Wie verhalten nach Beißerei?

  • Hi,


    es ist jetzt leider schon 2 mal passiert das mein Champ (Frensch Bolldog-Beagle-Mix, 11 Monate) völlig unbegründet und trotz Unterwefung seinerseits von einem anderen Hund gebissen wurde. Das erste mal wurde er nur kurz gezwickt aber das zweite mal musste er beim TA behandelt werden weil er einige Kratzer, blaue Flecken und ein Loch vom Reißzahn des anderen in seiner Schulter hatte.


    Ich achte sehr darauf das Champ viel Kontakt zu anderen Hunden hat und fast jeden Abend gehen wir in einer festen Gruppe von bis zu 12 Hunden spazieren. Desweiteren habe ich hier ja auch noch einen alten Schäferhundmix mit dem er zusammenlebt. Und obwohl ich finde das er sich vorbildlich gegenüber anderen Hunden verhällt wurde er jetzt eben schon 2 mal angegriffen was natürlich nicht spurlos an ihm vorrüber geht.


    Da mein großer Hund durch 2 extrem üble Beißatacken in seinem Leben nun fast keine anderen Hunde mehr mag und zum Angstbeißer geworden ist habe ich natürlich Angst das mein kleiner auch irgendwann so wird wenn das weiter geht.


    Ich versuchen immer so ruhig wie möglich zu bleiben wenn ein andere Hund plötzlich auf ihn losgeht aber so richtig gelingt mir das natürlich nicht. Champ spürt sicher das ich aufgebracht bin und natürlich auch große Angst habe wenn ich sehe wie ein riesen Schäferhund mein 12 Kilo-Kerlchen im Maul hat und ihn schüttelt.


    Was würdet ihr sagen wie ich am besten vermeide das Champ irgendwann auch Probleme mit fremden Hunden bekommt?
    Mal abgesehen davon natürlich das ich Beßereine zu verhindern versuche aber manche Leute lassen eben leider ihre agrssieven Hunde einfach ohne Leine laufen.
    Wie kann ich ihm also helfen keine Angst vor fremden Hunden zu bekommen und irgendwann selbst ein Raufer zu werden?
    Mehr als weiterhin dne Kontak zu normalen Hunden zu suchen und ihn viel mit anderen spielen zu lassen fällt mir leider nicht ein. Vielleicht hat ja jemand noch einen Tipp für mich.


    Gruß
    Saskia

  • Hallo,


    Ich hätte da mal noch ein paar fragen:


    ist dein kleiner an der Leine wenn ein fremder Hund auf Ihn zukommt ??


    Wie verhälst du dich in so einer Situation, stellst du dich vor den Hund - weichst du dem anderen Hund aus - oder gehst du einfach weiter ??


    Wie waren die Sitationen als der kleine Gebissen wurde und wie verhält er sich anderen Hunden gegenüber??

  • Zitat

    Wie kann ich ihm also helfen keine Angst vor fremden Hunden zu bekommen und irgendwann selbst ein Raufer zu werden?


    Das kannst du nur, indem du solche Attacken vermeidest !
    Sicherlich kannst du deinen Hund nicht sein Leben lang vor allen bösen Hunden beschützen, aber du kannst so gut es geht diese Begegnungen vermeiden.


    Ich würde nicht in Gegenden spazieren gehen, wo solche Hunde laufen, da fahr ich lieber 5 km weiter raus - geht aber ja leider nicht bei jedem.


    Zu fremden, mir unbekannten Hunden lasse ich meine nicht hin, ich verlasse mich nicht auf den "der tut nix" Spruch, viele können ihren eigenen Hund gar nicht einschätzen und in der entsprechenden Situation tut jeder Hund was !!


    Wenn obiges alles nicht hilft, dann steh ich bei Begegnungen vor meinem Hund, laß den Fremden gar nicht ran und sorge dafür, daß die Besitzer ihren Hund zurückrufen / abholen.


