Hund bellt Besuch an

  • Hallo,
    ich glaube ich bekomme so langsam ein kleines Problem mit meinem Hund. Es handelt sich um einen 6 Monate alten Pyrenäenhütehund.
    Vor ca. 1 Monat hat er das Belle für sich entdeckt. Seit dem bellt er wenn es an der Tür klingelt und Besuch an, wenn mal welcher kommt. Dann dauert es längere Zeit bis er sich wieder abgeregt hat, doch er fängt wieder an, sobald sich der Besuch im Haus bewegt. So geht das nicht weiter, also habe ich mal verschiedene erfahrene Hundebesitzer und einen Hundetrainer gefragt, was ich tun soll. Es kamen mehr oder weniger immer die Selben Vorschläge. Wenn es klingelt soll der Hund erst mal ignoriert werden. Zuerst soll der Besuch begrüßt und versorgt werden, erst danach darf der Besuch den Hund begrüßen, oder der Hund den Besuch. In der Zwischenzeit soll der Hund ruhig auf seinem Platz liegen und eine Auszeit nehmen. In der Theorie klingt das ja alles recht einfach. Wenn es klingelt schicke ich ihn in sein Körbchen, gebe ihm da ein Leckerlie und gehe zur Tür. Nach einigen Sekunden steht er dann doch wieder hinter mir an der Tür und bellt. Wenn der Besuch dann im Wohnzimmer ist, ist es schwer den Hund zu ignorieren und zu versorgen, denn wenn man ihn wieder auf seinen Platz geschickt hat dauert es nicht lange bis er wieder aufgesprungen ist. An die Leine nehmen und diese in der nähe von seinem Körbchen fest zu machen soll auch nicht richtig sein, da dies den Hund nur noch weiter unter stress setzt.
    Gibt es noch andere Tipps, wie ich den Hund davon abhalten kann, dass er ständig den Besuch anbellt?
    Sollten sich die Vorschläge sich mit dem „Körbchenvorschlag“ decken, wie bekomme ich ihn dazu, dass er auch in seinem Körbchen bleibt, so dass ich es auch durchführen kann?
    Ein wirkliches Dominanzproblem haben wir nicht. Klar ist er in einem alter in dem er so langsam seine Grenzen austesten will, aber ich versuche ihn ständig zu zeigen wer der Chef ist indem ich ein paar Grundregeln einhalte. Ich lasse ihn nicht vor mir durch Türen gehen. Ich esse vor ihm. Er bekommt nichts von dem was ich esse. Ich drehe ihn alle paar Tage auf den Rücken. Darf ihn abtasten, in das Maul schauen und kämmen. Er darf nicht auf das Sofa, oder das Bett. Ich bestimme die Zeiten an denen er ein Spielzeug oder einen Kauknochen bekommt und wenn er ihn wieder hergeben muss. Ich nehme ihm ab und zu während dem Fressen das Futter weg und gebe es ihm nach ein paar Minuten wieder. Eigentlich haben wir ein recht gutes Verhältnis zueinander. Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass es sich um eine Rasse handelt, die zurückhaltend gegenüber Fremden ist und von ihnen nicht gerne angefasst wird. Für Tipps zur Durchsetzung der Ideen die ich schon bekommen habe, oder für neue Anregungen wäre ich sehr dankbar.

    • Neu

    Hi


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    • Hallo


      Zitat

      Ich esse vor ihm. Er bekommt nichts von dem was ich esse. Ich drehe ihn alle paar Tage auf den Rücken.


      Wer hat dir empfohlen den Hund auf den Rücken zu drehen, und was soll das bewirken. :???:
      Es ist immer wieder erstaunlich wie sich solche veralteten und unsinnigen Erziehungsmethoden halten.
      Lass das bitte sein, was erhoffst du dir von sowas. :/


      Zitat

      Ich nehme ihm ab und zu während dem Fressen das Futter weg und gebe es ihm nach ein paar Minuten wieder.


      Für was soll das gut sein :???:

    • Okay, das hilft zwar nicht so wirklich weiter, aber okay.


      Zitat

      Hallo



      Wer hat dir empfohlen den Hund auf den Rücken zu drehen, und was soll das bewirken. :???:
      Es ist immer wieder erstaunlich wie sich solche veralteten und unsinnigen Erziehungsmethoden halten.
      Lass das bitte sein, was erhoffst du dir von sowas. :/


      In dem man einen Hund auf den Rücken dreht soll man ihn unterwerfen.


