..Ich will keine Besucher --- alle müssen weg!!!!

  • Zitat

    Üb mit ihm, dass er melden darf und sich dann zurückziehen soll. Das heißt, Du belohnst ihn fürs melden (bellen) und schickst ihn dann auf einen bestimmten Platz (das musst Du vorher schon so gut geübt haben, dass er es perfekt beherrscht ohne Ablenkung).


    Da muss ich hartnäckig widersprechen!!! :explodieren:


    Das würde ich niee, nieeee, nimmer machen, erst recht, weil es ein Rotti ist. Das sind solche Knutschkugel und lieben alle, die ihnen in die Quere kommen, wenn daran gewöhnt, da würde ich ganz entschieden alle Leute, die ich bei mir ein und ausgehen als herzlich willkommene Familienmitglieder integrieren wollen.


    Sein Schutzinstinkt dürfte er anderweitig ausleben.

  • An welcher Stelle habe ich geschrieben, dass der Hund seinen Schutzinstinkt ausleben soll? Ich dachte wir sprechen hier über das Zuhause, das Terretorium... und nicht über einen Sport auf einem Hundeplatz :???:


    Klar sind viele Rottweiler "nett" und viele sind etwas untypisch, also einfach freundlich zu Fremden. Es gibt aber auch noch einige, die ihrem Rassebild entsprechen und bewachen. Diese Eigenschaft finde ich nicht "schlimm", wenn man damit umzugehen weiß.


    Man muss ja nix "schönreden", wo es nichts schönzureden gibt. :wink:


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Üb mit ihm, dass er melden darf und sich dann zurückziehen soll. Das heißt, Du belohnst ihn fürs melden (bellen)


    Auch sein Zuhause wird ein Rotti nicht über Gebühr "beschützen", wenn man dieses Verhalten nicht unterstützt. Wenn ich ihm jedes Mal ein Leckerlie gebe, weil es etwas meldet, dann ist abzusehen, worauf das hinausläuft.


    Eigentlich sollte man ihn jedes mal belohnen, wenn er eigentlich hätte was melden können und es nicht gemacht hat. :D

  • Mir leuchtet es noch immer nicht ein... an welcher Stelle soll das Verhalten gefördert werden?


    Grübel... grübel... Ich glaub, jetzt hab ich ihn, den Knackpunkt.


    Also nochmal ausführlicher - war auch echt knapp beschrieben, ich geb's zu: Er soll belohnt werden, wenn er auf Kommando (bei mir ist es ein "Hab's gesehen.") wieder ruhig ist. Wobei ich auf den Standpunkt stehe, dass ein Hund ruhig melden darf (sogar soll), wenn ein Mensch das Grundstück betreten möchte. Aber eben auf mein Erscheinen und Signal hin damit aufhören soll.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo ReyDa,


    Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie die Situationen GENAU aussehen, in denen Dein Hund Besucher stellt.


    Wenn sie mit dem Auto kommen, dann nehme ich an, passiert das im Garten?


    Nur, wenn jemand hereinkommt, oder auch wenn jemand einfach nur vorbeiläuft?


    Ist er im Garten allein?
    (Bzw. wie sieht das genau aus? Du harkst den Rasen und er tummelt sich an der Pforte oder wie oder was?)


    Oder geht es Dir um Besuch (Freunde, Familie etc.), die zu Dir ins Haus kommen?



    Ich würde dem Hund unbedingt ein Alternativverhalten anbieten, das von Dir ausgiebig bestätigt wird. Das kannst Du aber nicht allein trainieren, Du brauchst eine zweite Person dazu.


    Wenn Du weißt, um 19h kommt Tante Lisa -nur als Beispiel-, dann bring ihn schon kurz vorher an seinen Platz (zunächst soll er sich nur dort aufhalten - ob er steht, sitzt oder liegt ist fürs erste egal) und füttere oder bewirf ihn mit Leckerchen.
    Im Idealfall sollte er dafür auch ausreichend Appetit haben. ;)
    Person Zwei wartet an der Tür und lässt "Tante Lisa" herein.
    Sobald der Hund versucht, zum Besuch zu stürmen, schneide ihm den Weg ab und dräng ihn wortlos auf seinen Platz zurück. Sind alle vier Pfötchen am gewünschten Ort, hagelt es wieder Leckereien.


