Pro und Contra von Hundebekleidung

  • Hundebekleidung Ja oder Nein?

    Ein ganz klares JA !!!

    Warum?


    Nun, dazu muss man einen Vergleich von Damals und Heute anstellen.


    Damals...


    war der Hund Begleiter bei der Jagd und der Beschützer von Haus und Hof.


    Er lebte Tag und Nacht, Sommer wie Winter draußen im Freien. Hatte seinen Zwinger, seine Hundehütte oder, wenn´s ganz schlimm kam, seine Kette. Das Reich seines Herrchens durfte er, wenn überhaupt, nur sehr selten und nur für kurze Zeit betreten. Er hatte sich seiner Lebensform angepasst. Gegen Nässe, Kälte und Sonne schützte ihn sein dickes, dichtes Fell, das im Winter mit einer wärmenden Unterwolle versehen war. Er war robust und widerstandsfähig und erreichte nicht selten ein Alter von 17 Jahren und mehr.


    Der Hund von Damals war selten krank, Tierarztkosten verschwindend gering. Krankheiten wie Bronchitis, Erkältung, Nierenbeckenentzündung, Harnwegsentzündung, Rheuma und dergleichen kannte er nicht.


    Und dann kam der Mensch. Plötzlich wollte er seinen treuen Freund ständig bei sich haben. Der Hund zog ins Haus oder in die Wohnung, er begleitete sein Herrchen überall hin. Das ist ja eigentlich nichts Negatives, nur wie immer hat auch diese Geschichte zwei Seiten. Da ein Haus oder eine Wohnung selten die Größe eines Gartens hat, ein großer Hund viel Auslauf und Bewegung braucht und seine Haare sich überall verteilten, stellte der Mensch fest, dass er den Anforderungen eines großen Hundes nicht gewachsen war.


    Also begann er zu züchten und zu züchten. Immer kleiner, immer zierlicher mit immer weniger und dünnerem Fell, so sollte der neue „Beste Freund“ des Menschen sein.


    Heraus kamen unter anderem die heutigen sogenannten Tea-Cup-Rassen. Die, wie es ihr Name bereits vermuten lässt, die Größe einer Teetasse haben und in einer solchen bequem Platz finden.


    Heute...


    finden wir Rassen, wie Chihuahua, Mini-Yorkshire, Mini-Malteser, Toypudel usw., die oftmals nicht älter als 10 Jahre werden und sehr anfällig sind in Bezug auf die oben genannten Krankheiten. Sie haben weniger und dünneres Fell, sind am Bauch oftmals nackt, und die Unterwolle fehlt ihnen gänzlich.


    Diese kleinen Hündchen muss man bekleiden wie ein Kleinkind, da sie sehr empfindlich sind, so gut wie keine Abwehrkräfte haben und ihre Wiederstandsfähigkeit gleich null ist. Sie leben mit uns in der Wohnung oder im Haus, schlafen in unseren Betten, gehen mit uns in den Urlaub und begleiten uns fast überall hin. Sie empfinden Wärme und Kälte wie wir.


    In einem meiner zahlreichen Gespräche mit Tierärzten über die Notwendigkeit von Hundebekleidung stellte mir ein Tierarzt eine ganz einfach simple Frage, die mir im ersten Moment etwas lächerlich vorkam. Er sagte zu mir: “ Stellen Sie sich Folgendes vor: Es ist Winter, draußen liegt Schnee, es ist bitterkalt und es geht ein eisiger Wind. Sie sitzen bei sich Zuhause im Wohnzimmer, die Heizung steht auf höchster Stufe und zusätzlich, der Gemütlichkeit halber, flackert im Kamin oder im Kachelofen ein Feuer, das noch zusätzlich wohlige Wärme verteilt. Neben Ihnen liegt Ihr Liebling, auf der Couch, unter der kuscheligen Wolldecke, und nun wird es mal wieder langsam Zeit für die kleine Runde „Gassi gehen“. Was machen Sie? Ich lachte und meinte zu ihm: “Na, das was jeder von uns machen würde. Ich packe mich warm ein, ziehe einen dicken Mantel, Schal, Mütze, Stiefel und Handschuhe an, und dann kann´s losgehen.“ Allerdings ahnte ich in diesem Moment bereits, worauf er hinaus wollte und bekam schon da ein schlechtes Gewissen.
    Und seine nächste Frage verstärkte dies noch. Etwas entsetzt fragte er mich: „Sie lieben doch Ihren Hund. Und dann lassen Sie ihn im T-Shirt, denn mehr Schutz als ein T-Shirt bietet sein Fell nicht, bei dieser Kälte draußen laufen und frieren, während Sie warm eingepackt die Winterluft genießen?“


    Ich dachte einen Augenblick nach, mir kamen all die vielen Spaziergänge wieder in den Sinn, an denen keiner meiner zwei Malteser wirklich Spaß an unserem Gassigehen hatte. Auch fielen mir die Spaziergänge im Schnee ein und die anschließenden Treffen und Gespräche mit Freunden am Glühweinstand. Wir wärmten uns etwas auf, und die Kleinen mussten mit ihren fast nackten Bäuchen auf dem gefrorenen Boden liegen. Auch wurde mir klar, warum unsere Zwei ständig erkältet waren und wir beim Tierarzt ein und aus gingen. Je länger ich darüber nachdachte, je mehr stiegen mir die Tränen in die Augen. Mein Gott, wie egoistisch waren wir eigentlich? Warum hat keiner von uns darüber nachgedacht. Das hätte uns doch auch einfallen können.