      Zitat

      Für was soll das gut sein :???:


      Das Alpha-Tier hat die freie Verfügung über das Essen. Es isst zuerst und darf zu jeder Zeit das Rangniedrigere Tier von dem Futter vertreiben. Indem man dem Hund das Essen weg nimmt zeigt man ihm wo sein Platz in der Rangfolge ist.
      Wo ich diese Informationen her habe? Aus den Büchern
      Hundeerziehung von GU Tierratgeber
      Das Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde (Empfiehlt den Hund alle paar Tage zu unterwerfen, indem man ihn auf den Rücken dreht)
      und zu guter letzt
      Lassie, Rex & Co vom Kynos Verlag.

    • Ich bin kein Experte, aber ich empfehle dir, das ganze etwas relaxter anzugehen.
      Ich bilde mir ein zu spüren, wie verbissen und verkrampft du an die Hundeerziehung herangehst.


      Im Endeffekt ist der lockere Umgang mit seinem Hund, dass alltägliche Miteinander, der gegenseitige Respekt und das eigene Bauchgefühl, das Wichtigste überhaupt.


      Schmeiss' diese Bücher in den Müll, wenn sie dir nichts Besseres zu berichten haben.
      Deine angewandten Praktiken halte ich für völlig überflüssig, ja sogar für richtig schädlich.


      Viel wichtiger wäre es, an der Konsequenz zu trainieren.
      Das heisst, wenn Hundi sich aus dem Körbchen verselbstständigt, dann kommt er postwendend wieder dahin zurück.
      Notfalls 10 mal hintereinander.


      Dazu sollte dein Hund das Wort Platz lernen zu verinnerlichen.
      Platz ist Platz, und da erübrigt sich der Zusatz Bleib.
      Das kannst du täglich mehrmals üben, auch während des Spazierganges.


      Und es bedarf dafür keinerlei Rückenlage oder ähnlich Gelagertes :D als Beweismittel der eigenen Autorität.
      Autorität verschaffst du dir durch Konsequenz, Souveränität, Vertrauen, Ruhe und einem gewissen Fein/Bauchgefühl für alles Mögliche und Unmögliche.

    • Hallo :)


      Also das mit dem Futter abnehmen (solange es nicht bei jeder Fütterung und alle 5 Minuten ist) finde ich gar nicht so verkehrt. Wir haben das hier auch so gemacht. Erst bissl fressen lassen, dann das Futter hochgenommen, irgendwas besonders tolles cooles (Quark oder Ei oder so) drüber getan und wieder runtergestellt.


      Mir ging es dabei allerdings weniger um die Verwaltung des Fressens, sondern darum dem Hund das "wegnehmen" in eine postive Sache zu verwandeln. Eben damit man draußen auch alles bekommt was man wegnehmen will. Klar machen wir das jetzt nicht mehr, aber bis sie über die Pupertät hinaus waren mussten unsere Vierbeiner das auch ertragen.


      Das auf den Rücken drehen ist heiss umstritten, ich habe neulich erst in einer gängigen Fachzeitung gelesen, dass es durchaus sinn macht. Ich persönlich habe noch nie einen meiner Hund auf den Rücken drehen müssen. Die Führung übernimmt nicht unbedingt der körperlich überlegene sondern der clevere. Um dem Hund zu zeigen, dass ich hier voll der Schlaukopf bin, brauch ich ihn nicht auf den Rücken drehen.
      Ich kann ganz anders beweisen, dass ich eine gute Führungsperson bin.


      Nun aber zum eigentlichem Thema= Dem bellen. Ich kenne diese Hunderasse leider nicht und plaudere einfach mal ein wenig von meinen Wuffis.
      Bei Liska kommt der Dobermann sehr durch. Die hat ein ausgeprägtes Revierverhalten - auf dem grundstück und im Haus haben fremde Leute im Grunde nichts zu suchen. Natürlich nimmt sie es hin, wenn ich jemanden herein bitte. Toll findet sie es aber nur bei menschen die sie kennt.
      Ergo bellt sie auch wenn es klingelt und auch der Besuch wird angebellt.


      Natürlich ist es sehr wichtig, dass ich einen Hund habe, der reagiert, wenn ich ihn auf die Decke oder "ab" schicke. Bei Liska klappt das ganz gut, sie beobachtet dann die Situation aus ca 2 Meter entfernung. Der Besuch darf Liska aber auch nicht streicheln oder sonstwas. Es sei denn ich sehe, dass sie entspannt ist und den besuch gut leiden kann. Es ist also wirklich effektiv, den Hund ins Körbchen zu schicken.
      Wie nur, wenn er es nicht kennt? Eigentlich einfach. Habt ihr eine Haus-Schleppleine am Hund? So um die 2 Meter reichen da vielleicht schon aus. Eben soviel, dass man den Hund daran nehmen und wieder zur Decke bringen kann. Die Leine sollte aber schon 10-20 Minuten bevor der Besuch kommt am Hund befestigt werden und ich würde ihn auch schon auf die Decke (dem Korb) ablegen bevor es klingelt. (Notfalls vom Besuch anrufen lassen "wir sind in 5 minuten da). Denn wenn er erst in Vollstress ist wird das nur schwer klappen.
      Und jedesmal wenn er aufsteht= Leine schnappen und zur Decke zurück bringen.