    Für die positive Seite tust du doch einiges, eure Abendrunden im Rudel sind ja sehr förderlich.


    Vermeiden, mehr kannst du nicht tun ...


    Gruß, staffy

  • Also ich lass meine Hunde auch nicht einfach so an fremde, unbekannte.
    Erster Kontakt zu 99% an der Leine, wenn sie sich beschnuffelt haben und freundlich zueinander sind, könnens spielen (wenn sie wollen) sonst gehts halt weiter.
    Leider können die meisten ihre Hunde wirklich nicht einschätzen, da stapft der Rüde dann steifbeinig und mit Mordskamm auf einen anderen zu und man kriegt nur zu hören "der tut nix, der hat noch nie was getan" ähmm, ja, danke und weg (und kriegt dann noch nachgerufen, dass man seinen Hund doch was gönnen soll und nicht so verklemmt sein sollte...).


    Mich würd auch interessieren wie du dich in der Situation verhälst.


    Ich hab mich in brenzligen Situationen immer vor meine Hunde gestellt, da bleiben die meisten fremden Hunde schonmal verblüfft stehen und meine Hunde haben meinen Schutz.

  • Zitat

    Leider können die meisten ihre Hunde wirklich nicht einschätzen, da stapft der Rüde dann steifbeinig und mit Mordskamm auf einen anderen zu ...


    sorry aber ich glaube Du kannst es dann auch nicht...


    Imponiergehabe gehört zum normalsten Verhalten bei Hundebegegnungen und das sich Steifmachen und Kämmchen stellen hat mit Aggressivität noch lange gar nix zu tun ..jedenfalls nicht bei einem Hund der noch kommunizieren kann und anständig sozialisiert ist.


    Mir sind diese "Abchecker" sogar lieber als die Labbies (sorry labradorbesitzer aber es sind bei uns meistens diese :) )die mit Grinsegesicht und Highspeed frontal in Dampflockmanier angewalzt kommen und sich dann wundern warum ihnen beim sich überschlagen ein stückchen leftze fehlt ...



    um auf das Threadthema zu kommen :


    jede rauferei ist eine zuvielund sollte vor der entstehung unterbunden werden.. wenn wir in einem freilaufgebiet unterwegs sind unterbinde ich die Kontakte nur wenn sich wirklich einer der Hunde als Kampflustig erweist .. ich habe immer eine kleine,flache mit wasser gefüllte shampooflasche in der gesäß-oder bauchtasche ..wenn was ist gibts nen spratzer wasser aufs auge oder aufs Ohr und ein "AB!" zum fremden Hund oder ein "Schluss!" für meinen..bisher hat das immer hervorragend hingehauen.

  • Hi,


    vielen Dank schonmal für eure Antworten.


    Zu den Fragen wie ich mich verhalten habe und wie die 2 Beißereien zu stande kamen:


    Bei der ersten Beißerei waren wir mit insgesamt 5 Hunden ohne Leine im Wald unterwegs. Es ist ein Teil unserer festen Gruppe und die Hunde kennen sich. Hinter uns kam auf einmal eine einzelne Reiterin mit 4 Hunden um sich herum an. So schnell wie die um die Ecke kam konnte ich unmöglich noch eingreifen und bei 4 fremden, freilaufenden Hunden hätte ich meinen kleinen auch nur "retten" können indem ich ihn auf den Arm genommen hätte. Naja, jedenfalls ging einer der 4 Hunde aufeinmal auf meinen kleinen los der geduckt und mit angelegten Ohren und Schnauzeleckend auf ihn zu kam. So verhällt meiner sich immer bei fremden Hunden. Er tritt niemals dominat oder irgendwie provuzierend auf und somit verstehe ich nicht warum der Aussie aufeinmal hinter meinem herrannte und ihn kurz ins Hinterbein zwickte.
    Die Reiterin ist leider unbekümmert weiter geritten und ihre 4 Hunde sind dann wieder hinter ihr her. Meinem Hund ist körperlich nichts passiert aber er lag erstmal eine Weile zitternd am Boden. Ich ging nur zu ihm hin und untersuchte ihn auf Bißverletzingen und ging dann mit den anderen weiter um die Sache nicht zu sehr aufzubauschen. Sauer war ich allerdings schon weil der besagte Aussie schon häufiger durch solche Zwischenfälle aufgefallen ist und trotzdem ständig frei läuft.


