Nachuntersuchung der Mittelmeerkrankheit Wer trägt Kosten

  • Hallo!
    Ich weiß nicht genau, ob daß hier die richtige Rubrik für meine Frage ist, aber ich schieß einfach mal los.
    Ich wünsche mir schon lange wieder einen Hund und weil ich gleichzeitig was gutes tun wollte, hab ich mir gedacht, kaufe ich nicht einen Welpen, sondern "adoptiere" einen Hund, der dringend ein Zuhause brauch, bevor er in einer Tötungsstation einfach hingerichtet wird. Die Hündin, für die ich mich jetzt entschieden habe, ist bereits seit einigen Wochen in Deutschland bei einer Pflegestelle und ich habe sie dort auch schon besucht. Heute habe ich mit meiner Tierärztin darüber gesprochen und die hat mir dazu geraten, auf jeden Fall darauf zu achten, daß die Hündin hier in Deutschland nochmals auf die Mittelmeerkrankheiten untersucht wird und daß das von dieser Organisation aus gemacht wird, daß die die Kosten dafür übernehmen, bzw. ich denen die Rechnung dafür einreiche, SERIÖSE Vermittlungsorganisationenn machen das so....
    Desto überraschter war ich, als ich eben im Schutzvertrag gelesen habe, daß ich diese Untersuchung selbst bezahlen soll (in Spanien ist sie darauf schon getestet worden - war alles okay). Jetzt soll ich 300 Euro Schutzgebühr zahlen, ist ja auch in Ordnung, aber noch zusätzlich die Kosten dafür zu tragen, um prüfen zu lassen, daß die Hündin, die ich "erwerbe" überhaupt gesund ist, finde ich ganz und gar nicht fair. Das sind ja auch nicht grad nur 20 Euro, sondern direkt schon 100/120Euro, das finde ich schon heftig.
    Was meint ihr dazu???
    Gruß aus Mülheim
    Ramona

  • Ich finde das vollkommen in Ordnung!


    Die meisten Orgas haben eine geringe Finanzdecke und brauchen jeden Cent für die Arbeit vor Ort!


    Ob das was mit seriös oder unseriös zu tun hat mag und kann ich nicht beurteilen.


    Aber ich weiß doch vorher das es nicht mit der "Adoption" getan ist, und unter Umständen mit jedem Hund,
    egal von woher er kommt, erhebliche Kosten auf mich zukommen können.


    Was ist z.B. wenn er nun positiv getestet wird - Dir ist schon klar was das bedeuten würde?


    Liebe Grüße und trotzdem viel Spaß mit Deinem Hund!

  • Hallo,


    ich habe auch eine kleine Hündin aus dem Süden, die ist in Spanien auch schon auf die Mittelmeerkrankeit getestet worden, der Test war negativ....ich selbst habe für meine Pirri eine Schutzgebühr von 250,00 Euro bezahlt..........
    nun habe ich vor einer Woche einen weiteren Bluttest machen lassen, das soll man auch machen wegen dieser langen Inkubationszeit, z. Glück wieder negativ, dieser hat knapp 160,00 Euro gekostet, den ich selbstverständlich aus eigner Tasche bezahlt habe........
    und ich habe das gern getan, weil die Tierschutzorganisation eine sehr gute Arbeit leistet die viel Kraft und Geld kostet........meine Pirri ist kastriert, geimpft u. gechipt worden, außerdem wurde der teure Bluttest gemacht........sie wurde nach Deutschland gebracht im Flugzeug......und das für 250 Euro ........das ist nicht viel Geld.......was sollen denn diese Organisationen noch alles bezahlen??........
    Wenn du einem so armen Geschöpf ein zu Hause geben möchtest.....dann tu es, ohne Wenn und Aber
    Ich bin froh, dass es diese Organisationen gibt......die von meiner Pirri......ist ganz seriös, sie leisten Großartiges.........ich habe erlebt, wie sie einen kleinen Hund gerettet haben, den die Spanier erschlagen wollten, hier in Gießen wurde er behandelt und zusammengflickt.......auch das kostet Geld


    LG Sina und Pirri

  • Ich muss geena Recht geben - aufgrund dieser Handhabung lässt sich über seriös oder unseriös nicht entscheiden. Und die Kosten, die gute Organisationen decken müssen, um vor allem vor Ort ordentliche Arbeit zu leisten (da ist es mit Kastrationsprogrammen und der Aufnahme mit dem Tode bedrohter Hunde beileibe nicht getan, denn in den Ländern soll sich ja insgesamt etwas ändern), sind immens.


    Tatsache ist, dass wegen der unterschiedlich langen Inkubationszeiten der Mittelmeerkrankheiten auf jeden Fall ein Nachcheck gemacht werden sollte. Mit diesem Wissen und dem Wissen um die Möglichkeit, dass du einen kranken Hund "kaufen" könntest, musst du dich im Vorfeld auseinandersetzen - es könnte im schlechtesten Fall noch Einiges auf dich zukommen. Nicht nur finanziell, sondern eben auch emotional gesehen.


    Die 300 Euro Schutzgebühr sind zwar deutlich an der oberen Grenze dessen, was ich bis jetzt gesehen habe, aber m.E. im Rahmen.


    LG
    cazcarra

  • Erst einmal ist es richtig schön, dass du einem Tier, das sonst keine Chance gehabt hätte, ein Zuhause gibst. Das finde ich klasse! :^^:


    Dass du die Nachuntersuchung selbst bezahlen musst, finde ich persönlich auch okay, da die meisten Orgas wirklich viel zu wenig Geld haben, um allen hilfsbedürftigen Tieren zu helfen.


