Hund ja oder nein....
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Naja, grundsätzlich ist ein Hund ein Rudeltier, und warum hole ich mir ein Rudeltier, um es dann 8 Stunden alleine zu lassen?
Wobei die 8 Stunden Arbeitszeit sind oder schon mit einkalkulierten Überstunden und Wegstrecke?
Ich arbeite, das vollzeit, je nach Projektlage zwischen 35 und 50 Stunden pro Woche. ABER: Ich arbeite von Zuhause aus. Der Hund ist meine Garantie, dass ich die gesetzliche Mittagspause einhalte. Sprich, ich gehöre zu den arbeitenden Hundehaltern, die Mittags in Seelenruhe draussen rumlaufen
Als ich noch in einem Büro arbeitete und das Home office noch nicht hatte, ist ein Hund für mich daran gescheitert, dass ich ihn eben nicht 8-10 Stunden alleine lassen möchte - bzw. in Extremfällen auch mal 12 Stunden (Überstunden, Stau auf dem Heimweg etc).
Ich kenne viele Hundebesitzer, die ich Mittags treffe, die gehen Vollzeit arbeiten, aber machen halt eine halbe Stunde länger Mittagspause und abends eine halbe Stunde länger, um Mittags mit ihrem Vierbeiner vor die Türe zu gehen.
Es ist also nicht so, dass alle Hundebesitzer Arbeitslos sind (was ich übrignes eine ziemlich freche Unterstellung finde!) oder lockere Halbtagsjobs haben. Viele haben auch für Mittags, den Nachmittag oder sogar den ganzen Tag einen Hundesitter.
Wenn ich auf Dienstreise gehe, "muss" Lena in den Hundekindergarte, da mein Freund sie nicht mit auf den Flughafen nehmen kann. Dort sind von den 30 Hunden locker 20 die dort täglich sind, Monatskarten haben und eben ihren Hund gut versorgt und beschäftigt wissen, während sie arbeiten gehen. (Lena liebt den Hundekindergarten übrigens).
Es gibt also auch Lösungen, ohne dass der Hund so lange alleine ist.
Sicher kann man einen Hund daran gewöhnen. Und es ist sicher auch keine Katastrophe dann für den Hund. ABER bitte bedenke eines. Stell dir vor, es ist heiss, Sommer, du willst ne Runde ins Schwimmbad. Der Hund war schon 8 Stunden alleine, jetzt lässt du ihn noch mal 2-3 Stunden alleine, um ins Schwimmbad zu gehen.
Ok, jetzt sagst du, du wirst in Zukunft an den Badesee gehen, der einen Hundestrand hat. Prima. Was ist im Winter mal mit ner schönen Sauna? Ein Besuch bei Freunden, die gerade Nachwuchs haben und deshalb den Hund nicht mithaben wollen? Was ist mit simplem Einkaufen? Im Sommer kannst du den Wauzi nicht im Auto lassen, also ist er Fahrtstrecke + Einkauf wieder alleine.
Es ist einfach nicht nur mit dem Alleine Bleiben fürs Arbeiten getan. Ich nehme Lena "überall" mit hin - und bin immer wieder überrascht, wie "oft" man sie doch alleine lässt, weil es einfach mit Hund nicht geht.
Einfach nur als Denkanstoss. Nicht böse gemeint
Und letztlich kann man auch immer argumentieren: Lieber einen Tierheimhund 8 Stunden alleine lassen tagsüber in einem Zuhause, was sich sonst super um ihn kümmert, als 23 Stunden Zwinger.
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Was ist denn eigentlich mit der Anzahl der Stunden, die der Hund alleine ist, gemeint? Sind das die Stunden, die er am Stück alleine ist gemeint? Oder nur bis zum nächsten Gassigehen?
Denn bei uns müsste der Hund ca. sieben bis acht Stunden insgesamt alleine bleiben. Also von dem Moment, wenn ich früh zur Arbeit gehe, bis dann mein Mann aus der Arbeit kommt. Mittags würde auf jeden Fall immer jemand (zumindest kurz) mit ihm Gassi gehen.
