Dummyarbeit - kleine Einführung

  • Zitat

    Ich würde nach meinen Erfahrungen sagen, dass es eher hilft einen Jagdhund auszulasten und zu kontrollieren, als dass es seine Jagdleidenschaft fördert.


    Jap, das sehe ich genauso.
    bei der Dummyarbeit oder beim Fährten wird der Trieb des Hundes (oft im Falle des Jagdhundes) geleitet und umgelenkt auf ein Objekt zugelassen. Dadurch wird er einfach gesagt Kanalisiert. Es wird für den Trieb ein Kanal geschaffen, es kann RAUS.
    Passiert das nicht entsteht ein Triebstau und irgendwann bricht der Trieb ungelenkt einfach heraus, er sucht sich selbst einen Kanal. Und das meistens eben ungewünscht und unspezifisch, unkoordiniert.
    Oft in Form von Hetzen, Wildern, Stöbern aber auch in Form von Aggressionen, Hetzen und "Treiben", "Hackenbeissen" von Menschen etc.
    (Das Hüten sind ja Sequenzen der Jagd).
    Heißt also wir können das NULL kontrollieren und der Hund "bricht aus".
    darf der Hund aber genau DAS rauslassen WAs er braucht und seinen Trieb ausleben (egal auf was umgelenkt) dann ist der Pegel ganz Niedrig, Adrenalinspiegel ist unten und der Hund ist viel ausgeglichener und ruhiger. Was auch bedeutetd as wir ihn viel besser lenken können und weile r ausgelastet und ausgelassen ist auch in Schwierigen Situationen viel besser zugänglich weil er das BEDPÜRFNIS gar nicht mehr so hat.
    Also auch ein fester Bestandteil des Antijagdtrainings.


    Ich mache mit unseren Hunden seit Jahren Dummietraining(arbeite mit dem Futterbeutel) und habe es geschafft meinen extrem triebigen Russell abrufen zu können, selbst wenn er losgeflitzt ist und dadurch das wir oft mit dem Beutel arbeiten viel ruhiger udn ausgeglichener und Konzentrierter zu bekommen als ohne.
    Der Retriever-Hovawart-Mix braucht das auch sehr und unserer anderer Russell kann zwar auch auf anderes umgelenkt werden, nimmt aber auch gerne den Beutel. Die meisten Erfolge habe ich bei meinen Hunden allerdings bei Amadeus erzielen können.
    Allerdings konnten viele andere durch die Beutelarbeit mit mir schon enorme Erfolge erzielen.
    BEUTELN ist TOLL! :)


    Nina

  • Ich würd auch so gerne Dummytraining mit Corey machen (Dackel-Pinscher-Mix)...hab das mal angefangen, aber irgendwie will er absolut nix zurückbringen! Er nimmt es und behält es, knabbert dran rum oder verbuddelt es.
    Hab es mit Tauschen versucht (superleckere Sachen), dann lässt er den Dummy fallen und holt sich das Leckerchen.
    Ne Freundin von mir meinte, ich soll ihm ne leichte lange Leine dran machen und wenn er den Dummy hat und auf Ruf nicht kommt, soll ich ihn mit der Leine ranholen und dann das Tauschgeschäft vollziehen.
    Ok, ich zieh ihn dann ran (find das aber irgendwie blöd...) und tausche. Er lässt Dummy dann auch fallen, klar, um das Lecker zu essen...
    Aber auf diesem Stand standen wir lange :/ Mittlerweile mag ich das nicht mehr üben. Hab ich nur zu wenig Geduld oder gibts das, dass manche Hunde das nicht lernen? :hilfe:
    Andere Dinge gibt er aus, wenn ich das sage (dann Belohnung), weil er sie nicht nehmen darf (Schuhe, Katzenkot *wüärgs*), aber herbringen??nö.
    Er jagt so gerne...ich würd ihm gerne eine Ersatzbefriedigung geben!
    Was wir machen ist auf Kommando buddeln, das macht er auch freudig.
    Aber Dummyarbeit wär schon schön...

  • Kein Problem, fang an nem anderen Punkt an und zieh ihn nicht ran. Was benutzt du für einen Dummy? Futterbeutel oder nen normalen Dummysack?


