Hüten "ausprobieren" ?
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So, ich bin jetzt endlich mal gaaaanz mutig und stelle auch eine Frage zum Hüten
Ich habe inzwischen 1,5 Mudis und das kleine schwarze Tierchen, dem ich vor ca. 8 Wochen via Internet "erlegen" bin und was ich in einem Anflug von Wahnsinn mal eben mit dem Fliegzeug aus Budapest geholt habe, hütet, bzw. treibt am liebsten meine Hündin. Die wiederum scheint irgendwie in Leuchtschrift auf der Stirn stehen zu haben, daß sie ein begehrtes Opfer ist, denn sämtliche hüteambitionierten Hunde hüten meine Hündin...
So, jetzt mache ich mir bei meinem Rüden natürlich so Gedanken, inwieweit ich ihm "echtes" Hüten/Treiben denn bieten sollte/könnte/dürfte.Meine Fragen sind jetzt: SOLL ich das überhaupt ausprobieren? Wenn ich ihm das nicht regelmäßig bieten kann, macht es dann Sinn, daß wir beide das überhaupt lernen könnten?
In meinem Bekanntenkreis (alles keine Hüte-Menschen) wird die Frage des "Anfixens" sehr kontrovers diskutiert, man habe schon von Hunden gehört, die erst danach auf teufelkommraus alles hüten, was sich bewegt und die Leute hätten das sehr bereut...
Ist das nicht einfach mangelnde Kontrolle genauso wie bei Hunden, die Jogger, Radfahrer jagen und alle Leute anspringen? Und wenn mein Jagdhund das erste Mal "Beuteerfahrung" gemacht hat, wird er das ja auch so oft wie möglich wiederholen wollen, aber DASS es eines Tages passiert, ist doch klar (wenn ich nicht ganz gewollt dagegenarbeite und das mit der Erziehung rechtzeitig und konsequent anfange), dafür ist der Jagdhund ja eben ein Jagdhund.
Und wenn meine Mudis Treibhunde sind, dann merke ich das ja auch im Alltag (es sei denn, ich bin taub und blind ). Da kann doch dann quasi nix ausbrechen, was eh schon präsent ist, oder?Ich kenne ein paar Leute, die mitten in Budapest im 4. Stock oder so leben und nur alle paar Wochen Hütemöglichkeiten haben und/oder nur an Trials teilnehmen. Ich kann mir jetzt nicht so direkt vorstellen, daß die Hunde amoklaufen, wenn sie nicht täglich an die Schafe dürfen.
Und Heike hat mit Fenja ja auch (noch) keine eigene Herde zu Hause und mir geht das irgendwie nicht mehr aus dem Kopf, daß sie mal geschrieben hat, daß sie erst durch die Hüteseminare ihren Hund wirklich restlos glücklich erlebt hat...
Glückliche Hunde will ich auch haben :ja:Nächste Frage (falls erste Frage mit Ja beantwortet werden kann): WIE könnte ich das denn ausprobieren?
Unser Nachbar hat 5 obercoole Heidschnucken, aber leider kann er Hunde nicht ausstehen und da Mudis ja nicht gerade lautlos hüten, kann ich das natürlich nicht mal so eben sonntags um 6 Uhr früh heimlich ausprobieren...
Und außerdem habe ich überhaupt keine Ahnung davon - kann ja auch sein, daß meine Hunde gar nix taugen und das Thema nach 10 Minuten erledigt ist
Aber ich würde schon gerne wissen, ob ich mir wegen unterlassener Lebensqualitäts-Angebote Vorwürfe machen muß...Übernächste Frage: wer kann mir da weiterhelfen? :freude:
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Wie Du schon geschrieben hast: Du weckst ja nichts, was nicht schon da wäre, wenn Du mit dem Mudi hüten gehst. Das Hüten Deiner Hündin würde ich dem Racker aber schlicht verbieten, wenn es Deine Hündin nervt.
Der Nachbar wäre mit Recht stinksauer, wenn er Dich an seinen Schafen erwischt. Das geht gar nicht! Schafe, die Hunde nicht kennen, Anfängerhund und Anfängerfrauchen sind die absolut schlechteste Variante.Heidschnuckenböcke sind übrigens durchaus wehrhaft, nach einer schmerzhaften Erfahrung geht Dein Hund da eventuell nie wieder dran!
Im Schafforum gab es auch schon eine Diskussion über "Hütetrieb wecken oder nicht" kannst ja mal unter Schaf.de schauen.
Wir haben hütende Hütehunde und die Hüten Schafe und Enten, wenn wir es erlauben. Fremde Schafe auf der Koppel und die Enten im Stadtpark lassen sie in Ruh'! Weder Jogger noch Radfahrer noch... werden gehütet.