    Manche Orgas machen das aber so, dass sie unter gewissen Umständen oder bei kranken/ schwer vermittelbaren Hunden z.B. die Schutzgebühr nicht verlangen, weil sie wissen, wie viele Kosten noch auf die neuen Halter zukommen. Das aber auch nur unter Absprache.



    Aber ansich: Ein Hund aus einer solchen Vermittlung kann besonders am Anfang immer mehr Kosten verursachen, das muss einem klar sein.
    Viele Hunde, sobald sie im neuen Zuhause angekommen und das erste Mal ausruhen können, werden ausgerechnet dann krank.
    Die Krankheiten zeigen sich erst jetzt - wegen des ganzes Stresses oder weil sie erst jetzt die Möglichkeit haben, "es raus zu lassen". (Kennt man vll selber, dass man ausgerechnet im Urlaub vermehrt krank wird.)


    Demzufolge muss man sich leider sowieso auf mehr Kosten einrichten. :/


    Da du es zu rechtlichen Themen eingestellt hast:Wenn im Schutzvertrag nicht steht, dass sie die Kosten übernehmen, musst du alles, was nach dem "Erwerb" des Tieres an Kosten anfällt, selbst bezahlen.


    Da kann man nur hoffen, dass das Testergebnis nichts Schlimmes zeigt. Viel Glück!


    Liebe Grüße

  • Was passiert denn, wenn sich beim Nachtest in Deutschland herausstellen sollte, dass der Hund doch Leishmaniose o.ä. hat? Wenn du dich schon wegen des Geldes für den Test ärgerst, solltest du dir meiner Meinung nach keinen Hund aus dem Mittelmeerraum zulegen. Es ist nicht selten, dass die Hunde in Spanien negativ getestet werden und sich später herausstellt, dass sie doch positiv sind. Was machst du dann? Eröffnest du dann hier einen Thread mit dem Titel: "In Spanien zuvor negativ getesteter Hund doch positiv - wer nimmt ihn zurück?". Tut mir leid, wenn ich jetzt so direkt werde, aber ich glaube, du solltest dir noch ein paar eingehende Gedanken zu deiner Entscheidung machen, einen Hund aus dem Mittelmeerraum zu holen.


    Du solltest wissen, worauf du dich einlässt. Die Orga sagt dir, dass du den Test bezahlen musst. Ist ihr gutes Recht. Ab dem ersten Tag, den der Hund bei dir ist, solltest du die Verantwortung für ihn übernehmen. Wenn du das vorher weißt, solltest du zu dem Vertrag und dem Hund Nein sagen, wenn dir die Bedingungen nicht zusagen.


    Du möchtest doch etwas Gutes tun? Die Orga hat schon etwas Gutes getan. Sie haben bereits viel Zeit und Geld investiert, um deinem zukünftigen Hund ein Zuhause zu besorgen.


    Ist jetzt eine ernst gemeinte Frage (auch als Denkanstoß für dich):


    Was wirst du tun, wenn sich herausstellen sollte, dass dein Hund doch auf eine oder mehrere Mittelmeerkrankheiten positiv getestet wird?

  • Vielen Dank für eure Meinungen dazu. Ich möchte zwar einem Hund, der bisher ein schweres Schicksal hatte, ein gutes Zuhause geben, aber ich habe nicht gerade ein gut gefülltes Portemonai. Wenn ich damit rechnen muss, daß ein Tier aus dem Ausland mit großer Wahrscheinlichkeit doch mehr Krankheiten ausbrütet, als ein z. B. ein Welpe vom Züchter, der untersucht und geimpft ist, muss ich mir wahrscheinlich überlegen, ob ich es mir leisten kann einem Hund überhaupt helfen zu können. Traurig, daß es vielleicht an einem zu engen Geldbeutel scheitern wird :blush2:
    Ein Traum: Lottogewinn, Haus, Riesengarten und ganz viele Pflegehunde .... :verzweifelt:
    Gruß
    Ramona

  • Ehrlich gesagt finde ich das auch sehr traurig.
    Und auch schade, für die Tiere, dass ihnen ein gutes Zuhause versagt bleibt, weil das Geld nicht da ist.


    Was bringt einem Hund ein Halsband aus Gold oder eine teure Tragetasche, wenn er kein schönes Hundeleben führen kann? *seuftz* :/

  • Ich finde es sehr gut das Ramona sich wenigstens vorher so ihre Gedanken darueber macht und die Vor- und Nachteile abwiegt.


    Mitleid hilft dem Hund nicht wenn man die finanziellen Mittel nicht hat fuer die medizinische Versorgung.

  • hallo ramona,
    du kannst immer, bei jedem tier, ob aus dem ausland, vom züchter, oder aus dem deutschen tierschutz damit rechnen, dass du im schlimmsten fall ordentlich "zuzahlen" mußt.
    auch ein hundetrainer kostet einiges und meistens braucht man den, wenn man einen hund aus dem tierschutz nimmt. nur mit tierliebe ist es eben nciht getan - leider.


    wenn ich alles zusammen rechne, was ich bis jetzt in meinen tierheimhund investiert habe, dann war er so teuer, wie ein welpe beim züchter. :D


    du solltest es dir gut überlegen, ob ein hund, auch finanziell, zu euch paßt. was ist, wenn eine große op ansteht? da sind schnell mal 1500 euro fällig.


    ich will es dir nicht ausreden, einen hund aufzunehmen, nur das alles gibt es zu bedenken.


    viel glück und eine gute entscheidung wünscht dir marion

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