Allein bleiben - üben mit den Clicker.

  • Kann ich auch mit den Clicker das allein bleiben üben. Z.b 5 Minuten raus, wenn sie nicht mehr weint wieder rein und dann C+B oder ist das eher eine Übung die nicht so gut fürs Clickern geeignet ist.

  • Alleine bleiben soll doch für den Hund eine möglichst alltägliche Situation sein, mit dem Clicker macht man es aber zu einer besonderen Situation.
    Wenn sie nicht mehr weint ist es genug Belohnung, zurück zu kommen, am besten auch nicht direkt wenn es ruhig wird, sondern dann wenn es für eine kurze Zeit auch ruhig bleibt.
    Danach solltest du deine Kleine am besten ignorieren. Keine Aufmerksamkeit, soll ja eine ganz normale Situation sein...

  • OK danke, habe ich mir auch scon fast gedacht. also auch ruhig nicht übermäßig loben wenns dann mit dem allein bleiben geklappt hat, rein komme Belohnung kurzes fein und gut ist...

  • Am besten wäre sogar noch weniger Aufmerksamkeit.


    Ich zitiere mal die Leiterin unserer HuSchu:
    "Was aber besonders wichtig ist bei der Übung: Wenn Ihr nach Verlassen des Raumes wieder kommt, begrüßt oder lobt den Hund nicht. Das klingt zunächst unlogisch, doch eine Begrüßung könnte eine möglich Unsicherheit des Hundes bestärken, so nach dem Motto "Gott sei Dank, wir sind wieder vereint". Gebt Eurem Hund das Gefühl, es gehört zum Alltag dazu daß Ihr mal kurz weg seid, nichts besonderes.
    Und Ihr solltet natürlich niemals wieder kommen, wenn der Hund gerade jault oder bellt, damit er nicht lernt: ich muß nur bellen, dann kommen die schon wieder."


    Gerade wenn man die Übung anfängt, ist es ganz sinnvoll, im Sekundentakt anzufangen, also de ersten paar Male nur Tür zu, Tür auf, sodass der Hund merkt, da passiert ja gar nichts.

  • Zitat

    Kann ich auch mit den Clicker das allein bleiben üben. Z.b 5 Minuten raus, wenn sie nicht mehr weint wieder rein und dann C+B oder ist das eher eine Übung die nicht so gut fürs Clickern geeignet ist.


    Die Übung ist hervoragend für den Clicker geeignet, weil Du hiermit präzise den "nicht wein Moment" einfangen kannst - mit einfach zurückkommen bist Du höchst unpräzise, schon allein durch die Tatsache, dass "Zurückkommen" eben dauert und der Hund während dieser Zeit schon wiieder rumjammern könnte.
    Nur die Reihenfolge ist falsch - Du gehst, wartest einige Zeit (wie lange hängt davon ab, wie lange der Hund es schon weinfrei kann) Clickst und gehst dann zurück.


    Und ja: Für Hunde ist es ganz was besonderes, alleine zu bleiben. Sie sind als Rudeltiere dafür nämlich nicht "gemacht" sie müßen es lernen!

  • ich finde die erklärung von nachtfalter besser , da bei uns damit sehr erfolgreich trennungsangst und zerstörungswut "wegnormalisiert" wurde.
    Ich finde Clickertraining zum alleine bleiben "dressieren" (nichts anderes ist es ja) denkbar ungeeignet. Den Hund Stundenlang in eine erwartungshaltung zu binden ist doch stress pur... auch kann ich alleine bleiben im gegensatz zum ablegen oä. schlecht mit einem Sicht-oder-Hörzeichen verbinden

  • Clickertraining ist präzise Übermittlung von Information.


    Informationen darüber, welches Verhalten genau die bekommene Bestärkung hervorgerufen hat.


    "Wegnormalisieren" ist das gleiche - nur sehr sehr sehr viel ungenauer.


    Ich gehe zu einem Chirogen, der ein Skalpel benutzt, und nicht zu einem, der mich mit ner Axt aufschneidet...

  • Muss sagen das ich es auch besser nachvollziehen kann, das Allein bleiben ohne den Clicker zu trainieren, aber danke für die verschiedenen Ansichten, habe mir sehr weiter geholfen.

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