Also wäre er am Stück ohne Pause nur 4 oder maximal 5 Stunden alleine.Faesa: ich weiß nicht, ob du alleine lebst und ich finde deine Denkanstöße auch gut. Aber bei uns z.B. läuft es so ab, dass ich prinzipiell immer alleine nach der Arbeit einkaufen gehe. Wäre dem Hund egal, da mein Mann ja schon vor mir daheim ist. Auf Aktivitäten, wo der Hund echt nicht mitkann, muss man dann unter der Woche verzichten und halt aufs WE verlegen (z.B. Sauna). Oder man teilt es sich eben, dass einer von beiden beim Hund ist. Wenn man alleine lebt, gestaltet sich das natürlich schwieriger.
Aber Wega, der ja diese Frage am Anfang gestellt hat, hat ja eine Frau. Das heißt die könnten sich bestimmt mal etwas "aufteilen". -
Naja. ich wohne nicht alleine. Und das oben sind auch immer nur wieder Momente wo ich merke, ups, das haste damals nit bedacht - oder halt auf mich zukommen lassen.
Man lebt ja in einer Partnerschaft auch, um Dinge gemeinsam zu machen und wenn es nicht das Lebensmittel einkaufen ist, dann geht man vielleicht doch mal zusammen shoppen (Klamotten oder sonst was) oder ersetzte es durch einen Kinoabend oder einen Drink in einer Kneipe nach einem Sch*** Tag.
Es sind ja nur Beispiele, individuell anpassbar. Was ich einfach nur immer schwierig finde sind Aussagen wie: Der Hund ist dann IMMER dabei. Denn das klappt nicht (oder falsch, bei mir würde es nicht klappen - und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass jemand, der noch ein geregeltes Sozialleben führt und den Hund nicht wie eine Übermutter über alles andere stellt, den Hund nicht hi und da mal alleine lässt um irgendwas zu machen).
Beispiel: Meine Eltern haben einen Hund. Super, es war für mich also undenkbar, dass es ein Problem geben würde, meine Eltern zu besuchen. Tja, leider spielt der Hund meiner Eltern nicht, und Lena steht den ganzen Tag neben ihm, und versucht ihn, unter anderem durch Bellen, zum Spielen aufzufordern. Das ganze ist im Prinzip total harmlos, der Gute erträgt das auch mit stoischer Ruhe (anstatt ihr mal die Leviten zu lesen) - aber es NERVT UNS, die in Ruhe ne Tasse Kaffee trinken wollen. Also lass ich sie ab und an mal zuhause und gehe alleine hin. Irgendwann wird Lena ruhiger, dann wird es sicher besser werden, aber im Moment ist es einfach nur für uns und die Nachbarn nervig. Hätte ich einfach nie gedacht... Und so geht es sicher mit anderen Dingen auch.
Ps: Ich hatte sie so verstanden, dass der Hund das am Stück alleine wäre - wobei ich mir unsicher bin, ob 8 Stunden ihre reine Arbeitszeit ist, oder da schon Wegstrecke drinne ist - ich geh immer von meiner 40 Stunden Woche aus, aber es gibt ja auch genug, die nur 38 haben oder so, dann könnte Weg schon eingerechnet sein. Wobei bei beiden Varianten ist die Wegstrecke wohl nicht allzuweit, also könnte sie Mittags vll auch kurz mit dem Hund vor die Türe gehen. Wenn Wegstrecke noch drauf kommt, wäre der Hund ja mehr als 8 Stunden am Stück alleine, was ich für zu lang halte, ohne sich lösen zu können.
nochmal Edit: ach ja, ganz brandaktuelles Beispiel: Opa ist im Krankenhaus, ab heute wird Lena wohl täglich 2 Stunden oder so alleine sein, damit wir ihn besuchen gehen können... so schnell kanns gehen.
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Es geht um die reinen 8 Stunden. Ob da nun ne Wegstrecke drin ist, ist ja nun egal. Meine Frau geht Mo/Di/Do so ca. zwischen 7-8 Uhr auf Arbeit und ist ca. 16 Uhr wieder da.