    Das zweite mal waren wir mit Chmap auf einem kleinen Fest unseres Motoradclubs zu dem immer viele Hunde mitgebracht werden weil es privat ist und auf einem großen eingezäunten Grundstück stattfindet. Alle Hunde laufen dann frei und eigentlich war immer klar das nur verträgliche Hunde mitgebracht werden. Klar kann es trotzdem immer mal zu Raufereien kommen aber das was mit Chmap gemacht wurde war eben zuviel.
    Wir kamen also dort an und sahen eine mittelgroße Hündin und einen großen Schäferhundrüden die dort frei rumliefen. Daraufhin machte ich meinen auch gleich von der Leine weil ich es unvorteilhaft finde wenn nur einer der Hunde beim kennenlernen angteleint ist. Zuerst ging alles gut und mein Hund und die Hündin spielten miteinander.
    Dann fing der Schäferhund an meinen zu jagen der sich dann bei einer Gruppe Menschen versteckte. Ich hielt das noch für normales Hundegehabe weil der Schäferhund vielleicht nicht wollte das Chmap mit der Hündin spielt was dieser dann auch ließ. Wenig später saß Champ direkt neben mir als auf einmal der Schäferhund angeschossen kam und meiner auch losrannte, vor ihm weg natürlich. Sie rannten ein ganzen Stück als der Schäferhund ihn aufeinmal einholte, am Hinterbein packte, hochhob, schüttelte und wieder fallen ließ. Wir waren natürlich schon so schnell es geht hintergerannt aber der Schäferhund packte Champ dann nocheinmal an der Schulter und ließ erst von ihm ab als wir bei den beiden angelangt waren. Chmap zitterte am ganzen Körper und wollte sich kaum irgendwo anfassen lassen. Wir haben dann gleich die zahlreichen Kratzer und die große Wunde an der Schulter entdeckt und sind zum TA der das alles mit Jod, Antibiotika und Schmerzmitteln behandelte.
    Auch hier ist mir bis heute nicht richtig klar warum der Schäferhund so brutal zubiss da sich Champ auch hier ihm gegenüber die ganze Zeit sehr unterwürfig verhielt und sich gleich duckte wenn er zu nahe kam. Außerdem wsaß er zu dem Zeitpunkt als der Schäferhund auf ihn zurannte direkt neben uns und hat ihn in keinster Weise provuziert oder überhaupt bis dahin Notitz von ihm genommen.


    Wann immer ich eine Beißerei verhindern kann mache ich das natürlich und draußen bei normalen Spaziergängen lasse ich Champ auch ohne Absprache mit den Besitzern anderer Hunde nicht zu diesen hin.
    Aber ich möchte eben weiterhin einen gut sozialisierten Hund haben und finde deshalb den Kontakt zu Artgenossen sehr wichtig.
    Es war wohl leider Pech das ausgerechnet er jetzt nun schon 2 mal in so kurzer Zeit so angegangen wurde wobei ich ja schon früher die Erfahrung machen musste das leider viele ihre Hunde imemrwieder von der Leine machen obwohl diese schon oft durch Beißatacken aufgefallen sind. Manche kapieren es leider halt einfach nicht und so gibt es leider imemr mehr unverträgliche Hunde die selber und deren Besitzer gfenau genaomen eigentlich garnichts für deren Unverträglichkeit können weil sie eben durch Bisse anderer Hunde erst so geworden sind.


