Alpha-Wurf und Nackenschütteln - AUFKLÄRUNG !

  • Nee es ging nicht darum, dass ich das aus ihr raushaben will, sie geht suuuper vorbildlich an der Leine.


    Es ging "nur" darum, dass ich es mit der mir damals genannten Methode:rucken machen sollte. Und es hat halt geklappt, allerdings habe ich das hier selbst hinterfragt. Darum ging es mir :)

  • Ich habe das jetzt mal so in groben Zügen von Anfang an gelesen. Soll ich ganz ehrlich sein? Wir haben Darko nie im Nacken geschüttelt oder den "Alphawurf" gemacht. Dennoch oder vielleicht auch gerade als eine Kombination aus allem bisher erlebten, zusammen gemeistertem, durch die Trainingsmethode über positive Bestärkung, hat Darko eine starke Bindung zu uns entwickelt.


    Darko kennt keine "Strafe" in dem Sinn. Das höchste war ignorieren, auch in dem Wissen, dass Hunde nur das machen, was sich in irgendeiner Weise für sie lohnt. Ein Hund wird Verhalten, das sich für ihn nicht lohnt, abstellen.


    Weiter vorn schrieb jemand, dass sein Hund erfolgreich jagen war (totes Reh). Es nutzt nichts, den Hund Stunden später für das Verhalten bestrafen zu wollen. Die Verknüpfungszeit von 1-2 Sekunden ist längst vorbei. Außerdem ist das Jagen an sich schon selbstbelohnendes Verhalten. Ich würde da weiter daran trainieren den Jagdtrieb unter Kontrolle zu halten, bzw. den Hund angeleint spazieren führen, außerdem jeden möglichen, weiteren Jagderfolg verhindern.


    Dann zum Verhalten beim Tierarzt. Darko geht gern zum Tierarzt, sie verknüpft das mit Leckerli. Wir sind mit ihr anfangs zum TA gegangen, ohne dass irgendetwas gemacht wurde. Sie konnte sich einfach umschauen, dann gingen wir wieder. Unsere Tierärztin nimmt den Hund auch nicht zwangsweise auf den Untersuchungstisch. Darko stand z.B. letztens einfach auf dem Boden, ich gab ihr Leckerlis und sie bekam so eine Impfung. Den Pieks hat sie kaum gemerkt und sie geht immer noch gern zum Tierarzt.


    Darko ist ein sensibler Hund und ich möchte unserer guten Beziehung garantiert keinen Knacks zufügen, indem ich sie einfach so aus reiner Laune auf den Rücken drehe. Aus Hundesicht unlogische Verhaltensweisen können ihn verunsichern und dem Vertrauensverhältnis schaden.


    Zumal Darko uns gegenüber ohnehin nicht dominant ist. Wenn wir sie länger anschauen, schaut sie weg, wenn sie auif dem Boden liegt, wir uns ihr nähern, nimmt sie oft automatisch diese "Auf dem Rücken Liegen Kraul-Mich, unterwürfige Haltung ein, hintere Beine auseinander. Sie macht das von sich aus, gezwungen haben wir sie nie dazu. Wenn wir es zulassen, leckt sie uns zur Begrüßung auch das Gesicht. Wir gehen dann in die Hocke dafür. Ersatzweise nimmt sie die Hand.


    Zur Leinenführigkeit braucht man auch kein Nackenschütteln oder Alphawurf. Das geht über Lob. Läuft der Hund locker an der Leine, bekommt er genau in diesem Moment ein "Fein" oder Leckerli. Es kann auch helfen, bei ziehenden Hunden, die Richtung zu wechseln, sobald die Leine locker ist, Lob und Leckerli. Oder eben auch Stehen bleiben bei straffer Leine. Es geht nur weiter, wenn die Leine locker ist.


    Darkosworld :)

  • Wer körperliche Gewalt in der Hundeerziehung braucht, der kompensiert damit mangelnde Kompetenz.


    Nicht mehr und nicht weniger.


    Jemand der es kann, braucht sowas nämlich nicht.

  • Hallo,


    Darkosworld...:


    Ist bei uns genauso, wie Du es beschreibst.


    Ich war nie grob zu Ronja, nie körperlich. Kein Schnauzgriff, kein Alphawurf, kein Packen im Nacken. Hab ich alles nicht gebraucht.


    Knie ich mich auf den Boden und sie kommt zu mir, tut sie das ganz freiwillig unterwürfig. Sie geht vorne runter, kriecht quasi unter mich, leckt mir von unten die Nase und dreht sich auf die Seite/Rücken. Dazu muß ich sie nicht einmal anfassen.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Ich habe jetzt nur die erste und die letzte Seite von dem Thread gelesen.


    Aber es ist doch nun mal so: Hunde können nicht sprechen. Sie haben eine sehr sensible Körpersprache und auch Wahrnehmung der Körpersprache von anderen.
    Wenn ich mich also aus Menschensicht "normal" Verhalte, muss ich ja schon aufpassen, was ich tue. Sich beispielsweise über einen Hund beugen, auf den Kopf tätscheln und so weiter.


    Deshalb ist es auch so leicht, meiner Meinung nach, viele Hunde zurecht zu weisen. Und das ohne Gewalt, einfach durch Körpersprache.


    Man muss nur lernen, die Sprache der Hunde zu sprechen. Und die sprechen nicht in Nacken-Schütteln oder Alpha-Wurf.

  • Danke für das Schubsen. Ich werde mir das Buch aus dem Eingangspost auf jeden Fall besorgen. :smile:

  • Ich hab da mal ne Frage.
    Wenn ich Hugo direkt dabei erwische wie er gerade etwas macht dass er absolut nicht machen soll ist es doch ok. wenn ich streng Pfui oder Nein sage oder?
    Wenn er z.B. ein Kabel frisst kann ich das ja nicht einfach so ignorieren und dann lernt er ja nicht das er das nicht soll.
    Ich lobe ihn ja auch immer bei richtigem Verhalten und gebe Leckerli.

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