Hersteller angegebene Dauer. (Die natürlich keine Höchstdauer ist sondern ein Zeitraum in dem der Impfschutz bei den meisten Hunden auf jeden Fall besteht. In Wirklichkeit ist es ja meistens länger). Oder auch weniger. Finde ich persönlich dämlich, geht aber.



      Wenn man die Tierärzte fragt haben die idR eine Erklärung (die über "machen wir schon immer so" hinausgeht) für ihr von der Empfehlung der StiKo Vet abweichendes Impfverhalten.

      Ob die nun immer sinnvoll ist sei mal dahingestellt, aber einfach um das Verdienen geht das da idR nicht. Das tun sie an Impfungen eh kaum, die Gewinnspanne ist da gering.



      Von einer Impfung zu viel wird der Welpe keinen Schaden nehmen. :ka: Und du hättest ja nein sagen, dich informieren und ggf einen Impftermin ausmachen können. Oder darum bitten können, dass ihr euch gemeinsam den Beipackzettel anseht. Ja, die Impfung wäre nicht nötig gewesen; aber deswegen ist die TÄ noch keine Halsabschneiderin.

    • Von einer Impfung zu viel wird der Welpe keinen Schaden nehmen.

      Darum geht es ja nicht, sondern darum, dass ich mich eigentlich darauf verlassen können möchte, dass der Rat meines Tierarztes sich zumindest an den Herstellerangaben orientiert.


      Ich meine, wenn du zum Humanmediziner gehst und dir eine medikamentöse Therapie für wasweissichwas angedeihen lassen möchtest, googelst du dann ernsthaft erst, ob das seine Richtigkeit hat, wie er dich behandeln möchte oder vertraust du ihm, dass er dir das richtige zur richtigen Zeit in der richtigen Dosierung gibt..?

    • Du, ich sehe das ja gar nicht anders und würde auch immer nach Herstellerangaben geimpft haben wollen.


      Aber genau genommen ist es ja keine falsche Zeit oder Dosierung weil man eben auch (wie früher) jährlich impfen könnte.

      Will ich auch nicht, bestehe auf getrennte Impfstoffe damit bei jedem die offizielle Gültigkeitsdauer ausgereizt werden kann.


      Die Frage wäre jetzt noch ob die TÄ wahllos alles jährlich nachimpfen will (dann würde ich tatsächlich die Beine in die Hand nehmen) oder ob sie einfach beim Welpen auf Nummer sicher gehen will. Denn ja, ein 12 Wochen alter Welpe sollte schon immunkompetent genug sein um adäquat auf die Impfung zu reagieren, aber es wird sicher auch Ausnahmen geben. Und damit die nicht mangelhaft geschützt rumlaufen kann ich gut verstehen, dass es TÄ gibt die auf Nummer sicher gehen bei der Grundimmunisierung.


      Ich will die TÄ gar nicht verteidigen, ich weiß ja nicht was ihre Gründe waren. Ich will nur anmerken, dass es u.U. gute Gründe sein könnten.

    • Die letzte Impfung verlief bei uns ja leider nicht gut und da es eine Kombi-Impfung war, habe ich leider auch keinen Anhaltspunkt, welcher „Teil“ der Impfung der „Übeltäter“ gewesen sein könnte. Ich möchte mich für die zukünftigen Impfungen intensiver mit dem ganzen Thema beschäftigen, um mal für mich zu verstehen, wie wirkt welche Impfung, gibt es vielleicht Alternativen, wie wichtig sind die jeweiligen Impfungen, welche sind ein Muss, welche nicht unbedingt usw. Ich war immer pro Impfen (natürlich mit Sinn und Verstand) eingestellt, jetzt fällt es mir etwas schwer, möglicherweise eine Impfung wegzulassen. Ich kann aber auch nicht jedes Mal impfen lassen und hoffen, dass er nicht reagiert oder der TA den nächsten anaphylaktischen Schock abfangen kann. Nicht impfen ist aber auch keine lebensfreundliche Option.

