Hundefutter selber kochen, was muss ich beachten?

  • Hallo Quebec!
    Jetzt frag ich gleich mal dich persönlich,du hast doch Neufundländer,richtig?
    Ich habe eine Landseerhündin,2,5Jahre,50 Kg.
    Da sie der totale Durchfallkandidat ist,möchte ich auf "kochen"umstellen.Fertigfutter gibt oft Durchfall,Barf habe ich nach 6 Wochen gelassen,Durchfall durchgängig.Gekochtes verträgt sie richtig gut,Knochen aber leider auch nicht(roh)Eierschalpulver,superfeingemörsert=Durchfall.Jetzt wollte ich Kalziumcitrat holen.Gibts doch in der Apotheke,richtig?Kannst du mir was zur Dosierung sagen bei einem 50 Kg-Hund.Und wieviel Fleisch bekommen deine so ca.?Emma bekommt wenn ich selber koche so 800 gr.ungefähr,ist aber noch sehr hungrig dann.
    Gruß
    Suse

  • Ich glaube, mein persönlicher Vorteil vom Kochen wäre, Schweinefleisch geben zu können (bekommt Maja auch gekocht, obwohl wir sonst barfen, aber der Abwechslung halber) und dass man sich die Mühe mit dem Pürieren nicht machen muss, weil ich einfach alles in der Mikrowelle andünsten würde und fertig. Ich hasse das Pürieren und mache das dann immer an einem Wochenende, an dem ich dann ohne Ende "vorproduziere" und nur noch einfriere.

  • Bei uns gibts hochwertiges Trofu und regelmäßig koche ich etwas.
    Rindfleisch koche ich nicht, aber Geflügel schon, wegen Salmonellen (ich möchte keinen Dauerausscheider kriegen..), Schwein wird natürlich gekocht, Gemüse auch weil mich das pürieren nervt und Kyra es gekocht besser verträgt.
    Als Calciumausgleich gibts zu den gekochten Mahlzeiten Eierschalen, Knochen werden nicht vertragen.
    Dazu gibts immer einen kleinen Teil Kohlenhydrate, Reis, Hirse oder Ähnliches. Warum? Es wird vertragen und es schmeckt.


    Ich denke so hab ich einen guten Weg gefunden. Barf ist nicht für jeden das Non-plus-ultra.

  • Hallo Susa,
    Ich habe einfach eine Abneigung gegen Fertigfutter. Wenn ich mir das Trockenfutter anschaue, frage ich mich immer, was soll daran gut sein? Ähnlich geht es mir bei Naßfutter. Das eine sieht aus wie leckerstes Goulasch, daß andere wie "schonmalgegessen", riechen tut es, schweigen wir lieber.
    Für mich nur Notnagel, wenn ich zu Ausstellungen fahre und keine Kühlmöglichkeit habe.


    Außer den ersten 1 1/2 Jahren hatte ich ja immer mindestens 2 Hunde. Mindestens einer verweigerte immer rohes Fleisch. Den einen roh, den anderen mit Gekochtem zu füttern, war mir zu umständlich. Gekochtes fressen alle gern. Also ran an den Herd :D


    Übrigens ich koche natürlich das Fleisch nicht "tot", es wird aufgekocht, dann dreh´ich den Strom ab und lasse ziehen.


    Hallo Suse,
    Kalziumcitrat 21% gibt es in der Apotheke, kannst Du aber etwas preisgünstiger auch bei verschiedenen Online-Anbietern bestellen. Ich gebe 3 Teelöffel, das entspricht 3 g Ca. Allerdings gibt es ja auch noch Milchprodukte. Hüttenkäse, Quark, Yoghurt und festen Käse (meine sterben für Emmentaler u. Harzer). Wenn Deine Landseerin das nicht verträgt, würde ich ihr 4 Tel. ins Futter mischen.


    Meine Rüden bekommen ca. 700 g Fleisch und 500 g Beilagen, also Nudeln, Reis oder Kartoffeln und Gemüse (Naßgewicht).
    Faustregel für die Futtermenge 2% des Körpergewichtes.


    Obst essen wir zusammen :roll: oder ich schnippel es in Yoghurt oder Quark.


    Liebe Grüße an beide Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Ich habe ziemlich viele Bücher über Hundeernährung und habe festgestellt, dass es das Nonplusultra nicht gibt. Es gibt zwar ein paar Fakten, aber das war's auch schon. Tatsache ist, dass der Hund wie der Mensch ein "Allesverwerter" ist und man schon grob nachlässig mit der Fütterung sein muss, damit es zu Mangelerscheinungen kommt.


    Ich persönlich möchte meinem Hund nicht allzuviel Fleisch geben (er wiegt 5 kg und bekommt ca. 70 g am Tag), da es nicht gut für die Nieren ist und der Körper schnell übersäuert. Dazu muss er ja auch satt werden, also verfüttere ich noch Getreideprodukte. Ich achte allerdings darauf, dass kein Gluten enthalten ist. Gemüse, Salat und Obst gebe ich überwiegend roh.


    Es ist aber auch bewiesen, dass Möhren vom Körper viel besser verwertet werden, wenn sie gekocht sind. Ist das gleiche wie bei Tomaten.


