Fahrradfahrer und freilaufender Hund

  • Hallo Leute
    also meine Frage ist da wir hier einen Wanderweg haben oder wie man den genau bezeichnen will (verbindet eben eine Stadt mit der anderen) Dort lasse ich meinen Welpen (14 Wochen alt) frei laufen um unter anderem auch mit ihm zu trainieren. Dort treffen wir auch auf Jogger die man schon lange vorher gut sieht und den Hund dementsprechend absetzten kann und ihm das somit beibringen kann. Nur die **** Fahrradfahrer rasen da entlang als wäre es eine Rennstrecke ohne sich bemerkbar zu machen. Ich bin auf diesem Weg immer sehr aufmerksam und reagiere sehr schnell auf Geräusche. Nur leider sind die Radfahrer manchmal so schnell das ich sie erst bemerke wenn sie fast neben mir sind. Benni rennt ihnen auch noch gerne hinter her da ich ihm das auf diese art und weiße ja auch nicht beibringen kann und ich ihn eben nur knapp fest halten kann. Manchmal ist es echt knapp wobei ich nicht weiß ob er nur hin laufen würde oder rein laufen würde aber riskieren würde ich es nicht wollen.


    Nun an sich meine Frage wenn es wirklich mal so sein sollte das Benni einen Radfahrer zum Fall bringt, wie sieht es rechtlich aus. Zählt es als 50/50 da der Radfahrer sich nicht bemerkbar gemacht hat und mein Hund nicht angeleint war (keine Freilauffläche) oder habe ich alleine Schuld?

  • Hab grad keine Zeit, das Urteil rauszusuchen, aber ich weiß aus mehreren Fällen auch in der Umgebung, dass die Schuld geteilt wird, oder gar ganz auf den Radfahrer übertragen wurde und zwar in dem Fall, dass der Fahrradfahrer den Hund sehen konnte (wird auf übersichtlichen Strecken vorausgesetzt, da er sich ja auch auf die Umwelt konzentrieren muss) sein Tempo nicht verringert und/oder nicht genug Abstand gehalten hat...
    Ging gerade einer Frau hier so, ihr Hund (RIESIG) lief hinter ihr auf einem schmalen Weg, ein Fahrradfahren kam von hinten, sie haben ihn nicht gehört und der Fahrradfahrer schoss an ihnen vorbei, der Hund sich total erschreckt und gebellt, Fahrradfahrer erschreckt, runtergeflogen, HH verklagt - verloren..klar andere Situation, aber es kann verdammt viel passieren...
    ich würd mich als Jogger/Fahrradfahrer NIE trauen, einfach so schnell an einem Hund vorbeizurennen/fahren, weiß ja net, wie er reagiert oder ob ich ihn erschrecke...
    Bin aber immer wieder entsetzt, wie rücksichtslos einige Menschen sind...aber was will man schon machen, interessiert die eh net, noch nichtmal, wenn es sich um einen FUßWEG handelt...

  • Zitat

    Hab grad keine Zeit, das Urteil rauszusuchen, aber ich weiß aus mehreren Fällen auch in der Umgebung, dass die Schuld geteilt wird, oder gar ganz auf den Radfahrer übertragen wurde und zwar in dem Fall, dass der Fahrradfahrer den Hund sehen konnte (wird auf übersichtlichen Strecken vorausgesetzt, da er sich ja auch auf die Umwelt konzentrieren muss) sein Tempo nicht verringert und/oder nicht genug Abstand gehalten hat...
    ..


    Oh, welch' Freude :D
    Endlich mal ein Gerichtsurteil, was uns Hundehalter nicht wie Krimenelle behandelt.


    Die Radfahrer fühlen sich ja grundsätzlich im Recht, wenn sie auf Wanderwegen wie die Irren angerast kommen.


    gut, dass ich das jetzt weiß.


    Das bedeutet nicht, dass unsere Hunde jetzt kreuz und quer durch die Pampa laufen dürfen, aber man kann sich den meckernden Radfahrern gegenüber anders verhalten bzw. äußern.


    Ich setze jetzt mal voraus, dass auf diesen Wegen keine Leinenpflicht herrscht.

  • Das ist natürlich nicht schön, wenn Radler einfach so angerast kommen, aber in der Regel hast du da wenig Einfluss drauf.
    Da hilft auch kein Schimpfen über die bösen Fahrradfahrer.