      So, lange Rede, kurzer Sinn: Kann hier jemand Bücher (oder sonstige Infoquellen) empfehlen, die das Thema objektiv und wissenschaftlich fundiert behandeln, aber auch für einen medizinischen Laien verständlich sind? Ich würde mich sonst auf jeden Fall auch über Erklärungen von Usern hier freuen, die im Thema drin sind :drgreen:

    • Die letzte Impfung verlief bei uns ja leider nicht gut und da es eine Kombi-Impfung war, habe ich leider auch keinen Anhaltspunkt, welcher „Teil“ der Impfung der „Übeltäter“ gewesen sein könnte. Ich möchte mich für die zukünftigen Impfungen intensiver mit dem ganzen Thema beschäftigen, um mal für mich zu verstehen, wie wirkt welche Impfung, gibt es vielleicht Alternativen, wie wichtig sind die jeweiligen Impfungen, welche sind ein Muss, welche nicht unbedingt usw. Ich war immer pro Impfen (natürlich mit Sinn und Verstand) eingestellt, jetzt fällt es mir etwas schwer, möglicherweise eine Impfung wegzulassen. Ich kann aber auch nicht jedes Mal impfen lassen und hoffen, dass er nicht reagiert oder der TA den nächsten anaphylaktischen Schock abfangen kann. Nicht impfen ist aber auch keine lebensfreundliche Option.

      So, lange Rede, kurzer Sinn: Kann hier jemand Bücher (oder sonstige Infoquellen) empfehlen, die das Thema objektiv und wissenschaftlich fundiert behandeln, aber auch für einen medizinischen Laien verständlich sind? Ich würde mich sonst auf jeden Fall auch über Erklärungen von Usern hier freuen, die im Thema drin sind :drgreen:

      Guck mal bei der StiKo Vet, die haben Informationsblätter für Hundehalter und Tierärzte. Ich weiß nicht wie viel Basiswissen zur Funktionsweise von Impfungen da drin steht, aber vielleicht beantworten die schon ein paar deiner Fragen.

    • Soweit ich weiß (und ich habe einige TÄ im Freundeskreis) liegt es im Ermessen des Tierarztes, wie lange eine Impfung gilt.

      Also heisst das im Umkehrschluss, dass die Angaben im Beipackzettel des Impfstoffherstellers keine Aussagekraft haben?


      Mich würde der genaue Impfstoff ja interessieren, dann kann man das doch im Handumdrehen herausfinden, ob die Empfehlung der Tierärztin mit der aus dem Beipackzettel des Impfstoffes übereinstimmen.

      Nein, aber das steht eine Höchstdauer für die Impfabstände drin und unter Umständen (und dafür gibts durchaus Gründe), kann ein Tierarzt entscheiden, kürzer einzutragen.

      Und das ist - das sehe ich ebenfalls so - in keinem mir bekannten Fall aufgrund des unglaublichen Verdienstes daran.


      Ein Grund zB bei meinem Haustierarzt: Er schaut, welche Tiere er nur zum impen sieht und da gibts einige, bei denen Krankheiten nicht gesehen werden oder die in einem verwahrlosten Zustand kommen. Denen trägt er ein Jahr ein, auch wenn länger ginge, damit er dem Tier engmaschiger helfen kann für all den Rest. Nur ein Beispiel von vielen.


      Dieses "Die Tierärzte sind alle Geldgeier" trifft mich fast so hart als wäre ich selbst Tierarzt, einfach weil ich so viele kenne und ehrlich gesagt ists eher andersherum... Ausnahmen bestätigen die Regel, aber der Großteil dürfte das teure Studium, die unfassbar geringe Bezahlung gerade zu Beginn und alles nur in Kauf nehmen, weil sie es aus Leidenschaft tun. Und natürlich treffen mit Tierhalter und Tierarzt zwei Welten aufeinander: einer, der seinen Hund (seine Hunde und die paar im Bekanntenkreis) als Referenz hat und einer, der die Abgründe der Tierhalter erlebt und grundsätzlich kranke Hunde sieht. Und ich weiß, wie nah das geht, wenn man Parvo Hunde einschläfern muss, wenn man multiples Organversagen feststellt und dann checkt, dass Frauchen Hundi mit vegan ernährt hat oder oder oder oder.


      Ich finde: Entweder ich vertrau meinem Arzt (was nicht heißt, dass ich nicht nach den Gründen frage) oder ich informiere mich so genau selbst, dass ich ne Meinung vertreten kann und dafür dann auch die Verantwortung übernehme.

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