Mi geht sie z.B. erst 14 Uhr, wenn ich ca. um 6 da bin und Freitag geht sie um 8 Uhr, wo ich dann ca. 15 Uhr da bin.Also rund 8 Stunden sind das schon.
Übrigends war mit das Arbeitslos, Rentner etc. keine freche Unterstellung. Wenn Du Dich angesprochen fühlst...dafür kann ich nichts.
Und das viele Hundealter gleich neben der Arbeit wohnen, das ist wohl auch eher die Seltenheit.
Deswegen frage ich ja, wie das die anderen machen.Mfg
@Wega
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Zitat
Es geht um die reinen 8 Stunden. Ob da nun ne Wegstrecke drin ist, ist ja nun egal
Ja. Wenn es die absolute Zeit ist, die der Hund alleine ist, ist es egal ob da Wegstrecke drinne ist. Nur gibt es halt viele Arten das zu interpretieren: Ich arbeite 8 Stunden, kann der Hund alleine bleiben.
Sind das 8 Stunden reine Arbeitszeit, wie regelmässig sind Überstunden, kommt noch Wegstrecke drauf. Wie du schon sagst, es wohnt nicht jeder in 5 Minuten Reichweite, also macht aus 8 Stunden Arbeit 45 Minuten je Wegstrecke die Alleine-Bleib-Zeit dann schon 9:30. Das ist ein Unterschied. Darum die genaue Nachfrage, ob die 8 Stunden nur Arbeitszeit sind, oder netto-Alleinebleibzeit.
8 Stunden ist sehr lang, weniger weil der Hund das nicht schafft, als dass es sehr lang ohne "Pinkelpause" ist. Könnte denn Mittags jemand vorbeischauen?
Oben in meinem Post findest du Möglichkeiten, wie andere das Lösen. Meine Kollegin ist jeden Tag 30 Minuten nach Hause gefahren, ist 30 Minuten Gassi gegangen, und 30 Minuten zurück (mit dem Auto!). Dafür hat sie Abends länger gemacht, um auf ihre Stunden zu kommen. Hundesitter, Hundekitas, Eltern, Nachbarn... alles Lösungen die ich täglich auf der Hundewiese treffe, selber praktiziere oder bei meinen Nachbarn mitbekomme.
Die Frage ist eben auch, wie sicher ist es, dass es nicht mal unvorhergesehen länger wird. Was ist, wenn einem von euch etwas dazwischen kommt und aus den 8 Stunden ohne Pause mehr werden? Könnte jemand einspringen?
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Hallo ihr...
Also ich finde 8 Stunden jeden Tag persönlich auch zu lang. Das geht schon mal. Aber eben nicht jeden Tag und mit einem Welpen gar nicht.
Als Ausgangssituation hatten wir die gleiche, wie ihr auch. Wir waren beide berufstätig, und ich wollte unbedingt einen Hund.
Die Konsequenz war, dass ich meine Arbeitszeit auf 6 Stunden täglich verkürzt habe und mein Mann Spätschicht gearbeitet hat. Dadurch war der Kleine anfangs 2,5 Stunden alleine, die er glatt verpennt hat. Später dann auch mal bis zu 4, das ist dann kein Problem mehr.
Vielleicht habt ihr die Möglichkeit, auf die Weise die Sache zu regeln. Und wenn nicht, vielleicht doch einen Hundesitter und dann aber lieber einen schon erwachsenen Hund. Einen Welpen würde ich nicht in fremde Hände geben.
Vielleicht hilft euch das jetzt nicht wirklich weiter, aber nach meiner Meinung geht 8 Stunden jeden Tag alleine lassen gar nicht. Sorry.
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Darf ich hier meine Frage noch mal wiederholen bzw. anders formulieren?
Ihr sagt 8 Stunden alleine am Tag sind zuviel.
Sind sie zuviel, weil der Hund dann 8 Stunden einhalten muss?
Oder sind sie zuviel, weil der Hund als Rudeltier einfach grundsätzlich nicht so lange allein sein sollte?Angenommen ein Paar, bei dem beide berufstätig sind, holt sich einen Hund. Dieser ist vormittags ca. 4 Stunden alleine. Dann geht ein Sitter oder einer der Besitzer mit ihm 10 Minuten Gassi. Dann ist er nochmal 3 bis 4 Stunden alleine.