    Allerdings hast du auf dein eigenes Verhalten Einfluss, und wenn der Weg gut mit Radlern frequentiert ist, würde ich mir überlegen, mit so einem jungen Hund irgendwelche Übungen dort zu machen, wenn er die Radler jagt oder sich vielleicht erscheckt und zur Seite springt oder sonstwas.


    Stell dir vor, der Kleine wird dabei verletzt, Schuld hin oder her.


    Und jedes Hinterherrennen deines Hundes ist ein Schritt mehr in die falsche Richtung, denn dieses Verhalten sollte er ja möglichst nicht machen.
    Vielleicht überdenkst du das Ganze nochmal, sicherst dein Kleinen mit einer Leine oder verlegst deine Übungen in überschaubare Gefilde.


    ;)

  • Zu der rechtlichen Situation kann ich nix sagen, aber....


    ... Du hast einen Welpen! So ein Unfall könnte gesundheitlich für Deinen Welpen ganz böse aussehen. Und psychisch auch - wenns blöd läuft lernt Dein Welpe das Radfahrer böse und gefährlich sind, und daher dringend gejagt werden müssen - oder er kriegt so ne Angstneurose.


    Also wenn das son kombinierter Fuß- und Radweg ist, dann würde ich da mit meinem Welpen nicht langgehen. Wär mir einfach zu gefährlich, eben weil es IMMER einen IDIOTEN gibt der so angeschossen kommt, dageben kann man garnix machen.
    Such Dir lieber nen etwas breiteren Weg, wo Dein Welpe in Ruhe und relativer Sicherheit auch Radfahrer kennen lernen kann.


    lg
    susa

  • Die Risiken sind mir bewusst das braucht ihr mir nicht sagen. Aber ich wollte es ja nur aus rechtlichen Gründen mal wissen. Auf diesem Weg begegnen wir bei jedem dritten Spaziergang mal einen Radler aber die schießen halt vorbei. Außerdem lebe ich ziemlich blöd im Mittelpunkt der Stadt und müsste daher entweder mit Leine laufen oder eben ziemlich weit laufen um ihn mal frei laufen zu lassen ohne das Autos in der nähe sind und dafür habe ich ja keinen Hund um ihn nur an der Leine zu führen. Außerdem soll er das ja mit Radfahrern und Joggern lernen diesem Problem aus dem Weg zu gehen ist ja auch nicht richtig. Ich übe ja dran und trainiere jetzt weiter mit Schleppleine wobei da das Risiko ja nicht geringer ist denn er hört ja wenn ich rufe. Rechtliche Seite zu wissen ist aber auch gut.

  • Das passiert uns auch oft. Und ich erschrecke mich ja auch immer fast zu Tode, wenn die an mir vorbeirasen ohne sich bemerkbar zu machen. Das die Fahrräder heutzutage auch allen möglichen Schnickschnack haben, aber keine Klingel mehr.

  • Was mich daran so wütend macht, ich bin erst vor einem Jahr her gezogen vorher habe ich in Nürnberg gewohnt wo ich auch einen Hund hatte. Dort haben sich selbst Jogger bemerkbar gemacht und Radfahrer sind sogar langsamer geworden, warum geht es hier nicht? Ist das so schwer mal kurz die Klingel zu drücken? :kopfwand:

  • Wenn jeder etwas Rücksicht nehmen würde, wäre doch alles in Ordnung.


    Ich bin täglich mit dem Fahrrad unterwegs und natürlich mehrmals am Tag mit dem Mali.


    Idioten und Uneinsichtige Menschen gibt es auf beiden Seiten.


    Hunde, die sich nicht abrufen lassen und mich vom Fahrrad steigen lassen, weil ich nicht weiß, isser nur neugierig oder holt er mich vom Rad, treffe ich immer wieder.


    Manche interessiert es auch nicht, wenn du dich bemerkbar machst, die gucken kurz und gehen ohne Reaktion weiter und lassen ihren Hund weiterlaufen.


    Aber auch HH, die ihre Hunde zu sich ins Fuß rufen. :smile:


    Wenn ich mit Mali unterwegs bin, kommt es auch vor, das sich die Radfahrer gar nicht oder zu spät bemerkbar machen.


    Manche sind so schnell und leise, da hast du fast keine Chance. Da surrt es kurz an deinem Ohr und schon isser auch schon vorbei.


    Ich kenn beide Seiten und wenn sich jeder vorausschauend bzw. zurückschauend durch diese Welt bewegen würde, gäbe es diese Probleme gar nicht.


    Und ich bin der Meinung, dass jeder bei sich selbst anfangen sollte.


    Stephi

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!