      Das Kommando "Platz" würde ich wohl hier nicht benutzen, weil ich dann erwarte, dass der Hund dort auf jeden Fall liegen bleibt, bis ich das Kommando auflöse. Ich nehme einfach "Decke" und meine Hunde trotten auf ihren Schlafplatz, wissen aber, dass sie dort auch mal aufstehen oder sich umdrehen dürfen.


      Wenn Du schon so viele Hundetrainer durch hast (was mich ein bisschen wundert in der kurzen zeit) dann sollen sie Dir das richtige Handeln am besten nochmal genau zeigen. Denn dafür sind sie ja da.
      Am besten in einer Trainingsstunde einmal ein paar Besucher organisieren, dann kann man das üben.


      Das Kommando "Decke" geben ich übrigens auch so immer wieder mal - ohne das Besuch kommt. Das ist wichtig, denn sonst kann sich das ja nicht festigen.


      Es gibt einige Leute, die haben Angst vor meinen Hunden, dann sperre ich dir Hunde sogar aus, wenn der Besuch da ist - was meine Hunde übrigens gar nicht schlimm finden. Sie bellen nicht und jaulen nicht dabei. Alles Gewöhnungssache. Aber wenn eine Horde Kinder (Freunde meiner Tochter) schreiend und lachend durchs Haus rennt, dann ist mir das auch lieber. Meistens sitze ich eh bei den Hunden, aber wenn ich von den Kids was will, bleiben die Hunde eben derweilen ausgesperrt.


      Liebe grüße und viel Erfolg
      Dana

    • Hallo,


      Vorab:


      ich lege unsere Hunde auch zwischendurch spielerisch auf den Rücken, denn meiner Meinung nach sollte sich ein Hund ruhig auf den Rücken legen lassen.


      Es kann bspw. sein, dass er am Bauch eine Zecke hat und um diese zu entfernen, muss Hund auf dem Rücken liegen.


      OT:
      Ich erlebte es letztens auf dem Hundeplatz. ein Hund hatte eine Klette im langen Fell unter dem Bauch und ließ es nicht zu, dass der HH ihn auf den Rücken legte.
      Man muss es nicht immer mit "ich bin der Chef und darf dich auf den Rücken legen" in Zusammenhang bringen.


      Thema Besuch und Bellen:


      Der Tipp mit der Decke ist m.M.n. der Sinnvollste.


      Nur musst Du das ersteinmal ohne jegliche Ablenkung trainieren.


      Gib das Kommando "Geh auf die Decke" und bleibe daneben stehen, um den Hund ggf. korrigieren zu können, wenn er aufsteht.


      Hat der Hund verstanden, was Du von ihm willst, trainierst Du weiter, indem Du Dich etwas entfernst und die Entfernung wird von Trainingseinheit zu Trainingseinheit größer.


      Später kannst Du das Zimmer verlassen etc.


      Dann geht einer aus der Familie heraus, um zu klingeln.
      Du gibst das "Decken" Kommando und bleibst allerdings bei dem Hund stehen, bis er ruhig ist. ERst dann öffnest Du die Tür.


      So kannt du die Ablenkung immer etwas größer werden lassen und Du wirst sehen, mit der nötigen Konsequenz bekommst Du das hin.


      Ein Herdenschutzhund hat natürlich auch einen Beschützerinstinkt.

    • Hallo Conny


      So wie ich das gelesen habe legt der TE aber seinen Hund aus ganz anderen Motiven auf den Rücken. :/
      Und zwar weil es in diesen Büchern steht, und wegen dieser ganzen Alpha,- und Dominanztheorie :kopfwand:

    • Erst einmal möchte ich mich bei allen Bedanken, die mir hier Tipps gegeben haben. Ich werde sie mir zu Herzen nehmen. Sollte es nicht klappen, werde ich mir wohl einen Hundetrainer nehmen müssen, der zu mir nachhause geht.
      Balljunkie, du hast mir hier nicht gerade geholfen. Ich hatte eigentlich nur das Gefühl, dass du ein Thema gefunden hast und rumstänlern wolltest. Das in Büchern die wissenschaftlich neuste Erkenntnis steht ist mir auch durchaus klar. Wenn man dann aber Versucht seine Weisheiten an andere weiterzugeben kann man auch Versuchen diese zu begründen, damit man auch versteht warum und weshalb das so ist. Leider kam dazu nicht, so dass ich deine Beiträge mal nur als Spam abtue. Naja, es ist auch egal. Auf Leute wie dich habe ich keine Lust, so dass ich mich nicht weiter in diesem Forum beteiligen werde.

