legleader/beinleine...irgendwie nee, oder?

  • hey ihr lieben,
    legleader...
    mir wurde dazu geraten. ich hab's mal ausprobiert mit lotte und war irgendwie nicht begeistert. lotte zieht auch nicht an der leine (finde ich) und ich bezweifle eher, dass ein hund dadurch 'bei fuß laufen' lernt.
    nichts desto trotz hab ich mir mal eine gekauft, um sie mir nochmal anzusehen. aber ich erkenne von tag zu tag weniger sinn darin und habe gar keine lust, lotte und mich so aneinander zu fesseln.
    ich denke, ich werde sie zurück bringen.
    was denkt ihr?
    hab ihr erfashrungen damit gemacht? positive/negative?
    dieser legleader hier, der den ich auch schon mal probiert habe, ist nur 45 cm lang und wird an einem geschirr befestigt, falls das wichtig ist.


    wäre froh über ein paar meinungen,
    liebe grüße,
    momo

  • Ich halte von den Dingern nichts. Ich kann nur nachteile sehen.


    Es kommt kein lockeres Gehen zustande, weder für den Hund noch für den Menschen. Man stelle sich ein kleines Hundi an so einem Ding vor: muß stückweise arg rennen um dem BEin hinterher zu kommen, dann steht das Bein und der Hund acuh, um gleich wieder loszusausen... Stop and Go, and Stop, and Go.. :/ Oder sollte ich "Ruck and Go" sagen???


    Ich kriege schon bei der Vorstellung dieser Leine Rückenprobleme. Egal wie leicht der Hund ist: er würde mich doch ständig aus dem Gleichgewicht/in eine Fehlhalten und sei sie noch so minimal, bringen. Und den Hund erst, wie schwer ist dessen Fehlhaltung wohl.



    Wenn Du was probieren möchtest, wo Du beide Hände frei hast, schau Dir mal son einen Jogginggurt an. Der kommt ums Becken, und die Leine wird vorne drangeschnallt. da ruckelt und zuppelt nichts, weil das Becken ist, das sich ja am gleichmäßigsten vorwärts bewegt. Man zuppelt auch nicht mehr mit den Händen an der Leine rum. Die Leine ist ruhig an einem Punkt "aufgehängt" und der Hund kann sich auf eine gleichmäßige, stopandgo-freie Bewegung einstellen.
    Noch dazu hat Mensch da den Körperschwerpunkt (aller Drei Körperachsen), kann also nicht so leicht aus der Balance geraten, selbst wenn Hundi einmal doch etwas ziehen sollte (auf Dauer Ziehen wäre gar nicht gut für die Knie!!).
    Hund gehört auch hierbei ins Geschirr :D

  • das gefühl hatte ich auch. und weil ich nicht wollte, dass lotte so plötzlich ausgebremst wird, um dann wieder nach vorne gezogen zu werden, hab ich eine wohl eher seltsam anzusehende gangart entwickelt, immer bedacht daurauf, es dem hund leichter zu machen. ich glaube, sie hatte mich an der leine. ;)


    ich kann mir vorstellen, dass sowas sinn macht, wenn der hund zu größeren pöbeleien neigt und man angst hat, selbst leinenspannung zu übertragen...


    ich trau mich kaum das zu sagen, weil meine hundetrainerin eigentlich echt toll ist (hab jetzt aber keine stunden mehr bei ihr) und stets gewaltfrei und möglichst stressfrei für den hund arbeitet. doch als sie mir dazu geraten hat...hm... ich weiß nicht, da hab ich angefangen zu zweifeln. wollte es aber dennoch mal versuchen. bisher hab ich immer was drauf gehalten, wenn sie mir was geraten hat... :|

  • Hm, man kann doch nicht alles wissen, und vielleicht hat sie ja gute Erfahrungen damit gemacht. Aber Zubehör muß ja immer zum jeweiligen "Gespann" passen: wenn ich mir meinen RR am Legleader vorstelle, bekomme ich schon im Voraus ein gebrochenes Bein. Stelle ich mir Gastwelpette Smilla daran vor, habe ich schon gleich zwei davon :D .
    Wenn ich GastJackrüssel Emmy dranbinde, hätte ich einen durchgequirlten Jacktherüssel... (Was vielleicht ja gar nicht das schlechteste wäre) *hüstel*

  • Ich bin ein paar Wochen damit rumgelaufen.
    Nach einer Weile zuppelt da gar nichts mehr und Hundi läuft eigentlich ganz prima daran. Zu Anfang ist es wirklich anstrengend. Man sollte auch darauf achten, den Oberschenkelgurt wirklich fest anzuziehen. Habe die Erfahrung gemacht, dass ein lockerer Gurt, der knapp unter der Kniescheibe hängt, mächtig Schmerzen verursacht, wenn Hund plötzlich meint stehenbleiben zu müssen, da es gut auf dem Pflaster riecht. Ich habe richtig aufgeschrien. Gut, war aber falsch eingesetztes Werkzeug. Mit einer Dogge möchte ich das allerdings nicht ausprobieren.


    Das Prinzip ist eben, dass der Hundehalter gar keine Chance hat beim starken Ziehen des Hundes ärgerlich zu werden und an der Leine zu reißen oder selber zu rucken. Der Hund erhält bei jedem Vorpreschen einen Ruck, der eben so groß ist, wie die Kraft, die der Hund einsetzt, um an der Leine zu ziehen. Als Gewalt würde ich das nicht bezeichnen. Es werden dadurch keinerlei Emotionen übertragen und der Hund erhält wirklich für jedes Leineziehen eine Antwort (Rucken). Ich hatte das Ding natürlich am Geschirr befestigt und fand das Rucken eben nicht wirklich dramatisch.


