A0 / Beginner als Pflicht - Regeländerung möglich?

  • Ähh, verstehe ich jetzt nicht. Du willst, das A0 Pflicht wird, weisst aber selber nicht, ob Du erst A0 starten willst oder gleich A1?
    Kannst Du Deine Einstellung (pro A0 Pflicht) auch begründen?

  • @Christiane


    ich bin jetzt zwar nicht gemeint, aber ich begründe trotzdem mal.


    Habe ja schon geschrieben, dass das von Peter angesprochene Problem mit einer A0-Pflicht nicht wirklich gelöst wird, da dann eben eine Verlagerung des Problems "nicht turnierreife Teams" in die A0 stattfinden wird.


    Meine Begründung ist einfach die, dass sich dann die einzelnen Klassen etwas besser verteilen könnten. V.a. wenn man dann hergeht und mit steigender Leistungsklasse auch die Zugangsqualis raufsetzt.


    Derzeit ist die A2 ja quasi eine Durchgangsklasse. Nahezu jeder, der den Aufstieg geschafft hat, kommt nach einer gewissen Zeit auch in die A3. Und wer mal in der A3 ist, bleibt dort auch. Also ist es doch logisch, dass sich in diesen Klassen die Starter "stauen".


    Wäre A0 Pflicht und würde man die Anforderungen für den Aufstieg steigern, dann hätte man zum einen 4 LK, damit wäre man generell nicht so schnell in der A3 (wobei schnell ja immer relativ ist *ggg*). Und im Laufe der nächsten Jahre würden sich die Starter dann entsprechen etwas besser verteilen. Dazu evtl. noch einen "Zwangsabstieg".


    Oder aber, eine andere Möglichkeit wäre evtl. auch die USA-AKC-Variante. Die haben die Klassen Novice A und Novice B. Die eine Klasse ist für absolut blutige Anfänger mit dem ersten Hund. Die andere ist für Hundeführer, die bereits einen Hund im Agi geführt haben. Allerdings weiss ich da nicht, wie das dann mit Aufsteigen ist oder nicht. Muss ich nochmal nachlesen.

  • Zitat

    Wäre A0 Pflicht und würde man die Anforderungen für den Aufstieg steigern, dann hätte man zum einen 4 LK, damit wäre man generell nicht so schnell in der A3 (wobei schnell ja immer relativ ist *ggg*). Und im Laufe der nächsten Jahre würden sich die Starter dann entsprechen etwas besser verteilen. Dazu evtl. noch einen "Zwangsabstieg".


    Da kommen wir doch der Sache schon etwas näher. Wenn ich es es recht überdenke, könnte man als Verbleibregelung 2 V0 innerhalb von 12 Monaten in jeder Klasse festsetzen, ansonsten geht es wieder eine Klasse abwärts!

  • Hmm, dann warte ich jetzt noch auf die Forderung nach der "Lieber-langsam-und-sauber" - Klasse.


    Ich meine, diese "Entlastung" der A1 hat man sich doch auch von der Reduzierung von 10 auf 5 unplazierte V0 erhofft. Und? Der Effekt war für ein paar Monate da, nicht mal für ein ganzes Jahr. Und wer ist da aufgestiegen? Die Langsam-aber-sauber Läufer, die nun mit ihrer Geschwindigkeit auch nicht weiter kommen.


    Rückstufung wäre (wie gesagt, bei entsprechend angehobenen Standartzeiten) ein gutes Mittel, aber nur dann, wenn auch endlich eine Rückstufung aus der A1 ins A0 passieren würde, wenn die Leute nicht mindestens 2-3 V's pro Jahr schaffen (und davon gibts genug). Nur das würde die A1 tatsächlich entlasten, wenn A0 und A0-Qualies Pflicht würde.


    Ansonsten hättest Du ja wieder vollgestopfte A1er Klassen.
    Agility ist nun mal ein Massensport geworden, und jede dröge Hundeschule, deren Besitzer das Wort Agility schon mal gelesen hat, meint, das nun auch anbieten zu müssen. Den Leuten wird momentan immer mehr der Eindruck vermittelt, sie müssten mit ihrem Hund nur 3 mal im Kreis rennen und Hopp sagen und das wäre dann Agi. Verlangst Du von einem Anfänger dann 3 Wechsel im Parcours, fängt der bald an zu flennen, weil ihm das keinen Spass mehr macht.


    Für mich deutlich wichtiger als ein Pflicht-A0 wäre (anstelle dieser blödsinnigen BH) eine Agility-Prüfung, bei der ein Agility-LR beurteilt, ob jemand schon so weit ist, auf Turnieren starten zu dürfen (stelle ich mir so ein bissl vor wie die Mobbyclass-Prüfung beim Pudelclub, aber natürlich ohne diese merkwürdige Leine). DAS würde ich als Vorschlag einreichen....


    Grüsse
    Christiane

  • @ hecuda: Du kannst auch ohne Unterschrift der Trainerin oder des Vorstandes Turniere melden. Zumindest ist es beim SV so.
    Ich hatte mal nachgefragt vor ein paar Monaten.

  • Hui,
    kann mir nochmal jemand bitte die Sache mit den Zeiten erklären?
    Ich bin bis jetzt auf einem einzigen internen Turnier gestartet, habe noch keine BH mit meinem Hund. Wir sind da 4,1m/s gelaufen.
    Mein Hund ist allerdings Midi.
    Wie ist das mit den 3,5 und 3,0m/s zu verstehen? (yane??)


    Und, was ist SAFT??
    Vielen Dank und viele Grüße
    Silvia

  • Silvia,


    siehe Link von Peter. Im Moment ist es so, dass die Standardzeit im A3 anhand des schnellsten fehlerfreien Starters berechnet wird. Dessen Zeit multipliziert mit dem Faktor 1,2 ergibt die Standardzeit.