    Mein schlechtes Gewissen war grenzenlos. Allerdings war ich auch wütend und zornig auf meinen Tierarzt, denn der hätte das erkennen müssen und mir zu Hundebekleidung raten können.


    Nach dem Gespräch erkannte ich, wie wichtig Hundebekleidung ist und dass es sich hierbei nicht um einen Modegag, sondern um eine gesundheitliche Notwendigkeit handelt, die auch im Sommer nicht an Bedeutung verliert. Denn, so wie die Sonne unsere Haut verbrennt, tut sie das auch bei den Hunden. Und wir alle wissen, wie unangenehm und schmerzhaft ein Sonnenbrand ist.


    Sicherlich gibt es Hunde, die jegliche Bekleidung zunächst einmal ablehnen, vor allem dann, wenn die Tiere schon älter und es nicht gewohnt sind. Diese Hunde sollte man langsam und vorsichtig an die Modelle heranführen, die sich leicht anziehen lassen oder sehr locker sitzen. Dann sollte man sie loben, wie toll sie aussehen und mit einem Leckerli belohnen und wieder locken, damit sie feststellen, dass sie trotzdem noch laufen können. In aller Regel gewöhnt sich der Hund recht schnell an den Schutz und akzeptiert sie.


    Auch mögen manche Hunde, die ihnen durch die Kleidung entgegen gebrachte Aufmerksamkeit nicht. Besonders schüchterne Hunde könnten sich dadurch unwohl fühlen. Wer einen solchen schüchternen und sensiblen Hund besitzt, sollte auf flippige und ausgefallene Modelle verzichten und sich eher für die funktionellen und weniger auffälligen entscheiden.


    Nun gibt es eine ganze Reihe von Herstellern für Hundebekleidung, aber das, was ich da zu sehen bekam, wollte ich meinen Hunden nicht anziehen, geschweige denn damit in der Öffentlichkeit auftreten. Abgesehen von den modischen Ausfällen mancher Hersteller, stellte ich auch oftmals fest, dass die Modelle zum Teil völlig unpraktisch zum Anziehen waren oder die Hunde sich einschmutzten, wenn sie ihr Geschäft erledigten. Auch ließ das Material und die Verarbeitung zum Teil stark zu wünschen übrig.


    Bei meiner Recherche nach praktischer, flippiger, ausgefallener und qualitativ hochwertiger Mode stieß ich auf den Namen DoggyDolly.


    Ich erfuhr, dass die Designerin Thailänderin ist und sehr viel Wert auf die Qualität der Stoffe legt. Bevor ein neues Modell auf den Markt kommt, wird der Prototyp zuerst an ihren eigenen Hunden getestet.


    Falls ihr Interesse habt dann fragt mich doch einfach oder schaut mal nach unter


    gelöscht


    LG[/b]

  • Oh, sorry.
    Eigenwerbung ist im DF nicht erlaubt.
    Ich lösche den Link raus, dann kannst du dich der Diskussion stellen.


    LG, Friederike

  • Hi!


    Ich bin, in gewissen Fällen, absolut FÜR Hundebekleidung. Mein Pattex ist ein Ratero, ein Hund aus Mallorca und hat einen nackten Bauch und recht kurze Beinchen. Noch dazu ist er ein älterer Herr und bewegt sich nicht mehr SO viel wie ein junger Hund. Er hat einen supertollen Mantel aus Fleece aus einem Laden hier in Friedrichshain (Adresse gern per mail), der extra für ihn genäht wurde. Durch den doppelten Fleece ist er superwarm und Pattex sitzt nicht zitternd in der Ecke sondern läuft fröhlich durch die Gegend, wenn es kalt ist.
    Außerdem kenne ich mehrere Podencos, die alle keinerlei Unterfell haben (genauso wie noch andere Rassen natürlich) und die brauchen im Winter ebenfalls eine Jacke, sonst drohen Blasenentzündung usw.
    Aber ich halte nichts von Ballettröckchen, Jeansjacken oder ähnlichem Schwachsinn :p


    LG

  • Ich bin gegen Hundekleidung.
    Ganz einfach wil ein Hund ein Hund ist und eine Jacke oder ähnliches nun mal nicht zu einem Hund gehört.