    Der Hund bekommt also zwei Alternativen zur Wahl:
    Aufspringen, bellen und zurückgedrängelt werden = negativ,
    Dableiben, Klappe halten und Würstchen essen = positiv.


    Vielleicht habt Ihr ein paar nette Freunde, die gerne zu Übungszwecken auf ein Glas Wein vorbeikommen, und ihr genau diese Situation bewusst herbeiführen könnt.


    Wie schon gesagt wurde, sollte Euer Besuch den Hund tunlichst ignorieren und ich würde ebenfalls den Hund nicht begrüßen lassen. Bleibt er ruhig auf seinem Platz, kannst Du Dich weiter entfernen und ihm im Fortgehen Leckerchen zuwerfen, diese dann "ausdünnen".



    Für den Fall, dass Euer Jungrocker schon so weit ist, Passanten am Gartenzaun zu verprellen, würde ich da allerdings vehementer dagegen vorgehen. Vorallem, wenn er gelegentlich allein im Garten ist und lernen soll, dass harmlose Spaziergänger keinen Aufstand wert sind.
    Stell Dich doch mal einen Sonntag lang mit Gartenschlauch und Spritzdüse in Position und verpass ihm eine Abkühlung, wenn er meint, der Fussweg jenseits des Zaunes wäre auch noch sein Revier.
    Ganz kommentarlos als "Deus ex machina". :D


    Liebe Grüße und viel Erfolg,
    Sub.

  • also es hat mich echt überrascht, welche Reaktionen und Antworten mein Problem ausgelöst hat.


    Jetzt beantworte ich mal die Frage von Subleyras:
    Wir wohnen auf dem Land, haben eigentlich keine direkten Nachbarn und auch keinen Zaun. Spaziergänger, die an unserem Grundstück vorbeikommen gibt`s auch nicht, weil wir in einer sog. "Endlage" wohnen. (Hinter uns nur Bach und Wiese und Bäume......)
    Es gibt nur eine kleine Zufahrtsstraße.
    Wenn also jemand die Straße runterkommt, will er auch zu uns.


    Hier die Situation, wie sie z.Bsp. gestern vorgekommen ist:
    Eine Bekannte läuft die Straße runter. Wir waren zu dieser Zeit alle im Garten entspannt bei einer Tasse Kaffee. Reyk lag unter seinem Lieblingsbusch und hat ein Riesen-Holzstück zerpflückt.
    Auf einmal springt er hoch wie eine Rakete, bellt und umkreist die inzwischen mutig herangetretene Frau. Sie kennt ihn vom Vorbeilaufen während des Spazierganges und hatte bis dahin eigentlich keine Angst.
    Ich habe versucht, ganz entspannt ihn herzurufen, aber nix - keine Reaktion. Inzwischen war ich schon lange aufgestanden und bin bei der Bekannten gestanden. ER gibt immer noch keine Ruhe und umkreist uns im Abstand von ca. 2 m. Dann versucht er sich zwischen uns zu stellen, was ich aber nicht zulasse und mit meiner Begleiterin an den Tisch gehe. ERst nachdem wir sitzen, hört er auf sich aufzuspielen, legt sich wieder unter seinen Busch und beobachtet uns. Sie hat ihn zu keinem Zeitpunkt beachtet.
    Nach einiger Zeit steht sie auf und geht, da gibts keinerlei Probleme.


    Übrigens je länger der Hund hier wohnt, desto schlimmer wirds. Am Anfang hat er kommende Leute so gut wie gar nicht verbellt. :/

  • Hallo,


    Du solltest ihm auch im Garten einen "Platz" einrichten. Leg z.B. "seine" Decke unter den Lieblingsbusch und verknüpfe das positiv. Das geht ganz ohne Worte...liegt (sitzt, steht..) der Hund dort, fütterst Du ihn. Verläßt er die Decke, gehst Du so auf ihn zu, daß er wieder auf die Decke gehen muß. Ist er wieder da, weiter füttern. Verknüpfe das dann mit dem Kommando "auf Deine Decke" oder was auch immer Ihr dafür verwenden wollt (bei uns ist es "Korb" oder "Box"). Genauso übt Ihr das in der Wohnung. So wird "sein" Platz was super Positives und ganz wichtig dabei ist, daß er auf seinem Platz nicht bedrängt wird. Da haben Besucher NIX verloren.