In der sonstigen Zeit wird wirklich viel mit ihm unternommen und sich um ihn gekümmert.
Wäre das ok oder wäre das für ein Rudeltier auch schon zu viel alleine sein? -
Ich schließe mich Faesas Meinung an. An einem Vollzeit-Arbeitstag bleibt leider nicht allzu viel Freizeit übrig, man muss schließlich noch essen, den Haushalt schmeißen, Vorbereitungen für den nächsten Tag treffen etc., da kann es gar nicht klappen, die arbeitsfreie Zeit ausschließlich mit dem Hund zu verbringen. Man sollte den Zeitaufwand für einen Hund wirklich nicht unterschätzen!
Acht Stunden allein sein (bei denen es nicht bleiben wird) finde ich persönlich zu lang für das "Rudeltier Hund", das würde ein gesunder Hund sich niemals selbst aussuchen (also die Nähe meiden, wenn jemand zuhause ist). Vom Einhalten müssen mal ganz abgesehen.
Die hier im Forum ständig wiederkehrende Frage, ob denn alle Hundehalter arbeitslos oder berentet sein müssen, finde ich inzwischen wirklich langweilig *gähn*! Manches geht nun mal nicht (sofort) im Leben! Ich musste geschlagene 30 Jahre warten, bis endlich wieder ein Hund einziehen konnte, weil ich es als sehr egoistisch empfunden hätte, einen Hund den ganzen Tag allein zu lassen, nur damit ich abends was zum Kuscheln habe *provozier*
Wenn ihr es trotzdem machen wollt, würde ich keinesfalls einen Welpen, sondern einen erwachsenen Hund empfehlen, schaut euch doch mal in den Tierheimen um, da sitzen soo viele absolut "problemfreie" arme Seelen, die sich über ein neues Zuhause sehr freuen würden. Und es muss, wie ich finde, für mittags dann ein Hundesitter her, aber nicht nur für 10 Minuten Gassi gehen. Oder gibt's nicht vielleicht in der Nachbarschaft andere Hundehalter, die euren dann auf die Mittagsrunde mitnehmen könnten? Müsste man natürlich alles langsam angehen lassen ...
Viel Glück!
Wauzihund
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hi,
meine Hunde sind auch 2x4 std. am Tag alleine. Deshalb habe ich auch HUNDE. Ich kann in der Mittagspause zum Gassi nach Hause fahren. Ich finde es nicht schön, wenn ein "Rudeltier" so lange allein zu Hause bleiben muß. Ich habe auch viel Stress und viele Nerven und Urlaubstage beim zusammenführen verloren. Aber zweisam allein ist für (fast)-jeden Hund IMMER besser. -
Reinschleich
Die Hunde verschlafen eh die meiste Zeit zu Hause,
früher zu Familienzeiten waren unsere Hunde 10Stunden am Tag alleine zu Hause,Muttern arbeiten und ich im Internat...Keiner der Hunde hat Schaden genommen,schließlich wurden sie nachher ausgelastet und genossen vollen Familienanschluß,keiner der Hunde schien unglücklich,
und scheint es heute auch nicht!Bei mir sind sie im Schnitt 5 Stunden allein,und verhalten sich auch nicht anders als bei 10 Stunden...
Ich finds teilweise ein bisschen übertrieben mit dem jaa nicht zu lange alleine sein,es gibt Hunde die haben es schlechter,Bauernhunde zum Beispiel,oft keine tierärztliche Versorgung,nur an der Kette etc.
Oder diese verpimpelten Schoßhunde die nur getragen werden...
Es kommt nicht nur auf die Quantität sodern auch auf die Qualität an...
Ich glaube auch nicht dass hier alle Hundehalter im Forum solche Musterhalter sind,ich denke viele tun auch nur so um nicht bebömmelt zu werden...Wenn doch alle so wenig arbeiten,wie können sie sich dann einen Hund leisten,und all das teure Futter?Oder haben hier ALLE einen Job zu Hause???
Rausschleich
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