    Ich bin der Meinung das sich jedes Tier an die Wetterverhältnisse anpassen kann.
    Wenn er im Regen einen Regenmantel trägt, gewöhnt er sich nicht an den regen. Wenn er im Winter einen Mantel trägt, gewöhnt er sich nicht die Kälte.


    Als Carina zu uns kam (aus Spanien) war es Februar. Es war bitterkalt und Carina hat auch gefroren. Die Gassirunden fielen die erste Zeit kürzer aus. Ihr Fell würde aber schnell dicker und so lange sie sich bewegt friert sie auch nicht.


    Nun ist Paco da (aus Spanien) und auch er muss sich an unser Wetter gewöhnen. Paco hat super kurzes Fell und friert im Winter sicher auch erstmal.


    Ich finde der Hund bzw. das Fell muss sich anpassen.

  • Bis zu einem gewissen Grad ist es o.k. Im Winter zum Beispiel, wenn der Hund wie der von Princessfuture sich den Hintern abfriert ist es wohl angebracht. Irgendwann die Woche als es so richtig schön geschüttet hat, kam uns ein Yorki im rosanen Regenmäntelchen entgegen. Das fand ich dann doch ein wenig affig. Als i-Tüpfelchen hatte Frauchen auch rosa an...
    :???: Ein Hund sollte auch ein Hund bleiben und nicht wie eine Puppe an und ausgezogen werden...

  • Zitat


    Wenn er im Regen einen Regenmantel trägt, gewöhnt er sich nicht an den regen. Wenn er im Winter einen Mantel trägt, gewöhnt er sich nicht die Kälte.


    Das mag sein, aber was machst Du mit einem Hund dessen Immunsystem kaputt ist und der wegen einem fehlenden Mantel AB nehmen muß? Klar, Immunsystem aufbauen. Aber das geht nicht von heute auf morgen.. Oder mit einem Hund der Probleme im Rücken hat und dieser warm gehalten werden muß? Oder mit einem Nackthund?

  • Zitat

    Das mag sein, aber was machst Du mit einem Hund dessen Immunsystem kaputt ist und der wegen einem fehlenden Mantel AB nehmen muß? Klar, Immunsystem aufbauen. Aber das geht nicht von heute auf morgen.. Oder mit einem Hund der Probleme im Rücken hat und dieser warm gehalten werden muß? Oder mit einem Nackthund?



    Wenn es gesundheitliche Gründe hat, habe ich absolut nichts dagegen! Ganz im Gegenteil!


    Naja und nen Nackthund ist ja die absolute Ausnahme ...

  • Ah ok, dann hab ich dich falsch verstanden. Sorry!


    Wobei ich es immer schwer finde, zu wissen ob der Hund nun krank ist und deswegen einen Mantel etc. trägt oder nicht. Ich jedenfalls frage die HH nicht danach :ka:


    Pepper ist sicher kein kleiner Hund, aber auch die wird im Herbst den Mantel anbekommen, wenn ich das Immunsystem bis dahin nicht aufgebaut bekommen habe. Sie wird nämlich krank und ich habe keine Lust noch mehr AB in diesen Hund zu pumpen :/

  • Habe dazu eine Thread vor ein paar Tagen gestartet:
    https://www.dogforum.de/ftopic54648.html


    Ich dachte auch, als ich Anouk zu uns holte, dass es albern sei, einen Hund Klamotten anzuziehen: ABER, es kommt immer auf den Hund und seine Konstitution an. Einige haben der Kälte oder dem Regen einfach nix entgegen zusetzen. Man kann einen Yorki nicht mit einem Schäferhund vergleichen, somit sind auch die Bedürfnisse unserer Hunde individuell.


    Ich spreche mich prinzipiell für Hundekleidung aus, wenn es der Hund funktionell wirklich benötigt, was ich jedoch albern finde, sind diese Schicki-Micki-Sachen für die Hunde, ein Hund braucht mit Sicherheit kein Röckchen oder ein T-Shirt, weils einfach sooooooooo süß aussieht :irre: .


    Liebe Grüße, Katha und Anouk.


    PS.: Mein Hund bekommt kein dickeres Fell, selbst wenn sie im Garten überwintern müßte :D .

  • also ich bin der Meinung, beovr der Hund friert oder sich gar erkältet sollte man ihm was anziehen.


    Andererseits bin ich aber auch ein Mensch, der der Meinung ist, dass der Hunde bei JEDEM Wetter raus muss und auch bei Regen.


    Bei Luna, meiner Pflegedogge war es anfansg so, dass sie totale Panik bei Regen bekommen hat, weil die Besitzer ihr das einfahc nciht gezeigt haben, dass Regen nix schlimmes ist. Inszwischen rennt sie im Regen genau so rum, wie wenns trocken ist.

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