    Kann schon sein, dass bei längerem Einsatz der Hund wirklich lernt an der Leine ordentlich zu gehen. Kann ich mir gut vorstellen. Meine hat in der Zeit jedenfalls mächtige Fortschritte gemacht.


    ABER: Einmal hat sich eine Berner-Sennenhündin auf meine geschmissen, um sie übelst zu mobben und zu zwicken (nichts passiert, aber es war ein Mordsradau). Meine war völlig panisch und was war??? Sie hing völlig ausgeliefert an meinem Bein - festgemacht an dieser blöden Beinleine. Da mein eines Bein von meinem eigenen Hund in die Länge gezogen wurde, war ich auch recht umständlich dabei, die Berner-Sennenhündin abzuwehren. Was hat mein Hund daraus gelernt? Frauchen hat keinen Plan wie sie mich beschützen will und zwingt mich auch noch mich von anderen Hunden fertig machen zu lassen, indem sie mich nicht von ihrem Bein lässt.
    Alleine diese Begegnung fand ich so sch..., dass ich die Beinleine nie mehr benutzt habe.


    Außerdem fand ich es ein wenig unangenehm, dass einen alle Leute auf der Straße angeglotzt haben. :ops:

  • ich habe mir damals auch so einen legleader gekauft. Und anfangs war es wirklich schwer, aber mit der Zeit ging es.
    Auch war es nicht möglich, das der Hund mich von den beinen riß, da man am bein einen besseren Halt bzw. stand hat.


    Ich fand es gut, anfangs.


    Allerdings habe ich gelernt, das es wesentlich einfacher is, den Hund anders beizubringen, wie er zu laufen hat.

  • Zitat


    Der Hund erhält bei jedem Vorpreschen einen Ruck, der eben so groß ist, wie die Kraft, die der Hund einsetzt, um an der Leine zu ziehen. Als Gewalt würde ich das nicht bezeichnen. Es werden dadurch keinerlei Emotionen übertragen und der Hund erhält wirklich für jedes Leineziehen eine Antwort (Rucken). Ich hatte das Ding natürlich am Geschirr befestigt und fand das Rucken eben nicht wirklich dramatisch.


    mh. genau das ist eben eine Methode (positive Bestrafung), die ich nicht so gerne anwenden mag. Ob der Ruck nun "selbstzugefügt" ist hin oder her... Und das Ding ist doch - eigentlich geht der Mensch doch "falsch" nämlich zu langsam. Wenn wir schon wollen, dass sich der Hund an unser schnarchtempo anpasst, sollten wir das dann nicht wenigstens "nett" erreichen?




    Zitat

    ABER: Einmal hat sich eine Berner-Sennenhündin auf meine geschmissen, um sie übelst zu mobben und zu zwicken (nichts passiert, aber es war ein Mordsradau). Meine war völlig panisch und was war??? Sie hing völlig ausgeliefert an meinem Bein - festgemacht an dieser blöden Beinleine. Da mein eines Bein von meinem eigenen Hund in die Länge gezogen wurde, war ich auch recht umständlich dabei, die Berner-Sennenhündin abzuwehren. Was hat mein Hund daraus gelernt? Frauchen hat keinen Plan wie sie mich beschützen will und zwingt mich auch noch mich von anderen Hunden fertig machen zu lassen, indem sie mich nicht von ihrem Bein lässt.
    Alleine diese Begegnung fand ich so sch..., dass ich die Beinleine nie mehr benutzt habe.


    Und so was ist natürlich der Obergau! Nein - nicht ganz, Da hast Du echt ein Mordsglück gehabt, dass Du noch ein unzerbissenes Bein hast!!!

  • Mir hatte auch mal eine Trainerin den Legleader ans Herz gelegt.
    Ich hab dann weder mit dem Legleader, noch mit der Trainerin weiter gemacht....


    Mich hat auch der Gedanke abgeschreckt, dass das Bein sich ja immer vor und "zurück" bewegt. So bekommt doch ein gleichmäßig laufender Hund immer mal einen Ruck ab.


    Stattdessen hab ich auch bessere Erfahrung damit gemacht, die Leine am Bauchgurt zu befestigen. So sind die Bewegungen von Hund und Mensch gleichmäßig. Nix ruckt.
    Hat Snoop gezogen, bin ich stehen geblieben, bis er die Leine gelockert hat. So war die Entscheidung "Leine ist locker" immer beim Hund und er hat viel schneller begriffen, was er tun kann, damit es weiter geht.
    Wenn ich die Leine in der Hand hatte, hab ich doch eher mal geruckt, weil ich genervt war. Oder die Leine mal kurz, mal länger gehalten.
    Am Bauch war das Ganze immer gleichbleibend und emotionslos.


    So hatten wir relativ schnell den Erfolg, dass Snoop es als angenehm empfunden hat, einfach im gleichmäßigem Tempo und ohne Zug nebenher zu laufen.


    Arbeit ist es trotzdem, das darf man nicht vergessen!


    Lg Christine

  • dass es arbeit ist und bleibt, schon klar ;)
    habe den legleader eben zurück gebracht. was ist denn ein bauchgurt? kann ich nicht einfach meine meine einmal um die hüften schwingen und festknoten?
    vielen dank auf jeden fall für eure meinungen...
    (nachdem ich mich wegen des legleaders eben schon mit meinem männe in die haare bekommen hab, tut es sehr gut, dass ihr alle so friedfertig seid... ;) )

  • Ich hab eine dreifach-verstellbare Leine, die ist so, dass ich mir ein Ende einmal um den Bauch schlingen kann. Klar geht das. Ich fand das nur so schwierig zu formulieren... :ops:

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