Training "putscht" auf?

  • Hallo zusammen!


    Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen, in einer Diskussion, die ich jetzt seid einem Jahr mit meiner Mutter habe.
    Meine Mutter hat den Bruder meiner Cindy.
    Beide also gleichalt (knapp 2 Jahre), gleiche "Rasse" (Border-Collie/ Münsterländer/Pekinesen) und beide sind kastriert.
    Ich gehe mit Cindy regelmäßig zum Hundeplatz, Agility, Obedience und mache viel mit ihr. Sie lernt Tricks, läuf (mittlerweile) am Fahrrad, geht schwimmen. Große Runden um den See. Ebenso lasse ich sie viel laufen, spiele mit ihr, sie muss Sachen suchen, und und und. (Natürlich nicht alles auf einmal) Also, ich fordere sie. Bei Idefix ist es anders. Natürlich hat er auch seine Bewegung, aber auf andere Art und Weise. Laufen, Spielen. Ab und an Agility. Er wird aber nicht so gefordert wie Cindy. Sie ist wirklich hibbeliger wie Idefix.
    Hat öfter ihre "5 Minuten" Sie ist ein Typ der auch gefordert werden will, wenn nicht, dann sucht sie ihre Beschäftigung, und dreht schon mal auf.
    Idefix hingegen, dreht nur auf, wenn er, ich sag mal die Möglichkeit hat, wie auf dem Hundeplatz, im Garten oder beim Freilauf. Ansonsten ist er ruhig.



    Jetzt ist meine Mutter der Ansicht, das ich Cindy "aufputsche", da ich Idefix viel ruhiger ist. Sie meint das Cindy eben deshalb so wibbelig ist, weil ich so viel mit ihr mache.
    Ich bin aber der Meinung, das es daran liegt, das ich sie noch nicht ganz Auslasste. Sie sind beide ja noch sehr jung, daher steigere ich langsam.
    Ich finde, dass die beiden sehr unterschiedlich sind. Außerdem ist Idefix ein kastrierter Rüde. Was in meinen Augen auch einen Unterschied macht.



    Mich würde jetzt mal die Meinung von euch interessieren.
    (Meine Mutter und ich haben zwar schon Hunde gehabt, aber leider Gottes, nur solche Couchpotatos. ;) )


    gespannte Grüße
    Jessy



    (Und wieder zu meiner Entschuldigung, stehe auf Kriegsfuß mit Suchmaschienen. Bin einfach zu blöd dafür :ops: . Wenn dieses Thema schon diskutiert wurde, würde ich mich über einen Link auch sehr freuen.)
    LG

  • Hunde sind Individuen. Jeder Hund ist unterschiedlich.



    Selbst in einem Wurf sind verschiedene Persönlichkeiten, egal ob nun ruhiger oder munterer. Daher kann es wirklich sein, dass der Hund deiner Mutter einfach ruhiger ist, als deine Cindy.



    Vielleicht schlägt bei Cindy eben mehr der Border durch, der ja bekanntlich arbeiten WILL.



    Solange Cindy auch lernt, ihre Ruhepausen zu haben, denke ich, spricht nichts dagegen viel mit ihr zu machen.

  • Nun es kann schon sein, das dein Hund so aufgedreht ist, weil es einfach zu viel ist, was mit ihr gemacht wird.
    Ich mache mit meinen Hunden auch viel - über den Tag verteilt. Sie haben auch tageweise ihr bestimmtes Beschäftigungsfeld. Aber ich "zwinge" sie auch zur Ruhe.
    Versuch es doch einfach mal, die körperliche Bewegung etwas runter zufahren und dafür etwas mehr für den Kopf zu machen. Dieses ist ja nun genauso wichtig wie die Bewegung.
    Dann wirst du sehen, ob es an der Auslastung liegt und in welchem Rahmen man diesem begegnen kann.
    Es könnte auch am Futter liegen, wenn es zum Beispiel stark getreidehaltig ist. Da kann auch eine Hyperaktivität mit gefördert werden.

  • Zitat


    Jetzt ist meine Mutter der Ansicht, das ich Cindy "aufputsche", da ich Idefix viel ruhiger ist. Sie meint das Cindy eben deshalb so wibbelig ist, weil ich so viel mit ihr mache.


    Könnte durchaus so sein. Oft verwechseln Hundbesitzer, die sich um ihre "Arbeitshunde" bemühen sinnvolle Beschäftigung mit Dauerberieselung.


    Zitat

    Hat öfter ihre "5 Minuten" Sie ist ein Typ der auch gefordert werden will, wenn nicht, dann sucht sie ihre Beschäftigung, und dreht schon mal auf.


    Diesen Satz zum Beispiel höre ich oft von Hundebesitzern, deren Hund tatsächlich "hausgemacht" überdreht ist.


    Du kannst ja einfach mal testen, ob dem so ist. Mach vier Wochen lang gar nichts außer Spazierengehen, dann wirst Du sehen was tatsächlich ist...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hm,
    klar sind alle Hunde Individuen, aber ihr könntet schon mal vergleichen:
    Was gebt ihr denn für Futter (Proteingehalt etc.)?
    Wieviel?


    Und ob dein Hund so hibbelig ist weil du ihn überforderst solltest du testen können.


    Mach doch mal ein/zwei tage nur ein Minimum mit ihm- also nur Pipirunde und eine "normale" Runde- wenn sie dann voll aufdreht ist es ihr momentan eindeutig zu viel...


    Ich hab selbst so nen Hibbel daheim: Er ist an und für sich im Haus total ruhig, dreht nur draußen total auf...
    Drinnen bekommt er manchmal auch seine blöden 10Minuten- dann tobt er mit sich und dem Kauseil.