    So, enbtschuldigt den langen Text aber ich rege mich immernoch darüber auf wie gleichgültig viele mit dem Thema umgehen und ein verträglicher Hund wie mein Champ muss dann darunter leiden.


    Gruß
    Saskia

  • Zitat

    So, enbtschuldigt den langen Text aber ich rege mich immernoch darüber auf wie gleichgültig viele mit dem Thema umgehen und ein verträglicher Hund wie mein Champ muss dann darunter leiden.


    Wir haben schon längere Texte gelesen ;)
    Ok, das waren dann ja wirklich zwei unglückliche Situationen.
    Mag aber sein, das kannst aber nur du beurteilen, daß dein Hund ein derart lieber, fast unterwürfiger ist, das er ein beliebtes Mobbingopfer ist.
    Manche Hunde, die selber unsicher und oft gefrustet sind, suchen sich gerne einen solchen Prügelknaben aus, um das eigene Ego ein bisschen aufzuwerten - das gibts auch bei Hunden.
    Jedoch sieht das dann meist schlimmer aus, als es ist und die "Opfer" werden selten verletzt. Für die Seele eines solchen Hundes ist es jedoch überhaupt nicht schön und entweder rennt er irgendwann gleich weg, oder er reagiert mit Abwehrverhalten auf jeden fremden Hund.


    Ich kann dir nur empfehlen mit deinem Hund dahingehend zu arbeiten, daß er lernt, bei dir Schutz zu suchen. Daß er, bei Begegnungen mit Fremden, jederzeit zu dir kann, du ihn vielleicht öfter bewußt hinter dich nimmst, um ihm so Sicherheit zu geben und evtl. eingreifen zu können.
    Er soll ja weiterhin auf andere freundlich zugehen, aber bei völlig unbekannten Hunden würd ich das Treffen lieber in meiner Nähe haben, da kann ich im Fall des Falles dazwischen gehen ...


    Drück dein Pelztier (und kauf ihm nen großen Bruder ;) )
    Gruß
    staffy

  • Malimix
    Das das Imponiergehabe ist, war mir klar, dass der Hund, der sich dann komplett unterwirft aber trotzdem gebissen wird, nun ja, aber ok...
    Gehört vielleicht auch nicht hier hin

  • Hi,


    das komische ist ja, dass Champ, wenn er mit anderen Hunden warm geworden ist dann selbst gerne den kleinen Rüpel raushängen läßt und auch schonmal recht frecht wird gerade wenn er sieht das der andere Angst hat. Er beißt aber keineswegs zu sondern jagt auch gerne mal oder kneift in die Hinterbeine. Allerdings gehe ich dann imemr dazwischen und verbiete ihm dieses Verhalten. Zur Not muss er kurz an die Leine bis er sich wieder beruhigt hat und entweder sanfter mit dem anderen Hund umgeht oder sich einen anderen Spielkameraden sucht.


    Das er mehr bei mir Schutz suchen soll finde ich super und werde es auch fleißig weiter mit ihm üben. Wenn er z.B. an einem Stromzan eine gewischt bekomtm macht er das auch tatsächlich und er saß ja auch direkt bei mir als der Schäferhund auf ihn zu kam nur überkam ihn dann wphl doch die Panik und er setzte er auch Flucht was ihm zum Verhängnis wurde.
    Werde also weiter daran arbeiten und natürlich alles geben das sowas nicht mehr passiert. Ich habe nämlich schon das Gefühl das er gerade wegen dieser Vorfälle auch schon anfängt schwächere nieder zu machen wobei er aber wenigstens nicht verletzend wird sondern nur etwas mobbt was ich ja auch unterbinde.


    Gruß
    Saskia

  • würde kontakt mit fremden hunden vermeiden - er hat einen artgenossen bei sich ;) wozu noch andere/fremde hunde!


    von natur aus leben hunde im rudel und da ist es einfach nur abnormal ständig auf wildfremde artgenossen zu stossen - da ist stress vorprogrammiert

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