Wesensänderung bei Jack Russell-Hündin
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Hallo zusammen,
meine 1 1/2 jährige Hündin war bis vor drei Monaten quasi ein Bilderbuch-Jack Russell: lebhaft, verspielt, lernbegierig und völlig gehirnalbern, wenn ihr ein Hase vor die Schnauze lief. Dann kam ihre zweite Läufigkeit und seitdem habe ich einen anderen Hund. Den Tag verbringt sie dösend oder schlafend auf der Couch (ja, das darf sie), Spielzeug wird nahezu völlig ignoriert, unterwegs im Feld ist nach spätestens einer halben Stunde das Ende der Fahnenstange erreicht und sie legt sich an den Wegrand. Okay, dachte ich zuerst, der Sommer und die Hitze. Aber auch an kühlen Tagen hat sie a) ziemlich wenig Lust, im Feld herumzutollen (ungewöhnlich) und ist b) nach sehr kurzer Zeit völlig geschossen (noch ungewöhnlicher; vor drei, vier Monaten waren mehrere Kilometer das absolute Minimum).
Also ab zum Tierarzt, der nichts finden konnte. Blutwerte normal, keine körperlichen Auffälligkeiten. Seine Theorie: Dauerhafte Scheinträchtigkeit. Er empfahl mir, mich mit der Universität in Gießen in Verbindung zu setzen, die sich mit Hormontherapie auskennen würden - was ich bislang noch nicht tat, weil sich mir ein paar Fragen stellen, von denen ich hoffe, dass Ihr mir dabei helfen könnt.
- Hatte vielleicht jemand ein ähnliches Problem?
- Ich möchte eigentlich ungern in ihren Hormonhaushalt eingreifen, weil sie sich offenkundig recht wohl fühlt in ihrer uncharakterischen Faulheit und keine Schmerzen o.ä. hat. Ist das falsch? Gibt's vielleicht alternative Therapien, die man versuchen könnte?
- Soll ich überhaupt etwas unternehmen? Wie gesagt, ich (und auch der Tierarzt) habe nicht den Eindruck, als ginge es ihr schlecht, im Gegenteil.
Danke schonmal für Eure Hilfe.
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- Vor einem Moment
- Neu
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Ich hätte auch sofort auf Scheinträchtigkeit getippt bei dem, was Du erzählt hast. Ich dachte auch, so was ginge von alleine wieder weg.
Meine Hündinnen wurden immer kastriert, da ist dieses Verhalten dann sowieso weggefallen... sicher gibt es irgendwelche Hormonbehandlungen, aber da kenn ich mich nicht so aus, weil ich eben immer kastrierte Hündinnen hatte, und nie Probleme nach der Kastration.
Alles Gute für Euch Zwei
von Babs -
Als ich das erste mal einen jungen Hund hatte - meine Teak bekam ich als sie ca. ein halbes Jahr alt war - da dachte ich irgendwann auch: Mein Hund ist krank. Plötzlich war sie ganz anders. Das war so im Alter von zwei Jahren. Ich hab mir echt Sorgen gemacht.
Heute weiß ich: Die ist dort "erwachsen geworden". Bei meinen anderen war ich darauf vorbereitet und empfand es nicht mehr als so seltsam. Dort war es aber auch so.
Wenn also körperlich alles okay ist, dann dürfte es das wohl sein :wink:
Viele Grüße
Corinna -
Vielen Dank für die Antworten.
ZitatIch hätte auch sofort auf Scheinträchtigkeit getippt bei dem, was Du erzählt hast. Ich dachte auch, so was ginge von alleine wieder weg
Das tut es normalerweise auch, aber laut Tierarzt gibt es einen kleinen Prozentsatz, bei dem das hormonelle Ungleichgewicht bestehen bleibt - mir war das auch neu.
Kastration wäre auch eine Option. Einerseits hätte ich schon ganz gerne meinen "alten" Hund wieder (deshalb habe ich mir ja einen Jack Russell gekauft und keinen Schoßhund), andererseits schrecke ich ein bisschen davor zurück, sie einer OP und/oder Hormontherapie zu unterziehen, wenn keine medizinische Notwendigkeit besteht.
ZitatHeute weiß ich: Die ist dort "erwachsen geworden".
Daran habe ich auch schon gedacht, aber mir kommt die plötzliche und totale Wesensänderung dann doch sehr extrem vor. Ich bin mit Hündinnen aufgewachsen und habe sowas in knapp 30 Jahren noch nie erlebt.
Zur Illustration: Momentan kann ich mit ihr aufgrund eines komplizierten Schlüsselbeinbruchs (bei mir, nicht bei ihr) leider wenig unternehmen ... noch vor drei Monaten wäre sie die Wände hochgegangen und hätte alles angeknabbert, wenn ich zwei Tage mal nicht mit ihr rausgegangen wäre, inzwischen liegt sie seit zwei Wochen friedlich neben mir und zeigt wenig Interesse, mit meinem Bruder auf Achse zu gehen, den ich zur Hundeaktivität verdonnert habe. Das scheint mir - gerade für einen Jack Russell - sehr abnormal.
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Zitat
Zur Illustration: Momentan kann ich mit ihr aufgrund eines komplizierten Schlüsselbeinbruchs (bei mir, nicht bei ihr) leider wenig unternehmen ... noch vor drei Monaten wäre sie die Wände hochgegangen und hätte alles angeknabbert, wenn ich zwei Tage mal nicht mit ihr rausgegangen wäre, inzwischen liegt sie seit zwei Wochen friedlich neben mir und zeigt wenig Interesse, mit meinem Bruder auf Achse zu gehen, den ich zur Hundeaktivität verdonnert habe. Das scheint mir - gerade für einen Jack Russell - sehr abnormal.
Wann war denn Dein Schlüsselbeinbruch? Du glaubst gar nicht, wie Hunde sich anpassen an die jeweiligen Situationen.... vielleicht will sie einfach bei Dir sein. Vielleicht denke ich jetzt auch wieder zu menschlich, aber so fern erscheint mir das gar nicht:-))
Wäre auf alle Fälle ein nicht so unwesentlicher Tatbestand...
Lieben Gruß und gute Besserung für Deine Beweglichkeit (und damit die Deines Hundes...)
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Ich hab da gerade einen anderen Verdacht. Könnte es sein, dass Du sie vorher ziemlich viel beschäftigt hast, für viel Aciton gesorgt hast, weil Du ja weißt, dass ein solcher Hund das "braucht" und Du durch Deinen Bruch die letzten Wochen extrem runtergefahren hast?
Viele Grüße
Corinna
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