    Als ich jetzt die Woche krank war hat er aber durchgepennt- frauche ja auch.
    Mein Freund ist nur einmal am Tag ne gute Stunde mit beiden weggewesen...


    Mal ganz abgesehen davon: stört dich denn die Hibbeligkeit deines Hundes?


    Und: wie die frau so der Wauwau.
    Bei mir sind Hunde grundsätzlich hibbeliger als bei meiner Freundin- weil ich es auch bin...

  • was mich ein wenig stört:

    Zitat

    Sie meint das Cindy eben deshalb so wibbelig ist, weil ich so viel mit ihr mache.
    Ich bin aber der Meinung, das es daran liegt, das ich sie noch nicht ganz Auslasste


    Auslastung schön und gut, aber ich werde skeptisch wenn man meint der Hund ist nicht genug ausgelastet bei den Angeboten die schon bestehen.


    Für mich persönlich ist ein Hund gut ausgelastet und gut führig wenn er das annimmt und damit zufrieden ist was er geboten bekommt (und nicht durch hibbelig sein einfordert).


    Also begeistert bei der Auslastung aber auch keine Probleme wenn mal zurück geschraubt wird.


    Aber vielleicht verstehe ich dich jetzt falsch.

  • Auslastung heißt ja auch nicht jeden Tag n dickes Bewegungsprogramm mit viel Trubel...


    Wenn ein Hund AUSGELASTET ist, dann liegt er zufrieden neben mir und braucht nicht noch mehr.


    Ein Hund, der ständig Action einfordert SCHEINT fast eher unausgelastet zu sein....


    Aber ist natürlich immer individuell zu betrrachten.


    Ich persönlich würde mit einem Hund IMMER weniger aber dafür umso gehaltvolleres machen.


    Und ich habe generell n Problem mit Agility, weil ich nur Hunde kenne, die sich benehmen wie auf Turkey, wie auf Entzug, immer hibbelig, immer in Bewegung, nie zur Ruhe kommend, immer und permanent den Besitzer im Blick, ständig mit Ball im Maul und immer heiß darauf, los zu flitzen... also die, die Agility machen.

    Geht sicherlich auch anders !!!! Aber ich würd mir schon gedanken machen, wenn mein Hund ständig Beschäftigung einfordert, obwohl er einen enggestrickten Beschäftigungsplan jeden Tag hat...

  • Hmmm, ich glaube ich habe mich etwas falsch ausgedrückt.
    Natürlich hat Cindy auch ihre Ruhepausen, da ich eh immer in Sorge bin sie zu überfordern. Nach besagten Aktionen rollt sie sich immer zu meinen Füßen ein und schläft ne Runde. Oder es sind auch mal Tage dabei wo nur gelaufen wird ganz locker und NIX gemacht wird, außer halt die "normale Unterordnung" (an der Straße SITZ z.B)


    Also, ich gehe ein- bis zweimal die Woche zum Agility. An diesem Tag wir sonst auch nix mehr gemacht. Ausgleichend auch einmal die Woche Obedience.
    Natürlich macht sie diese Sachen, die ich oben aufgeführt habe NICHT alles an einem Tag. Ich versuche Abwechslung reinzubringen. Ebenso beim Spiel. Also einmal mit dem Ball, dann mit dem Dummie usw.
    und wenn sie zu überdreht beim Sport, oder Spiel beruhige ich sie erstmal, und unterbreche das Spiel.
    Hibbelig war vielleicht das Falsche Wort. Kopfarbeit mache ich mit ihr ja auch, z.B. Schnüffelspiele.


    Und mit Beschäftigung suchen, meinte ich eigentlich eher, das z.B. die Hunde bekommen ein trockenes Brötchen. Idefix zieht sich damit auf die Decke zurück und frißt. Cindy hingegen tobt erstmal. Scheißt das Brötchen in die Luft, rollt sich mit Brötchen im Maul auf dem Rücken rum und "haut drauf" usw.


    Terry, falsch verstanden oder falsch ausgedrückt. Ich meinte nicht das sie durch hibbelig sein einfordert sondern, wie soll ich sagen, eher aufgeschlossener ist wie Idefix und mit begeisterung dabei. Manchmal zu sehr ;)


    @valatinne, ich füttere "Canidae" ca 200 g am Tag
    http://cats-country.de/canidae.htm
    Und nein, mich stört es nicht.



    Vielleicht kam es falsch rüber, aber sie ist nicht jeden Tag so, es sollte nur ein Vergleich zu Idefix sein. Der so gut wie nie seine "5 Minuten" hat. Cindy ist im allgemeinen ein Hund der gerne powert, aber auch gerne schläft. Am liebsten auf meinem Fuß ;)


    flying-paws und valatinne Mit "NUR" Spazieren geht gar nicht. Musste ich zwangsweise drei Wochen und das war nur noch grausam, DA hatte ich einen HIBBELIGEN Hund.

  • Zitat

    flying-paws und valatinne Mit "NUR" Spazieren geht gar nicht. Musste ich zwangsweise drei Wochen und das war nur noch grausam, DA hatte ich einen HIBBELIGEN Hund.


    Das ist eigentlich ein Zeichen dafür, dass Du es ihr antrainiert hast. Eine andere Möglichkeit wäre, dass sie "krank" ist.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich habe auch ein Border-Mix. Er selber hat noch 10 Geschwister. Aber bis auf meinen und eine Schwester(wo ich jetzt weis) ist niemand so "aufgedreht" wie die beiden. Wenn ich dann mal einen Tag nicht so kann geht das noch, aber spätestens nach dem zweiten Tag wirkt er dann unausgelastet.
    Wenn es dir selber nicht zu viel ist was du mit deinem machst, würde ich es weiter so machen.
    Aber einfach vielleicht mal Testen ob er es wirklich immer so braucht. ;)

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