Durch Hütetraining lernt der Hund ja seine Triebe auch manchmal zu zügeln und nur auf Dein Kommando zu arbeiten. Dadurch werden die Hunde meiner Meinung nach sehr viel lenkbarer und ausgeglichener! -
Hi Dani
Du mußt dir zu allererst die Frage stellen , ob DU auch
das Hüten erlernen möchtest ! Das heißt , das da auch für dich
sehr viel Neuland kommen wird und du die ganze Sache nicht
nur deinem Hund überlassen kannst .
Angenommen dein Hund hat wirklich Talent , würdest du genug
Willen haben dieses auch herauszuholen durch regelmäßiges
Training ?
Wie alt ist denn dein Hund jetzt ? Ist er so einigermaßen sicher
im Grundgehorsam ?
Ich habe Bekannte in Ungarn die Mudis trainieren und für Vieharbeit
züchten . Mit denen könnte ich mich mal in Verbindung setzen
auf was man bei Mudis im Training besonders achten sollte .
Wenn du möchtest kannst du im Frühjahr mal vorbeikommen .
Bin eine Stunde weg von Köln .Grüße ,
Antje -
Moinsen,
Alle antworten richtig, somit alles gesagt!Vadder Haus fügt hinzu:
Das mit dem Triebwecken müste man wirklich mal ganz allgemein langsam aber sicher aus den Köpfen der Leute verbannen.
Ein Trieb ist da und bricht so oder so durch!
Das heist "Anfixen" fällt da wohl flach!Selbstredend hat deine Hund deine Hündin nicht zu Hüten. Er sucht nach einer Attitüde für seinen Trieb, dies untersagst du ihm natürlich, schaffst aber sinniger Weise ein Möglichkeit um seine Triebe in eine Sinnvolle Bahn zu lenken!
Mach dich mal auf der AG seite schlau, es gibt schon wieder etliche Seminare, teilweise gar nicht so weit weg von Köln.
Einfach mal mutig reinschnuppern, so haben ja alle mal angefangen.
Dann gibt es da noch etliche Übungmöglichkeiten innerhalb und außerhalb der AG, ihc glaube die sind hier im Forum auch schon irgendwie verlinkt!
Also ran an den Speck!
Versuch macht kluch!VG Kai
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Hüten "ausprobieren"? - NA KLAR!!!!
Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht. Meine Kurze hat ständig versucht, den Großen zu hüten. Ok, versuchen wir es mit Schafen. Verschiedene Seminare besucht und siehe da, jedes Mal wenn wir vom Hüten kommen, ist sie glücklich und zufrieden. Wenn sie dann schläft, hütet sie weiter. Wie schön.
Nach nur 10 - 15 Minuten Training an den Schafen ist sie so ausgeglichen, das krieg ich mit den Ersatzsportarten nicht hin.Also, keine Frage - natürlich ausprobieren! Viel Glück und Spaß dabei!
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Vielen lieben Dank für Eure Antworten! Jetzt bin ich schlauer
procanis
Das war S P A S S mit dem Nachbarn!!! Natürlich würde ich das nie tun!kelpie4ewe
Wenn ich meine Hunde damit glücklich machen könnte, würde ich das sehr gerne lernen wollen.
Meine Hündin wird jetzt 5 Jahre alt, ist aber sehr wach im Kopf und hat einen guten Grundgehorsam. Der Rüde ist ca. 1,5 Jahre alt und den habe ich erst seit 6 Wochen, da muß ich natürlich noch sehr viel tun an Erziehung.
Ich würde gerne mal zu Euch kommen - mindestens auch zum Zuschauen -
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Hi, das is ja echt interessant.
Ich bin am überlegen, ob ich meinem Aussie-Zwerg diese Möglichkeit geben sollte und bin auf der Suche nach hütenden Aussies im Internet auch auf eine Züchterin aus Bayern gestoßen, die auch Seminare anbietet. Allerdings macht die zur Bedingung, daß die Seminarteilnehmer selbst auch Schafe haben. Was ich halt nicht hab. Was meint ihr, ist das denn wirklich ZWINGEND nötig? Ich denke gerade am Anfang sollte man doch eher sowieso nicht an eigenen Schafen "testen", so ohne Anleitung und Aufsicht stell ich mir das einigermaßen chaotisch vor...
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....es würde auch chaotisch enden !
Natürlich sollte man auf jeden Fall zu jemand
gehen der einen mit der Materie erst einmal
vertraut macht , d.h . in Theorie und Praxis .
Wer schon eigenes Weidevieh hat , wird sich
mit dessen Verhalten schon auskennen , aber
wer die Möglichkeit nicht hat , wird sich auch
damit bei dem Training eines Hütehundes
auseinandersetzen müssen - sonst funktioniert
das nicht .
Das könnte ein Punkt sein ,warum die Züchterin
die du gefunden hast , nur Leute mit Eigenvieh
haben möchte , aber auch einfach aus dem
Grunde das sie für Freizeithüter die Notwendigkeit
des Hütens überhaupt nicht sieht .
Schau doch mal bei der wewasc nach , da gibt es doch
bestimmt bald Anfänger Seminare .Antje
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Danke, werd ich gleich mal machen!!
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