    Das ist zumindest der erste, wichtige Schritt bei der ganzen Sachen. Wenn das gut klappt, kann man es steigern...wie z.B. das Klingeln dazu nehmen, aber erstmal ohne, daß jemand kommt usw.....


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Huhu,
    auf jeden Fall würde ich ihn auch an seinem Platz anleinen, wenn er von selber da nicht liegenbleibt. Ich finde das nicht zu krass. Mich würde es nerven, wenn ich eigentlich Besuch habe und der Hund ignoriert werden soll und dann muss ich ihn wieder und wieder korrigieren. Zumal das bei sonem Kaliber ja auch nicht so schnell erledigt ist wie bei einem Kleinhund. Und: du hast ja auch gerade beschrieben, dass es vom Timing her nicht ganz klar ist, wann er reagiert - also kannst du gar nicht wirklich souverän sein, wenn du dauernd denkst "könnte sein, dass er aufsteht".


    Außerdem lernt er so schneller, dass er absolut liegen zu bleiben hat - er hat nämlich gar keine Möglichkeit, es nicht zu tun ;)


    Viele Grüße
    Silvia

  • Zitat

    Huhu,
    Zumal das bei sonem Kaliber ja auch nicht so schnell erledigt ist wie bei einem Kleinhund.


    Den Satz versteh ich net ganz. Mit Konsequenz hast Du die genauso schnell korrigiert wie nen Yorkshire oder nen Chi.. das hat ja nix mit der Größe/Rasse des Hundes zu tun?


    Ich hab auch nen Rotti (5Monate alt) der auch schon sehr bedacht ist wenn jemand hier zu mir runter kommt oder sie draussen im Garten was "gefährliches" sieht oder hört.
    Erst wird in Stellung gegangen, genau geprüft und dann wird gebellt/geknurrtbellt. Wenn ich es vor ihr bemerk schaut sie mich erst an und wartet. Wenn ich "Achtung//was isch da" sag reagiert sie genauer und zeigt an wo sie was merkwürdig findet und geht mit mir zusammen drauf zu oder weg. Niemals macht sie was im Alleingang oder prescht vor.
    Sobald ich ihr aber das Kommando geb "Isch okee" schaut sie mich an, entspannt sich geringfügig und sitz oder legt sich ab.
    Das Verhalten hat sie hauptsächlich im Garten, wenn sie vor meiner Scheibe wen im Garten rumlaufen sieht und vorallem abends/nachts.


    Ich find das aber vollkommen top und gehört zur Rasse dazu, die haben eben einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt. Wir wohnen fast direkt am Waldrand wo auch oft eingebrochen wird. Ich bin öfters komplett allein in nem rießen Haus und wenn sie da anschlägt find ich es gut. Darf und soll sie.
    Allerdings hat sie Ruhe zu geben wenn ich ihr es sage (Isch okee), dann kümmer nämlich ich mich um die Zaungäste bzw die Besucher ;)


    Sobald Besuch im Haus ist wird Emma erst ignoriert (ja, meine Besucher haben das alle ohne Widerworte zu tun) und sobald Ruhe eingekehrt ist können sie mit ihr knutschen, spielen, rangeln. Was auch immer. Daher weiß sie, dass ich hier alles im Griff hab und Besuch eigentlich garnet so doof ist - fällt ja Spaß für sie ab wenn sie sich benommen hat *g*. Andernfalls wird sie wortlos auf ihrem Platz angebunden bis es wieder geht. So wird keiner bedrängt und sie kann nach soviel Spannung und Neugierde erstmal wieder runterkommen.


    Achso, ich find's völlig normal das er das Verhalten erst jetzt nach und nach zeigt. Wenn ihr den Buben erst seit 2 Monaten habt hat er sich erst vor kurzem richtig eingelebt. Und im Zwinger vorher wird ihn sicher keiner davon abgehalten haben Fremde/Besucher zu verbellen.
    Einfach konsequent dabei bleiben, notfalls anleinen und zur Ruhe zwingen nachdem er "gemeldet" hat und ihm nen Abbruchsignal beibringen. Das wird schon ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!