    Mach dafür vielleicht am besten nen eigenen Thread hier im Dummieteil auf, dann geht das nicht verloren und andere können es auch finden :)


    Ich arbeite aus solchen Gründen mit dem Futterbeutel, weil er eben so eingesetzt werden kann das es AUS der beute etwas gibt WENN sie bei DIR ankommt, sonst nicht ;)
    Das hilft schon.


    Nina

  • Eine Möglichkeit ist, den Hund angeleint neben sich laufen zu lassen, das Dummy erst selbst zu tragen, dabei super interessant zu machen, wenn der Hund guckt, ihm zum tragen zu geben.
    Nach ein paar Schritten nebeneinander läufst Du rückwärts und lockst Deinen Hund, dabei in die Hocke gehen, wenn Du anhälst. Dann das Dummy gegegn Superleckerchen tauschen.
    Paralell ohne Dummy übst Du das Heranrufen. Ohne Grundgehorsam geht's auch beim Dummytraining nicht.
    Gruß,. Martina

  • Wenn er den Dummy hat (übrigens ein Futterbeutel) und ich wegrenne, nimmt er das Ding mit, läuft mir hinterher...dann lob ich ihn, aber sobald ich stehen bleibe, lässt er sich wieder nieder und kaut. Er will selbst an die Leckerlis kommen.
    Setzte ich auf Grundgehorsam und rufe ihn her, kommt er ohne Beutel. Irgendwie kann ich ihm nicht klar machen, dass er mir den Beutel geben soll und dann gibts was daraus.
    Achso, eine Alternative des Heranholens per dünner Leine ist noch, diese an dem Beutel zu befestigen und ihn so zu mir heranzuholen. Was haltet ihr davon?


    Gebe ich Corey den Beutel zum Tragen, kaut er gleich wieder darauf herum. Er trägt nix :/ Vielleicht sollte ich nen richtigen Dummy nehmen, der nicht gefüllt ist? Und dann gegen Superleckerli tauschen?


    Hmmm, ein eigener Thread wär sicher nicht verkehrt ;) Hab so viele Fragen.
    Wollt hier eigentlich nur wissen, ob es das gibt, dass ein Hund sowas gar nicht oder sehr schwer lernt und ob ich dann lieber was anderes mit ihm mache?

  • Das größte Problem, das ich bei meinem Hund sehe ist - wie bringe ich ihm bei, dass er den Dummy in den Mund nehmen soll?


    Also, wenn ich den Dummy werfe, rennt er zwar hin, aber dann hat er keinen Plan, was er dann machen soll. Er beschnuppert ihn und versucht ihn selber zu öffnen, aber dass er ihn in den Mund nehmen soll, kapiert er einfach nicht :???:


    (Die Bücher, die ich mir bestellt habe, sind noch auf dem Postweg, deswegen frag ich lieber mal hier nach ... ^^)

  • Eben nicht einfach NUR werfen und davon ausgehen, er versteht schon was ich will ;)


    Mach det Dingen interessant! Leine dran/Band dran z.B. und dann im Zick-zack hin und her bewegen vom Hund weg, es zur BEUTE machen.
    Schnuppert er, beißt er an belohnen. Beim Futterbeutel z.B. direkt aus dem Beutel etwas geben und dann weiter machen.
    Der muss ja erstmal kapieren das Teil ist sooo geil, des ist ne BEUTE ;)
    Das WILL und das MUSS ich haben!

  • Zitat


    Kann man mit der Dummyarbeit auch schon bei einem Junghund ( 6,5 Monate ) anfangen?


    Es gibt auch leichtere Welpendummies, mit denen Du anfangen kannst.

  • @ Scherbenstern:
    Danke für die tolle Info! Ich hab mal versucht, den Dummy interessanter zu machen und voila! Gerade eben im Garten hat es scheinbar "klick" gemacht. Timmi schleppt den Dummy durch die Gegend und hat seine wahre Freude dran, mir das Ding vor die Füße zu spucken. :^^:


    Und kaum sitzt man wieder gemütlich auf dem Sofa, hört man es im Gang scheppern und zwei Minuten später steht der Hund vor einem - mit dem Dummy im Maul und wedelt mit dem Schwanz. Irgendwie niedlich!

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