    Man kann auch viel vielseitiger füttern, z. B. bekommt mein Hund auch manchmal Linsen oder Erbsen. Manchmal meine ich, dass die Leute, die barfen, glauben, ihre Art der Fütterung sei die einzig wahre und die beste. Das finde ich überhaupt nicht. Und ein Hund kann auch Neosporose oder Toxoplasmose bekommen vom rohen Fleisch.


    Gruß Anja

  • legolas


    Ich schrieb ja auch, dass ich keinen Dauerausscheider will. Dass der Hund selbst nicht erkrankt, kann gut sein (ist aber auch schon vorgekommen), dennoch scheidet er bei einer Infektion Erreger aus. Das find ich nicht so prickelnd.
    Was das Thema betrifft, hab ich mich genau informiert und ich möchte das Risiko nicht eingehen.

  • Danke Gaby,


    dann haben DIR das ja sozusagen Deine Hunde beigebracht :lachtot:


    Hast Du schon Recht mit der Skepsis gegenüber Fertigfutter. Für TroFu spricht m.M. nur, das es am praktischten ist unterwegs; Dosen kommen gleich danach. Irgendwie vergleichbar mit der menschlischen Ernährung :???:


    Zitat

    Ich habe ziemlich viele Bücher über Hundeernährung und habe festgestellt, dass es das Nonplusultra nicht gibt.


    Na DAS kann wohl jeder unterschreiben, der sich mit dem Thema nur ein wenig beschäftigt hat.
    Daher ja meine Frage, über Selbstgekochtes liest man hier nunmal leider relativ wenig.


    Zitat

    Ich persönlich möchte meinem Hund nicht allzuviel Fleisch geben (er wiegt 5 kg und bekommt ca. 70 g am Tag), da es nicht gut für die Nieren ist und der Körper schnell übersäuert.
    Dazu muss er ja auch satt werden, also verfüttere ich noch Getreideprodukte. Ich achte allerdings darauf, dass kein Gluten enthalten ist.


    Die Fleischmenge liegt bei Dir jetzt so - am unteren Wert - wie ich es bislang beim Barf gelesen hab.
    Welche Getreideprodukte fütterst Du, und wie?


    Zitat

    Gemüse, Salat und Obst gebe ich überwiegend roh.
    Es ist aber auch bewiesen, dass Möhren vom Körper viel besser verwertet werden, wenn sie gekocht sind. Ist das gleiche wie bei Tomaten.
    Man kann auch viel vielseitiger füttern, z. B. bekommt mein Hund auch manchmal Linsen oder Erbsen.


    Das ist interessant. Mehr Auswahl, höhere Verträglichkeit.
    Welche Gemüsesorten kochst Du?


    Und - kochst Du für den Hund extra? Oder nimmst Du seine Portion nur raus vor dem würzen?


    Ich persönlich bin eh auf dem Tripp, alles möglichst wild zu mischen.
    D.h. meine Hunde kriegen ständig wechselnde gute TroFu-Sorten, Dosen, gelegentlich Barf-Mahlzeiten - und ja, warum sollte ich nicht auch mal was kochen?


    Zitat

    Und ein Hund kann auch Neosporose oder Toxoplasmose bekommen vom rohen Fleisch.


    Ja, aber nur wenn die Hygiene nicht eingehalten wurde. Bei gefrorenem Fleisch eh nicht. Aber wissen muss man das, stimmt schon.


    lg
    susa

  • Ich schließe mich Anjas Beitrag voll an.Und klar können Hunde Salmonellen bekommen,es gibt sogar einige,die Dauerausscheider sind.Ihnen selber merkt man es nicht an,aber andere Hunde können sich durch den Kot des erkrankten Hundes anstecken.
    Ich gebe auch keinen hohen Fleischanteil,wegen Leber und Nieren.Ich füttere auch immer Reis,Kartoffeln oder Hirse zu.Das Gemüse dünste ich,Eisbergsalat und Gurke gebe ich roh.Meine bekommen 3% des Körpergewichts verteilt auf 2 Mahlzeiten.
    Ich finde auch schade,dass man recht wenig über kochen für Hunde lesen kann.Es ist doch soooo interessant!Dann schreibt doch öfter was!Was sie zu fressen bekommen haben,wie alt Hunde von euch geworden sind,die ihr auch bekocht habt usw..Ich fände es wirklich interessant von euch zu lesen! LG Betty

  • Hi,


    es gibt auch schon einen anderen Thread hier "Der andere Frischfütterungsthread", und zwar unter "allgemeines zum Thema Hundefutter".


    Ich koche extra für Tyler, da ich die Sachen auch nicht würze. Aber dann koche für einen ganzen Tag. Der Vorteil ist natürlich, dass man auch manche Sachen verfüttern kann, die man roh nicht geben kann (Erbsen, Kartoffeln, Bohnen, Linsen). Gestern z. B. habe ich Hirse, Dosentomaten, Gehacktes halb und halb und Wirsing gekocht. Zum Schluss noch ein paar kleingehackte Kohlrabiblätter darüber und geriebenen Käse.


    Kohlenhydrate gebe ich in Form von Kartoffeln, Vollkornreis, Hirse und Haferflocken (in meiner Flockenquetsche frisch gewalzt). Ich habe auch eine Mühle, in der ich schon mal Frischkornbrei für ihn gemacht habe. Alles geht. Und im Gegensatz zu den Barfern finde ich, dass Hunde sehr gut Getreide vertragen und mögen.


    Liebe Grüße von Anja

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