Longieren für uns geeignet?
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Hallo zusammen
Ich bin über einen Beitrag hier im Forum auf das Longieren aufmerksam geworden.
Mein Hund ist jetzt bald 8 Monate alt.
Sie ist sehr selbstständig. Hinterfragt alles. Lässt keine Schwäche meinerseits unbeantwortet. Sie fordert sehr viel Konsequenz und hat einen sturen Schädel. Sie lotet ständig ihre und meine Grenzen aus. Immer wieder gucken ob meine Regeln noch gelten, ob sie nicht vielleicht eine Chance hat durchzuschlüpfen. Sie ist super sensibel, zu viel Druck und alles ist für die Katz.
Und sie ist ein temperametvolles Arbeitstier.Ich höre immer wieder: "Keine einfache Aufgabe, ein solcher Hund".
Ich finde sie toll!!! Nicht einfach, aber toll!!!
Unter anderem habe ich länger das Ignoranzkarrée benutzt. Heute nehm ich es ab und zu wieder zur Hilfe. Nach 2 Mal ist dann auch wieder ok für ein paar Tage oder Wochen. Dann kommts halt wieder dran.Nun habe ich über das Longieren einiges gelesen und finde das klingt eigentlich ganz gut. Könnte uns helfen denke ich.
Was meint ihr?So wie ich gelesen habe ist das auch mit einem so jungen Hund (ohne Sprinten) und in Massen ok?
Fluffy hat in einem Thread geschrieben, Thomas Baumann rate vom Longieren mit Rettungshunden ab.
Wieso?
Konnte leider nirgends den Grund finden.Luna und ich gehen seit der 20. Woche zur Rettungsarbeit (noch im Anfang, aber sie liebt es und macht das super). Wenn sich das mit dem Longieren beisst, würd ich es eben nicht versuchen. Wüsste aber gerne den Grund.
Hat ev. jemand Erfahrung mit Rettungshunden und Longieren?
Vielen Dank für die Antworten
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Aus der Zeitschrift DER HUND Ausgabe 10/2004
geschrieben von Thomas Baumann.
ZitatRettungshundführer
Finger weg!
Ein Appell an die Führer von Rettungshunden.
Im Rahmen unserer
Fachseminare für Führer, Helfer
und Ausbilder von Rettungshunden
stellen Teilnehmer immer
wieder die Frage, ob denn
das Longiertraining die Arbeit mit
dem Rettungshund erleichtern
könne. Denn schließlich würde ja
die Führigkeit der Hunde durch
das Longiertraining verbessert.
Ich beantworte diese Fragen
stets mit einem klaren NEIN! Und
ich warne eindringlich davor,
Rettungshunden das Longiertraining
schmackhaft zu machen.
Hunde, die in der Flächenoder
Trümmersuche zur Rettung
von Menschenleben eingesetzt
werden, sollen zweifelsfrei
kontrollierbar sein. Eine ausgesprochen
hohe soziale Bindung
zum Hundeführer jedoch würde
in sehr vielen Fällen dazu
führen, daß ein Teil der wichtigen
Konzentration auf eine zu
suchende, beispielsweise vermißte
Person, der sozialen
Führerbindung zum Opfer fallen
würde. Bekommt ein Rettungshund
bei der Suche nicht den erhofften
Erfolg, erinnert er sich
mit großer Wahrscheinlichkeit
an seine Erfolge im Longiertraining
und nimmt zunehmend
Kontakt zu seinem Hundeführer
auf. Da ist ja schließlich auch
noch was zu holen! Dieser Umstand
kann fatale Folgen auf das
Leistungsvermögen des Rettungshundes
haben.
Verhaltensberater
profitieren besonders
So gefährlich und leistungsmindernd
das Longiertraining für einen
Rettungshund werden kann,
so effektiv und verhaltensstabilisierend
kann es bei der Verwendung
in der Verhaltenstherapie
beziehungsweise im VerhaltenstrainingLiebe Grüße Brigitte
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Vielen Dank Fluffy!
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