    • Hallo,


      wir haben das gleiche Problem mit Besuchern und arbeiten schon seit Wochen dran. Es wird immer besser und so langsam sitzt auch das Kommando "Korb". Man muß eben konsequent sein, auch wenn es schwer fällt, weil z.B. der Paketbote vor der Tür steht und auf ne Unterschrift wartet...ich bringe die bellende Ronja immer wieder zu ihrem Platz. Daneben stehen Leckerchen, davon gibt es immer eins.


      Und wenn ich schon GU-Ratgeber lese...nee...geht gar nicht...da steht auch drin, daß Kaninchen Kohl fressen dürfen (können sie von sterben, aber egal). Und was soll es bringen, wenn ich so ab und zu wie es mir grade paßt meinen Hund unterwerfe, bedrohe...? Welchen Nutzen hat das, außer daß der Hund völlig verunsichert wird? Laß das bleiben, es bringt nix, außer daß Dein Hund Dir noch weniger vertraut und die Situation mit Fremden vielleicht sogar eskaliert, weil er aus Unsicherheit mal zubeißt.


      Und nur so zwischendurch mal das Fressen wegnehmen, find ich auch ziemlich blöde. Solange Ihr kein ernsthaftes Ressourcen-Problem habt (daß er sein Fressi verteidigt) sind solche Übungen überflüssig. Und wenn man sowas schon macht, dann bitte schön den Freßnapf mit was super Leckerem auffüllen...oder den Kauknochen kurz gegen ein Stück Hühnchenfleisch tauschen und dann den Knochen zurückgeben. Einfach bloß wegnehmen für nen Moment, könnte kontraproduktiv sein, weil Hundi da irgendwann keinen Bock mehr drauf hat. Lohnt sich für ihn ja nicht. Und wenn er draußen was findet, von dem Du nicht willst, daß er es aufnimmt, muß er gelernt haben, daß auf "Aus" oder "Pfui" ein Megaleckerchen winkt, wenn er es befolgt.


      Liebe Grüße


      BETTY und Ronja


      PS.: Hab grade gelesen, daß kein Interesse mehr an Tips besteht, sorry, hat sich überschnitten. Ich finde Conny's Einwand richtig und hilfreich (klar muß ich meinen Hund auch mal auf den Rücken legen können, aber nicht um ihn zu unterwerfen, sondern weil er mir vertraut). Balljunkie wollte nur die Motive der TE ergründen. Ich sehe an dem Beitrag jetzt nix Schlimmes, aber wenn man sich dadurch schon angepi*** fühlt, okay, dann braucht man so ein Forum wirklich nicht.

    • Sehr schade, wenn du dich nicht weiter beteiligst, denn hier kannst du sehr viele sinnvolle Tips bekommen.


      Und es gibt viele Bücher, nicht alle davon sind toll, sondern es gibt immer wieder auch viel Schund, das trifft auch für Hundebücher zu. Diese Geschichte , den Hund auf den Rücken zu drehen, weil du der Alpha bist ist völliger Quatsch und ich würde das in Zukinft nicht mehr machen. Dem Hund alles wegnehmen zu dürfen, ihn untersuchen zu können, das sollte man ab und zu üben, gerade auch bei einem großen Hund.


      Zum Thema, ich würde ganz allgemein sehr viel Wert auf den Grundgehorsam legen, also Zuhause oder auf Spaziergängen Übungen einbauen und zu Hause dann auch das Bleiben auf der Decke üben, ohne das Besuch kommt. Dann würde ich es langsam steigern, zur Not eben mit ner kurzen Leine. Was wichtig ist, konsequent zu sein und dabei zu bleiben.


      Und wenn man eine Frage stellt, muß man auch mit Kritik umgehen können, Keiner hat dich hier fertiggemacht, aber Erziehungsmaßnahmen, die man heutzutage einfach nicht mehr anwendet, wurden hier angesprochen. Das ist doch nur positiv, keiner ist perfekt und man kann hier ne Menge lernen und ebenso eine Menge Erfahrungen weitergeben.


      Liebe Grüße,
      Nicky

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