    Allerdings muss die Geschwindigkeit der errechneten Standardzeit mindestens 3,5 m/s beim A-Lauf und 3,75 m/s beim Jumping ergeben. Andernfalls werden diese Geschwindigkeiten dazu verwendet, die Standardzeit zu errechnen.


    Deshalb mein Kommentar, dass für den Aufstieg von A2 ins A3 nicht nur die 3 V0 mit Platzierung ausreichend sein sollten, sondern die gelaufene Geschwindigkeit im Parcours mindestens 3,5 m/s betragen muss um die Platzierung als Aufstiegsquali anzuerkennen. Die Geschwindigkeit steht ja idR auch in der Leistungskarte mit drin.
    Denn ganz ehrlich, ein Team, das nicht in der Lage ist, diese Mindestgeschwindigkeit zu erbringen, ist nicht wirklich ein A3-Team.


    Und was die 3,0 m/s betrifft - es ist so .... beim Agi zählt nicht nur die Fehlerfreiheit, sondern auch die Zeit, in der ein Parcours absolviert wird. Da gibt es so was, das nennt sicht "Standardzeit" - das ist die Zeit, innerhalb der man den Parcours abgearbeitet haben sollte. Diese Zeit errechnet sich für alle Klassen ausser A3 (siehe oben) aus der Länge des Parcours und der vom Richter für diesen Parcours veranschlagten Geschwindigkeit. Ist dann eine ganz normale Dreisatz-Rechnung.


    Alles, was über diese Zeit rausgeht, ergibt Zeitfehler. Dann gibt es noch die Maximalzeit. Das ist die Zeit, innerhalb der ein Team einen Parcours auf jeden Fall absolviert haben sollte. Die Maximalzeit beträgt idR etwa das Doppelte der Standardzeit. Bleibt ein Team nicht innerhalb dieser Maximalzeit, erhält es für den Lauf keine Bewertung.


    Kleiner Tipp :D , mal nen Blick ins Reglement werfen, da steht das alles drin.


    Was Christiane angesprochen hat ist, dass die Standardzeiten in den unteren Klassen immer noch recht moderat sind, was Teams, die verhältnismässig langsam, dafür aber fehlerfrei, laufen einen gewissen Vorteil verschafft.


    Allerdings sollte man berücksichtigen, dass im Agi laut Reglement nicht nur die Fehlerfreiheit, sondern auch die dafür benötigte Zeit zählt. Und einen Hund mit einer Geschwindigkeit von 4,5 m/ durch den Parcours zu führen ist deutlich schwieriger, als wenn ein Hund mit 2,8 m/s läuft.


    Es stellt sich deshalb die Frage, ob bei den Geschwindigkeiten, die gut ausgebildete Teams heute teilweise laufen, nicht auch die Standardzeiten generell stärker angezogen werden sollten. Bzw. im A0 werden häufig gar keine Standardzeiten vorgegeben.

  • Muss mich nochmal einmischen... :D


    Klar, im Agility ist auch die Zeit wichtig.
    Wenn man jedoch die Zeit in den unteren Klassen schon so hoch ansetzen würde, würden z. B. Dackel und andere Hunde die halt nicht so fürs Agi geeignet sind, sei es aufgrund der körpergröße oder Körperschwere gar keine Chance mehr aufzusteigen, "nicht mal" in die A2.


    Die würen dann ihr "Agilityleben" lang in der A1 zubringen, nur weil sie ein paar ZF haben...
    Ds fände ich nicht gerecht, da A1 Parcoure ja doch oft relativ langweilig und einfach sind.


    Was macht man dann, wenn man einen langsamen, immer 0 Fehler laufenden Hund hat?


    Mich würde das frustrieren wenn ich zu jedem Turnierstert wüsste: "Der parcour ist kein Problem, aber die Zeit schaffen wir eh nicht!"


    Ich sehe ein, das solche Hunde vielleicht nicht in die A3 gehören.
    Aber ihnen die Chance auf zumindest einen Aufstieg so von vornherein zu verwähren fände ich ungerecht, denn auch diese Hunde sollten doch eine Möglichkeit haben 0 fehler zu laufen, oder? ;)

  • Stephie, ich würde mir mit einem Dackel im Agility wahrscheinlich genau so hohe Ziele setzen wie z.B. mit einem Neufundländer. Wenn ich einen Hund habe, der körperlich halt nicht so gut für diesen Sport geeignet ist, dann bin ich doch nicht gezwungen, mir auf Wettkämpfen nen Frust an den Wanst zu laufen.
    Übrigens kenne ich 2 sehr schnelle Dackel, die durchaus ihre 4 m/s laufen, das ist doch auch abhängig vom Hund.
    Und ich kenne einen Dalmatiner, der kaum mal 3 m/s schafft. Aber Frauchen hat Spass mit ihrer Schnarchnase, ist doch auch ok.


    Schau jetzt mal ganz unauffällig an Dir runter. Glaubst Du, Du könntest mit diesen körperlichen Voraussetzungen, die Du da siehst, bei den Landesmeisterschaften der Leichtathletik im 100-Meter-Hürden-Lauf mitmachen und dort plaziert werden? Wenn ja, Glückwunsch, wenn nein, was ist daran gerechter als bei Deinem Dackelbeispiel?


    Silvia: SAFT ist mein Lieblingskürzel für SPASS-ANFÄNGER-FUN-TURNIERE, diese schönen Veranstaltungen, bei denen die Leute auch ohne Begleithundeprüfung und Vereinszugehörigkeit ihre ersten Turniererfahrungen sammeln konnten und die seit diesem Jahr den dhv-Vereinen untersagt sind ...

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